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…der Weg ist das Ziel…;-)

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  • Teil 71…kurz und bündig…

    Apr. 25th 2015

    By: sunflower777

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    Reisetagebuch Teil 71…wir haben einen Flug zurück in die Schweiz gebucht…

    25. April 2015…vor plus/minus 2,3 Tagen haben wir erneut eine Entscheidung gefällt und somit heisst es am 2. Mai Adios Thailand und zugleich Grüezi Schwyz…

    In Thailand und Kambodscha hatten wir eine durchschnittliche Tagestemperatur von 35 bis 40 Grad…diese feuchte Hitze zwingt uns, wie 2 lahme Fliegen irgendwo untätig rumzuhängen. Mit grösster Vorliebe im Zimmer, denn dort haben wir zumindest einen kühlenden Aircon.

    In Kambodscha ist zwar nachts regelmässig der Strom ausgefallen und da die Temperaturen kaum sanken, fiel es uns schwer zu schlafen…

    Zurück in Thailand, glücklicherweise bringen die kurzen Regenschauer ein bisschen Linderung…

    Da in Kambodscha das Internet mehr schlecht als recht war, konnten wir die Zeit leider nicht zum Vorbereiten und Planen nutzen…

    Nun haben wir vorerst eine Entscheidung gefällt…Zum einen freuen wir uns, doch zum anderen stresst es uns zugleich…

    Wo sollen wir uns wieder niederlassen?…Jobsuche…Wohnungssuche…neue Existenz aufbauen…

    Erschreckend, doch die eh schon horrend hohen Mietspreise scheinen noch mehr in den Himmel geschossen zu sein…

    Da ist die andere Option, irgendwo im nahen EU Raum, Deutschland, Frankreich oder so, ein kleines Haus mit Umschwung irgendwo in der Pampa zu kaufen, auch nicht die schlechteste Idee…

    Wir werden nun erst mal Anfang Mai in die alte Heimat zurück kehren und dann entscheiden…je nach dem, was sich bietet und ergibt…oder eben auch nicht…

    Könnten wir nach Herzenslust wählen, würden wir natürlich nach wie vor nach Canada gehen…zumindest für ein paar Jahre…doch diese Möglichkeit wird kaum realisierbar sein, weil wir schlichtweg kein Arbeitsvisum kriegen werden…

     

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  • Teil 70…Was für ein Desaster!!!

    Apr. 14th 2015

    By: sunflower777

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    Reisetagebuch Teil 70…Alles kommt anders als man denkt und es erwartet….

    …aber egal, wir sind gesund und es geht uns gut!!!

    Das Versprechen “uns das nächste Mal aus Afrika zu melden” müssen wir schon brechen…und wie es dazu gekommen ist, schildere ich euch nun…

    Wie geplant flogen wir (am 7.3.15) von Las Palmas nach Madrid, Rom, Doha, schliesslich (8.3.15) nach Dar es Salaam, Tansania…Nachdem wir über 24 Stunden unterwegs waren, kamen wir müde, aber zufrieden und voller Vorfreude am Ziel an. Wir freuen uns sehr, endlich unseren Fuss auf den afrikanischen Kontinenten zu setzen…

    Unsere erste Feststellung: Mann, sind die schwarz hier!!!

     

    Tansania

    Da leider Maya noch immer die Satellitenschüssel in ihrer Lodge nicht neu ausrichten konnte (und sie somit keinen Internetzugang hatte), verlief die gesamte Kommunikation über ihren Ehemann Thomas, der in Abidjan (Elfenbeinküste) auf der Schweizer Botschaft arbeitet.

    So erfuhren wir, dass sie sich kurzfristig dazu entschlossen hatte, auch heute nach Dar es Salaam zu kommen, um für sie ebenfalls ein neues Visum zu beantragen. Wunderbar, so warten wir etwa 2, 3 Stunden am Flughafen auf ihre Ankunft.

    Ich erkenne sie gleich an den beiden “Freitag-Taschen”, die von ihren Schultern runterhangen…

     

    Freitag_Taschen

     

    Ihr Sohn Ueli, der seit 3 Jahren in “Dar” wohnt, hat uns den Chauffeur organisiert, der uns am Flughafen abholt. Wie feudal…

    Zuerst fahren wir zu Ueli nach Hause, lernen seine Freundin Erica (Amerikanerin) kennen, bevor wir etwas später dann zu unserer Unterkunft fahren…Maya übernachtet natürlich bei ihrem Sohn. Wie uns von Thomas empfohlen wurden, reservierten wir vorab 3 Nächte im Trinity Guesthouse. Zwar sind wir etwas geschockt über die Preise, 75 Dollar (pro Nacht) für nichts wirklich Nettes, aber es sind ja nur 3 Nächte….Und da es am einfachsten war wegen der gemeinsamen Visa-Beschaffung, dass wir in deren “Nähe” wohnten, ist es okay…wären wir aber auf eigene Faust hier her gekommen, wären wir nie bereit gewesen, solche hohen Preise zu bezahlen…

    Nach der langen Reise waren wir froh endlich unter die erfrischende Dusche zu hüpfen und uns frisch anzuziehen, bevor wir alle 5 gemeinsam zum Essen gingen…und natürlich wählen sie auch hier, nur die besten Restaurants aus, das heisst, wo man natürlich keine Einheimischen drin essen sieht und wo natürlich westliche Preise verlangt werden…doch Ueli meint nur, dass es ja noch immer günstiger sei als in der Schweiz…Ja, okay, doch wir sind in Tansania und nicht an der Zürcher Bahnhofstrasse?!?! Wie wir merken, Geld spielt also in dieser Familie keine Rolle, obwohl er eigentlich keinen Job hat?!?! Es ist so einfach und sorgenfrei, wenn man “Sohn von Beruf” ist…

    Am nächsten Morgen treffen wir uns bei unserem Guesthouse, um die Visa-Anträge (für Mosambik) auszufüllen und die Dossiers korrekt zusammenzustellen…schliesslich wollen die auch einen Bankkontoauszug sehen, Gelbfieberimpfung, Passkopien, Passfotos, Ausreiseticket (da wir natürlich keines hatten, hat Patrick eines im Internet gefaket )…Schon speziell, so ein armes Land, aber solche Anforderungen und Bestimmungen…

    Es ist unglaublich, wie Maya schon wieder rumhypert…sie erscheint uns so nervös, durch den Wind, gestresst, unselbständig und überfordert…Wie sich herausstellt, ist es ihr erster Antrag hier, normalerweise holt sie sich das Visum sonst in Genf ein…oder der liebe Thomas erledigt es für sie!!!

    Irgendwie schon seltsam, dann sieht man was die Frau vor 8 Jahren anscheinend alleine auf die Füsse gestellt hat, mit ihrem Projekt am Malawisee und nun sehen & erleben wir sie so?!?! Eigentlich erwarteten wir auf eine gestandene, geerdete Frau zu treffen, doch dieses Bild schockiert uns schon ein bisschen!!! Als scheinen wir auf 2 unterschiedliche, grundverschiedene Personen zu treffen…

    Es fällt uns auch auf, dass die Beziehung zwischen ihr und ihrem Sohn (den ich so auf die Ende 20, Anfang 30 schätze) ziemlich kühl und distanziert ist (wie zwei Fremde, die sich nichts zu sagen haben), obwohl sie sich ja so selten sehen (was sie sehr bedauerlich findet)…

    Okay, so fährt uns heute Montag, 9.3. Ueli ins Getümmel und Verkehrschaos in Dar’s Herzen. Am Schalter der Botschaft von Mosambik reichen wir unsere Visumsanträge ein. Doch bevor die Angestellte sie bearbeiten, resp. weiterleiten wird, müssen wir nun auf die zuständige Bank gehen, um dort die Visumgebühren auf ein Konto einzubezahlen und erst mit dem Beleg, wird unser Antrag dann überhaupt zur Kenntnis genommen. Damit wollen sie die Korruption unterbinden…hahahahaaaaaaaaaaaaaaaa…was für ein Witz, aber zumindest ein netter Versuch…

    Obwohl es sehr schwül heiss ist, und der eigene Saft uns nur so runterläuft, machen wir uns zu Fuss zur Bank, denn bei diesem Verkehrschaos sind wir wahrscheinlich eh schneller…In der Bank stellen wir uns in eine Warteschlange, bis uns dann schliesslich mitgeteilt wird, dass das System abgestürzt sei und wir nach Hause gehen sollen und doch Morgen einen neuen Versuch wagen sollen …

    Stattdessen suchen wir die nächste Filiale auf, in der Hoffnung, dass wir dort unser Geld einzahlen können. Was für eine Freude, es klappt…

    Mit dem Beleg laufen wir schweiss getränkt zurück zur Botschaft. Nun sind wir aber sichtlich überrascht, denn da unsere Zeit knapp ist, haben wir 100 Dollar für ein Express-Visa einbezahlt, dass heisst eigentlich, dass die Bearbeitung 24 Stunden dauert. Doch die Dame am Schalter fragte uns, ob wir unser Visum heute noch wollen und so gehen wir während dessen in ein nahegelegenes Restaurant zum Mittagessen, um die Zeit zu überbrücken, bevor wir dann etwas später wieder zur Botschaft zurückkehren, um unsere Pässe mit den Visas drin in Empfang zu nehmen…Supiiiii, wir sind erleichtert, konnten wir das so schnell und ohne Probleme erledigen…Haha, und Maya erst!!!

    Am Abend das obligate Abendessen in einem anderen schicken Restaurant zu fünft…Es ist nett, es ist okay, doch etwas Entscheidendes vermissen wir: die Herzlichkeit, die Wärme! Also, wenn wir die Wahl gehabt hätten, hätten wir uns eine angenehmere Gesellschaft ausgesucht, um mit denen einen schönen Abend zu verbringen…

    Obwohl sich Maya ja angeblich sehr über unsere spontane Entscheidung nach Mosambik zu kommen gefreut hat, spüren wir absolut nichts davon!!! Wie schon erwähnt, null Wärme, null Herzlichkeit, null Sympathie, keine Freude…rein gar nichts von all dem!!!

    Doch vorerst nehmen wir es nicht persönlich, denn wir denken, dass es eventuell mit dem schwierigen Verhältnis zwischen ihr und ihrem Sohn zusammen hängen könnte…und hoffen, wenn wir dann erst mal auf der Lodge sind, sie sich ändern, lockern und etwas entspannen wird…die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt…

    Sie sagte uns schon am ersten Tag, dass sie ziemliche Probleme hätte, und sich deshalb durch reichlich Valium und Alkohol dämpft und vollpumpt…Ebenso gestehte sie uns ein, wenn wir nicht gekommen wären, hätten sie “den Laden” für einige Zeit dicht gemacht und sie wäre in die Schweiz und dann zu Thomas nach Abidjan geflüchtet…

     

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    …na dann proooost!!!
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    Was sich später dann herausstellte, verbrachte die gesamte Familie (seit etwa 20 Jahren schon) jedes Jahr die Weihnachts- und Neujahrsferien gemeinsam auf der Bettmeralp…Sie war dann noch etwas länger in der Schweiz, sie habe eine gut betuchte Schwester die in Zürich lebe…

    Nun ist Maya erst gerade mal seit 6 Wochen zurück in Mosambik und sie steht schon so neben ihren eigenen Füssen?!?! Irgendwie ziemlich schräg…

    Ich verstehe mich nicht schlecht mit ihr, scheine irgendwie einen Draht und Umgang zu ihr/mit ihr gefunden zu haben, aber Patrick fühlt sich von ihr ziemlich ignoriert, unbeachtet, unakzeptiert…oder scheint sie eventuell einfach ein persönliches Problem mit Männern zu haben???

    Sie war uns ja nicht grundlegend unsympathisch, denn gewisse Ansichten und ihren sehr sarkastischer Humor wiederum gefielen uns…

    Aber, als sie die Schwarzen dann abschätzig als NEGER bezeichnet, irritiert uns schon ziemlich!!! (…ihre Neger würde es da schon eher treffen…)

    Was uns dann des weiteren etwas schockierte war, als wir rein zufällig erfuhren, dass sie sich nach etwa 2-3 Wochen (nach unserer Ankunft) aus Mosambik zurückziehen möchte, zurück in die Schweiz gehe und schliesslich ihre Reise nach Abidjan antreten werde…Unser Gedanke: sie lässt uns dann alleine dort?!?! Wir gingen immer davon aus, dass wir als Volontärs überall eingesetzt werden, wo es unsere Hilfe benötigt, und nicht, dass wir dann den ganzen Laden schmeissen sollen!!! Okay, wäre schlussendlich vielleicht auch kein Problem gewesen, hätten wir es vorab gewusst, und wir hätten Zeit gehabt uns darauf einzustellen…

    Die weitere Aussage schockte mich auch nicht weniger: Die Einheimischen haben Angst vor Schlangen, die springen weit weg, es sei unsere Aufgabe, die Schlangen zu töten und vom Gelände zu bringen!!!

    Ja super, immer wieder mal hatten wir auf unserer Reise die Bekanntschaft mit einer Schlange gemacht, doch entweder konnten wir einem Einheimischen, der mit diesen Reptilien vertrauter ist als wir, rufen…oder wir gingen auf sichere Distanz…Aber nun soll es unsere Aufgabe sein, diese Dinger zu töten und wegzubringen…schon bei dem Gedanken daran schüttelt es mich nur!!! Ich glaube, wenn uns eine schwarze Mamba begegnet, macht die keinen Unterschied, ob wir nun weiss statt schwarz sind, und verzieht sich dann freiwillig…Wenn dich so eine beisst, ist in einer halben Stunde alles vorbei…game over…

    Ich frage Maya, wieviele Schlangen sie während den letzten 6 Wochen denn zu Besuch hatte und sie meinte 5 Stück…Sie erzählte auch, dass sie damals, bevor Thomas 4 Jahre als Botschafter in Mosambik arbeitete, einen Kurs/Training erhielt (in Südafrika) vom Schweizer Staat bezahlt, um die unterschiedlichen Schlangentypen und den gefährlichen Umgang damit kennenzulernen…

    Na super, meine einzigen Unterscheidungen hingegen die ich benennen kann, die Schlange ist entweder dick, dünn, gross, klein, braun, grau, schwarz oder grün…vielleicht noch sie ist gestreift, geringelt, getupft, gesprenkelt, etc….doch das macht mich noch lange nicht zu einem Experten!!!

     

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    …eine Geschmacksprobe aus dem Internet…zum Glück sind uns die nicht persönlich begegnet…
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    Obwohl uns schon die erste Skepsis und Zweifel aufkommen, wollen wir trotz allem Maya und dem Projekt doch noch eine Chance geben…

    Am Dienstag machen wir mit Ueli und Maya einen kurzen Strandspaziergang (Erica arbeitet währenddessen in einem Büro einer grösseren amerikanischen Hilfsorganisation)…Danach besuchen wie einen Shop eines sehr teuren Hotelkomplexes, weil Ueli dort Korbtaschen seines kleinen sozialen Projekts verkauft. Auch mit Ueli können wir irgendwie nicht so richtig warm werden, auch er strahlt überhaupt keine Herzlichkeit, nichts Warmes, nichts Gütiges aus…und ich frage mich, warum man dann “Gutes” tun möchte, wenn man es nicht mit dem Herzen tut??? Macht man es nur wegen des guten Images Willen oder wegen dem Ansehen???

    Er erzählt uns dann, dass seine Tante, die gut betuchte Schwester von Maya, beim letzten Besuch 20 Korbtaschen-Exemplare mit in die Schweiz genommen hat und dass sie nun auf den hoffentlich positiven Bescheid von Coop Naturaplan warten, damit sie ins Sortiment aufgenommen werden…doch am Tag später kam die Absage…

    Maya meint, so eine Tasche verkauft Ueli für 50 Dollar pro Stück, doch der Ärmste verdiene absolut nichts dabei…Nun frage ich mich, die Tasche besteht fast zu 100 % aus Stroh, vielleicht noch ganz wenig Stoff und Leder für die Henkel…ein Mindestmonatslohn kostet 50 Dollar…WIE kann eine solche Tasche dann bitte 50 Dollar kosten und man verdient nichts daran?!?! Okay, bin ja nicht wahnsinnig und bezahle 50 Dollar, dies denke ich natürlich nur und wage es nicht laut auszusprechen…Irgendwie scheinen die und wir nicht auf dem selben Planeten zu leben…

    Dennoch überlegen wir, machen uns Gedanken, bringen Vorschläge wie Online Auftritt und Vermarktung…Globus…Helvetas…Caritas…Claro-Läden, etc…., wo und wie er seine Strohtaschen auch noch und besser vermarkten könnte… aber klar, wenn es nicht Uelis eigene Idee ist, bringt er immer einen Einwand, dass dagegen spricht, ohne sich wirklich Gedanken darüber zu machen…

    Später holen wir Erica von der Arbeit ab und gemeinsam gehen wir alle 5 ihre neue potentielle Wohnung anschauen…1800/2000 Dollar für einen Schrott!!! Patrick und ich sind geschockt ab diesen horrenden Mietspreisen!!! Sie hingegen waren ganz gefasst und meinten nur, in Dar es Salaam leben am meisten NGO’s (nicht Regierungs-Organisationen) und die sind bereit, alles zu bezahlen, weil es meist eh die Firma übernimmt!!! Un wie erwähnt ein Mindestlohn eines einfachen Angestellten beträgt im Monat 50 Dollar!!! Die Wucherpreise stehen hier also in überhaupt keinem Verhältnis und in keiner Relation mehr!!!

    Aber Maya meint nur, sie sollen sich keine Sorge um das Geld machen, Thomas und sie werden ihnen finanziell schon helfen…Wie schön, ihr kleiner, verwöhnter Bubi wird so nie auf eigenen Beinen stehen, wenn Papi und Mami ständig die grossen Dollarnoten zücken!!! Zum anderen nennt er sie nicht mal so, sondern wie wir spricht er nur von Maya und Thomas, statt von Vater und Mutter…schräg…ach, vielleicht sind wir einfach schon zu alt und verkalkt um das zu verstehen…

    Auch in unserem Guesthouse logieren nur Gäste die für eine NGO arbeiten, so wird uns langsam aber sicher klar, warum wir soviel für dieses Zimmer bezahlen…wir finden es nur zum Kotzen!!! Und viele fahren dann noch so eine fette, dicke Karre!!!

    Am meisten überrascht es mich, dass Ueli uns beim Verabschieden “Danke” sagte und wir sollen gut auf Maya aufpassen…Ach ja, am Tag zuvor erwähnte er mal, dass er erwarte, das die Volontärs selbständig sein sollen, reichlich Eigeninitiative mitbringen und innovativ sind…und dass man mit dem Vermarkten der Lodge noch viel herausholen könnte…Darauf hin erwiderte ich, dafür benötigt es immer zwei Parteien, die, die es möchte und auch zulassen kann, und jene, die dann bereit ist es auszuführen!!! Und es gehe nur, wenn Maya auch offen dafür sei und die Fäden überhaupt aus der Hand geben möchte…wenn keiner Hilfe möchte, so kann man auch unmöglich jemandem helfen und unterstützen…(bei diesem Gespräch war Maya natürlich ausser Hörweite…)

     

    Mosambik

     

    Danach werden wir vom Taxi abgeholt, dass uns zum Flughafen bringt…Um 17 Uhr fliegen wir mit der LAM (Linea Areo Mozambique), welche auf der schwarzen Liste (der Flugsicherheit) steht, über die Landesgrenze nach Mosambik. In Pemba haben wir eine Zwischenlandung, wo wir das Flugzeug verlassen müssen…wir laufen ins Flughafenkabäuschen, müssen unser eingechecktes Gepäck entgegen nehmen…es wird nochmals gescannt…dann wird es erneut eingecheckt…wir tragen es zurück zum Gepäcksrollband, von wo aus es dann wieder zurück zum gleichen Flieger gebracht werden sollte…Wir wundern uns zwar, fragen uns über den Sinn und Unsinn des gesamten Prozederes…aber egal, gewisse Menschen mögen es anscheinend ziemlich umständlich, mühsam und kompliziert…

    Danach ist erneut Boarding und wir marschieren wieder zurück zur bereitstehenden Maschine (genau die selbe wie vorher…), steigen ein und setzen unseren Flug fort…

    Etwas später landen wir in Nampula…selbes Spiel nochmals…Ein jeder Fluggast muss sein Gepäck scannen lassen und ausser uns muss fast jeder seinen Koffer öffnen…Viva la Korruption!!!

    Da wir unsere Reise erst Morgen fortsetzen können, sind wir gezwungen hier eine Nacht zu verbringen…Wir steigen in einem Hostel ab, für das wir etwa 45 Dollar bezahlen und Maya gönnt sich stattdessen was Besseres, was wir ihr von Herzen gönnen…

    Wir sind müde und froh, diesen Abend für uns zu haben…Leider gibt’s hier nichts zu essen, dafür Bier und eine Dose Chips, die wir zum Glück als Reise-Not-Proviant seit Gran Canaria noch dabei haben. So sind wir froh, wenigstens das Wenige noch zwischen unsere Zähne zu kriegen…Da die Sitzgelegenheiten sehr begrenzt sind, gesellen wir uns zu 2 einheimischen Männer, die sich hier auch ein, zwei Feierabendbierchen gönnen…und so kommen wir mit ihnen ins Gespräch und natürlich bieten wir ihnen von unseren Chips an…da ist ja zum Glück so viel Fett drin, das es für alle 4 reicht…

    Das Kommunizieren ist ja ganz witzig, sie sprechen portugiesisch und ich spanisch…irgendwie geht’s und wir müssen jetzt schon sagen, dass es eine äusserst hässliche Sprache ist!!! Es tönt für uns wie ein Mix aus Spanisch und Russisch…Während dem ich Spanisch spreche, muss ich sämtliche S mit einem SCH ersetzen, dann komme ich dem Portugiesisch schon ziemlich nahe…

    Am nächsten Morgen treffen wir den Hostel-Besitzer und kommen mit ihm ebenfalls ins Gespräch. Uwe ist Deutscher und seine Frau ist Portugiesin…Nachdem sie etwa 15 Jahre in Mosambik gelebt haben, wollen sie unbedingt weg und sich in Portugal eine neue Existenz aufbauen. Die Gewalt habe enorm zugenommen und die Korruption sei unglaublich hoch (was für eine Überraschung…). Wir sagen ihm direkt, dass wir die Übernachtung (45 Dollar) in einem sehr einfachen, rustikalen Zimmer ohne Bad, ohne Aircon, als sehr teuer empfinden, obwohl Mosambik (laut Maya) als das 7. ärmste Land der Welt gilt?!?!?! Und er meint, das Problem sei auch hier die NGO’s…viele ausländische Firmen haben sich hier niedergelassen, um die wertvollen Bodenschätze abzubauen (und zu plündern)…wie ebenso unzählige Hilfsorganisationen…Für sein kleines Guesthouse bezahle er monatlich 2000 Dollar Miete!!! Einmal mehr sind wir nur schockiert und scheinen die Welt nicht mehr zu verstehen…

    Maya holt uns um 7.30 Uhr mit dem Taxi ab und wir fahren zum nahegelegenen Flughafen und heben bereits um 9.15 Uhr mit der LAM Maschine schon wieder ab in Richtung Lichinga…nach rund 2 Stunden landen wir…und welche Überraschung, das Gepäck wird wieder gescannt…Maya musste jedes Mal ihren Koffer öffnen und jedes Mal wollten sie ihre in Tansania neu erworbene Schleifmaschine begutachten. Vor allem was ich gar nicht akzeptiert hätte ist, dass ein Mann ohne Handschuhe in meiner Wäsche rumwühlt!!! Ein Glück, sie schien es nicht zu stören.. erneut wollen sie Geld für Ihre neue Maschiene.. da zückt Sie ihren Diplomaten Pass.. Dies imponiert den Beamten so sehr, dass sie Maya umgehend “laufen” lassen..

    Mit dem Taxi fahren wir zur Werkstatt, wo Maya vor vier Tagen ihr Auto stehen liess und irgendwelche Reparaturen in Auftrag gegeben hat. Danach geht’s zum Einkauf…Andrew, ihr Lodge-Küchenchef hat ihr unterwegs die Einkaufsliste telefonisch durchgegeben…Wir müssen uns beeilen, denn viele der Geschäfte schliessen um 12 Uhr und öffnen erst wieder 4 Stunden später…Zum Schluss besuchen wir den Gemüsemarkt, denn der ist durchgehend geöffnet. Was uns gleich auffällt und schockiert, obwohl Maya angeblich seit 8 Jahren hier wohnt, handelt sie keinen Preis runter, sondern bezahlt alles, was die wollen (und dies nützen sie natürlich gnadenlos aus…)!!! Darauf hin meint sie nur, sie sei zu müde…Zudem beobachten wir auch ihren Umgang mit den Einheimischen, auch da empfinden wir sie als nicht herzlich, sehr reserviert, unfreundlich…von oben herab…kalt…

    Danach gehen wir was kleines Essen. Im Bistro trifft Maya eine Bekannte (auch Westlerin, die für eine NGO arbeitet) und die erzählt ihr, dass heute 5 Einheimische willkürlich von der örtlichen Polizei erschossen wurden!!! Angeblich machte die äusserst korrupte Polizei eine Kontrolle, in dem sie auf offener Strasse einheimische Velofahrer aufhielten und den Kaufbeleg für deren altes, klappriges Fahrrad sehen wollten…Was für ein Witz, nicht mal in der Schweiz könnte ich irgendjemandem meinen Kaufbeleg zeigen…also absolute Willkür!!!

