Reisetagebuch Teil 8

 

 

Im Writing in Stone Prov. Park machten wir nochmals einen herrlichen Trail durch die Badlands und Hoodoos. Der Park wirbt damit, dass man hier noch Inschriften in Felsen, indianischen  Ursprungs, bewundern kann. Leider wurden aber schon zu viele davon zerstört und jene die noch vorhanden sind, kann man kaum noch erkennen…leider…schade….

 

 

Auf dem Retourweg kam uns ein ganz aufgeschrecktes Paar entgegen…beide in Flipflops und kurzen Hosen…sie hätten soeben eine riesen Klapperschlange gesehen, die ihren Weg gekreuzt hätte….iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii…wir hatten Glück, wir sahen keine…aber auf dem letzten Stück der Wanderung hatte ich schon etwas ein mulmiges Gefühl…ich stampfte einfach noch etwas mehr auf den Boden, in der Hoffnung, dass sich keine in unsere Nähe traut…und immerhin haben wir unsere Trekkingschuhe und lange Trekkinghosen an… aber das schützt ja auch nur bedingt…

 

 

Wir fahren einen weiteren Tag, bei schlechtem Wetter, durch die Prärie… wieder in Richtung Rockys…

 

 

… zu dem Waterton Lake Nationalpark. Einem riesigen Park, der mit Amerika verbunden ist. Man könnte von hier aus auch zu den Staaten rüber, aber wir entscheiden uns diesen Park später noch von „der anderen Seite“ zu erkunden. Schon beim Eintritt zum Park entdecken wir „unseren“ ersten Bären!!!…was für ein hübscher Kerl…

 

DSCN2572

 

Wow, genial, wir freuen uns riesig, endlich dem Meister Petz zu begegnen (natürlich vom Auto aus, was mir auch lieber ist)…Der Bär ist genüsslich am Grasen und lässt sich nicht weiter von uns stören. Schliesslich weiss er ja, dass wir ihm nichts Schlechtes wollen…

Wir machen einige Trails durch den riesigen Park und bewundern unter anderem den Red Canyon. Faszinierend mit seinen roten Felsen. Ich liebe Steine und Wasser eh über alles und es gefällt mir, wie sie sich durch all die Jahre geformt haben und wie das Wasser immer einen Weg findet, wenn auch ein noch so riesiger Fels sich in seine Bahn stellt…entweder höhlt er den Stein oder finden einen Umweg…

 

 

 

Jedesmal, wenn wir aus dem Auto steigen, uns vom sicheren Terrain entfernen, ab in die „Wildnis“, ab durch die Büsche…ist es mir also schon nicht ganz sooooooooooo wohl…Ich liebe Tiere, bin von ihnen fasziniert, solange sie mir nicht zu nahe kommen…auch am nächsten Tag begegnet uns nochmals ein Bär. Bären sind hier keine Seltenheit und können einem jederzeit irgendwo über den Weg laufen…oder auf dem Campground, wenn die „doofen“ Touristen ihren Food nicht richtig verstauen…und zudem hängen vielerorts Flyers, die eine Cougar (Puma)-Warnung herausgeben…Bei Wanderungen in den heimischen Schweizeralpen, fühle ich mich diesbezüglich durchaus sicherer und wohler…Aber wo (ausser im Zoo) kommt man solchen Wildtieren schon so nahe? Es ist wirklich genial, wie man aus nächster Nähe so viele Tiere beobachten kann. zB. ein Eichhörnchen kann so laut zischen, dass man meinen könnte, es sei eine Klapperschlange im Anzug…so ähnlich klingt das… Sie machen es, wenn sie sich bedroht fühlen oder wenn sie sonst nicht so ganz zufrieden sind. Sie sind so frech (nimm ich ihnen aber nicht übel…) und kommen sogar bis auf den Tisch, in der Hoffnung, sie können sich irgendetwas Essbaren ergaunern…

 

 

Als wir zu einem Aussichtspunkt hochlaufen, kommt uns eine „Rangerin“ entgegen mit 4 Hunden. Wir kommen ins Gespräch und sie erklärt uns, dass sie und die Hunde „nur“ dazu da seien, all die unzähligen Rehe und Hirsche vom Dorf und den Campgrounds zu vertreiben. Wir erzählen ihr, dass wir gestern in der Abenddämmerung ca. 10 Rehe/Hirsche direkt neben unserem Fahrzeug gesichtet haben und völlig fasziniert waren, so nahe Wildbeobachtungen zu machen. Für sie ist es natürlich mehr eine Plage, denn oft kommen sie zu hunderten…

 

 

…es ist herrlich, rundum die unzähligen Erdmännchen zu beobachten, wie der Wächter sich vor das Loch stellt und nach der möglichen Gefahr Ausschau hält….süüüüssss…