    Daraufhin bildete sich eine Menschentraube und die Polizei schoss ohne Vorwarnung direkt hinein…Dabei kamen 5 unschuldige Menschen um ihr Leben!!! Tragisch!!!

    Zum Schluss statten wir kurz dem Hotel Girasol einen Besuch ab, der angeblich besten Unterkunft im Ort…In einer Ecke bieten sie die Kunsthandwerke von Mayas Projekt hier zum Kauf an…

    Nun ist es Zeit die letzte Etappe in Richtung Malawisee in Angriff zu nehmen. Wir sind ja sehr gespannt und freuen uns…

     

    Kartenbild

     

    Maya brettert mit ihrem Patrol wie eine vor dem Gesetz Flüchtende über die Strasse. Lichinga befindet sich etwa auf 1200 m.ü.M. und Mbuna Bay, unser Ziel nur noch etwa auf 400 Metern…was ein ziemlicher Temperaturunterschied sein wird…

    Überraschenderweise hat Maya unterwegs kein Huhn, Ziege oder Kind über den Haufen gefahren, was schon beinahe an ein Wunder grenzt…

    Die Landschaft erstrahlt überall in so herrlichem, sattem Grün. Wir befinden uns gegen Ende der Regenzeit. Was uns nun gleich wieder schockiert ist, Maya sagt, dass hier im Moment alle Hungern. Irgendwie scheinen wir einfach nicht intelligent genug zu sein für diese Welt, um solche Sachen zu verstehen. Es herrscht angenehmes Klima, es hat genügend Wasser, reichlich unkultiviertes, fruchtbares Land ist vorhanden, warum in Gottes Willen baut hier niemand etwas Essbares an??? Man muss ja nur ein paar Samen auf die fruchtbare Erde werfen und schon würde es bei diesen idealen Bedingungen keimen, spriessen und wachsen!!! Man könnte Bäume pflanzen, deren Früchte und Nüsse man später ernten könnte, etc, etc….Maya weiss auch keine Antwort darauf, denn sie hat sich diese Frage noch gar nie gestellt…Aber schliesslich meint sie dann nur, dass die Menschen hier nur Mais und Maniok anbauen für ihren alltäglichen Brei…anderes kennen und essen sie nicht…Obwohl, ich wundere mich schon, spreche es aber nicht aus, denn auf dem lokalen Markt habe ich eine vielseitige, abwechslungsreiche Gemüse- und Früchtepallette gesehen…und DIE muss ja auch irgendjemand kaufen und essen?!?!

    Was den Menschen hier im Ernährungsplan vor allem fehlen sind Eiweiss und gute Fette…Wie wäre es mit Nüssen, Avocado, Moringa, Kokospalmen…und Samen wie deren der Kürbisse, Sesam und Sonnenblumenkerne…dazu wären Hülsenfrüchte ein hochwertiges und sehr sättigendes Protein…aber nein, lieber hungern sie…

    Die letzten 16 Km biegen wir von der asphaltierten Hauptstrasse ab (die nach Metangula weiter führt) und folgen statt dessen der unbefestigten Schotterpiste bis zum Malawisee…Dafür benötigen wir etwa weitere 40 Minuten…und unterwegs scheint keiner zu Wohnen, zumindest ist von der Strasse her keine einzige Hütte, kein kultiviertes Land, noch kein anderer Abzweiger ersichtlich…

    Kurz (400 Meter) vor unserem eigentlichen Ziel passieren wir ein kleines Dorf, ich benenn es mal “Mayas Dorf”…Was ich als sehr eigenartig empfinde, dass sie kaum jemandem winkt, begrüsst noch freundlich ein herzliches Lächeln schenkt…Dabei sind es doch ihre Nachbarn und ihr soziales Projekt!!! Wie gesagt: ich versteh’s einfach nicht!!!

    Endlich angekommen!!! Wir werden von drei äusserst freundlichen Mitarbeitern herzlich umarmt und kriegen gleich einen herrlich erfrischenden, gekühlten, frischen Maracuja-Saft offeriert…leeeecker!!!

    Maya zeigt uns dann unser “Zuhause”. Sie ist grosszügig und offeriert uns ihren Bungalow, wo auch das Büro, der Tresor, etc. angegliedert ist…denn sie hat ja im Sinn, schon bald abzuhauen und uns die gesamte Verantwortung zu überlassen…

    Da es schon beinahe 17 Uhr ist, verlassen die meisten Arbeiter die Lodge und wir nutzen kurz die Gelegenheit,  um uns im angenehmen, glasklaren Malawisee (Trinkwasserqualität) zu erfrischen. Was für eine Wohltat und so herrlich warm!!!

    Bis Maya sagt, ich soll näher zu den Felsen rüber schwimmen, denn vor ca. 1,5 Wochen seien (das erste Mal seit 8 Jahren) hier Krokodile aufgekreuzt…Ja super, da macht aber Schwimmen Spass!!! Anscheinend haben sie gleich die nächste, kleine Bucht nebenan als die “IHRE” auserkoren und schwimmen nun regelmässig von rechts her kommend an ihrer Badestelle vorbei…Ja wunderbar, wenn ich das nun weiss, gehe ich hier sicherlich nicht mehr Baden!!! Bei 3 Meter grossen Kalibern ist wirklich nicht mehr zu spassen und die Dinger werden meist unterschätzt, weil sie so blitzschnell und flink sein können…Maya, wenn du dich denen zum Futter anpreisen willst, dann bitte, aber wir uns nicht!!!

    Danach, jeweils um 18 Uhr, wenn es bereits schon Dunkel ist, wird uns ein herrliches Essen serviert. Wir unterhalten uns nun endlich einmal über unsere eigentliche Aufgabe…und so über dieses und jenes…

    Also, im 400 Meter entfernten Dorf, da wo die meisten ihrer Angestellten leben, sind eben 3 Leute von einem Hund gebissen worden und qualvoll an Tollwut gestorben!!! Super, wir haben keine Impfung!!! Als ich zuvor Thomas explizit fragte, was wir unbedingt zu beachten oder noch in Spanien zu erledigen oder besorgen hätten, sagte er uns, dass es gut wäre, wir könnten noch die Tollwut Impfung machen. Wir klärten es ab und da es 3 oder 4 Spritzen verteilt auf einen ganzen Monat benötigt hätte, reichte natürlich die Zeit dafür nicht mehr aus. Hätten wir aber zuvor bereits gewusst, wie akut dieses Tollwut Problem hier ist, hätten wir uns nie auf so eine Gefahr eingelassen!!! Und obwohl Thomas es ja auch wusste, riet er uns schlussendlich nicht davon ab, noch hat er uns auf die wirkliche Gefahr hingewiesen!!! Er wollte ja, dass wir so schnell wie möglich auf die Lodge kommen und seine Frau supporten…Wie verantwortungslos und dies, von einem Schweizer Botschafter!!!

    Nicht genug der Panik, heute Abend erfahren wir auch noch, dass vor ganz kurzem in Metangula, in der nächsten grösseren Bucht am Malawisee, einige Km von hier entfernt, die Cholera ausgebrochen sei und schon einige daran gestorben sind…

    Wenn Maya dann die Lodge verlassen würde, hätten wir also absolut keinen Informationsfluss mehr, der uns Bescheid geben würde, wie sich die Dinge weiter entwickeln und ausbreiten würden…ebenso wenig, wie der willkürliche Gewaltakt in Lichinga…wie schnell können sich solche Sachen verbreiten, ausbreiten, ausser Kontrolle geraten und aus dem Ruder laufen?!?!

    Maya muss jeweils 23 Einheimische auf der Lodge angestellt haben, damit sie dann das Recht hat 2 Ausländische Volontärs einzustellen. So wäre es nach 3 Monaten einfach gewesen, eine Aufenthaltsgenehmigung und ein Arbeitsvisum vor Ort (in Lichinga) zu erhalten….

    Auf der Lodge finden sich nur sehr selten Gäste ein (die ersten dieses Jahres kommen in etwa 10 Tagen …für 3 Nächte…). Ich erzähle Maya von unserer und Uelis Idee, die Lodge im Internet, via besserer und aktuellerer Homepage neu zu vermarkten. Sie schaut uns erstarrt und geschockt an…Ihr Kommentar: Immer sagen sie solche Dinge…immer machen sie solche Sachen!!! Sie war sichtlich enttäuscht und nachdenklich…

    Was mich noch mehr schockierte war ihre weitere Aussage: Dabei möchte ich doch gar keine Gäste!!! Ich mag keine Menschen…ich möchte meinen Frieden und alleine sein!!! Maya meint, sie und ihr Mann seien beides Einzelgänger und dass auch sein Job als Botschafter gar nicht zu ihm passe, aber irgendwie sei er halt da hinein gerutscht und nun ist er’s halt (und verdienen tut man dafür ja eine groooosse Stange Geld)…Wenn sie Beide mal auf der Lodge sind und mal Gäste haben, “streiten” sie sich beinahe darüber, wer nun nach dem Abendessen (welches sie natürlich in trauter Zweisamkeit einnehmen) sich nun um die (mühsamen) Gäste und um deren Befindlichkeit kümmern, resp. nachfragen muss…vielleicht hat jemand ja Interesse eine von ihnen angebotene Tour zu buchen…

    Wir sind so was von perplex!!! Warum baut man sich so eine Lodge auf, stellt so viel Personal ein und investiert so viel Geld, wenn es einem weder Spass macht, noch irgendwelche Freude daran hat?!?! Dafür benötigt man eine grosse Portion Herzblut und Enthusiasmus!!!

    Natürlich sind wir sehr neugierig und fragen Maya über die Entstehungsgeschichte aus. Maya war ursprünglich Lehrerin und Thomas studierter Bauer, sprich Agronom. Schon früh trat Thomas seinen Job als Botschafter an und sie zogen so um die Welt. Als die beiden Jungs (Jonathan und Ueli) geboren wurden zogen sie jedoch nach Bern, wo Thomas vor Ort während 12 Jahren für den Bund arbeitete und die Kinder die Schule besuchen konnten. Maya nutzte währenddessen die Gelegenheit, und schloss ein Studium als Psychologin ab…

    Danach kehrte die gesamte Familie Litscher der Schweiz den Rücken zu und reiste wieder als Botschafter in Richtung Osten. In Beirut arbeitete er 4 Jahre und die beiden Kinder machten währenddessen ihr Studium, den Master oder was weiss ich genau…

    Als diese Amtsperiode abgelaufen war ziehen Maya und Thomas nach Mosambik um…Jonathan geht nach London und Ueli zurück in die Schweiz, danach macht er 2 Jahre Zivildienst in Tansania.

    Maya erzählt ebenso, dass die “exotischen” und eher gefährlichen Ländern bei den meisten Bewerbern nicht so beliebt sind, dafür verdiene man aber viel besser und Thomas empfindet die Entwicklungs- und Wirtschaftszusammenarbeit viel spannender…

    Da die Privat-Residenz des Schweizer Botschafters in Maputo, Mosambik über keinen Pool verfügte, beantragten sie einen und der Bund bezahlte anstandslos 15 000 SRF. dafür…Sie meint guten Gewissens nur, wenn sie nicht für solche Annehmlichkeiten aufkommen würden, würden sich keine Leute mehr für solche Jobs in solche Länder finden…Zusätzlich zum eh schon sehr guten Einkommen profitieren sie auch noch von vom Bund bezahlten Mitgliedschaften in diversen Clubs, kostenloses Golfen, etc…Man muss ja vor allem die gelangweilten Botschafter Gattinnen bei Laune halten…

    Also zurück, als die Beiden (Thomas und Maya) während 4 Jahren in Maputo lebten, machte Maya gemeinsam mit ihrer Schwester die gerade zu Besuch war (die reiche Gumsel aus Zürich), mit dem Auto einen Ausflug zum Malawisee. Anscheinend hat sie sich in diesen Fleck Erde verliebt und sie konnten damals zu einem guten Preis das Land kaufen (das heisst, mit einem Nutzungsrecht von 99 Jahren)…

    Maya brach danach alleine mit dem Zelt auf und lebte während 1,5 Jahren ganz einfach und bescheiden am Ufers des Malawisees, Lake Niassa, wie er auch genannt wird. Mutig und bewundernswert, so ganz alleine als Frau, dazu noch als Weisse, im Zelt…

    Ich fragte sie, ob es nicht oft einsam war und sie ihren Mann und Gesellschaft vermisst hätte? Da kam aber prompt: Nein, es war die schönste Zeit meines Lebens, sie hätte es geliebt und genossen!

    Okay, ganz alleine war sie währenddessen nicht, denn sie suchte sich die ersten Angestellten und sie fingen an mit natürlichen vor Ort vorhandenen Materialien Hütten zu bauen. Darum verdient sie ja auch den Namen “Eco-Lodge”. (Doch auch auf einer sogenannten Eco-Lodge landet der gesamte Müll inkl. Glas, Alu, Blech, Plastik und Batterien etc. irgendwo “versteckt” hinter einem Hügel in der schönen Natur…denn recycelt wird hier gar nichts…)

    Irgendwann später liessen sie von Südafrika her, über den Lake Niassa von Malawi her eine teure Solaranlage (30 000 Dollar…) herbringen, denn über dem Landweg wäre es nicht möglich gewesen, weil die Strassen in einem so schlechten Zustand seien oder schlichtweg nicht vorhanden sind. Dazu installierten sie eine Pumpe, die Wasser direkt aus dem See hochpumpt in riesige Wassertanks. In der Küche befindet sich dann zusätzlich ein Katadyn-Wasserfilter für das Trinkwasser…

    Mittlerweile besteht die Anlage aus 4 Beach-Bungalows, 4 Busch-Bungalows und 2 grossen Hütten…pro Besucher wird zwischen 100 bis 150 Dollar pro Übernachtung und 3 vegetarischen Mahlzeiten abgeknöpft…Stattlich, immerhin beträgt hier ein monatliches Mindesteinkommen 150 Dollar.

    Maya meint, dass Thomas jeden Monat 3000 Dollar rein nur für die Angestellten bezahle…denn die Lodge wirft nach wie vor noch keinen Gewinn ab (nach 8 Jahren)…

    Im Moment sieht es für uns so aus, als wäre dieses Projekt einfach so ein Hobby und Zeitvertreib von Maya, aber an dem sie überhaupt keinen Spass, noch Freude daran findet…Irgendwie werden wir aus dem Ganzen und dieser eigenartigen und unglaublich widersprüchlichen Frau nicht wirklich schlau…Alles ergibt für uns so keinen Sinn!!!

    (…nachdem die 4-jährige Amtszeit in Mosambik beendet war, gingen sie für weitere 4 Jahre nach Sri Lanka, Colombo…Ein weiteres ihrer Suchkriterien ist, sie wählen die Destinationen danach aus, wo sich die Hauptstadt jeweils an ein Meer grenzt…und nun sind sie in Abidjan, der Elfenbeinküste…wahrscheinlich wird dies Thomas letzte Amtszeit sein, denn danach geht er in Rente…)

    Seit wir die spanische Insel verlassen haben, konnten wir keine einzige Nacht mehr wirklich schlafen…entweder waren wir im Flieger…in Dar war’s zu hell im Zimmer, zu laut und das Bett zu unbequem…und nun am Malawisee haben wir hunderte von Gedanken die uns bewegen, beschäftigen und wir zu ordnen und verstehen versuchen…

    Am nächsten Morgen ist früh Tagwach, denn jeweils um 6.30 Uhr treffen die Angestellten ein und dann werden jeweils die Arbeiten vergeben. Bei der Gelegenheit werden wir der gesamten Mannschaft vorgestellt…

    Nach dem Frühstück machen wir einen Rundgang und Maya erklärt und das Pumpsystem, laufen durch den herrlichen Obst- und Gemüsegarten und lassen uns die verschiedenen Bungalow-Typen zeigen.

    Sie meint, da ich ja gelernte Gärtnerin sei, könne ich mich dem Schneiden der Zitrusbäume und anderen Exoten widmen. Ich kann die schon schneiden, nur, ob es dann nach ihrem Gutdünken ist, da zweifle ich irgendwie…Schliesslich machte ich vor 30 Jahren mal eine Lehre als Topfpflanzen-Schnittblumen-Gärtner, da wurde die Pflege von exotischen Zitrusbäumen definitiv nicht behandelt…

    Maya meint daraufhin, dann müssten sie halt mal von der Schweiz für ein paar Tausend Franken einen Spezialisten einfliegen lassen!!! Na hallo, hätte ich Internet zur Verfügung gehabt, hätte ich googeln können und dann hätte ich das Geld auch gerne dafür genommen…wenn sie das Geld schon unbedingt verschwenden möchte!!!

    Egal, aber immer wenn sie von den ehemaligen Volontärs erzählt, dann waren es immer irgendwelche super Typen und Helden, die irgend an einer Uni studiert hatten und haben dann eine weitere Hütte aufgestellt, das Pumpsystem verbessert und optimiert, und blablabla…

    Irgendwie gab sie uns immer so ein abschätzendes Gefühl, obwohl sie ja vorab genau wusste, welchen beruflichen Werdegang wir zurückgelegt hatten und der war definitiv an keiner Uni, an keiner Hochschule und an keinem Tech!!! Es schien uns, dass sie viel zu grosse Erwartungen in uns hatte und bei ihren enormen Stimmungsschwankungen und Widersprüchlichkeiten werden wir ihr die nie Erfüllen können…

    Zufällig erfahren wir auch, dass unsere “Vorgänger” 3 Monate hier blieben und eigentlich “den Vertrag” hätten verlängern wollen. Doch sie machten dazwischen Urlaub und sind dann einfach nicht mehr aufgetaucht…Maya hat keine Ahnung, was sie für ein “Problem” hatten, denn sie haben sich nie mehr gesehen und nie ausdiskutiert…Dass war dann auch überhaupt der Grund, warum Maya (vor 6 Wochen) von der Schweiz nach Mosambik flog, anstatt nach Abidjan…

    Sie beschäftigt auch einen Schneider. Ein älterer, süsser Herr…Morgens kommt er mit dem Fahrrad daher gehumpelt. Er hat eine schwerwiegende Gehbehinderung. Dabei legt er das eine massiv verkrüppelte Bein auf das Fahrrad und humpelt dann mit dem anderen etwas weniger verkrüppelten davon. Er stellt vor Arbeitsbeginn jeweils seinen Drahtesel unter den ausladenden, schattenspendenden Mangobaum. Dann humpelt er mit Hilfe eines einfachen Holzstockes rüber zu seiner Werkstatt. Der Ärmste, bei dieser Haltung verschiebt es ihm das gesamte Chassis, das muss ja unglaublich schmerzen…Maya meint dazu kühl wie immer, nein, der hat keine Schmerzen…mit dem muss man kein Mitleid haben…Sie hat eh mit keinem hier mehr Mitleid!!! Wie abgestumpft ist denn das???

    Mein Magen hat sehr schnell auf die vereiste Maya reagiert und ich habe schon den ganzen Tag Durchfall…für mich ein ganz klares Zeichen von unwohl sein…von unwohl fühlen…

    Nach dem Mittagessen verbringen wir Stunden damit in der heissen, direkten Sonne zu stehen und versuchen die Satellitenschüssel neu auszurichten…Maya sitzt währenddessen im Büro und starrt gespannt auf den Monitor ihres Laptops…Natürlich haben wir’s nicht hingekriegt, aber wir sind uns auch nicht sicher, ob die Koordinaten die sie uns angegeben hat überhaupt stimmen…

    Aber wir gehen mal davon aus, dass wir natürlich unfähig und dumm waren, dass wir es nicht hingekriegt haben…schliesslich sind wir keine Doktor Professor Superschlau…

    In Mayas Wortschatz existieren Wörter wie “Bitte” & “Danke” nicht…man merkt, dass diese Frau ihr Leben lang nur immer Angestellte, Bedienstete, Sklaven und “Neger” unter sich hatte, die ihr unterwürfig und selbstlos zu dienen hatten…Dafür sind ihr Wörter wie “bring, hole, mache, tue, etc.” seeeehr vertraut und geläufig…

    Wir sind froh, dass das Abendessen vorüber ist und wir uns endlich zurückziehen können. So erfuhren wir (Patrick und ich) erst gegenseitig voneinander, dass wir Beide ein sehr ungutes Gefühl hier haben…dass wir weder hinter dem “Projekt” stehen können, wir Maya als eine blanke Katastrophe empfinden und vieles andere Unerfreuliche wie Schlangen, Krokodile, Cholera, Tollwut und die 5 Toten in Lichinga noch dazu kommen…

    Das Ganze ist irgendwie einfach nur tragisch…die Menschen hier finden wir wirklich sehr nett und ich denke, wir könnten einen guten Zugang zu ihnen aufbauen…nur schon mit dem nötigen Respekt und Wertschätzung, die wir ihnen entgegenbringen würden…dazu Herzlichkeit, Freundlichkeit und Wärme…

    Auch die Sprachbarriere wäre leicht zu überbrücken…

    Doch wie soll man 23 Arbeiter sinnvoll beschäftigen, wenn keine Gäste auf die Lodge kommen?!?! Wie viel Sinn macht es nochmals 1,2,3 Hütten aufzustellen?!?! Für uns hat dieses Projekt weder ein Ziel, noch einen wirklichen Sinn…

    Vielleicht wäre es sinnvoller, die Menschen besser zu schulen…ihnen Lesen und Schreiben beizubringen…sie in Hygiene zu trainieren…die Aidsproblematik thematisieren…sie über eine bessere, ausgewogenere Ernährung informieren und zugleich “Gartenbau” mit ihnen betreiben…

    Aber eben, wenn einer keine Hilfe möchte, kann man ihm auch keine Aufdrängen…Das wäre etwa gleich effizient, wie wenn man einem Drogensüchtigen sagen würde, er soll keine Drogen mehr konsumieren und einem Alkoholiker, er soll keinen Schnaps mehr saufen!!!

    Zudem, wo tagtäglich so viele Menschen sterben an Unterernährung, mangelnder Hygiene, an Aids, Cholera, Tollwut, Schlangenbissen, etc., da kann ich es auch keinem verübeln, dass er nur für den Moment und nicht für die weitere Zukunft denken kann…

    Trotzdem tut es mir für die Menschen, die Armen der Ärmsten unendlich leid!!! Doch ich frage mich ernsthaft, was ist hier so anders in Afrika wie in Lateinamerika oder Asien…Diese Kontinente waren nicht weniger arm und haben nicht weniger an Hunger, Dürre, Überschwemmungen, Erdbeben, Bürgerkriegen, etc. gelitten und doch hat dort eine spürbare Entwicklung stattgefunden…Was läuft nur in Afrika so grundlegend schief, was ist hier nur soooooo anders???

    Die Korruption ist sicherlich eine Sache, aber die existiert eh überall auf der Welt, zum Teil einfach ein bisschen besser versteckt und nicht ganz sooooo offensichtlich…

    Aber wie kann es sein, dass nach etwa 40 Jahren und x Milliarden Dollar die man unerbittlich in die gesamte Entwicklungshilfe investiert hat, es absolut NICHTS gebracht hat?!?! Ausser vielleicht, dass die korrupten, dicken Beamten und die CEO’s von all den grossen Hilfsorganisationen wie World Vision, WWF, UNICEF, etc., noch reicher werden und mit noch fetteren Bonzen Fahrzeugen rumfahren können!!! Dafür missbrauchen sie süsse, kleine Kinder, mit schmutzigen Gesichtern, rotzverschmiert und Tränen in den Augen…deren Bilder, die des Betrachters Herzen zerreissen, ein schlechtes Gefühl und Gewissen hinterlassen und um dieses etwas zu beruhigen zahlt er in guter Absicht einen ansehnlichen Betrag auf ein Spendenkonto ein…Es ist wirklich zum Flennen und Verzweifeln, diese Ungerechtigkeit, diese Aussichtslosigkeit und es macht einem so wütend und so traurig zugleich, doch unterstützen tut man mit solchen Spendenaktionen definitiv nur die Falschen!!!

    Es kommt mir wieder ein pensioniertes Schweizerpaar in den Sinn, das wir auf unserer Reise in Indonesien getroffen haben. Während vieler Jahre haben sie fürs DEZA (Departement für Entwicklung und Zusammenarbeit) auf verschiedenen Kontinenten gearbeitet und eigentlich bestätigen sie uns genau unsere traurige Feststellung…und auch, dass der “Fortschritt” in Afrika am kleinsten war, denn kaum haben die DEZA Mitarbeiter das bestehende Projekt verlassen und die Verantwortung in deren Hände gelegt, wurden unmittelbar alle Maschinen und Hilfsmittel verkauft und innert Kürze lag das Projekt am Boden…und somit auch mehrere Millionen Steuergelder…

    Also, was bringt Entwicklungshilfe??? Wie können wir von einem reichen Kontinent denen auf einem armen sagen was sie zu tun haben…wie können wir denen etwas aufdrängen (wenn es auch noch so mit guter Absicht gemeint ist), wenn sie es gar nicht wollen?!?! Andere Länder, andere Kulturen…gewisse Kulturen ticken so komplett anders (als wir), die können irgendwie gar nicht verstehen und nachvollziehen, was wir wollen, was wir gutes Beabsichtigen, dass wir ihnen Hilfe anbieten wollen, damit sie ein vielleicht etwas besseres Leben führen könnten…

    Ich glaube, man könnte ihnen 100 Mal dasselbe verklickern und sie würden es immer noch nicht verstehen und nachvollziehen. Nicht weil sie dumm oder blöd sind, nein, weil sie einer komplett anderen Kultur angehören, andere Werte, andere Bräuche & Rituale, ein anderes Denken haben…mit unserem Denken und unserer Vorstellungskraft werden wir nie die der ihren erreichen!!!

    Also zurück, Patrick und ich verbrachten eine äusserst schlaflose Nacht…zum einem attackierten uns unzählige Ameisen (das Bettlaken war schwarz), kaum hatten wir die Kissen und Matratze wieder saubergemacht mit all den plattgeschlagenen Dingern bis die nächste Invasion sich über uns und unser Bett hermachte…zuerst im Stundentakt, dann im 1/2 Stundentakt…(Wie nett, Maya erzählt uns nachher, dass das immer so sei, wenn neue Gäste hier übernachten…man muss dann Insektengift sprayen und gut ist’s…Nur, unser Problem war, wir hatten keinen solchen Spray…(der, den Mücken uns vom Leibe halten soll, hat nicht gewirkt…)

    Zudem diskutierten wir über all die Dinge, die uns Sorgen bereiten und all die vielen Dinge, die für uns im Augenblick überhaupt nicht stimmten…

    Wir denken, dass Maya unter einer schweren Depression leidet…anders können wir uns ihr schräges Verhalten nicht erklären. Doch wir haben keine Lust, die Probleme anderer zu unserem eigenen Problem werden zu lassen…und wir sind nicht für sie verantwortlich!!!

    Die andere Möglichkeit wäre da noch, dass sie überhaupt über keine Sozialkompetenzen verfügt!!! Vielleicht trifft es auch: sowohl als auch…das Eine muss das Andere nicht zwingend ausschliessen…

    Zwar sind wir enorm traurig und enttäuscht, da wir uns wirklich sehr auf dieses Projekt Afrika gefreut haben, doch so haben wir es uns definitiv nicht vorgestellt!!! Wir haben viel Geld ausgegeben um hier her zu gelangen und um wieder von hier fort zu kommen, doch möglicherweise mit unserem Leben zu bezahlen, dass wäre dann doch viel zu viel. Wir mussten lernen auf uns selber zu schauen, auf uns Acht zu geben und Sorge zu tragen, auf unser Gefühl zu hören und der inneren Stimme, der Intuition zu vertrauen, denn kein anderer tut es!!! Wir sind einzig alleine für uns alleine verantwortlich…

    Da wir eh so aufgewühlt sind und nicht mehr schlafen können, stehen wir bereits um 5 Uhr auf und beginnen langsam zu packen…

    (…ganz ehrlich gesagt, hätten wir noch irgendwo ein Zuhause, dann würde ich in dem Augenblick liebend gerne dahin flüchten…an einen Ort, wo ich mich wohl, sicher, geborgen und frei fühle…doch existiert im Moment “kein Zuhause”…)

    Da heute Samstag ist, muss ausser der Köchin kein anderes Personal arbeiten und so ist das Frühstück (natürlich bringe ich keinen einzigen Bissen runter…) auf 8 Uhr angekündigt. So kommen wir nun nicht drumherum, und müssen uns dem belastenden Gespräch mit Maya stellen…Sie ist natürlich schockiert, überrascht, enttäuscht, überfordert…Zu unseren Beweggründen sagen wir alles, nur nicht unsere persönlichen Probleme bezüglich ihrer Person und ihrer unmöglichen Art…denn dies würde sie in ihrem eh schon sehr labilen Zustand nicht verkraften, zudem wollen wir sie nicht unnötig verletzen…

    Natürlich kann sie’s absolut nicht verstehen, noch nachvollziehen. Sie denkt, es hätte DIE Erfahrung unseres Lebens werden können…Und sie hätte uns sehr gut in diesem Projekt sehen können, als ihre Vertretung…(doch dieses Gefühl gab sie uns kein einziges Mal…) Sie meint, Thomas würde es sehr schätzen, wenn wir mindestens noch 2 Wochen bleiben würden. Denn, dann hat er Urlaub und möchte die Lodge besuchen. Schon macht sich wieder ein schlechtes Gewissen in uns breit, und fast hätte sie uns soweit gehabt, doch wir wissen, UNS hätte es nicht gut getan. Wir sind Beide viel zu sensibel, spüren zu viel und wenn’s für uns Zwischenmenschlich absolut nicht stimmt, rebelliert der Magen und uns ist es alles andere als wohl…wir verschliessen uns…

    Da ihr Sohn Ueli in Tansania ja eh arbeitslos ist und seine Freundin Erica so todunglücklich an ihrer jetzigen Arbeitsstelle, wäre unsere Idee nicht so abwegig, die Beiden doch zu fragen, ob sie keine Lust hätten, in dieses Projekt einzusteigen und es professionell zu betreuen und voranzutreiben…Maya reagiert einmal mehr schockiert…nein, nein, DIE haben gute Ausbildungen, DIE müssen Geld verdienen!!!

    Wir bieten ihr noch an, dass wir nochmals versuchen werden die Satellitenschüssel auszurichten…bis wir am Mittag von einem Taxi abgeholt werden…Als Reaktion ihrer “Überforderung” schwirrt sie in die Küche ab und kommt mit einem Glas Weisswein zurück…Finde ich etwas früh morgens schon zu trinken, aber ihre Entscheidung…Schön, dass sie zumindest zu wissen glaubt, was gut für uns ist, aber nicht für sich selber Acht geben und Sorge tragen kann…traurig…

    Mehrere Stunden verbrachten wir wieder an der direkten Sonne und freuten uns, als wir ein schwaches Signal fanden. Doch Maya, die entspannt vor ihrem Laptop sass, kam es nicht in den Sinn, dass sie die empfangene Signalaufzeichnung hätte löschen sollen, um zu überprüfen, ob das Signal wirklich “echt” ist und von dem Satelliten stammt. Stattdessen liess sie uns weiter an der Sonne schmoren (währendem sie kühlen Weisswein trank …) und wir hatten überall nun den selben “Empfang” angezeigt, wo zuvor keiner war…Wir sagten ihr, dass das so nichts bringen wird, doch sie ignorierte uns und so waren wir einmal mehr froh, dass wir an unserem Entscheid abzureisen festhielten…

    Auch hier meinte sie, dann müsse halt für ein paar tausend Franken ein Experte eingeflogen werden…jaja Maya, mach das…

    Das Taxi kam mit 2 Stunden Verspätung…Die Verabschiedung verlief ziemlich unterkühlt…Wir wünschten Maya ein letztes Mal alles Gute und viel Glück!!! Sie hingegen meint dazu nur, ja ja, sie habe eine gute Familie, die werde ihr schon gut schauen…

    Maya, die diplomierte Psychologin, die sich selber nur belügt und sich immer wieder alles schön redet…

    Wir waren froh und glücklich endlich von hier, dem trügerischen Paradies, wegzukommen…

    Für die Fahrt bezahlten wir 150 Dollar…Gerade mal einen gesamten Monatslohn von einem Einheimischen…Als wir in Lichinga eintreffen ist es bereits Dunkel. Für die Absteige, wo wir eine Nacht gezwungenermassen verbringen müssen entrichten wir weitere saftige 70 Dollar…Es ist so einladend, dass ich mich mit den gesamten Kleidern ins Bett lege…

    Zuvor machen wir uns aber noch auf die Suche nach einem funktionierenden Internetanschluss, um Flüge und Verbindungen zu googeln…Doch alles scheint lahm zu sein oder lahm gelegt geworden…Vielleicht hat es ja auch mit dem Vorfall der Polizei zu tun, die hier 5 Unschuldige erschossen hat???

    Jedenfalls fahren wir am nächsten Morgen bereits um 7 Uhr zum Flughafen, in der Hoffnung ein Ticket zu kaufen und heute noch wegzukommen…2 Stunden später durften wir dann endlich ins Gebäude…und nochmals etwas später konnten wir endlich 2 Tickets nach Maputo kaufen.

    Bevor wir unser Gepäck einchecken konnten, mussten wir es von einer “Security” prüfen lassen. Das funktioniert so: Da steht eine alte Holzbank ohne Lehne, dahinter eine Frau und ein Herr Security. Wir müssen nun unsere Rucksäcke auf die Bank legen und unsere Gepäckstücke öffnen. Dann wird nach Herzenslust darin rumgewühlt. Immerhin haben sie jeweils einen Handschuh an…Als die Frau aber auch mit ihrer Hand ohne Handschuh in meinen persönlichen Sachen rumwühlt und rum”gwundert”, machte ich sie höflich aber sehr bestimmt darauf aufmerksam, dass sie dies gefälligst unterlassen soll. Währenddessen gesellte sich ein dritter Kollege dazu, der uns ablenken wollte, indem er unsere Pässe kontrollierte. Wir denken, hier bei dieser “Kontrolle-Aktion” ging es nur darum, hoffentlich etwas Nettes aus dem Gepäck entwenden zu können!!! Doch dies gelang ihnen nicht, denn wir haben ihnen stets schön auf ihre Fingerchen geschaut…Hahaaa, würde es jemals ein nächstes Mal geben, würde ich ganz bestimmt all meine Stinksocken oben drauf legen!!!

    Was für ein gutes, unglaublich erleichterndes Gefühl als wir so um 11 Uhr endlich mit der LAM Maschine abheben können…Wie bei der Hinreise mussten wir auch diesmal in Nampula zwischenlanden und das Flugzeug verlassen, doch diesmal durften wir immerhin unser Gepäck drin lassen…

     

     

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    …unsere LAM Maschine in Nampula…
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    So um 15 Uhr kommen wir schliesslich in Mosambiks Hauptstadt Maputo an…Die einzigen Beiden Maschinen die Maputo die nächsten Stunden noch verlassen gehen nach Johannesburg, Südafrika…1 Stunde Flug…

    Ein letztes Mal oder zumindest für sehr, sehr lange Zeit buchen wir viel zu teure Flüge bei der LAM…doch wir sind überglücklich Mosambik zu verlassen und den Alptraum hinter uns zu lassen…

     

    Südafrika

    So kommen wir also im Dunkeln, so um 19 Uhr in Johannesburg an. Da wir überhaupt keine Idee haben, wo wir heute übernachten sollen, und Johannesburg ja nicht als sonderlich sicher gilt, wenden wir uns an den Informationsschalter. Der nette, hilfsbereite Herr kann uns was Gutes empfehlen. Er ruft dort an und fragt nach, ob sie noch ein freies Zimmer für 2 arme, müde Gestrandete hätten. Wir haben Glück…Er gibt mir den Hörer in die Hand und ich frage nochmals nach, ob es eventuell auch möglich wäre den Aufenthalt auf 1,2 Wochen zu verlängern. Er meint kein Problem…Okay…eine halbe Stunde später werden wir abgeholt und den Typen empfinden wir als äusserst freundlich.

    Das Zimmer, oder besser gesagt das Schlafzimmer und das angrenzende Wohnzimmer sind der Hammer! Stilvoll eingerichtet, und farblich sehr harmonisch. Wir bezahlen zwar auch 60 Dollar, doch kriegen wir hier immerhin etwas fürs Geld und wir sind einfach nur froh, uns bald in ein gemütliches, einladendes Bett zu legen… Da der Mann sehr nett und verständnisvoll war, meinte er, wir sollen uns schlafen legen, das Einchecken könnten wir auch ausgeruht morgen nachholen…

    Wir haben herrlich geschlafen. Doch da wir im Zimmer keinen Internetempfang haben, wollen wir nachfragen, ob eventuell ein anderes Zimmer verfügbar wäre mit einem guten Anschluss. Wir benötigen Internet, um uns wieder neu zu orientieren, schliesslich stehen wir nun so total unvorbereitet in Südafrika…

    Der nette Typ von gestern empfinden wir heute plötzlich als nicht mehr ganz so nett…Zwar ist ein anderes Zimmer frei und wir könnten umziehen…Doch während wir im Büro stehen um nun den Check in nachzuholen und zu bezahlen, klingelt das Telefon und danach teilt er uns mit, dass wir nur noch eine Nacht bleiben könnten, dann seien sie ausgebucht…Wie nun?!?! Was für ein Meinungsumschwung…und kein erfreulicher…Wir sind stinksauer!!!

    Uns bleibt noch 1 Stunde zum Check Out. Die Zeit nutzen wir, ich mit Packen und Patrick am Flüge googeln…Afrika kann uns den Buckel runter rutschen!!!

    Eine Stunde später befinden wir uns wieder auf dem Weg zum Flughafen…checken erneut ein…holen das verpasste Frühstück nach und schliesslich befinden wir uns im Flugzeug der Emirates und verlassen um 13 Uhr den afrikanischen Kontinent. Hoffentlich nicht für immer, doch für den Moment haben wir einfach die Schnauze voll!!! Würden wir nochmals zurückkehren, dann müssten wir sicherlich gut vorbereitet sein. Dann hätten wir gerne unser eigenes Fahrzeug und unsere Campingausrüstung dabei, damit wir unabhängig sind und in der herrlichen Natur übernachten könnten…Habe irgendwie den Verdacht, dass uns die Tierwelt viel mehr begeistern würde…

    Diesen Wahnsinn muss uns mal einer nachmachen…3 Nächte Tansania… 4 Nächte Mosambik…und 1 Nacht Südafrika…Wie verrückt!!!

    Ja, so sind wir also am 16. März auf dem Weg nach Dubai. Nach 3 Stunden Zwischenlandung geht’s weiter nach Bangkok…wir sind nun definitiv reif für die Insel…

     

    thaiwappen

    Ehrlich gesagt, ausschlaggebend war der günstige Flug, sowie zeitlich, wie preislich…und Thailand ist uns mittlerweile so vertraut, wie wissen, wo wir hin gehen wollen, wo wir nächtigen können…gutes Essen…gute Preis-Leistung…und herrliche Strände…Wir wissen auch, das die Thais Ausländer nicht mögen und die Korruption keines Wegs kleiner ist, doch fühlen wir uns soweit wohl hier…zumindest wissen wir, wie der Hase hier läuft…

    16 Tage verbrachten wir auf Koh Chang. In Bangkok habe ich mich mit deutschen Secondhand Büchern eingedeckt und die ersten Tage wollte ich mich einfach nur mit Lesen ablenken, Distanz gewinnen und geniessen…

     

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    …Koh Chang…Handy uploads…
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    (Schlafen konnten wir zwar keine einzige Nacht, denn die terroristischen Riesengeckos machen so einen Lärm…im 50 bis 60 Minuten Takt bringen sie uns um unseren erholsamen Schlaf…)

    Doch nun war es Zeit den Blog zu schreiben, das eine, um euch auf dem Laufenden zu halten, das andere, Schreiben hilft mir immer sehr beim Verarbeiten von Ereignissen…guten wie schlechten…

    Wir geniessen es hier und es geht uns wirklich wieder gut.

    Doch zwingt uns die neue Situation nun auch wieder zur kompletten Neuorientierung. Es hat uns kurz den Boden unter den Füssen weg gezogen und unsere Pläne & Ziele für die nächsten Monate komplett über Bord geworfen…Nun macht sich schon so ein gewisser Stress breit, was wir denn nun machen sollen…Für Thailand kriegt man bei der Einreise ein kostenloses 30 Tagesvisum, doch wenn man keine Ahnung hat, was man danach machen soll, ist ein Monat verdammt kurz…(denn vor Ort, im Land, kann man dieses Visum nicht verlängern…)

    Zudem haben wir zu viel und zu schweres Gepäck mit uns. Für unseren Alptraum Mosambik haben wir unseren Kleider- und den Pflegeartikelbestand aufgestockt…Viel Sonnencreme, Duschmittel, Shampoo, Moskitospray, etc., etc.(alles viel Gewicht)….immerhin können wir hier am Strand nun unseren Sonnencremeüberschuss abbauen…

    Immerhin etwas Gutes können wir dem Ganzen abgewinnen: wir konnten die Malariaprophylaxe absetzen…haben zwar noch viele Tage danach eine starke Ausdünstung, doch nimmt sie mit jedem weiteren vergehenden Tag ab…

    Und das unnötig ausgegebene, verschwendete Geld müssen wir verbuchen als “Lehrgeld” und “Lebensschule”…Immerhin haben wir wieder viel dazugelernt und in kurzer Zeit einen grossen Einblick gewonnen…

    Wir entschieden uns frühzeitig nach Bangkok zurückzureisen…denn je nach Aussage der Einheimischen, beginnt hier (im gesamten Land) am 12./13. bis und mit dem 15. April das Wasserfest…der Songkram…das thailändische Neujahr…

    Während der Fahrt müssen wir 2 Mal unseren Minibus-Fahrer wecken, denn 2 mal kam er beinahe von der Fahrbahn ab und fuhr das Bord hinunter…Wie doch Reisen immer wieder viiiiiel Spass macht und total entspannend ist!!!

    Egal welches Transportmittel…Bus oder Flugzeug, ich kriege immer mehr Schiss!!! Mein Vertrauen ist drastisch gesunken…

     

    wappencambodia

    Sicher kommen wir am Ziel an…Nach 5 Nächten in Bangkok fliegen wir am 12. April nach Siem Reap, Kambodscha…Aber nur, weil der Flug günstig ist und das Visum am Flughafen bei der Einreise ausgestellt wird…Für die meisten Länder in der näheren Umgebung hätten wir das Visum vorab bei der jeweiligen Botschaft einholen müssen und da auf das verlängerte Wochenende die Feiertage folgen, ist von den Behörden die nächsten Tage nichts zu wollen…

     

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    …noch mehr Sonnenuntergänge aus Koh Chang…
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    So, das wär’s mal wieder von uns…Liebe Grüsse und bis zum nächsten Mal…mal schauen, wo wir dann sein werden???????????????

    Allgemein

  • Teil 69…Auf nach Afrika!!!

    März 5th 2015

    By: sunflower777

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    Reisetagebuch Teil 69…Pläne ändern sich ständig…doch wir haben mal wieder “Nägel mit Köpfen” gemacht!!!

     

    26. Februar 2015…Arinaga, Gran Canaria…Jaaaaaa, heute ist die Entscheidungen gefallen!!!

     

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    …Arinaga…
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    (…permanent fegt ein kräftiger, stürmischer Wind durch Arinaga…hahahahaaaaaaaaaa, dafür verirren sich kaum Touristen hier her :)…)

     

    Wir genossen unser “Zuhause auf Zeit”, doch machte sich mehr und mehr eine grosse Unruhe in uns breit. Es kribbelt in unseren Händen und wir verspüren einen mächtigen Tatendrang…

    Während einem Monat waren wir nun beschäftigt mit rumsitzen & im Internet googeln und uns überlegen, was wir wohl als nächstes tun wollen/sollen???

    Wie schon gesagt, waren wir ein bisschen reisemüde…müde, ständig umherzuziehen…Aber wir konnten es uns auch überhaupt nicht vorstellen, uns irgendwo wieder “für immer” niederzulassen, Job suchen, Wohnung zu mieten, und den ganzen Kram von Hausrat, etc. zuzulegen, den wir vor 3 Jahren verscherbeln mussten. Alles aufzulösen hatte soviel Befreiendes, soviel Leichtigkeit und Unbeschwertheit…

    So suchten wir nach Jobangeboten entweder auf einer Alp, Berghütte oder einem Campingplatz…egal wo…doch da wurden wir nicht so wirklich fündig…Es würde uns gefallen in der Natur zu sein und von netten Menschen umgeben…

     

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    …mit Imna, Roque und Beze…
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    (El Pincho…jeden Donnerstag Abend, aber nocht immer mit uns… Und zur Anmerkung: wir TUN nur so doof  …andere Länder, andere Sitten…schliesslich müssen wir uns immer der Gesellschaft und den Umständen anpassen!!!)

    Also googelte ich einmal mehr nach Voluntärjobs, diesmal aber für Afrika. Und ich kann es kaum glauben, habe 2 Angebote gefunden, die sehr spannend klangen und meldete mich bei beiden via Mail. Bei beiden erhielt ich schon am darauffolgenden Tag eine erfreuliche Antwort…

    Das eine Projekt liegt in einem kleinen Dorf im Westen Kenias (kiptere.ch) und das andere am Malawisee in Mosambik (Mbuna Bay). Beide Projekte reizen uns sehr…

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    …Palmenhaine…
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    Heute Morgen schrieb uns Maya Litscher aus Mosambik, uns sie wäre sehr froh, wenn wir baldmöglichst anreisen könnten. Uns so sind die Würfel gefallen und wir machten gleich “Nägel mit Köpfen” und buchten noch am selben Tag Flüge!!!

    Zuvor kommunizierte ich 2 Mal mit ihrem Mann Thomas, der als Schweizer Botschafter in mehreren Ländern Afrikas tätig ist (und zur Zeit gerade in der Elfenbeinküste). Er erzählte mir, dass sich Maya gerne selber mit uns in Verbindung gesetzt hätte, doch die Satelliten-Anlage auf der Lodge funktioniere gerade mal wieder nicht…

    Als wir später nach ihren Namen und der Mbuna Bay googelten, fanden wir den SRF Beitrag aus dem 2010 “Von Kairo nach Kapstadt” (Teil 5)…da kriegten wir wenigstens einen ersten Eindruck und der ist gar nicht schlecht…

    Mit Nadja, der Präsidentin des kleinen Hilfswerks “kiptere.ch” werden wir in einer Woche noch skypen, denn das Eine muss ja das Andere nicht ausschliessen…

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    Akrobaten in Leder und Panzer…
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    Nun haben wir noch einiges zu erledigen…uns auf das neue Abenteuer Afrika vorzubereiten und uns noch ins Neuland einzulesen…Ebenso müssen wir uns um die Malaria-Prophylaxe noch kümmern…ein Zahnarztbesuch wäre nach 3 Jahren auch mal wieder fällig, möchte dort nicht unbedingt den Busch-Doktor mit Zange, Hammer und Meissel aufsuchen …dann möchte ich mir noch eine viel kürzere Afrika taugliche Frisur zulegen…etc, etc…

    Wir freuen uns riesig auf unsere neues Projekt und schweben auf Wolke 7…

    In einer guten Woche, am Samstag 7. März fliegen wir weg von der Insel über Madrid nach Rom…Und schliesslich verlassen wir Italien abends um 10 Uhr in Richtung Doha und kommen schliesslich am folgenden Mittag in Dar es Salam, Tansania, an. Dort werden wir einige Tage verbringen, und sollten dann auf Mayas Sohn Ueli stossen, der dort lebt. Er wird uns mit der Visabeschaffung für Mosambik behilflich sein. Wir werden nur für 30 Tage ein Touristen Visum kriegen, dass wir aber vor Ort 2 mal um weitere 30 Tage verlängern können. Danach werden wir uns entscheiden, “unseren Vertrag” auslaufen zu lassen, oder eine Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung zu beantragen…Schon gut, wenn man Connection zum Botschafter hat!!!

    Anfangs überlegten wir uns über die Schweiz zu fliegen und dort noch ein paar Tage einzulegen…Familie und Freunde zu besuchen, was uns natürlich riesig gefreut hätte!!! Aber da es nur mit viel Stress und Kosten verbunden gewesen wäre, liessen wir es dann doch bleiben …und es ist ja immer schwierig, es allen recht zu machen…besucht man den Einen und den Anderen nicht, ist der Eine sauer….also lassen wir es lieber bleiben und fliegen ohne grosse Umschweife direkt nach AFRIKA!!!

     

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    …Viva la Carnaval…
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    Es reizt uns riesig, einige Monate oder 1, 2 Jahre in einem Projekt auf einem uns noch fremden Kontinent zu arbeiten. Wieder einmal längere Zeit an einem Ort zu sein, Wurzeln zu schlagen und sich auf etwas Neues einlassen…Wir sind im Moment einfach unglaublich glücklich und dankbar, ist mal wieder alles so gut aufgegangen!!!

    Und es zeigt uns einmal mehr, wenn man offen und flexibel ist, ergibt sich zur richtigen Zeit das RICHTIGE!!! Ansonsten möchte man nicht wirklich, oder die Zeit ist noch nicht reif dafür…

    Einziger kleiner Nachteil: in Mosambik wird portugiesisch gesprochen…

    …aber was man noch nicht kann, kann man noch lernen…Wir lieben ja gewisse Herausforderungen…

    Mosambik liegt im Süd-Osten des afrikanischen Kontinentes, also weit weg von der Ebola-Epidemie und genug weit weg der brutalen Boko Haram…

    Einzige Gefahren und Ärgernisse, lästige Mücken, Schlagen, Parasiten, etc. …sowie keinen Strom, kein Internet, keine heisse Dusche…dafür viel pures Afrika Feeling…

    Also, falls ihr längere Zeit nicht von uns hören werdet, was ziemlich sicher der Fall sein wird, macht euch bitte keine Sorgen!!! Uns wird es gut gehen…

    Bis bald, das nächste Mal dann aus Afrikaaaaaaaaaaaaa… Seid herzlichst gegrüsst, Monika und Patrick…

     

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    5. März 2015…Wir haben nun beinahe die Krise gekriegt…Seit dem 26. versuchten wir täglich mehrmals den Blog hochzuladen, doch ging es einfach nicht…Stattdessen zeigte es ein Problem mit dem Server auf…Super, dabei wollten wir euch doch unbedingt noch “up daten”, bevor wir ab nach Afrika fliegen…denn weiss nicht, wie einfach es sein wird, dort jeweils den Blog hochzuladen…

    Via Foren versuchte sich Patrick schlau zu machen. Anscheinend wurde am 19.2. ein neues Update gemacht und nun macht es rieeeesen Probleme…versuchen es mal, alle “Smileys” herauszunehmen..vielleicht klappt es ja diesmal…

    Aber ansonsten haben wir erledigt, was wir erledigen und vorbereiten mussten…Es war aber mit ganz viel Stress verbunden…Leider konnten wir hier keinen Bluttest machen, um die Verträglichkeit des Malariamittels Primaquine zu testen. So nahmen wir gezwungenermassen mit unserem Hausarzt in der Schweiz Kontakt auf, der uns innerhalb von 15 Minuten schon zurück schrieb und meinte, wir sollen die Medikamente bedenkenlos einnehmen, denn am ehsten weisen die Schwarzafrikaner eine Unverträglichkeit auf dieses Medikament hin…ganz, ganz selten jedoch Mitteleuropäer…und falls doch, wird sich der Urin dunkel verfärben…

    Gestern waren wir seit 3 Jahren mal wieder beim Zahnarzt…Wir hatten schon etwas Schiss, doch besser hier noch eine Praxis aufsuchen, als dann im äussersten Notfall irgendwo im Busch in Afrika…Und zu unserer grossen Freude und Überraschung, war bei uns beiden alles i.O….kein Loch Das war ein günstiger Besuch…2 mal Dentalhygiene und Check 80 Euro total

    Und seit 30 Jahren habe ich mal wieder meine Haare kurz geschnitten!!! Irgendwie litten meine Haare dermassen seit den vielen misslungenen Coiffeurbesuchen auf der Reise und sie machten mir gar keine Freude mehr…also ist es an der Zeit mal für einen grosszügigen Haarschnitt und eine Veränderung …ehrlich gesagt, gefällts mir eigentlich überhaupt nicht (muss mich wahrscheinlich einfach noch daran gewöhnen)…Schnitt…Farbe…na ja…aber es ist bequem und pflegeleicht!!!

     

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    Was für eine Überraschung, von Hinten sehen meine “neuen” Haare ja gar nicht so rot aus, wie von vorne!!!

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  • Teil 68…kurzer Abstecher nach Florida…

    Feb. 16th 2015

    By: sunflower777

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    Reisetagebuch Teil 68… dann 2 Wochen in die Karibik entfliehen…Insel mit PalmenMartiniglasRegenschirmRegenwolkeSonneRegenbogenBierkrug

    Juuuup, wenigstens diesen Teil können wir etwas schneller abhandeln Zwinkerndes Smiley und von einer Fotoflut werdet ihr auch verschont!!!

    1. Januar 2015…Wir fliegen mit der niedlichen Silver Star nach Tampa…Die kleine Propellermaschine fasst nur gerade mal etwa 40 Sitzplätze…

    3 Nächte verbringen wir in Tampa, bevor wir schliesslich am 4. Januar zum 2. Mal auf eine Holland America einschiffen…Die Ryndam wird unser Zuhause für die nächsten 2 Wochen sein…Wir freuen uns auf Erholung, Sonnenschein, Wärme und natürlich auf gutes Essen Zwinkerndes Smiley

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    …eingecheckt…im 3. vordersten Rettungsboot 😉
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    Da wir wie immer die günstigste Kabine wählen, kriegen wir jeweils an Bord “irgendein Restposten” zugewiesen. Diesmal staunen wir nicht schlecht, dass wir auf der 10. Etage wohnen dürfen, wo all die teuren Suiten sind. Wir haben natürlich schon eine “normale” Innenkabine, doch auf diesem Stock würde die etwa 400 Euro pro Person mehr kosten, als andere Innenkabinen einige Etagen weiter unten…Wäre ich nie bereit zu zahlen, aber wenn wir dieses Upgrade kostenlos kriegen sagen wir natürlich: Dankeschön!!! Laut lachen Der grosse Vorteil ist natürlich, dass ein Stock über uns bereits das Restaurant liegt und da wir uns wie immer vorgenommen haben, nie den Lift zu benützen, sondern stattdessen immer schön Treppen steigen, müssen wir uns nun auch nicht sonderlich anstrengen Zwinkerndes Smiley Aber unseren Speckröllchen hätte es seeeehr gut getan!!!

    Unser 1. Schock erhalten wir, als wir mal etwas genauer unsere “Reisekumpels” unter die Lupe nehmen…95% AMERIKANER (unseren absoluten Lieblinge!!! Weinendes Smiley )…und deren Durchschnittsalter schätzen wir mal auf die gute 75!!! Gut, man muss auch deren Vorteil sehen, denn in einem wirklichen Notfall hätten wir ganz gute Überlebens-Chancen!!! Laut lachen (ich weiss, ich weiss…ich bin manchmal schon böööööse Teufel…hahaaa, aber meine Strafe kommt bald…)

    Am folgenden Tag haben wir einen Stopp in Key West…na ja, ist halt Amerika…eine geklonte, touristische Stadt gleicht der anderen und wenn man eine gesehen hat, hat man somit gleich ALLE gesehen!!! Wie praktisch Zwinkerndes Smiley , so verpassen wir ja gar nichts und gehen in aller Ruhe und Gemütlichkeit ein Bierchen trinken Laut lachenBierkrug

     

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    …endloser Himmel und endloses Meer…
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    Dann folgen 2 Seetage…Wie immer auf diesen Schiffen, gibt sich das Personal des Spa-Bereichs, enorm viel Mühe neue Kunden zu gewinnen. Eigentlich bin ich überhaupt nicht interessiert, doch “Mister Coiffeur” ist sehr charmant und ein sehr guter Verkäufer (das mag wohl an seiner schwulen Ader liegen Zwinkerndes Smiley ) Er ist überhaupt nicht bescheiden und schwärmt von sich und seinen Fähigkeiten in den allerhöchsten Tönen!!! Wenn er nur schon halb so gut ist, wie was er anpreist, dann muss sich sein Ergebnis zeigen lassen können…

    Mein letzter Friseurbesuch liegt nun schon wieder ein halbes Jahr zurück und es wäre schon mal wieder dringend nötig! Eigentlich wollte ich dies schon in Tampa erledigen, doch da war ich ziemlich skeptisch, weil sich in unserer Gegend vor allem Schwarze angesiedelt haben. Absolut nichts gegen Schwarze, doch deren Haare und deren Haarstruktur ist nun mal ganz anders…Weiss wirklich nicht so recht, ob das die richtige Adresse ist, um mir dort Strähnchen machen zu lassen??? Hätte ich nicht schon so viele schlechte Erfahrungen bei Coiffeuren auf dieser Reise gesammelt, so hätte ich den Versuch vielleicht gewagt…

    Also, “Mister Coiffeur” ist Serbe und ich gebe ihm eine Chance…Ich erkläre ihm, was und wie ich es genau haben möchte…3 verschiedene Farben Mèches (grün, blau und gelb…Zwinkerndes Smiley )…gut aufeinander abgestimmt und NATÜRLICH soll es wirken!!! Zudem möchte ich viele feine Strähnchen…Alles klar soweit???

    Gut, dann habe ich so das Gefühl, er hört mir schon mal nicht genau zu, weil ER ja bereits weiss, was das Beste für mich ist…Aber gut, vielleicht bin ich nur etwas überempfindlich gegenüber Friseuren?!?!

    Während er mir meine Strähnchen macht und die Farben aufträgt, sitze ich abgewendet vom Spiegel…was ich schon mal wieder sehr speziell finde und mir gar nicht passt, denn ich möchte sehen, was er mit meinen Haaren anstellt!!! Noch mehr stutze ich dann aber, als er schon sooo schnell fertig sein soll!!! DAS kann ja kein gutes Ergebnis bedeuten Verwirrtes Smiley

    Na gut, abwarten…nach der Einwirkungszeit zupft er die Folien aus meinem Haar und wäscht mir anschliessend die Haare, doch es fühlt sich eher an, als würde er soeben einen “Boden schruppen”!!! Sehr unangenehm…Danach “duscht” er mich mit reichlich kaltem Wasser ab…Dann fragt er mich, ob er mir nun noch die Haare schneiden soll, denn sie hätten es nötig…Doch mein Bauchgefühl sagt mir und schreit : NEIN, NEIN, NEIN, ich will nicht!!! (waise Entscheidung…)

    Er scheint nun ziemlich sauer zu sein (denn, so verdient er weniger an Provision…) und widerwillig macht er sich daran, mir die Haare zu föhnen. Da ich eine lange, lockige Mähne habe, beuge ich mich vornüber und er bläst mir mit so heisser Luft direkt ins Gesicht, anstatt mir die Haare zu trocknen…Es ist so was von unangenehm!!!…Er scheint mir alles andere als bei der Sache zu sein…Ich sage ihm, dass es mir viel zu heiss ist, er mir damit mein Gesicht verbrennt…. doch er murmelt irgendwas vor sich hin und ignoriert mich erfolgreich…

    Schliesslich entlässt er mich von dieser Tortur…da meine Haare aber noch immer ziemlich feucht sind, kann ich das wirkliche Ergebnis noch nicht richtig sehen…doch wirklich zufrieden bin ich nicht damit…

    Als ich zurück in die Kabine gehe, die Haare noch ganz trocknen lasse und das Resultat bei gutem Licht begutachten möchte, laufe ich beinahe Amok!!!

    Frustriert, enttäuscht und “auf 180” laufe ich auf direktem Weg zurück zum “Beauty Salon” (das hat den Namen definitiv nicht verdient!!!) zurück. “Schwester Rabiata” (damit meine ich natürlich MICH) erklärt und zeigt dem Pfuscher, was alles nicht gut ist…Ich sage ihm, dass ich nun wie ein Streifenhörnchen aussehe und irgendwie mit einem Stinktier Ähnlichkeit habe!!! Weinendes Smiley …und der Sack findet es noch lustig!!! Vor Wut kochenTeufelVerärgertes Smiley Ich könnte ihn durch den Fleischwolf drehen!!!

    Er versucht nun noch zu retten, was zu retten ist…doch da kommt jegliche Hilfe zu spät…er schmiert wohl noch mal ein paar zusätzliche Strähnchen, doch das Ergebnis bleibt: SCHEISSE!!!

    Ich bin wirklich deprimiert…soooo, dass ich am nächsten Tag an eine schriftliche Beschwerde einreiche…Fazit: wenigstens wird mir der Geldbetrag dieses Pfusches zurückvergütet…

    Am 8. Jan. haben wir einen Landgang in San Juan, Puerto Rico…Im Hafen stehen noch weitere 5 Riesen-Dampfer, da kann man sich vorstellen, wie die Stadt mit Touristen überflutet sein muss!!! Aber da wir schon mal hier waren und es sich auch um eine amerikanische Insel handelt, obwohl die Puerto-Ricaner zum Glück noch ihre spanische Sprache beibehalten konnten, haben wir es schnell gesehen…

    9. Jan…Charlotte Amalie, St. Thomas, US Virgin Island…eeeeendlich Beach SmileyInsel mit Palmen

     

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    …endlich einen Schwumm in der herrlichen, karibischen Badewanne…
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    10. Jan…St. Johns, Antigua und Barbuda…und weils soooo schön ist gleich nochmals Insel mit PalmenSmiley

     

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    …und hier ist es noch idyllischer…
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    11. Jan…Castries…St.Lucia…Heute Morgen um 6 Uhr dröhnt der laute Feueralarm durchs gesamte Schiff!!! Der schrille Ton geht einem durch Mark und Bein…Es handelt sich um KEINE ÜBUNG!!! Wenig später gibt der Kapitän via Lautsprecher bekannt, dass sich im Maschinenraum Rauch gebildet hat, der Grund dafür war, den Alarm auszulösen…und die gesamte Mannschaft, Crew und Passagiere unsanft aus dem Schlaf riss…Zum Glück waren wir schon wach, sonst hätten wir vor Schreck vielleicht noch ins Bett gepinkelt Verlegenes Smiley

    So stehen wir also auf, Kleiden uns an und räumen den Safe…man weiss ja niiiiie…immerhin, mit der Schwimmweste anziehen warten wir noch etwas…Zwinkerndes Smiley

    Wir sitzen auf dem Bett und warten auf die nächste Durchsage, die schon bald folgt…Der Kapitän gibt verschiedene Kabinennummern und Sektoren durch, die unverzüglich evakuiert werden müssen, da die Situation noch nicht unter Kontrolle sei!!! Es ist schon ein eigenartiges, mulmiges Gefühl…und einschätzen können wir es eh nicht, um jeglichen Panikausbruch zu vermeiden, würde im wirklichen Notfall der Kapitän wirklich die gesamte Wahrheit rausrücken?! Denke mal, eher nicht…Wir haben zwar weder Angst, noch Panik, einfach nur einen flauen Magen…

    Etwa 20-30 Minuten später kam die erleichternde Meldung, dass es sich um kein Feuer handelt, sondern “lediglich”, dass irgendein “Verdampfer” eine Fehlfunktion hatte, dadurch Gas entweichen konnte und somit den Feueralarm auslöste…

    Diese “Maschine” musste dann zwangsläufig runtergefahren werden…und so stand unser Pot also nur etwa eine Fahrstunde von St. Lucia entfernt im offenen Meer reglos stehen und begann dafür mit den unruhigen Wellen zu tanzen.

    Der Kapitän erklärte, dass das Schiff über 4 weitere Maschinen verfüge, die “defekte” nun runtergefahren werden musste und sie versuchen dafür eine andere zum Starten zu bringen…daaaas dauert…egal, wir gehen nun mal gemütlich Kaffee trinken und frühstücken…

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    …unser schwimmendes Hotel erreicht doch noch den sicheren Hafen von St. Lucia…gut gemacht, alte Lady 😉
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    Mit 4-5 Stunden Verspätung trudeln wir dann sicher in den Hafen von St. Lucia ein Smiley …lieber spät, als gar nicht!!!

    Via lokales Minibüssli fahren wir einmal quer durch die sehr grüne, üppige Insel und spazieren zum Strand…die Wellen sind aber dermassen gross, dass wir es nicht wagen reinzugehen und als dann noch beginnt zu Regnen RegenschirmRegenwolke, machen wir uns wieder in Richtung “Hotel”…

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    …dafür musste ich unbedingt die “Happy Hour” kurz unterbrechen 😉
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    Nach all diesen anstrengenden Tagen mit Landgängen haben wir endlich einen erholsamen Seetag Smiley da haben wir jeweils nur einen einzigen Termin, dafür umso einen wichtigeren: die Happy Hour  MartiniglasBierkrugMartiniglas um 16 Uhr Laut lachen Bereits am 1. Tag lernten wir zufällig Marti und Hans, ein sehr nettes holländisches Paar kennen…uns so ist es zu unserem gemeinsamen Ritual geworden, die Happy Hour zu geniessen! Da können wir mal so richtig Psycho-Hygiene betreiben uns so richtig gehörig lästern…endlich mal gute, vernünftige Diskussionen und Gespräche Zwinkerndes Smiley

    13. Jan…Willemstad, Curacao…RegenwolkeRegenschirm…

     

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    …die Ryndam in dunkle Wolken eingehüllt…
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    14. Jan…Oranjestad, Aruba…RegenwolkeRegenschirm…

    15. Jan…Seetag…RegenwolkeRegenschirm…

    16. Jan…Georgetown, Cayman Island…SonneInsel mit PalmenSmiley

     

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    …ein Feuerball verabschiedet sich vom heutigen Tag…
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    An Bord haben wir ja “Amerikanische News”…Wenn man die hört und sieht, kriegt man echt Magengeschwüre und noch mehr graue Haare!!!

    Am 8.1.15 wurde ja dieses grausame Attentat in Paris verübt…Da erzählt diese Gummsel auf CNN doch allen Ernstes, dass wir Europäer doch selber Schuld daran seien, wir hätten nach dem 2. Weltkrieg doch die Moslems reingeholt, um das zerstörte Europa wieder aufzubauen?!?! Wer ist da nun Wahrnehmungs gestört?!?!

    Und natürlich rät die Amerikanische Regierung den dummen, manipulierbaren Amerikanischen Staatsbürgern von Reisen nach Europa DRINGEND ab!!! Denn, es sei viiiiel zu gefährlich!!!???? Ich kapier’s echt nicht!!!

    Und ich sag euch, die doofen Diskussionen, die wir nun an Bord haben…Ich frag die (Amis) dann allen Ernstes was sie glauben sei nun wirklich gefährlicher und dramatischer: einen Anschlag in Paris…oder einen mindestens wöchentlichen blutig endenden Amoklauf (z.B. in einer amerikanischen Schule) oder dass sich ein Schuss aus einer Waffe in einem Privathaushalt löst und irgendjemand erschossen wird??? Tragisch, oft erschiesst ein zum Teil nur gerade mal 4-jähriges Kind ein anderes!!! Während dem Spielen geraten sie an eine ungesicherte Waffe, killen dann ungewollt ihren Spielgefährten oder ihre Eltern!!! Wie bescheuert, absurd und krank ist denn DAS??? Bei solchen Diskussionen knallen bei mir echt beinahe die Sicherungen durch…Verärgertes SmileyVor Wut kochenVerärgertes SmileyVor Wut kochen…ich versteh’s einfach nicht!!!

    17. Jan…letzter Seetag…bevor wir am 18. Januar wieder sicheren Boden unter unseren Füssen haben und in Tampa, Florida eintreffen SmileySmileySmiley

    Unser Fazit:

    Die Karibik hat uns nicht wahnsinnig gut gefallen…die Strände sind herrlich (weisser Sand, türkisfarbenes Wasser und Palmen, die im Wind tanzen…) und wenn man ein tolles, teures Hotel an einer einsamen Bucht gebucht hat, zahlt man zwar seinen Preis, doch ist es sicherlich ein Traum!!!

    Die einzelnen Inseln sind viel zu stark überbaut…und eine gleicht der anderen…und die meisten sind uns einfach zu amerikanisch…dazu überfluten die Kreuzfahrtschiffe mit ihren Massen zusätzlich, was den einstigen Charme und Reiz dieser Inseln und Menschen für immer verschwinden lässt Trauriges Smiley

    Zum Schiff: eine grosse Enttäuschung!!! Wir entschieden uns nochmals eine Kreuzfahrt mit Holland America zu machen, weil gerade letztes Mal das Essen so genial war und das Personal so super freundlich…doch dieses Mal genau das Gegenteil!!! Verwelkte RoseDaumen runter Weiss nicht, ob es damit zusammenhängt, weil die Tour von Amerika aus gestartet ist und es mit dem Klientel zu tun hat…KEINE AHNUNG!!! Tippe aber eher auf ein Führungsproblem…

    Dazu kamen wir mal wieder zur Erkenntnis und zur Erleuchtung, dass in Zukunft das Reisen mit einem Schiff für uns nur als Repositioning in Frage kommen wird!!!

     

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    …stimmungsvolle Ankunft in Tampa…
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    Zurück in Tampa…um überhaupt nach Amerika einreisen zu können, mussten wir schon von Peru aus viel im voraus planen, uns überlegen und einige Entscheidungen fällen…Das ESTA-Formular mussten wir vorab online ausfüllen, und wenn’s gutgeheissen wird, erst dann darf man den amerikanischen Luftraum “betreten”…und bei der Einreise muss man der Immigration natürlich ein akzeptables Ausreise-Ticket (aus Nordamerika heraus) vorlegen…

    Eigentlich wollten wir anschliessend nochmals nach Kuba, bevor das Embargo aufgehoben wird. Doch da aber Cancun, Mexico, das Tor zu Cuba ist, wird’s schon problematisch, denn Mexico gehört zu Nordamerika…und da wir die willkürliche, problematische Amerikanische Immigration kennen, wollten wir nichts riskieren…zu dooooof…Weinendes Smiley

    Für den 23. Januar haben wir ein sehr günstiges Flugangebot gefunden…Morgens um 8 Uhr haben wir von Tampa einen einstündigen Flug nach Fort Lauderdale…da unser Anschlussflug aber erst um 23 Uhr losgeht, haben wir viiiiiiiiiiiiiele Stunden zu überbrücken Trauriges Smiley…vor allem, auf einem stark runtergekühlten Flughafen ohne wirkliche Infrastruktur, das macht vielleicht Spass Party-Smiley…es gibt wohl 4 Terminals, aber alle Restaurants sind geschlossen, weil an allen gleichzeitig Umbauarbeiten vorgenommen werden?!?! Wie viel Sinn ergibt denn das??? Ach klar, fast vergessen, wir sind ja noch immer in AMERIKA! Zwinkerndes Smiley

    Da wir ja leider auch längst noch nicht Einchecken können, haben wir unser Gepäck am Hals, sodass es uns zu umständlich ist, einen Bus zum nächsten Mc Donalds zu schnappen…

    3 Stunden vorher, um etwa 8pm, nach dem Einchecken haben wir endlich Einlass in den Transitbereich, wo wir uns dann mit grossem Hunger auf direktestem Weg ins nächste Restaurant machen und uns den knurrenden Bauch vollschlagen Smiley

    Obwohl wir nach dem Boarding sehr müde sind, schlafen wir während dem ca. 7-stündigen Flug kaum, weil die Bordelektronik der Norwegian Air nicht schlecht ist und viele Filme zur Auswahl stehen, die wir nicht verpassen wollen…Ich weiss, wir sind manchmal schon unmöglich und unverbesserlich Zwinkerndes Smiley

    Am Mittag des folgenden Tages kommen wir in London an…ein komisches Gefühl, nach mehreren Monaten unserer Reise wieder zurück in Europa zu sein…doch schöööön SmileySmileySmiley

    Um 16 Uhr hebt die Maschine der Norwegian Air ein weiteres Mal ab und wir nehmen Kurs auf Las Palmas, Gran Canaria Smiley Wer hat denn schon Lust auf das winterliche Mittel-Europa??? Zwinkerndes Smiley (…dass war nun aber ein bisschen fies, nicht wahr…Verlegenes Smiley…?)

    Gute 4 Stunden später holt uns Roque vom Flughafen ab…feudal, dieser Service, und nach diesen vielen Stunden des Wartens und des Unterwegsseins, wissen wir es noch viel mehr zu schätzen als eh schon…

    Nach Gran Canaria zu gehen, war wirklich eine ganz spontane Entscheidung…Wir suchten irgendeinen Ort, an dem es sicher ist, nicht zuuu kalt, wo wir für ein Weilchen eine Basis haben, um weitere Pläne zu schmieden, denn die haben wir nach wie vor noch nicht…

    Und über die Google-Suchmaschine haben wir den günstigen Flug entdeckt und so landeten wir schlussendlich hier Smiley

    Vorerst haben wir hier für einen Monat (von Roque) eine Wohnung gemietet, mit der Option zu verlängern. Zwar hat auch uns hier die Kaltfront eingeholt und es ist ziemlich frisch, vor allem der permanent fegende, stürmende Wind. Muss immer aufpassen, dass wenn ich die Wäsche wasche und sie dann oben auf der Dachterrasse zum Trocknen an die Wäscheleine hänge, dass ich danach nicht einen Flug nach Teneriffa buchen muss, um dort meine weggeblasene Wäsche wieder abzuholen Zwinkerndes Smiley

    Obwohl wir uns auch in der Wohnung den Hintern abfrieren, geniessen wir es mal wieder so viel Raum für uns zu haben…mal wieder eine eigene Wohnung (hahaaa…wir hätten noch ein Zimmer frei, das wir nicht benötigen….falls ihr mal in den Urlaub nach Gran Canaria wollt Zwinkerndes Smiley )…mal wieder eine Küche, wo ich Kochen kann…(okay, mit wenigen Einschränkungen müssen wir auch hier rechnen…ich kann jeweils nur mit einer von vier Platten kochen, sonst haut es ständig die Sicherungen raus Zwinkerndes Smiley…/ heisses Wasser kommt auch fast keins aus dem Hahn…so dachten wir, benutzen wir halt den Geschirrspüler, doch keine gute Idee, da kommt nämlich noch weniger Wasser und das Geschirr bleibt noch schmutziger…) Aber kleine, unbedeutende Details, wir sind in Spanien und da ticken die Uhren etwas langsamer und schliesslich sind hier nun alle dem Karnevalfieber verfallen! SmileyParty-Smiley

     

     

     

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  • Teil 67…Samaipata (El Fuerte Ruinen)…Cochabamba…

    Feb. 6th 2015

    By: sunflower777

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    Reisetagebuch Teil 67…Via La Paz nach Tiwanaku…und Copacabana am Titicacasee…

    12.12.2014…Da wir von Sucre aus nur einen einzigen Nachtbus nach Samaipata haben und dort zur unchristlichen Zeit, so um 3 Uhr morgens ankommen würden, entscheiden wir uns stattdessen nach Santa Cruz (in Richtung Osten) zu fliegen. Mitten in der Nacht ankommen ist unsicher und die Wahrscheinlichkeit, dass jemand uns die Tür vor einer potentiellen Unterkunft öffnen würde, sehr klein…

    Lieber wären wir allerdings tagsüber Überland gereist, um die angeblich schöne, grüne Landschaft zu geniessen, doch lässt es uns ja keine Wahl und zudem die Flüge extrem günstig sind, müssen wir nicht mehr lange überlegen.

     

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    …wir heben gleich mal wieder ab…
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    Wir wählen einen Flug früh morgens, sodass wir mit Sicherheit wieder problemlos am selben Tag noch aus Santa Cruz verschwinden können. Zum Einen muss die Stadt sehr gefährlich sein und zum Anderen haben wir eh keine Lust auf chaotische Gross-Städte!

    Zur Begrüssung empfängt uns Santa Cruz mit strömendem Regen Regenwolke…mit einem regionalen Collectivo Schulbus fahren wir vom Flughafen eine Stunde durch die Stadt, bis uns der Fahrer aussteigen lässt und auf ein lokales Büro hinweist. Dort lassen wir uns dann in eine Warteliste von einer Fahrtengemeinschaft nach Samaipata eintragen. Wir warten solange, bis der Jeep vollbesetzt ist…doch wir haben heute besonders viel Glück und warten nur gerade mal 2- 2,5 Stunden…Wir haben ja Zeit und solange wir vor dem Eindunkeln am Ziel ankommen KEIN PROBLEM Zwinkerndes Smiley

     

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    …äs paar Rägätröpfli…
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    Samaipata ist ein kleines Dorf, auf ca. 1650 Höhenmetern gelegen, und bildet den Übergang zwischen den Anden und dem Bolivianischen Tiefland. Anfangs dachten wir, dass es ein idealer Ort wäre, um ein paar Tage zu bleiben. Doch die Einheimischen begegnen uns nicht sehr freundlich…Später können wir auch ahnen warum, denn wir begegnen ziemlich vielen abgefuckten Aussteigern, die uns sehr ungepflegt erschienen und vom permanenten Drogenkonsum gezeichnet…

    Und wenn eines nicht geht, dann ist es, dass die “reichen” Touristen schmutziger und ungepflegter rumlaufen, als die “armen” Einheimischen und Bettler!!!

    Am nächsten Tag ist das Wetter ziemlich unstabil…ein Mix zwischen Sonnenschein Sonne und Wolkenbruch Regenwolke…Die nette Mama von unserer kleinen, familiären Unterkunft (wir sind die einzige Gäste…) bietet uns die Fahrdienste ihres Sohnes an, um zu den El Fuerte Ruinen zu gelangen.

    Distanz mässig wäre die Anlage eigentlich nicht soweit von Samaipata entfernt, doch legen wir in dieser kurzen Strecke 400 Höhenmeter zurück.  Sogar müssen wir einen Fluss durchqueren, der aber bei Regen unpassierbar wäre. Na ja, die Wetteraussichten sind alles andere als berauschend…

    Kaum haben wir diese heikle Passage hinter uns, wird’s erst so richtig spannend, denn vor uns steht ein kleiner PW im Schlamm stecken.

    Deren 4-5 Mitfahrer (Einheimische Touristen aus Santa Cruz) steigen wiederwillig aus dem Auto, stehen mit ihren schönen, sauberen, plankgeputzten Schuhen in dem dicken, klebrigen Morast und versuchen Mittels Anschieben ihr Fahrzeug aus dem Schlamm zu befreien und somit wieder in Bewegung zu setzen…

    Dessen Fahrer hat sichtlich Mühe und kaum Erfahrung, wie man sich in diesem unbefestigten Gelände richtig verhalten sollte…Klartext: er hat keine Ahnung von Fahren!

    Zum Glück hat unser solides Fahrzeug aber einen vorteilhaften 4×4 Antrieb…unser Fahrer gibt Gas und überholt die “Städtischen Touristen” mit reichlich Schwung, bis sich auch bei unserem Fahrzeug nur noch die Räder im nassen Untergrund durchdrehen und wir im Dreck festsitzen…

    Unser geübte Fahrer lässt immer wieder das Vehikel rückwärtsrollen, dann wieder mit Schwung vorwärts…hin und zurück…immer wieder wiederholen, bis wir ein Stücklein weiterkommen, um schliesslich erneut im Schlamm festzusitzen…

    Schliesslich kommen wir doch noch an den Pforten zu den El Fuerte Ruinen an, doch wir haben ehrlich gesagt schon nicht mehr daran geglaubt…

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    …El Fuerte Ruinen…
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    Seit 1998 wird dieses Weltkulturerbe durch die UNESCO geschützt. El Fuerte liegt auf einem Berggipfel 1950 Meter über dem Meeresspiegel. Die Anlage umfasst etwa 40 Hektar und besteht aus einem etwa 200 Meter langen und 40 Meter breiten Sandsteinfelsen und einem südlich des Felsen gelegenen Plateau. In den Felsen sind zahllose Linien, Kanäle, Stufen, Figuren und Tierdarstellungen eingemeisselt, darunter auch zwei lange, parallele Kanäle, die genau in Ost-West-Ausrichtung verlaufen.

    Zudem fanden Archäologen zahlreiche Siedlungsreste aus der Zeit bis 1500 v.Chr.

    Auch wenn die Bedeutung der Darstellungen im Einzelnen nach wie vor nicht geklärt sind, besteht heute Einigkeit, dass es sich um eine Zeremonialstätte der Inka handeln muss…

    El Fuerte gilt mit seinem behauenen Felsen als einzigartiges Zeugnis der Traditionen und Kulte in der Zeit vor der spanischen Eroberung Südamerikas.

    Solche faszinierenden Tempelanlagen werden immer an magischen Orten erstellt…mystisch, spannend, rätselhaft…Leider werden wir nie erfahren, wer, was, für wen und zu welchem eigentlichen Zweck erbaut hat…einfach nur grosse Fragezeichen die bleiben…da nützt keine Forschung, keine Wissenschaft, keine Spekulation, kein “Vielleicht”…es ist und bleibt einfach ein grosses, ungelöstes Rätsel!!!

    Doch, warum haben sich die damaligen Herrscher gerade “diesen” Berg ausgesucht??? Wenn man sich die Geologie der gesamten Umgebung anschaut, ist es längst nicht der höchste Berg…die Mythologie, oder war es nun doch eher Erich von Däniken der glaubt, dass man oft die höchst gelegenen Stelle aussuchte, damit “SIE” möglichst nah bei den Göttern wohnten???

    Besonders schön ist es auch, dass wir im Moment die beiden einzigen Besucher sind Smiley , doch es bleiben uns nur gerade mal 1,5 Stunden Zeit, denn der Fahrer möchte vor dem Einsetzen des möglichen Regens wieder sicher vom Berg runter Trauriges Smiley ohne eine erneute Rutschpartie zu riskieren…

     

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    …Moose, Flechten & filigrane Mariposas…
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    Als wir vom Berg runterfahren, kommen uns viele einheimischen Touristen zu Fuss entgegen, die ihr Fahrzeug unten haben stehen lassen müssen, weil sie’s ohne 4×4 nicht durch den Schlamm geschafft hätten…auf 4000 Metern ist es echt kein Vergnügen steil einen Berg hochzulaufen, und sich dann im tiefen Morast noch die schönen Schuhe zu ruinieren…Echt, ganz ehrlich, unser Mitleid habt ihr!!!

    Wie gesagt, da wir uns in Samaipata nicht sonderlich willkommen fühlen, brechen wir am folgenden Tag, 14.12.14, bereits wieder auf. Um 6.30 Uhr bring uns ein Taxi zu einem etwa 20 Minuten entfernten Dorf. Dort kaufen wir 2 Weiterreisetickets mit dem Bus, sichern uns 2 Sitzplätze und warten, bis wir um 7.30 Uhr losfahren. Gefrühstückt haben wir noch nicht (es gab nichts… Trauriges Smiley ), aber wir kaufen uns noch Wasser und irgendwelche, trockenen Salzkräckers…zur Not, denn man weiss ja nie…

    Wir ziehen es nach Möglichkeit immer vor, den frühestmöglichen Bus morgens zu nehmen, damit wir abends hoffentlich noch bei Tageslicht am Ziel ankommen…und laut Fahrplan sollten wir etwa um 5 Uhr abends in Cochabama eintreffen…

    Etwa 3 Stunden später gab’s in einem Dorf einen Stopp, wo gerade ein lokaler Markt abgehalten wurde, und wir uns mit einer kleinen Empanada (gefüllten Teigtaschen) stärken konnten…nicht zu viel, denn wer sitzt schon gerne mit vollgestopftem Bauch stundenlange im holprigen Bus???

    Die unbefestigte Schotterstrasse windet sich in zum Teil mittels engen Kurven durch das Anden-Hochland…und regelmässig stürzen die Abhänge hunderte von Metern in die Tiefe! Atemberaubende Szenerie, aber irgendwie auch furchteinflössend…

    Nach etwa 3/4 Stunden gibts eine Vollbremse und wir fahren geradeaus, direkt in die Böschung!!! Hinter mir schreien die Frauen in voller Panik nur noch: Jesus!!! Maria!!!…und blablablaaa…

    Da sich unsere beiden Sitzplätze auf der linken Seite des Busses befanden, hatten wir keine Ahnung, was sich rechts neben der Fahrbahn befand, noch vor uns, denn die Führerkabine wurde mit einem Vorhang und Wand abgegrenzt (wahrscheinlich, dass die Fahrgäste hinten nicht mitkriegten, wenn der Chauffeur vorne während dem Fahren ein Bier trinkt, die Zeitung liest oder was weiss ich…)

    Es ist schon ein sehr unangenehmes Gefühl, wenn man weiss, dass der Bus soeben von der Fahrbahn abgekommen ist, aber nicht weiss, donnert man nun gleich den Abhang hinunter, überschlägt es uns jeden Augenblick, oder donnern wir in einen Baum…??? Wir stellen uns auf ALLES ein und halten uns so gut es geht fest…

    Mein erster Gedanke war, dass der Fahrer wohl eingenickt ein musste, und desshalb bei der nächsten Kurve gerade aus direkt in die Böschung gefahren ist…doch wie sich’s später herausstellte, habe ich ihm mit meinem Verdacht Unrecht getan Trauriges Smiley

    Für den Moment heisst es aber vorerst mal: ENDSTATION und ALLES AUSSTEIGEN!!!…Natürlich können wir wir nicht den offiziellen Ausgang benützen, müssen stattdessen über den Fahrersitz steigen und dessen Ausstieg benützen. Kein Problem, immerhin dürfen wir sicher und unverletzt aus dem Bus aussteigen…ALLES ist besser, als die Böschung runterzukesseln…

    Die wohlproportionierten Mamas mit ihren schweren, vielschichtigen Röcken…haben jedoch schon etwas mehr Mühe beim Aussteigen und hinterlassen ein ziemliches Gestöhne, als würden die Wehen einsetzen und sie gerade auf dem Weg sind nochmals ein Baby auf die Welt zu bringen!…Aber ach jaaa, wir haben ja viiiiel Zeit und Geduld Zwinkerndes Smiley

     

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    …grosses Glück im Unglück!!!
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    ( Laut lachen …es hat sich also doch gelohnt, dass wir in Sucre so viele Kirchen besucht haben… Zwinkerndes Smiley )

     

    Danach ist es ganz faszinierend…alle Frauen und Kinder setzen sich ins nasse Gras und beobachten das “Machen und Tun” der Männer. Die haben sich nämlich zusammengeschlossen um eine grosse, angeregte “Was sollen wir nun tun”-Beratungs-Runde zu starten…

    Fahrer und Co. kriechen unters Fahrzeug und stellen fest, dass eine “Lenkstange…Verbindungsstange”, ach, keine Ahnung wie man solche Dinger nennt, bin ja kein Mechaniker…Jedenfalls, muss irgendeine “Stange” gebrochen sein, die unter normalen Umständen die Verbindung zwischen Lenkrad und Rädern darstellt und manövriert…Alles klar soweit??? Das soll nämlich die Ursache unseres Unfalles gewesen sein, denn das Lenkrad liess sich nicht mehr steuern und darum fuhren wir in der Kurve stattdessen geradeaus…

    Da wir nun aber irgendwo im nirgendwo sind, weit weg von einer Garage und weit und breit kein Mechaniker mit Ersatzteilen zur Verfügung steht, muss natürlich irgendwie improvisiert werden…

    Der Fahrer meint zuerst aber, dass er mit diesem Bus nicht mehr weiterfahren kann/werde und fordert via Natel Ersatz an…der in ein paar Stunden eintreffen soll…

    Die Kunst des Improvisierens beherrschen sie ja ganz gut…Der Chauffeur nimmt ein paar alte, gebrauchte Pneuschläuche zur Hand und schneidet sie mit einem Messer in Streifen…mit diesen “Schnüren” fixiert er dann die defekte, gebrochene “Stange”…na ja, aber sehr vertrauenswürdig erscheint mir diese Lösung auch nicht…vor allem auf solchen Strassen, solchem Terrain, auf 4000 Metern und runter von diesen Höhenmetern müssen wir dann ja auch irgendwie wieder Trauriges Smiley Wir hatten nun einmal riesen Glück und sind mit einem grossen Schrecken davongekommen, aber das Schicksal ein 2. Mal herausfordern?!?!

    Also alle Mitreisenden, mit denen wir uns unterhalten meinen einstimmig: neee,neee, da steigen wir nicht wieder ein…wir warten auf den Ersatzbus!!!

    Gut, nach dieser provisorischen “Reparatur” folgt das nächste Manöver: den Bus wieder zurück auf die Fahrbahn zu bringen! Herrlich, wie gesagt, alle Frauen und Kinder sitzen gemütlich im nassen Gras auf der gegenüberliegenden Wiese und geben aber den Männern ihre Anweisungen was sie nun zu tun haben Zwinkerndes Smiley AMÜSANT!!! Dabei tragen die Weiber hier ja Röcke und nicht Hosen!!! Laut lachen

    Die Männer folgen, schleppen Steine herbei, um dem weichen Untergrund zu stabilisieren, um den Rädern mehr Haftung zu bieten…

    Nach etwa 2 weiteren Stunden hat’s der Fahrer doch tatsächlich geschafft, den Bus wieder auf die Strasse zurückzumanövrieren…Ich staune, denn oft sah es eher so aus, als würde er gleich die Blechbüchse auf die Seite kippen…Ich musste manchmal die Augen schliessen oder meinen Blick abwenden, weil ich nichts Gutes ahnte…

    Danach steigen alle Passagiere wieder schön brav in den Bus ein, obwohl sie ja zuvor betonten, dass sie in DIESEN auf keinen Fall mehr einsteigen werden!!!…klar, nun wird auch sicherlich kein Ersatzbus mehr eintreffen Trauriges SmileyWeinendes Smiley

    Wir sind allerdings die einzigen Zwei, die passen…Der Fahrer, sowie viele andere Mitreisende wollen uns ermuntern, doch noch einzusteigen, und meinen: El Señor, der Herr wird uns schon schützen!!! Ja, das wünschen wir euch auch, doch wir steigen nicht wieder in diesen Bus (okay, der nächste wird kaum besser sein Zwinkerndes Smiley …aber in DIESEN wollen wir auf gar keinen Fall…)

    So sitzen wir zwei Einsamen, Alleingelassenen, Ausgesetzten, also irgendwo im nirgendwo auf 4000 Metern in der Wiese, mitsamt unserem Gepäck…Es ist nicht gerade Rush-hour und so müssen wir uns ziemlich in Geduld üben…Die wenigen vorbeifahrenden PW’s sind alle bereits gut mit Kunden gefüllt und nehmen keine weiteren Gäste mehr auf…nicht mal ein Einziger hält an!!! Obwohl wir ja ein lustiges, seltsames Bild (doch sooo kriminell, gewalttätig und furchteinflössend sehen wir doch gar nicht aus…)  hätten abgeben müssen, 2 Touris irgendwo im nirgendwo!!!

    Geduld hatten wir ja, nur die wiederkehrenden Nebelschwaden machten uns ein bisschen Sorgenfältchen, denn wir wussten nie, wenn uns gleich ein Gewitter überraschen wird und hier gab’s weit und breit keinen einzigen Unterstand…keine weitere Menschenseele…niemand, der uns eine Tasse heissen Tee bereithält, aber immerhin haben wir ja noch unsere trockenen Kräckers und ein bisschen Trinkwasser Zwinkerndes Smiley …also ganz soooo schlimm ist es noch nicht!!!…und die Buschtoilette steht auch überall zur freien Verfügung Zwinkerndes Smiley

    Beim nächsten annähernden Fahrzeug wittere ich eine winzig kleine Chance…ich mache mich breit, stehe mitten in die Fahrbahn, wirble mit meinen Armen herum und oooh Freude, der Fahrer steht sogar auf das Bremspedal Laut lachen

    Auf dem Beifahrersitzt sitzt noch ein altes Weiblein und auf deren Schoss hockt ein kleiner Junge. Sie alle scheinen kaum spanisch zu verstehen, stattdessen sprechen sie Quechua, eine indigene Sprache. Irgendwie schaffen wir es dann doch unsere kleine Misere zu erklären und wir quetschen uns auf die Hinterbank, die mit allem möglichen Müll und grossen Fässern gefüllt ist…bequem muss es ja nicht sein, so viel Luxus erwarten wir ja gar nicht…aber wir haben riiiesen Freude und sind dem Mann sehr dankbar, dass er uns “mit aufgeladen” hat…Smiley

    Nach einer Stunde Fahrzeit lädt uns der nette Herr in einem kleinen Dorf ab, von wo aus weitere Busse fahren sollten. Wir geben ihm ein angemessenes Trinkgeld, worüber er sich sehr freut….

    Auch im kleinen Dorf scheint nicht viel Betrieb zu sein oder ein jeder der wenigen Bewohner macht gerade Siesta Zwinkerndes Smiley Die Wenigen, die uns die nächsten 3 Stunden begegnen, und freundlich nach dem “Busfahrplan” fragen, geben uns allesamt unterschiedliche Abfahrtzeiten an…hahaaa, wen wundert’s?! Zum Glück laufen wir nicht Gefahr an der falschen Strasse oder Kreuzung zu warten und den selten fahrenden Bus zu verpassen, denn es gibt nur die eine Zwinkerndes Smiley

    In dem “hektischen” Dorf gibt natürlich auch kein einziges kleines Restaurant oder Kiosk, nein nichts, ALLES GESCHLOSSEN oder schlichtweg nicht vorhanden! Ich glaube, da ist eine böse, fiese “Touristen-Verschwörung” im Gange!!!

    Immerhin, wir haben noch etwas Wasser und einige Kräckers Laut lachen die teilen wir uns nun gut ein…Stündlich einen Schluck Wasser und einen halben Kräcker!!!

    ENDLICH, die Erlösung naht…nach 18 Uhr trifft endlich der langersehnte Bus doch noch ein und er hat sogar noch wenige freie Sitzplätze!!! Smiley

    Mitten in der Nacht, zwischen 0.30 und 1 Uhr treffen wir sicher und müde an unserem Ziel in Cochabamba ein…GESCHAFFT!!!

    Was uns hingegen nicht so ganz passt, ist, dass der Bus irgendwo mitten in der Stadt, am Strassenrand anhält und nicht wie angenommen im Busterminal. Denn dort stehen meist lizensierte, sichere Taxis zur Verfügung und hier irgendwo in der Stadt (um diese Uhrzeit), da weiss man nie, was für ein potentieller Gauner gerade auf seine nächste Beute wartet…dazu ist es noch Dunkel, mitten in der Nacht und wir sind müde, also somit eine “leichte Beute”…

    Doch zur unserer Freude und Verwunderung hat das Busunternehmen ihre eigenen Funk-Taxis mobilisiert und so können wir uns sicher  und mit einem guten Gefühl in ein Taxi setzen und uns dem Fahrer anvertrauen Smiley Super, wir fahren 2, 3  Unterkünfte an, die in unserem Reiseführer erwähnt sind, doch keiner macht uns die Tür auf…es kommt stattdessen nur ein mürrisches, unfreundliches: kein Zimmer frei! Dabei sind wir doch so müüüde…wir wären auch bereit gewesen, irgendwo auf einem Not-Sofa zu schlafen…

    Wir fragen den Taxifahrer, ob er noch eine Idee hätte und so fährt er uns zu einen wunderbaren Hotel, mit super freundlichem Personal, mit viiiiielen freien Zimmern und bequemen Betten Laut lachen und schon ist unsere Welt wieder in Ordnung!

    Da wir sooo erledigt sind, hängen wir danach gleich nochmals 2 Nächte an…Zu allem Übel haben wir uns gestern, bei dem stundenlangen Warten in freier Natur noch einen heftigen Sonnenbrand eingefangen…Ansonsten cremen wir uns immer ein, doch gestern ausnahmsweise gerade mal nicht, weil wir ja eigentlich auch den ganzen Tag “nur” im Bus gesessen wären und es somit für nicht nötig empfanden…Dumm gelaufen…

    Cochabamba ist eine Coca-Anbau Region. In Bolivien werden jeden Monat rund 1,2 Mio. Kilo Coca-Blätter konsumiert, was Präsident Evo Morales (1. indigener Präsident Boliviens…und bereits in der 2. Amtsperiode tätig) dazu veranlasst hat, 2009 in seiner Verfassung den Coca-Strauch zu einem wesentlichen Teil des bolivianischen Kulturguts zu erklären.

    Aber nicht alle Coca-Sträucher , die im Land angebaut werden, sind für den traditionellen Gebrauch gedacht. Bolivien ist der zweit- oder drittgrösste (je nachdem, wen man fragt…) Kokainproduzent der Welt (schätze mal, Kolumbien und Venezuela liegen sich dicht auf den Fersen…). Hier werden jährlich 290 Tonnen des weissen Pulvers hergestellt. In Bolivien werden zwischen 24 000 und 30 000 Hektar Land zum Anbau von Coca genutzt (je nachdem, wie stark die Ausrottungsbemühungen sind). Jedoch nur 12 000 Hektar dienen der legalen Produktion von Coca…

    Ja, irgendwie verständlich, denn mit dem Anbauen von Mais oder sonstigem Getreide kommen die Bauern kaum über die Runden…da sind die Coca Blätter schon einiges lukrativer!!! Und ein jeder kaut sie hier, was total legal ist…aber das “harmlose” Kauen von Coca-Blättern sind dem fatalen Konsumieren von Kokain bei Weitem nicht gleichzusetzen…

     

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    …Demonstrieren im Herzen von Cochabamba…
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    Und so überrascht es uns auch nicht, dass der gesamte Verkehr lahmgelegt wurde, denn im gesamten Stadtzentrum demonstrieren die indigenen Bauern und wollen mal wieder auf ihre Miesere aufmerksam machen. Ich glaube, es gibt kaum ein anderes Land, wo die Leute so oft auf die Strasse gehen, wie in Bolivien! Das letzte Mal als ich in La Paz war, wurde auch demonstriert… da war die Situation aber kurz vor dem Eskalieren, denn die Polizei schoss bereits schon mit Tränengas um sich…

    Hier scheint es im Moment noch sehr friedlich zu zugehen…die Polizei und das Militär sind aber präsent und wachsam…wir verschwinden aber schnellstmöglich wieder aus dem Getümmel des konzentrierten Menschenauflaufes, denn bei solchen Veranstaltungen, mag sie auf den ersten Blick noch so friedvoll wirken, weiss man nie, wie schnell die Situation und die Dynamik ins “Negative” kippt…

    Nach dem wir uns wieder etwas von unserem Busunfall-Schreck erholt haben, entschliessen wir uns aber am frühen Morgen (16.12.14) nach La Paz zu fliegen…weiss nicht genau warum, aber irgendwie ist es uns nicht wirklich darum, uns wieder in den Bus setzen zu müssen und durch die Anden zu rasen…

     

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    …diesmal testen wir die Flugtauglickeit der “Boliviana de Aviacion”
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    Da wir aber auch keine Lust auf das Chaos in La Paz haben, nehmen wir vom Flughafen ein Taxi, dass uns zur Minibus Station bringt. Da er Schulbus schon gut mit Einheimischen gefüllt ist, fahren wir in etwa 1,5-2 Stunden direkt nach Tiwanaku…

    Es ist kalt und regnerisch…brrrrrrrrr…der kleine Ort liegt auch auf über 4000 Metern, in der kargen Hochebene des Altiplanos…wir finden zwar eine Unterkunft, doch ist sie ziemlich ungemütlich…Heizungen gibt’s hier nicht…dafür die Klimaanlage umsonst Zwinkerndes Smiley

     

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    …die Ruinen von Tiwanaku…
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    So starten wir gleich unseren ersten Rundgang (Bewegung erzeugt bekanntlich Wärme Zwinkerndes Smiley …ich bin schon ein besonders schlaues Kerlchen…)…Tiwanaku ist eine bedeutende Ruinenstätte einer Prä-Inka-Kultur. Sie zählt zu den wichtigsten archäologischen Stätten in Bolivien und gehört seit dem Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

    Die Bedeutung des Begriffes ist sinngemäss “setz dich nieder, kleines Lama”. Bis heute wurde erst etwa 1 Prozent der Gesamtfläche der einstigen Stadt freigelegt…

    Das historische Tiwanaku war das religiöse und administrative Zentrum von Prä-Inka-Kulturen rund um den Titicaca-See in der Zeit von 1500 v.Chr. bis 1200 n.Chr….und fand seinen Höhepunkt zwischen 600 bis 900 n. Chr.

    Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist das Sonnentor. Es ist etwa 3 Meter hoch und 3.75 m breit und wurde aus einem einzigen Andesit Block herausgehauen. Sein Gewicht wird auf 7 bis 12 Tonnen geschätzt…

     

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    …Puerta del Sol…das Sonnentor…doch von der Sonne fehlt jede Spur!!! Was für ein Reinfall 😉
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    Wir stoffeln noch ein bisschen herum, doch weil ein heftiges Gewitter Blitz im Anzug ist, flüchten wir in die beiden Museen…und danach schliessen eh die Eintritts-Tore zu den beiden Ruinen-Anlagen…

     

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    …Weltuntergangs-Stimmung…
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    So können wir unsere Entdeckungstour erst am nächsten Morgen fortsetzen. Wenige hundert Meter entfernt liegt das Ruinenfeld Pumapunku. Wir wollen die Ersten sein, bevor die ganzen Tagestouristen aus La Paz eintreffen, um ungestört das alte, ehrwürdige Kulturgut zu geniessen und erleben. Aber super, wir stehen vor geschlossenen Toren!!! Da die Öffnungszeiten auch hier sehr flexibel und variabel sind (schliesslich sind wir ja in Südamerika Zwinkerndes Smiley ), müssen wir uns mal wieder in Geduld üben…Aber wie immer, man kann 10 unterschiedliche Leute fragen und kriegt 10 unterschiedliche Antworten…wiiie praktisch!!!

    Irgendwann sind dann endlich auch die Beamten und Arbeiter wachgeworden und schliessen endlich das Tor auf…reinmaschiert…Nachdem der eine unser Ticket kontrolliert hat, dürfen wir uns rumschauen und auf Erkundungstour gehen. 3-4 “Archäologen” machen sich auf den Weg zu weiteren Ausgrabungen, doch als wir in deren Nähe kommen, sehen wir gerade noch, wir der Eine an eine “Wand” pinkelt!!! Es handelt sich dabei um ein archäologisches Überbleibsel, das mit Ehrfurcht und Respekt behandelt werden sollte, und nicht als “Pinkel-Station”!!! Was für eine SCHWEINEBACKE!!! Der Kerl hat ja Manieren wie Nachbar’s Lumpi!!!

    Pumapunku zeichnet sich durch dessen äusserst exakt behauene Monolithen aus, die zu einem unvollendeten Bauwerk der Aymara-Kultur gehören sollen.

    Ja, für einen Laien (wie mich Zwinkerndes Smiley…Patrick ist da schon viel versierter…) scheinen diese herumliegenden Steinblöcke vielleicht auf den ersten Blick nichts Besonderes zu sein, doch wenn man die Grösse, das Gewicht und die Beschaffenheit dieser Monolithen genauer betrachtet, dann ist es ja schon wahnsinnig faszinierend und beeindruckend!!!…Wie konnten DIE damals überhaupt bewegt werden…wie war es möglich, diese Kolosse hier her zu bringen… und dann noch dieses harte Gestein, soooo perfekt bearbeitet, als wurden sie mit einer modernen Fräse oder mit einem Laser zurechtgeschnitten?!?! Ein wirkliches Phänomen!!!

    Und wenn man sich die Umgebung anschaut, da gibt nur nur karge Hochebene…weit und breit weder Gestein, noch irgendwelche Felsen…und WARUM entwickelte sich gerade hier so eine Hochkultur??? Auf 4000 Metern??? Gäbe es da nicht viel angenehmere, wärmere, fruchtbarere und wirtschaftlichere Regionen???Nachdenkliches Smiley

     

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    …stimmungsvolles Pumapunku…
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    In solchen Momenten träume ich von meiner eigenen Zeitmaschine, die mich in die gewünschte Zeit zurückbringt und aus sicherer Distanz könnte ich dort das damalige Geschehen beobachten und erkunden…und hoffentlich ein paar Fragen unserer ungelösten Mysterien zu beantworten Laut lachen das wäre total spannend!!!

     

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    …Tiwanaku zum 2.! Diesmal mit blauem Himmel und Sonnenschein…
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    Danach setzen wir nochmals unseren 2. Rundgang durch die Tiwanaku Anlage fort, denn gestern liess uns der Regen  Regenwolke ja flüchten…Aber da wir heute Vormittag noch abreisen wollen, müssen wir nun ein bisschen Gas geben… 

    Wir haben Glück und im bereits vollbesetzten Minibus finden wir noch 2 unbequeme Plätze, doch immerhin müssen wir nicht lange warten, bis er voll ist und losfährt…Mister Rapido, so nenne ich unseren Raser fährt “zügig” zurück nach La Paz. Dort setzen wir uns in einen weiteren Bus, der uns zum Titicaca-See, Copacabana, bringen soll. Die Landschaft ist sehr schön, hügelig und idyllisch…

    Wir kommen am Titicaca-See an, müssen aussteigen und mittels kleinem Personenboot werden wir ans gegenüberliegende Ufer gebracht. Der Bus hingegen, wir auf einen Holzkahn verfrachtet und gleitet gemächlich hinüber. Wenn ich die Bilder nun so betrachte, war mir die Überfahrt mit einem kleinen Boot deutlich angenehmer und sicherer, als mich im Bus auf der Fähre rübersetzen zu lassen…

     

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    …Fährenüberfahrt auf dem Titicaca-See…
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    Nach etwa 4 stündiger Fahrt, am frühen Abend, kommen wir in Copacabana an. Wir finden eine ganz nette Unterkunft, doch auch hier, ES IST AAAAARSCH-KAAAAAAALT!!!

    Der Titicaca-See, liegt auf etwa 3800 Metern und ist das höchstgelegene kommerziell schiffbare Gewässer der Erde und der grösste Gebirgssee (etwa 15,5 mal grösser als der Bodensee…)

     

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    …wunderschöner Himmel über Copacabana…
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    Es befinden sich mehrere bewohnte Inseln auf dem See…zu den touristisch am Besten vermarkteten und erschlossenen (von Copacabana aus) gehören die Isla de la Luna und die Isla del Sol. Von Puno, auf der peruanischen Seite aus sind es die Insel Urus, Amantani und Taquile…Man kann sie einfach via Tour oder mit der öffentlichen Fähre besuchen, doch das Halligalli schon in Copacabana ist uns too much, dass wir keine Lust auf einen weiteren “Touristennäpp” haben…ebenfalls ist es regnerischen und zuuuuu kaaaaalt!!! Ausserdem habe ich die Inseln vor 20 Jahren schon besucht, als sie sicherlich noch idyllischer und authentischer waren…doch auch Patrick hat keine Lust auf einen Besuch, denn solche “Touren” haben sich bis anhin meist als Reinfall erwiesen…

     

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    …Die Idylle am Titicaca-See ist jedoch trügerisch…
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    Die Wasserqualität des Sees nahm in den vergangenen Jahren deutlich ab. Angeblich sollen mehr als 30.000 illegale Minen am See und den Zuflüssen dafür verantwortlich sein!!! Die giftigen Abwässer der Minen fliessen ungereinigt direkt in den See…Weinendes Smiley

    Eine Leckerei wäre es hier eine Forelle zu essen, denn die werden überall zum Verzehr angeboten, doch bei dieser Gewässer-Verschmutzung wählen wir lieber den sicheren Weg und essen eine Pizza Zwinkerndes Smiley

    Nach nur 2 Nächten ziehen wir schon wieder weiter… und frühmorgens fahren wir mit dem Bus über die Grenze nach Peru. In Puno müssen wir 1-2 Stunden warten, bis wir Anschluss nach Arequipa haben. Wir wählten diese Destination bewusst, weil wir von der Höhe und der Kälte die Nase gestrichen voll hatten und wollten uns daher schnellstmöglich wieder in merklich tieferen Höhenlagen und etwas milderem Klima fortbewegen…

    Zur Abwechslung haben wir mal wieder einen “Wahnsinnigen & Lebensmüden” als Fahrer…er rast was das Zeug hält…egal, ob die “Empfehlung” für die Kurve gerade mal 40 wäre, er nimmt sie mindestens mit 70 oder 80 km/h, schliesslich kann ER ja fahren!!! Wir Passagiere können den Fahrer “kontrollieren”, indem hinten die gefahrene Geschwindigkeit via leuchtender Digitalanzeige angezeigt wird….doch was nützt es??? Wenn ich mich trotzdem etwas versuche zu entspannen, mein Blick aus dem Fenster wandert und die unzähligen Kreuze am Strassenrand sehen und die verschrotteten Autos und Busse, die in der Böschung unten liegen…DAS alles stimmt mich nicht sehr vertrauenswürdig Trauriges Smiley Verantwortungsbewusstsein kennt hier anscheinend niemand, oder es ist ihnen schlichtweg egal, denn DER HERR wird uns schon vor dem Unheil bewahren…auch ein Weg, Verantwortung abzugeben…

    Uns ist es jedenfalls während dieser halsbrecherischen Fahrt alles andere als wohl, wir haben Angst und Panik…obwohl ich schon Hunderte solcher räuberischen Fahrten hinter mir habe, doch bis auf den Unfall in Bolivien kamen wir immer sicher an. Bis anhin war ich immer entspannt und dachte, es kommt wie es kommt, es liegt nicht in meiner Macht…und ich kann es eh nicht ändern…

    Das sind vielleicht auch die Gründe, warum man Jung reisen gehen sollte. Weil man dann noch weniger schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist man viel unbeschwerter und unbekümmerter…

    Da sich alle guten wie schlechten Erfahrungen in unseren Zellen speichern, kommen bei einem ähnlichen Erlebnis gleich all die damit verbundenen, bekannten, erlebten Gefühle und Ängste wieder hoch…

    Sicher kommen wir im bereits im Dunkeln in Arequipa an. Da Steffi und Tobi (ein herziges deutsches Pärchen) die selbe Strecke wie wir zurücklegten, teilten wir uns ein Taxi zum Hostel. Die Zimmer sind zwar muffig, doch für ein Nacht reicht es, wir alle sind müde und im Dunkel haben wir keine Lust mehr rumzusuchen…so sind wir lieber kompromissbereit…

    Es ist bereits der 19. Dez., also kurz vor Weihnachten…Wie wir aus Erfahrung wissen, ist es nie leicht, über die Festtage eine halbwegs vernünftige Unterkunft zu finden. So suchen wir am nächsten Tag weiter nach etwas angenehmeren, damit wir hier in Arequipa die Weihnachtstage überbrücken können…nicht gerade unsere Traumdestination, aber es gäbe Schlimmeres…

    Wir spüren, dass wir einfach nur müde sind…Reisemüde???…Ja, vielleicht…Wir haben es satt, immer dieses fette, langweilige Essen in uns zu stopfen…Südamerika käme für uns nur nochmals in Frage, mit eigenem geländegängigen Fahrzeug und mit einer Campingausrüstung, damit man sich die Mahlzeiten selber zubereiten kann…Wir vermissen es mobil und unabhängig zu sein, um den Menschenmassen entfliehen zu können. Wir sind nicht gemacht für diese hektischen, lauten, permanent hupenden Gross-Städte und die Massen. Doch dies birgt immer mehr und mehr Schwierigkeiten, denn die Weltbevölkerung steigt enorm, und immer schneller…die ersten Milliarden sind erreicht, die nächsten immer schneller…Es wird zu unserer grossen Herausforderung werden, überhaupt noch irgendwo zur Ruhe zu kommen, aufzutanken und seinen Frieden zu finden…denn überall werden wir von ohrenbetäubendem Lärm und Menschenmassen eingekesselt!!!

    Aber die letzten 20 Jahre, wo ich nun vorallem vermehrt in Asien und Lateinamerika gereist bin, hat sich diese negative Veränderung von ÜBERBEVÖLKERUNG spürbar gezeigt!!! Da fragt man sich wirklich ernsthaft, wo das denn alles noch hinführen und enden wird???

    Wir ahnen nichts Gutes…es muss unweigerlich zu einem  Kollaps führen…eher früher als später…die Wirtschaft liegt weltweit am Boden…die ganze Welt spielt verrückt…es muss unweigerlich zu Kriegen führen oder zu Seuchen, die verbreitet werden (z.T. bewusst…z.T. ungewollt…), um die Menschenmassen zu dezimieren…tragisch, aber irgendwie befürchten wir,

    u-n-a-u-s-w-e-i-c-h-l-i-c-h…

    Oder, wenn man dem Buch von Dan Brown , INFERNO, glauben schenkt, dann könnte auch eine steuerbare Unfruchtbarkeit der Menschen durch Genmanipulation der Überbevölkerung entgegen wirken…Wie auch immer, ETWAS wird und muss geschehen, was auch immer, wir werden’s sehen…

    So, entschuldigt mich, ich bin mal wieder abgedriftet…

    Die folgenden Tage, hahahaaaa, wenn alle anderen sonst im Weihnachtsstress sind, sind wir im Google Fieber…denn es ist mal wieder dringend an der Zeit, neue Pläne zu schmieden…Keine Ahnung was wir wollen, was wir sollen…ausser eins: weg aus Südamerika!

    Wir checken viele potentiellen Möglichkeiten, bis wir uns endlich für eine entscheiden können und “Nägel mit Köpfen” machen…

    Doch zuvor besuchen wir gemeinsam mit Steffi und Tobi noch das schmucke, ehemalige Kloster “Convento Santa Catalina”…Eine verwinkelte, kleine Stadt hinter hohen Mauern. So traumhaft es wohl auf den ersten Blick auch erscheinen mag, doch die engen, düsteren Zimmer, die Gefangenschaft, die Machenschaften, und die zum Teil angst- & furchteinflössenden Bilder an den Decken & Wänden…da würde ich hochgradig depressiv werden!!! Irgendwann wird’s uns allen Vieren zu viel, wir ergreifen die Flucht und gehen schnellst möglich in eine Kneipe ein Bier Bierkrug trinken, um unsere betrübte Stimmung zu heben Laut lachen …ist viel günstiger als Anti-Depressiva, schmeckt besser und wirkt schneller Zwinkerndes Smiley und bei gut dosiertem Konsum völlig NEBENWIRKUNGSFREI!!!

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    …Convento Santa Catalina…
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    Unser Glückstag!!! Endlich geht’s wieder los…und weiter…30.12.14…wir fliegen am Nachmittag von Arequipa über die herrliche Dünenlandschaft Süd-Perus, bevor wir 2 Stunden später in Lima landen. Es ist 5pm, und da wir erst um 11pm unseren Weiterflug haben, ist es noch viel zu früh um einzuchecken…alles üben wir uns mal wieder in Geduld und harren ein paar Stunden aus…

    Als wir 3 Stunden vor Abflug einchecken können sind wir zum Einen erleichtert, doch zum Anderen erfahren wir, dass sich unsere Abflugzeit nochmals um 5-6 Stunden verspätet!!! Na HALLELUUUUUJAAAAAAAA!!!

    Immerhin dürfen wir nun durch die Passkontrolle, in den unterkühlten Transitbereich, wo wir uns zumindest auf eine Sitzbank im Wartebereich legen konnten…ans Schlafen war natürlich nicht zu denken, doch immerhin die Augen zu schliessen war eine kleine Wohltat…

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    …über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein…
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    Irgendwann trudelte der verspätete Jet Blue Flieger doch noch ein Laut lachen und wir haben endlich Zeit ca. 7 Stunden zu dösen, bevor wir am nächsten Tag, am Mittag in Fort Lauderdale ankommen. Amerika ist definitiv NICHT UNSERE TRAUMDESTINATION, aber es war die preiswerteste Option, um aus Südamerika wegzukommen!!!

    Nach dieser etwas beschwerlichen Reise sind wir froh, haben wir hier für eine Nacht einen Zwischenstopp eingeplant und schon ein Zimmer im “Motel 6” (Elisabeth, weisst du noch??? Zwinkerndes Smiley ) reserviert…So können wir ohne lange “Sucherei” feudal ins nächste Taxi setzen, dass uns direkt zum Motel bringt Smiley

    Dann, Schlafen, Duschen, und uns auf die Jagt nach etwas Essbarem machen Laut lachen Schliesslich ist heute der 31., der letzte Abend im 2014, da will man sich doch nochmal so richtig was Gutes gönnen Zwinkerndes Smiley na ja, um auf die Pauke zu hauen, sind wir definitiv zu müde…und was die Verpflegungsmöglichkeiten in der “näheren” Umgebung (sprich: Laufdistanz…denn im Ami-Land ist ja niemand zu Fuss unterwegs, jeder hockt sich da für ein paar Meter in die Karre…) anbieten, ist definitiv kein Highlight! Es gibt die Wahl zwischen Mc Donalds und 3 Tankstellen-Shops…mit Burritos, die man in der Microwelle heiss machen kann, damit sicher auch die letzten Vitamine noch ganz tot sind…Lecker Trauriges Smiley So verbringen wir unseren Silvester mit pampigen Burritos (etwas Abwechsung muss sein, denn schliesslich gab es an Weihnachten einen ekligen Burgen Zwinkerndes Smiley ) und einer Flasche Rotwein…aber egal, wir sind ja eh einfach nur müde und mit feinem Essen gar nicht verwöhnt…

    Das neue Jahr starten wir mit früh aufstehen, so haben wir ja auch was davon Zwinkerndes Smiley und fahren bereits um 6 Uhr zum Flughafen…

     

    FORTSETZUNG FOLGT…HABT NUR NOCH EIN BISSCHEN GEDULD…Zwinkerndes Smiley

     

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    …der Mond ist aufgegangen…
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    Allgemein

  • Teil 66…herrliches Sucre…Boliviens Hauptstadt…

    Feb. 6th 2015

    By: sunflower777

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    Reisetagebuch Teil 66…malerische Stadt…ein koloniales Schmuckstück…so oft war ich schon lange nicht mehr in und auf Kirchen!!!

    …aber ehrlich gesagt, gefällt mir die herrliche Stimmung, die Atmosphäre und die frische Luft auf den Dächern schon viiiel besser!!! Als der ganze Prunk und die düsteren Heiligensymbole…

     

     

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    …Iglesia San Felipe de Neri…
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    …Hahahahaaaaaaaaaaaaa…2015, das neue Jahr ist noch so jung, doch ich schaffe es schon wiiiiieder 2 Monate mit unserem Blog im Rückstand zu sein!!! Zwinkerndes Smiley Gut, ich habe mir ja auch keine neuen Vorsätze genommen Laut lachenLaut lachenLaut lachen

    Natürlich hoffen wir, dass ihr einen guten Rutsch ins neue Jahr genommen habt und wünschen euch in dem Sinne nachträglich noch von Herzen alles Liebe und Gute, Glück und Gesundheit im 2015!!! Mal schauen, was es all für schöne Überraschungen für uns alle bereithält?! Zwinkerndes Smiley

    Nun muss ich aber meine grauen Hirnzellen etwas anstrengen, um den Faden wieder aufzunehmen…

    11.12.14…knappe 2 Wochen verbrachten wir im herrlichen Sucre, im familiären Hostel Takubamba. Hier lernen wir Felipe kennen, der jeweils die Nachtschicht übernimmt, denn tagsüber geht er einer anderen Tätigkeit nach, um seine kleine Familie über die Runden zu bringen…

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    …herrliche Aussicht von der Terrasse des Hostels aus..
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    Mit einem Glühen in seinen funkelnden Augen erzählt er uns seine Geschichte als ehemaliger Minenarbeiter. Die Arbeit sei sehr hart und gefährlich gewesen. Mehrere Wochen waren sie jeweils in der totalen Abgeschiedenheit und den schwersten Lebens- und Arbeitsbedingungen ausgesetzt. Die Ernährung war sehr eintönig und monoton, und bestand vorwiegend aus Reis und Konserven. Um zwischendurch ihren Speiseplan etwas aufzuwerten gingen sie Jagen und Fischen. Wenn er jeweils zum “Urlaub” zu seiner Familie zurückkehren durfte, wollte er nur noch Unmengen Fleisch verzehren!!!

    Bis vor etwa 5 Jahren der tragische Unfall passierte. Sie, er und sein Team setzen 6 Sprengladungen in einem Stollen. 5 detonierten, eine nicht. Sie warteten in sicherer Entfernung 8 Stunden ab, bevor sie sich wieder in Richtung Stollen wagten. Doch wahrscheinlich durch die Erschütterung der eigenen Schritte wurde die letzte Sprengladung ausgelöst, als sie in deren Nähe waren!!! Sie wurden verschüttet und verletzt…

    Sie hatten trotz allem, Glück im Unglück…Felipe hat zwar noch immer mit ständigen Schmerzen zu kämpfen und ist noch immer in Behandlung und Physiotherapie…

    Leider kann er nun nicht mehr seinem Minen Job nachgehen, wo zwar sehr gefährlich war, ihm und seiner Familie aber ein gutes Einkommen sicherte. Er zeigt uns viele Bilder am PC-Bildschirm, von seiner ehemaligen Arbeit und seinen ehemaligen Arbeitskollegen.

    Viel Wehmut und Melancholie begleitet ihn…glaube zu spüren, dass er vor allem die sehr wertvolle, sehr enge Beziehung zu seinen Freunden vermisst…

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    …unser momentaner „Nachhauseweg“…
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    Felipe erzählt uns des weiteren, dass es in Bolivien noch sehr viele Flüsse und Berge mit hohem Mineraliengehalt gibt. Er kenne einen Bach, der nur so von Gold glitzert und von blossem Auge zu erkennen ist…Im wahrsten Sinne: eine Goldgrube!!!

    Egal, ob es sich um einen erzreichen Fluss oder Berg handelt, man muss im nahegelegenen Dorf jeweils den Dorfältesten/den Dorfrat um Erlaubnis fragen, ob man hier/da kommerziellen Abbau betreiben darf. Wenn ja, wird ein mehrjähriger Nutzungsvertrag abgeschlossen, wo der Betreiber sozusagen den Berg oder den Fluss mietet und die monatlich vereinbarte Summe dem Dorf zukommen lässt…

    Oft willigen sie den lukrativen “Deal” jedoch nicht ein, denn die Ausbeutung des Bodens, der Mutter Erde (nennen sie übrigens PACHAMAMA), sei TEUFELSZEUGS!!! Schön, bewundernswert, dass bei manchen Menschen, Völkern die intakte Natur, ein intaktes Ökosystem noch einen höheren Wert hat, als “gutes, leichtverdientes Geld und Reichtum”!!! Obwohl sie ihrem sehr einfachen, sehr bescheidenem Leben so einige Annehmlichkeiten hätten sich gönnen und “verbessern” können…

     

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    …Catedral…
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    Die verabreichte Gelbfieber-Impfung macht uns extrem müde und schlapp…oder ist es doch die Höhe??? Egal, wie auch immer, wir machen’s wie die Einheimischen: “tranquillo, tranquillo”…was soviel bedeutet wie langsam, langsam…

     

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    …La Recoleta…
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    Im gemütlichen Hostel lernen wir den netten Michael aus Köln kennen. Er erkundet Südamerika mit seinem eigenen, von Deutschland mitgebrachten Motorrad…Coool!!! Ich bin aber schon ein kleines bisschen neidisch, denn ich würde auch gerne auf so einer Maschine hocken, mobil & unabhängig sein und flexibel rumreisen können…jaja, mit meiner geliebten Vespa käme ich da aber leider nicht weit und vor dem ersten grösseren Schlagloch oder Schotterpiste müsste ich gleich wieder kapitulieren…Also bin ich sehr froh und sehr dankbar, darf ich sie bei Max und Margrit wohlbehütet einstellen Smiley Viiiiiiiiiiiiiiiiielen Dank!!!

    Michael ist ein absoluter “Afrika-Fan” und mit seinen malerischen Erzählungen, seinem Feuer und dem Schwärmen für diesen Kontinent, macht er uns schon irgendwie ein bisschen “gluschtig” Zwinkerndes Smiley

     

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    …Regierungsgebäude von aussen…
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    …von innen und oben…
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    Sucre ist mit seinen roten Ziegeldächern und den weissgetünchten Häusern einfach ein Traum und hat sehr viel Charme…und ganz besonders, wenn man die Aussicht vom Dach eines Regierungsgebäudes (Prefectura de Chuquisaca) oder einem der unzähligen Kirchentürmen und Kathedralen geniessen kann!!! Herrlich, auch die wunderschönen, stimmungsvollen, wolken- und energiegeladenen Himmel!!!

     

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    …Templo Nuestra Senora de la Merced…
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    Jedoch ein klein wenig mulmig ist mir schon in dieser Höhe…einfach jetzt, in dem Augenblick bitte KEIN ERDBEBEN!!! Aber irgendein Gott wird uns sicherlich erhören und schützen, denn schliesslich stehen wir ja auf dem Dach oder eines Turms seines Gebetshauses Zwinkerndes Smiley

    Auch Sucre in der Nacht hat einen ganz besonderen Reiz, was die Lichter, die herrliche Beleuchtung der vielen Kirchen angeht…jedoch kommen, sobald es Dunkel wird, überall düstere Gestalten aus den Steinen hervorgekrochen…aber zum guten Glück sind wir ja immer so müde und erschlagen, dass wir immer schön früh zu Bett gehen Zwinkerndes Smiley

     

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    …Sucre by night…
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    Huhuuuuuuuuuu, Halloween ist zwar längst vorüber, doch gestatten wir dem riiiiiiiesigen Friedhof (natürlich tagsüber) einen Besuch ab. Die “letzte Ruhestätte” ist sogar soooo gross, dass mehrere Guids am Eingang Führungen anbieten…

    Unglaublich, was gewissen Menschen zum Andenken ihrer geliebten Angehörigen für riesige Altare hegen und pflegen! Oder gar riesige, prunkvolle Familien-Mausoleen errichten!!! Viele Menschen auf der Strasse leben zu Lebzeiten nicht so feudal wie hier die Toten!!! Ein Mix zwischen schräg und irgendwie auch wiederum faszinierend weils so wahnsinnig skurril ist!!!

    Also meine letzen Überreste sollen mal unter einer herrlichen Trauerweide, auf einem Berg oder in ein schönes Gewässer gestreut werden…ich mag’s lieber ein wenig natürlicher und möchte auch “danach” meine absolute FREIHEIT!!! Ganz ohne Kitsch und ohne Klimbim… Zwinkerndes Smiley

     

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    …bunte Ruhestätte…
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    Als wir aus dem Friedhof spazieren stossen wir auf ein witziges französisches Paar, dass wir bereits mehrmals auf unserer Uyuni Tour getroffen haben…Während wir uns angeregt miteinander unterhalten, machen wir gleich nebenan eine spannende Beobachtung: eine Mutter sitzt auf einem kleinen Mäuerchen am Strassenrand und laust ihre kleine Tochter…soweit noch nichts Ungewöhnliches…doch als sie die Nissen, Läuse, was weiss ich auch immer aus den Haaren ihres Mädchens zieht, stopft sie sich anschliessend direkt in den Mund!!!??? Lecker??? Delikatesse??? Viiiiiel Protein??? Na ja, andere Länder, andere Sitten Zwinkerndes Smiley

     

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    …Casa de la Libertad…
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    Das Casa de la Libertad (Haus der Unabhängigkeit) ist gefüllt mit wundervollen Bildern und bietet eine liebevolle Ausstellung mit vielen Details und Informationen. Hier wurde am 6. August 1825 die bolivianische Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet. Das Museum wurde zum Nationaldenkmal erklärt und ist so etwas wie das Gedächtnis Boliviens.

    Ein Kinder-/Jugendorchester übt gerade Weihnachtslieder…es tönt zwar sehr, sehr schön, doch es bringt uns kein wenig in irgendwelche “Weihnachtsstimmung”…wahrscheinlich fehlt der Schnee, die eisigen Temperaturen und ein wärmendes Fondue oder Raclette dazu Zwinkerndes Smiley!!!

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    …schöne, düstere Stimmung beim Stadtbummel…
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    Sucre möchte auch mit seiner “guten Schokolade” punkten und werben…Rance, den wir auf dem Kreuzfahrtschiff kennengelernt haben schwärmte zwar mächtig davon…doch ein Einheimischer bestätigt uns, was wir eh schon annehmen: die Schweizer Schokolade schmecke aber noch viiiiiiel besser!!! Und da wir beide nicht sonderlich auf Süsses stehen, haben wir’s schlussendlich doch glatt vergessen sie zu kosten!!!

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    …aber die bunten Verpackungen waren ziemlich ansprechend 😉
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    Allgemein

  • Teil 65…Fortsetzung der grandiosen Uyuni Tour!!! Einziger Nachteil: viiiiel zu viiiiiele Fotos!!!

    Dez. 6th 2014

    By: sunflower777

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    Reisetagebuch Teil 65…nochmals traumhafte Landschaften geniessen, bevor es in Boliviens Hauptstadt geht…

    Ich möchte es gleich zu Anfang nochmals erwähnen…ich weiss, ich weiss, ES SIND VIEL ZU VIIIIELE FOTOS!!! Viele werden ziemich sicher unscharf sein, aber auf dem kleinen Display ist es nicht so leicht zu erkennen…

     

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    …Mittagspause bei den Aguas Thermales…
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    Mittagspause machen wir heute bei den heissen Quellen. Wer möchte, darf umgeben von einer traumhaften Kulisse ein Bad nehmen. Doch wir alle verzichten vernünftigerweise darauf, denn auf dieser Höhe ist die Folgewirkung eines Thermalbades nicht zu unterschätzen, speziell, wenn jemand eh schon mit Herz-Kreislauf-Probleme hat…

    Stattdessen geniessen wir so diese Traumlage und nutzen die “hinter den Stein oder Busch-Toilette” Zwinkerndes Smiley Es erschreckt mich, wie überall Toilettenpapier rumliegt…eeeeklig!!! Ist es denn wirklich zuviel verlangt, nach dem kleinen Geschäft das Papier in eine Plastiktüte einzupacken und mitzunehmen??? Alle wollen die tolle Natur geniessen, doch die Wenigsten tragen Sorge dazu Weinendes Smiley

     

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    …Geisers “Sol de Manana”…
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    Unser Jeep erklimmt eine Höhe von 5000 m, wo sich das brodelnde und dampfende Geysirbecken “Sol de Manana” befindet. Es stinkt mächtig nach Schwefel Trauriges Smiley Man sollte nicht näher als 2m an diese aktiven Stellen heran, wenn man nicht riskieren möchte, in einem der brodelnden Schlammlöcher oder einem dampfenden Schwefelloch zu landen! Denn feuchte Stellen oder ein lockerer Untergrund können ziemlich gefährlich werden…

     

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    …die malerische Laguna Colorada…
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    Ein weiteres Highlight des heutigen Tages ist ein ziegelrot leuchtender See, die Laguna Colorada. Das Juwel liegt etwa auf 4300 m und seine auffällige rote Färbung, wird von einer vorherrschenden Algenart und vom hohen Mineralstoffgehalt seines Wassers hervorgerufen.

    Der See ist für seinen grossen Bestände der von Flamingos der drei Arten Chileflamingo, Gelbfuss- oder Andenflamingo und James- oder Kurzschnabelflamingo bekannt.

    Wir sind sooooo begeistert und können uns kaum satt sehen!!! Man kann diese einzigartige Schönheit nicht in Worte fassen…man muss es selber gesehen und erlebt haben, dazu diese einzigartige Ruhe…die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein…

    Glücklich und zufrieden gehts zu unserem Nachtquartier, das ganz in der Nähe liegt. Die Unterkünfte und Infrastruktur dieser Jeeptour ist wirklich nur auf das Nötigste ausgerichtet…einfach, rustikal…aber mehr benötigt man ja auch nicht, denn man kommt wegen der einzigartigen Natur hierher und nicht, wegen einem schönen, feudalen Hotel, denn dies gibts hier schlichtwegs NICHT!!!

    Diese einfachen Unterkünfte bieten jeweils verschiedene Gemeinschafts-Zimmer an, für mehrere Gruppen. Natürlich kriegen wir schon beinahe wieder die Kriese…Alexandra und Andreas finden an jedem Zimmer, an jedem Bett, irgendetwas auszusetzen!!! Während sie voll beschäftigt sind, das “kleinste Übel” ausfindig zu machen, helfen wir natürlich Alfredo und Marlen beim Jeep abladen und die benötigten Gegenstände in die Küche zu tragen…Und am Abend gehts der Dramaqueen natürlich wieder nicht gut…Die Beiden bringen uns noch an den Rand des Wahnsinns!!! Ganz ehrlich gesagt, würde ich denen einen All Inclusiv Urlaub in Mallorca empfehlen!!!

    Die Beiden sind seit etwa 1,5 Jahren ein Paar und passen hervoragend zusammen: beides Hypochonder und beide benötigen enorm viel Aufmerksamkeit und Zuwendung…WIIIIIIIE ANSTRENGEND!!!

    Bei jeglichem Essen haben sie Angst, sich womöglich den Magen zu verderben…jedes Insekt überträgt eine irgendmögliche Krankheit…jedes Bett ist voll mit den hässlichen Bettwanzen (sie selber packen aber nicht mal ihren eigenen, mitgebrachten Schlafsack aus, um sich zu schützen?!?!?) …üüüüüüüberall lauern nur Gefahren!!! Bei so viel Ängsten wundert es mich nicht, dass es ihnen nie wirklich gut geht!!! Da frage ich mich ernsthaft, WIESO TUN SIE SICH DAS ÜBERHAUPT FREIWILLIG AN??? Sie machen sich und andern mit ihrer Kompliziertheit keinen Gefallen damit!!!

    Entweder haben sie Kopfschmerzen oder Durchfall…oder irgendetwas…doch das Meiste ist eh psychisch bedingt…klar, wenn ich mich schon ab irgendetwas ekle, dann putzt es mich innert Minuten durch…krieg den “Kotzer” und den “Scheisser”…

    Beginnt doch endlich einfach mal etwas zu relaxen…por favor Zwinkerndes Smiley

    3. Reisetag…Wieder tagwach um 6 Uhr…danach geniessen wir ein letztes Mal einen herrlichen Blick auf die Laguna Colorada Smiley 

     

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    …tschüss, du herrliche Lagune…vielleicht bis zum 4. Mal?!?! 😉
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    Alfredo und Marlen sind wirklich goldig, 2 mega Schätze!!! Er ist enorm geduldig und gibt sich wahnsinnig viel Mühe, uns (resp. mir) viele Informationen und Erklärungen in spanisch abzugeben, die ich den anderen dann übersetze…Und Marlen schaut prächtig zu unserem leiblichen Wohl!

    Es ist schon einiges angenehmer und einfacher, wenn man halbwegs spanisch spricht. Man erfährt viel mehr über Land und Leute…und es ist so viel lustiger, wenn man zwischendurch ein paar Witze machen kann Zwinkerndes Smiley

     

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    …“versteinerter Baum“…
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    Das nächste Tagesziel ist der Arbol de Piedra …mitten in der Wüste liegen dies von Wind und Wetter geformte, markante Felsen…Obwohl es schon wieder sehr heiss ist und der Wind heftig bläst, schützt Alexandra ihren Kopf nicht…klar, es darf ihr ja nicht gut gehen, sonst hat sie nachher nichts zu jammern Zwinkerndes Smiley

     

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    …Mitten im Nirgendwo kurz die Stille geniessen & die Beine vertreten…
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    …dazwischen skurrile „Hasen-Mäuse“…
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    Noch nie zuvor haben wir eine Hasenmaus gesehen, noch wussten wir von deren Existenz…Sie sind eine Nagetiergattung aus der Familie der Chinchillas. Ich würde sie von den äusserlichen Merkmalen als “Kanninchen mit Ringelschwanz” bezeichnen. Ein witziges Ding!

    Danach folgen 5 weitere Lagunen…(an 3 davon stoppen wir)…Laguna Ramaditas, Lag. Honda, Kag. Charcota, Lag. Hedionda, Lag. Canapa…So viele Lagunen und doch ist jede auf seien Art und Weise wiederum sehr einzigartig und faszinierend!!!

     

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    …noch mehr Lagunen…
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    Unterwegs machen wir nochmals Bekanntschaft mit einem speziellen Anden-Bewohner, einem Andenfuchs/ Andenschakal…Die scheue, aber mutige Mutter kommt nahe ans Fahrzeug heraun. Als Marlen ihr irgendwelche Krackers oder Brotresten aus dem Autofenster rauswirft, überwindet sie die letzte Scheu und schnappt sich das Futter. Im Hintergrund, in sicherer Distanz erkennen wir dann ihr Jungtier…süüüüssss…

    Natürlich sind in dieser Gegend alle Tiere geschützt…Ausser den Lamas, Ziegen und Schafen, dass diese karge Landschaft bevölkern, dürfen keine anderen verzehrt werden…

     

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    …was für ein schönes Tier…
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    …ein letztesmal Lagunen und Flamingos…
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    Den Mittagshalt machen wir hier wie fast nicht anders möglich: mitten in der Natur…mit einer herrlichen Fernsicht auf dem aktiven Vulkan Avaroa.

    Marlen hat sich wieder unglaublich viel Mühe gegeben und uns einen Schmaus aufgetischt: Reis, Poulet, Süsskartoffeln, Salat und zum Dessert Orangen…was für ein Festmahl!!! Smiley mit geöffnetem Mund

    Madame legt sich natürlich ohne Hut an die grelle, intensive Sonne und wundert sich nachher, dass es ihr nicht gut geht!!! Selber schuld, selber schuld, selber schuld…

    Unsere Köchin ist auch schon ziemlich genervt (versteckt es aber professionell) wie wir, und fragt uns deshalb, ob wir nicht noch eine Runde spazieren gehen wollen (um den Kopf zu lüften…)…und wirklich, die Distanz, die Ruhe, der unglaubliche Friede bewirken Wunder!!! Smiley

    Als sie uns etwas später wieder mit ihrem Jeep aufladen, sind wir wieder sehr entspannt und relaxed und geniessen die herrliche Weiterfahrt.

     

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    …Mittagspause…umgeben von mächtigen Vulkanen…
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    …Vicunas…wie immer, gut getarnt…
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    Normalerweise, sobald ich mich als Beifahrer oder Mitfahrer in ein Fahrzeug setze, schlafe ich innert Minuten ein. Doch hier möchte ich keine einzige Sekunde, keinen einzigen Meter dieser traumhaften Landstriche verpassen!!!

    Unterwegs, irgendwo im Nirgendwo, kreuzen wir die Schienen des Güterzuges von Uyuni nach Calama, in Chile…Die Bolivianer mögen die Chilenen überhaupt nicht, denn sie nehmen es ihnen noch immer sehr übel, dass sie ihnen den Küstenabschnitt “gestohlen” haben.

    Bolivien und Paraguay sind in Südamerika die einzigen beiden Länder ohne “Meer-Zugang”, was sie natürlich im Handel und Wettbewerb stark einschränkt und benachteiligt…

    Der Küsten-Verlust erfolgte zwischen 1879 und 1884 im Salpeterkrieg gegen Chile. Viele Bolivianer glauben, dass es Chile gelang, die kupfer- und nitratreichen Sandgebiete der Atacama-Wüste sowie 850 km Küstenlinie von Peru und Bolivien zu annektieren, weil seine Soldaten während des Karnevals einmarschierten…

    Obwohl Chile versuchte, Bolivien durch den Bau einer Eisenbahnverbindung zwischen La Paz und dem Ozean sowie die zollfreie Hafennutzung in Antofagasta zu entschädigen, haben die Bolivianer diesen verheerenden Verlust nie vergessen…

     

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    …kein Zug in Sicht…
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    Wir erreichen heute ausnahmsweise sehr früh unser Nachtquartier. Diesmal handelt es sich um eine ganz besondere Unterkunft, denn sie wurde ganz und gar aus Salz-Bausteinen erbaut! Wenn man nachts nicht schlafen kann und Lust oder Heisshunger auf etwas Salziges hat, dann hat man die Möglichkeit einfach an den Wänden zu lecken Zwinkerndes Smiley

    Zur Feier des Tages kriegen wir private Doppel-Zimmer Smiley Wir entscheiden uns natürlich schnell für eines, und wen wunderts…richtig…Mister und Misses Nörgeli können sich auch heute Abend wieder für keines so richtig entscheiden!!! Na ihr Lieben, die Hilton Suite ist 500 km südlich Zwinkerndes Smiley…östlich, nördlich…woooo auch immer….

    Egal, ihr Problem…wir nutzen stattdessen die Gunst der freien, heissen Dusche Smiley …bevor der Ansturm kommt! Nach 3 Tagen ist es ein riesen Luxus sich unter den gasbeheizten Wasserstrahl zu stellen und sich all den Staub runterzuspülen…Ohren und Nasenlöcher nicht vergessen, denn der feine Staub fand jeeeede noch so kleine Ritze Zwinkerndes Smiley

    Auch am 3. Abend sind wir wieder so richtig müde und erledigt, doch auch unglaublich glücklich und zufrieden, über all das Schöne, was wir sehen und erleben durften!!! Muchissimas gracias!!!

     

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    …Morgenstund hat Gold im Mund…
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    29.11.12…Unsere Tour neigt sich langsam dem Ende entgegen…Heute Morgen stehen wir bereits um 4 Uhr auf, damit wir eine halbe Stunde später bereit zur Abfahrt sind…Etwa 40 bis 50 Minuten fahren wir vom Rande der Salzwüste inmitten dem Salar gelegenen Isla del Inkawasi (auf Quechua bedeutet es: das Haus der Inka). Dort bezahlen wir eine Eintrittsgebühr von 30 BS. und steigen den kleinen Hügel hinauf, doch bei dieser Höhe und um diese Uhrzeit kommen wir mächtig ins Schnaufen…doch der Sonnenaufgang entschädigt uns reichlich für die kleinen Strapazen Zwinkerndes Smiley

     

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    …stachlige Riesen…in voller Blütenpracht…
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    Auf der Insel stehen viele meterhohe und teilweise mehr als 1200 Jahre alten Säulenkakteen…faszinierend, aber irgendwie auch so unwirklich!

     

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    …Spaziergang um die Insel…weiss wie Schnee und doch keiner…
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    Das Salar de Uyuni ist eine der fesselndsten und schaurigsten Sehenswürdigkeiten unseres Planeten. Es ist der weltgrösste Salzsee mit einer Grösse von rund 12 106 km2, auf einer Höhe von 3653 m. Wenn es ausgetrocknet ist, dann wirkt das Salar wie ein weisser Ausläufer des unvorstellbaren Nichts. Da existieren nur der strahlend blaue Altiplano-Himmel und der kontrastreiche, weisse Boden. Der Horizont verschwindet…Die grösste Salzpfanne der Erde trocknete vor 10 000 Jahren aus…

     

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    …Zmorge an der „Salzbar“…mit selbstgebackenem Kuchen…
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    Nach dem Frühstück und einer heissen Tasse Kaffee zum Aufwärmen fahren wir wieder inmitten des Salars zum Foto-Shooting…irgendwie doof, aber irgendwie wiederum auch witzig Zwinkerndes Smiley

     

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    …Morgen-Gymnastik…
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    Die Salzmenge des Salar de Uyuni wird auf ungefähr zehn Milliarden Tonnen geschätzt. Jährlich werden davon etwa 25 000 Tonnen abgebaut und in die Städte transportiert. Die Salzschicht wächst jährlich um die 5 bis 12 cm.

    Zudem beherbergt es eines der weltweit grössten Lithium-Vorkommen…Der Abbau und damit die mögliche Bedrohung und Zukunft des Salars ist also ungewiss…Zum einen benötigt das ärmste Land Südamerikas unbedingt diese Resourcen, zugleich ist der Salzsee auch das grösste Touristenmagent des Landes…Hoffe, es ist ihnen bewusst genug und sie setzen es nicht irgendwann leichtfertig aufs Spiel!!! Doch wie meist wie überall auf der Welt, gewinnt nicht die Vernunft, sonder die Wirtschaft!!! Trauriges Smiley

     

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    …ein Monument…zur Erinnerung…
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    Das Dakar-Bolivien Denkmal…

    Das Traditionsrennen ”Rallye Dakar” erobert Januar 2014 das erstemal Bolivien…und die gesamten bunten Fahnen erinnern an die teilgenommenen Nationen der wagemutigen Rennfahrer…

     

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    …raffineriertes Salz…
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    Es gab mal eine Zeit, da war das Salz dem Gold ebenwertig!!! Alfredo meint, dass die Arbeiter heute noch mit dem Salz gutes Geld verdienen. Für einen oben abgebildeten Salzkegel erhalten sie 10 Bs, was etwa 1.45 US Dollar entspricht…Da die Salzgewinnung selber sehr aggressiv ist, gegenüber Haut und Atemwege, schützen und verhüllen sich die Arbeiter komplett…kein cm Haut ist zu sehen…

    Um 11 Uhr treffen wir in schliesslich Uyuni ein…da ich bereits 2 mal schon hier war und weiss, dass es sich um eine gesichtslose Stadt handelt, wollen wir so schnell wie möglich wieder weg. Ein letztes Mal werden wir von Marlen mit einem wirklich fürstlichen Mittagessen verwöhnt Smiley Ach, wie werden wir die beiden Schätze und dieses traumhafte Essen in Zunkunft vermissen!!!

    Ich muss sagen, es war meine 3. Tour in diese umwerfende Gegend, aber es war mit Abstand auch die Beste!!! Enorm gut organisiert und geplant…dazu natürlich die unglaubliche Geduld, Fürsorge, Versorgung und Herzlichkeit unserer 2 Engel Marlen und Alfredo!!! Ein dickes, dickes Dankeschön!!!

    Die letzte beide Male hatten wir uns zu siebt in einen Jeep zu zwängen…der Fahrer/Guide erzählte uns überhaupt nichts, er brachte uns ausschliesslich von A nach B…Essen kaufte man vorgängig selber und ebenfalls fürs Kochen war man selbst verantwortlich…auch die Unterkünfte waren um einiges noch spartanischer…immerhin das Gas zum Kochen und Platte wurden uns zu Verfügung gestellt Zwinkerndes Smiley

    Tupiza Tours ist absolut zu empfehlen!!! Smiley mit geöffnetem Mund

     

    DSCN5915

     

    Nach einer dicken Umarmung und einem wohlverdienten Trinkgeld verabschieden wir uns und sitzen bereits um 12 Uhr schon im Bus nach Potosi…

    4 Stunden fahren wir durch herrliche Gegenden, bis wir schliesslich in der “Silber”-Stadt ankommen. Der Ort liegt auf etwa 4000m und wurde 1545 gegründet. Die Konquisadoren (Spanier) haben “El Dorado”, die legendäre goldene Stadt, nie gefunden, dafür aber Potosi und seinen “Cerro Rico”, einen “reichen Hügel” aus Silber, in die Hände bekommen. Schon bald finanzierte das hier geförderte Silber das gesamte Spanische Reich!!!

    Vor 20 Jahren, als ich hier war, ist mir nur eines geblieben: mit all den toten Minenarbeitern (natürlich arme Indios) konnte man mehr als 1x eine Brücke nach Spanien bauen!!! Wie grausam!!!

    Paula, von Hostel “Bien te fue” in Tupiza, hat uns erzählt, das die Minenarbeiter kaum mehr als 32 Jahre alt werden. Meist einmal im Jahr organisieren sie ein riiiiiesen Fest, wobei sie Lastwagenweisen Bier und Wein bestellen, um einmal so richtig zu feiern…schliesslich weiss man ja nie, wann es das letzte Mal war…TRAGISCH!!!

    Durch die Unfälle durch Explosionen oder Steinschläge sind die Minienarbeiter ständig einem grossen Risiko ausgesetzt. Ebenfalls das Aspest und der Quarzstaub hinterlassen grosse Gesundheitsschädigungen…

    Aber eben, was haben die Männer in einem Land mit einer enorm hohen Arbeitslosigkeit oft für eine andere Wahl ihre Familien zu ernähren?!?! So bleibt als einzige Möglichkeit oft nur die äusserst gefährliche Arbeit in einer der unzähligen Minen…

    Nach einer Stunde Zwischenhalt steigen wir um 5pm in den nächsten Bus nach Sucre…Ich fahre durch die Gegend, beobachte die gezeichneten Gesichter und doch, ich sehe trotz allem so viel Zufriedenheit. Die Menschen sind unglaublich freundlich und höflich…Wir fühlen uns unglaublich wohl, wie schon lange nicht mehr…Trotz dem sehr harten, bescheidenen Leben das sie führen, haben sie ihr Lächeln und ihr herzhaftes Lachen nicht verlernt!!! Unglaublich schön, unglaublich bewundernswert!!!

    Anfangs erleben wir die Leute zwar ziemlich distanziert, doch wenn man sie freundlich anlächelt, sie freundlich begrüsst, dann reagieren sie meist sehr überrascht und ein herzliches Lächeln kommt eigentlich immer zurück. Smiley mit geöffnetem Mund Manchmal umarmen sie uns, oder küssen uns gleich ab, weil sie so erfreut sind, wenn wir sie freundlich begrüssen und anstrahlen, und bemüht sind ihre Sprache zu sprechen…Ach, wir lieben diese Menschen!!! HerzHerzHerz

    Sucre (ca. 3000m) mit seinen gut 200 000 Einwohnern soll die schönste Stadt Boliviens sein und liegt symbolisch gesehen im Herzen des Landes. Obwohl sich die Regierung heute und das Finanzministerium in La Paz befinden, wird Sucre in der Verfassung als Hauptstadt anerkannt. Nicht fälschlicherweise wie die meisten Leute meinen, La Paz…(haha, Hand aufs Herz, IHR dachtet doch auch, dass La Paz Boliviens Hauptstadt ist?!?!) Zwinkerndes Smiley

    Strahlend weiss getünchte Gebäude schützen wunderschöne Innenhöfe. Die Stadt wurde 1991 zur UNESCO –Welterbestätte ernannt.

    Ein grosser Reichtum an Kolonialarchitektur und Unmengen schmucker, mächtiger Kirchen prägen das Stadtbild. Klugerweise gibt es strenge Regierungskontrollen bezüglich Stadtentwicklung, sodass zu hoffen ist, dass sich dieses schmucke Bild auch in weiterer Zukunft nicht gross verändern wird Smiley

    Da wir uns von der traumhaften, aber auch sehr anstrengenden Tupiza-Uyuni-Tour erholen wollen, werden wir sicherlich einige Tage im herrlichen Sucre verbringen…

    2. Dez. 2014…Gestern versuchten wir ausfindig zu machen, wo wir nun endlich unsere fehlende Gelbfieber-Impfung nachholen können. Meine ist schon bald 20 Jahre alt und sollte zwar eigentlich ein Leben lang schützen, doch anerkennen es viele von Gelbfieber betroffene Länder nicht. Was vor allem bei Grenzübertritten von einem Gelbfieber-Land zum anderen ein Problem darstellen könnte. Jene Länder verlangen, dass man jeweils alle 10 Jahre eine neue Impfung macht…

    So waren wir also gestern bei verschiedenen Kliniken und Centro de Salud (Gesundheitscentern). Meistens wird dort nur einmal pro Woche geimpft. Bei der einen Institution hatten wir Glück, dass wir heute gleich gehen konnten, denn danach sollte man weitere 10 Tage warten, bis man in ein Gelbfieber-Gebiet (meist in Gegenden unter 2500 m…und natürlich im Amazonasbecken) geht, damit sich die Antikörper aufbauen können.

    Die ältere Krankenschwester war ja goldig Smiley Sie hat uns die Spritze verpasst, welche zwar ernorm brannte…Weil die Impfung kostenlos ist, wollten wir ihr aber als Dankeschön und Wertschätzung etwas Geld geben (viele Menschen verdienen hier gerade mal 150 Dollar im Monat). Es ist ja richtig, dass die Bolivianer diese Spritze kostenlos verpasst kriegen, wir wollten aber nicht von dieser Regelung profitieren, noch sie ausnutzen. So gaben wir ihr ein Nötchen…Sie wollte es zuerst nicht annehmen, doch dann strahlte sie übers ganze Gesicht und verküsste uns Smiley

    Wir bestanden darauf, dass sie unseren Internationalen Impfausweis (welchen sie noch nie zuvor zu Gesicht gekriegt hatte) korrekt ausfüllt und mit einem Stempel versehrt, damit wir hoffentlich zu einem späteren Zeitpunkt keine Probleme kriegen werden…

    Sie riet uns aber, die “Banco de Vacuna” ( die Impf-Datenbank) aufzusuchen, denn die wären zuständig, eine internationale Impfbescheinigung auszustellen… ????  …So fragen wir uns bei den Menschen auf der Strasse durch, bis wir endlich vor der richtigen Ansprechperson stehen. Ich erkläre ihm unser Anliegen und zeige ihm unseren internationalen Impfausweis…Auch er hat natürlich so ein gelbes Ding das erste Mal in seinem Leben in seinen Händen. Er zeigt uns die bolivianische Version eines internat. anerkannten Impfausweises, was pro Pers. 100 Bolivianos (ca. 15 Dollar) kosten würde. Nach einem Hin und Her macht er uns aber nochmals einen Stempel in unsere Pässe und meint dann, das sollte auch reichen Smiley mit geöffnetem Mund Wir sind überrascht und freuen uns natürlich riesig über soviel Entgegenkommen! Als Dankeschöne wollen wir ihm ein kleines Geldnötchen in die Hand drücken, damit er wenigstens auf unsere Kosten sich ein leckeres Mittagessen gönnen kann. Aber zu unserer Verwunderung lehnt er ganz bestimmend ab…”Er sei seine Arbeit, diese Dienstleistung sei kostenlos und schiesslich werde er vom Staat bezahlt!”

    Einfach nur unglaublich, wir sind enorm gerührt…SPRACHLOS…Tagtäglich haben wir in Boliven irgenwelche schönen, herzerwärmenden Momente, Begegnungen mit Einheimischen  HerzHerzHerz …es fehlen uns die Worte…

     

    Kartenbild

     

    Das einzige was mich mal wieder total nervt, ist unser Blog!!! Tage benötige ich zum Raufladen und das Ergebnis ist NIIIIIIIIE  zufriedenstellend!!! Vor Wut kochenTrauriges SmileyWeinendes Smiley Das es mir jeweils den gesamten Text, Schrifttypt und Schriftgrösse verstellt, mit dem habe ich mich mittlerweilen ja schon arrangiert. Doch jetzt beginnt er neue Faxen und zeigt die Bilder in den diversen Alben nicht mehr richtig an…

    Keine Ahnung, woran es liegt…die schlechte Internet-Verbindung…der Windows Live Writer…oder sprengen die Daten die Kapazität meines masslos überforderten Notebooks??? KEINE AHNUNG!!!!

    Immerhin sind der Text und die Fotos aber für die Weiterreise gesichert, denn man weiss ja nie… Zwinkerndes Smiley …und ihr seid wieder up to date!!!

    Nun wünschen wir EUCH ALLEN eine schöne, besinnliche Adventszeit….nos vemos y hasta la proxima vez!!! Zwinkerndes Smiley

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  • Teil 64…Das indigenste Land der Anden lockt…Bienvenido a Bolivia!!!

    Dez. 5th 2014

    By: sunflower777

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    Reisetagebuch Teil 64…Tupiza und traumhafte Uyuni Tour…einfach speziell, unglaublich, gewaltige Landschaften!!! Man kann es nicht fassen, wenn man es nicht selber gesehen und erlebt hat Smiley

     

     

     

        

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    …in Richtung Arg./Boliv. Grenze…
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    23.11.2014…Yeeeeeee, auf nach Bolivien!!! An die Grenze von Humahuaca nach La Quiaca sind es gerade mal lockere 2 Stunden. Dann spazieren wir etwa einen Km zum Grenzübergang. Die Beamten beiderseits erweisen sich als sehr freundlich und zuvorkommend…Erstaunlicherweise wollen sie nicht mal eine “inoffizielle” Bearbeitungsgebühr einkassieren Zwinkerndes Smiley Mit einer “Erlaubnis” dürfen wir uns nun 90 Tage in Bolivien aufhalten, und reisen somit in das indigenste Andenland Südamerikas ein Smiley

     

     

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    …Willkommen in Bolivien… 🙂
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    Nächste Mission: Geldmaschine aufsuchen…dann ein weiterer Km Fussmarsch zum Busbahnhof…Um 13 Uhr steigen wir in eine Klappermühle ein, die uns in knappen 1,5 Stunden von dem Grenzort Villazon nach Tupiza bringt…Am Busterminal lernen wir eine weiteres Touristenpaar kennen, das auf dem selben Weg wie wir unterwegs ist…Alexandra und Andreas, aus Deutschland…

    Die meisten Reisenden, die sich nach Tupiza verirren, sind eigentlich nur hier, um von hier aus in das “Reserva National de Fauna Andina Eduardo Avaroa“ zu gelangen und zum legendären Salar de Uyuni…

    Vor etwa 20 und 12 Jahren besuchte ich diese beiden einzigartigen Plätze bereits von San Pedro de Atacama (Chile) aus…und weil es wirklich so gewaltig ist, musste ich unbedingt ein 3. Mal hierher kommen und diese Schönheiten Patick zeigen Zwinkerndes Smiley und natürlich mit ihm teilen…

    Anfangs waren uns die beiden Deutschen sehr sympatisch und angenehm, später stellte sich aber heraus, dass beide extrem kompliziert sind, sich unglaublich schwer tun eine Entscheidung zu treffen und beides Hypochonder sind!!!

     

     

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    …Tupizas Umgebung…
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    Tupiza, mit seinen rund 23 000 Einwohnern ist sehr beschaulich, ruhig, freundlich, angenehm…hier scheinen die Uhren etwas langsamer zu ticken als im übrigen Bolivien.

    Wir fühlen uns in dem kleinen Hostel “Bien te fue”, das von der aufgestellten Paula (und ihrer Mutter) geführt wird, sehr wohl. Es hat gerade mal 5 Zimmer, welche sehr sauber sind, doch die Gemeinschafts-Bäder würden schon mal wieder eine gründliche Reinigung vertragen. Doch Paula macht dies mit ihrem Charme und Freundlichkeit allemal wieder wett, dass wir locker darüber hinweg schauen können Zwinkerndes Smiley Unser Motto: einfach nichts anfassen, nichts hinlegen und nirgends ankommen Smiley und für 12 Dollar (inkl. Frühstück) darf man schliesslich auch keine zu hohen Ansprüche haben!!!

    Alexandra und Andreas hatten ein hin-und her…sie gingen auch andere Unterkünfte anschauen, und konnten einfach keine Entscheidung treffen…kaum getroffen, wurde sie auch gleich wieder umgestossen, weil sie doch wieder irgend etwas störte…Schlussendlich entschieden sie sich für eine andere Bleibe…

    Das selbe nochmals, wenn es darum geht “wo essen wir”??? Da ist es nicht sauber genug…dort nicht chic oder gemütlich genug…da passt ihnen die Menü-Auswahl nicht…etc., etc…. Vor Wut kochen …echt, mit denen Beiden könnte man schlicht wegs verhungern!!!

    Schon vorab haben wir abgemacht, dass wir ja gemeinsam die 4 Tages-Tour nach Uyuni unternehmen könnten…Am ersten Tag nach Ankunft in Tupiza hatte Alexandra schon mit der Höhe zu kämpfen, was sich bei ihr mit Atemlostigkeit und heftigen Kopfschmerzen bemerkbar machte. Wir sagten ihnen, sie sollen sich unbedingt genügend Zeit zum Akklimatisieren nehmen, denn dies wäre sehr wichtig. Doch sie meinten, dass sie übermorgen auf jeden Fall aufbrechen wollen…

     

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    …unsere Route…
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    Uns egal, denn wir haben bewusst genügend Zeit bereits im Argentinischen Hochland verbracht, um uns langsam an die Höhe zu gewöhnen. Patrick ist eh schon ein Kopfschmerz und Migräne Kandidat, da wollten wir auf keinen Fall etwas herausfordern, noch riskieren…

    Tupiza liegt etwa um die 3000 m…klar, auf dieser Höhe, dazu die grelle, brennende Sonne sind nicht zu unterschätzen…jede kleinste Anstrengung bereitet einem Atemlosigkeit…

    Wir klappern mal diverse Tourenanbieter ab, um Preis-Leistung zu vergleichen. Es ist eine Tortur…Immer haben die beiden Deutschen etwas zu beanstanden…entweder ist das Fahrzeug zu alt…ein Sprung in der Windschutzscheibe…keinen Aircon…und blablabla…jedoch werfen sie keinen Blick auf den Fahrer, noch sprechen sie ein einziges Wort mit ihm??? Irgendwie schräg, denn für uns muss vor allem das Zwischenmenschliche stimmen, der Rest ist dann Nebensache…Wir sind viel spontaner und das Bauchgefühl hat uns bis anhin zum Glück selten im Stich gelassen… Zwinkerndes Smiley

     

     

     

     

    Schlussendlich können wir uns alle 4 für einen Veranstalter einigen: Tupiza Tours hat das Rennen gemacht, der Pionier unter den Veranstaltern…Für die 4 tägige Tour bezahlen wir inkl. Fahrer (der auch als Guide fungiert), Köchin, Fahrzeug, Essen, Übernachtung…1250 Bolivianos, was etwa 180 US Dollar entsprechen…(exkl. Eintritte, die etwa nochmals 30 Dollar zusätzlich kosten)…

     

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    …Tupiza Tours…der Gewinner!!!
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    Am Tag vor Aufbruch ins Abenteuer decken wir uns in der Apotheke nochmals mit reichlich Knoblauchtabletten (die ein Furzkonzert gewährleisten Verlegenes Smiley ) ein, denn die verdünnen präventiv das Blut. Für die Notfälle nehmen wir gleich noch die von allen Einheimischen hoch gelobten “Sorojchi-Pills” mit…Sicher ist sicher…

     

     

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    …los gehts, auf ins neue Adventure…
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    26.11.14…Los gehts…Vamonos…Vamonooooos…Smiley…Um 8 Uhr morgens ist das Dach des 4×4 vollgepackt mit reichlich Benzinkanistern, Gas zum Kochen, Trinkwasser, Essen und unserem Gepäck…

    Wir (d.h. Alfredo, unser Fahrer und Guide…seine Frau Marlen, die die Rolle als Köchin übernimmt…die beiden Deutschen und unsere Wenigkeit…) starten unsere 4-tägige Tour auf einer Höhe um die 3000 m, bei strahlend blauem Himmel. Es ist enorm heiss und es brutzelt. Bei diesem Klima schmieren wir uns morgens immer gleich mit dem Sonnenschutzfaktor 50-zig ein, Sonnenbrille und Sonnenhut aufsetzen ist Pflicht…denn die Sonne ist so grell und intensiv, die darf man auf gar keinen Fall unterschätzen…sonst lacht am Ende noch der Krebs…

     

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    …endlich die ersten knuddligen Lamas…
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    Alfredo erzählt uns, dass die farbigen Zottel (Flor…Blume genannt) in den Ohren der Tiere, auf den Besitzer hinweisen. Denn weit und breit ist ja kein einziger Zaun zu erkennen…Jeweils Jan./Februar findet ein Fest statt, wo die Lamas mit den bunten Blumen neu markiert werden und angeblich wechselt auch jedes Jahr die Farbe…wenn das nur mal kein Durcheinander gibt! Zwinkerndes Smiley

     

     

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    …und weil sie so unglaublich süss sind gleich noch mehr 😉
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    Die Landschaft ist enorm abwechslungsreich… mal zerklüftete Felsen, Vulkane, Berge…dann aber wieder karges Weideland mit grasenden Lamas, Alpacas, Guanacos und Vicunas…Die “Anden-Kamele” werden seit Jahrtausenden als Haustier gehalten, denn Genügsamkeit, Ausdauer und die Eignung für Höhen über 4000 m machte sie schon in der Inka-Zeit zu wichtigen Nutztieren.

     

     

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    …die Vicunas sind immer hervorragen getarnt, man erkennt sie zwischen den Grasbüschel kaum…
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    Herrlich, wie diese Tiere posieren oder mit einem “hohlen Rücken” durch die Gegend stolzieren, als würden sie gerade an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen Zwinkerndes Smiley oder wären sie die Queen höchstpersönlich!!!

    Ach ja, zudem sehen wir hier das erste Mal Anden-Strausse! Die Tiere sind zwar geschützt und eine Rarität, doch deren Eier nicht, die dürfen gegessen werden?!?! Ergibt dies irgendwelchen Sinn??? Muss vielleicht an der Höhe liegen, dass ich es nicht schnalle!!!

     

     

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    …Anden-Laufvögel…
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    Der tiefe Südwesten Boliviens gehört zu den rausten Gegenden der Welt…Die Temperaturen schwanken zwischen bitter kalt und extrem heiss, dazu der eisige Wind, der einem um die Ohren bläst.

    Dennoch, es ist eines der schönsten, faszinierendsten Gegenden dieses Planeten! So manch Sehenswertes von überraschender Schönheit verbirgt sich in diesem abgelegenen Winkel des Landes. Die surreale Landschaft ist fast baumlos, dafür bunte Felsen und Gestein, goldgelb leuchtende Grasbüschel, grüne Moosgewächse, welcher dieser öden (öde, aber schön!!!) Gegend einen herrlichen Farbtupfer verpassen…

    Eine Traumgegend!!!

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    …ein kleines Anden-Dorf, gebaut aus trad. Adobe-Ziegeln…
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    In San Antonio de Lipez, 4200 m, machen wir eine kurze Mittagspause. Da Marlen das Essen (Zuhause) schon gut vorbereitet hat, dürfen wir uns nach kurzen 10 Minuten bereits an den gedeckten Tisch setzen und uns mit einer leckeren Mahlzeit stärken. Schliesslich dürfen wir nicht zu viel Zeit verlieren, denn es steht Heute noch ein langer Weg vor uns…

     

     

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    …immer wieder eine herrliche Szenerie…und nicht mal Zeit für ein Mittags-Schläfchen, denn sonst würde man zu viel verpassen…
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    Es geht mir immer wieder ein und derselbe Gedanke durch den Kopf: Wer kann hier nur freiwillig leben??? Ich glaube, ausser dem Himalaya Gebiet gibt es keinen anderen Flecken auf dieser Erde, dem man so extrem schwierigen Konditionen ausgesetzt ist!!! Das Leben der wenigen Menschen hier muss sehr hart und enorm einsam sein. Immerhin haben sie nun meistens eine Stromleitung die direkt in ihr bescheidenes Heim führt, oder zumindest versorgt sie ein auf dem Dach deponiertes Solarpennel…So haben sie wenigstens den kleinen Luxus, vielleicht für einige Stunden am Abend im “Hellen” zu sitzen…Diese Überlebenskämpfer sind für mich alles wahre Helden!!!

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    …(Inka-) Ruinen…
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    Etwas später machen wir einen Halt bei den Ruinas. Diese ärchäologische Anlage nennen die Einheimischen auch “das kleine Macchu Picchu”…eigentlich weiss man nur sehr wenig darüber…Man nimmt aber an, dass sich die Inkas wegen des reichen Silber-Vorkommens hier niederliessen. Später übernahmen natürlich die Spanier diese lukrative Mine…(…die spanische Krone…im Namen der Kirche…)

    Alexandra hat mit der Höhenkrankheit zu kämpfen (was uns natürlich alles andere als überrascht!!!)…Bei ihr zeigt es sich in extremen Kopfschmerzen und Übelkeit. Wirklich ein Fehler, wenn man nicht auf seinen Körper hört, denn er zeigte deutliche Signale bereits in Tupiza (auf 3000 m)…und nun befinden wir uns auf 4855 m!!!

     

     

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    …auf 4855 m…dem Himmel so nahe…
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    Kurz noch zur Höhenkrankheit: Als Höhenkrankheit bezeichnet man einen Komplex von Symptomen, der bei Menschen auftritt, die sich in grosse Höhen von über 2500 m begeben oder dort leben. Die Leitsymptome sind Kopfschmerzen, dazu kommen häufig Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Schwäche, Atemnot, Schwindel, Benommenheit, Ohrensausen und Schlafstörungen.

    Die Höhenkrankheit kann in ein akutes und lebenbedrohliches Höhen-Hirn-Ödem übergehen, auch kann sich ein ebenfalls lebensgefährliches Höhen-Lungen-Ödem bilden…

    Darum, um Schlimmeres zu vermeiden ist eine gute Akklimatisation dringendst empfohlen!!! Und egal wie fit und sportlich man ist, es kann JEDEN treffen!!!

    Die Einheimischen trinken präventiv reichlich Tee des Cocastrauches und kauen tagsüber stundenlange deren Blätter. Die Wange unseres Fahres ist immer “dick”, weil er immer noch mehr Coca-Blätter in sich reinstopft. Aber sie sollen auch eine Aufputschwirkung, wie die des Koffeins haben. Die Blätter schmecken ziemlich bitter und die Wange wird ziemlich schnell taub (sowie beim Zahnarzt, wenn man eine Spritze kriegt…)…ein eigenartiges Gefühl…

    Da ist mir die tibetische Wirkung des Buttertees doch lieber… Zwinkerndes Smiley

    Obwohl es Alexandra so schlecht geht, verstehe ich nicht, dass sie so lange wartet, um endlich eine Sorojchi Tablette runterzuschlucken. Sie ist dem Heulen nahe und hat Angst, vor einem möglichen Hirnödem oder einem Herzkasper…

    Heute haben wir stunden- und kilometermässig den längsten Reisetag vor uns…gute 400 km, doch bei diesen unbefestigten Staubpisten kann es eine Ewigkeit dauern, vorallem, wenn man sich nicht wohl fühlt und die tolle Gegend nicht geniessen kann…dann ist es die reinste Tortour!!! Die Reise ist enorm anstrengend, auch wenn man ansonsten top fit ist, kann der eine oder andere durchaus an seine Grenzen kommen…

    Kurz vor 19 Uhr treffen wir schliesslich in Quetena Chico (rund 4800m), einem kleinen Dorf ein, wo wir für heute Nacht unser Lager aufschlagen werden. Da es kurz vor dem Eindunkeln ist, müssen wir uns alle beeilen und mitanpacken, damit wir schnell noch das Fahrzeug entladen können. Dann möchte Alfredo dringendst mit Alexandra und Andreas zum Arzt fahren. Ich soll mit um zu übersetzen. In dem Moment wo wir losfahren, finden die Beiden, dass es eigentlich nicht nötig wäre und sie lieber doch noch einmal abwarten würden.

    Hallo??? Ich verstehe die Beiden echt nicht!!! Den ganzen Tag dieses Gejammer und Rumgequängel und nun wo sich die Möglichkeit für einen Arztbesuch bieten würde, Alfredo alle Hebel in Bewegung setzt, wollen sie streiken??????? Und wie immer bin natürlich ich die Doofe, weil ich natürlich diejenige bin, die Alfredo den Sinneswandel erläutern muss…gut ist er sooooooo geduldig und hat Nerven wie Drahtseile!!!

    Doch im kleinen “Centro de Salud” (Gesundheitszentrum) ist heute niemand anzutreffen…Andreas verliert völlig die Nerven und redet partout englisch auf den “nichtsverstehenden” armen Alfredo ein. Er verlangt einen englisch sprechenden Übersetzer, den es hier in der absoluten Pampa natürlich nicht gibt!!! Andreas möchte am liebsten augenblicklich die Tour abbrechen, aber das ist in dieser abgeschiedenen Region “so schnell” nicht möglich!!!

    Alfredo fährt zu einem anderen Haus und klopft da an dessen Tür. Der Mann meint, dass im Nachbardorf im Notfall ein Arzt zur Verfügung stehen würde…

    Aber die beiden Deutschen meinen, es wäre ja im Moment nicht mehr so schlimm und es gehe ihr nun schon wieder einiges besser…???…

    Alexandra erzählt mir dann, dass sie ab und an ein Problem mit ihrem entzündeten Herzmuskel hat…und dadurch auch Puls- und Herzrythmus-Störungen hervorgerufen werden…Die vergangenen Stunden hätte ihr Herz so sehr geschmerzt und sie hatte solche Angst ausgestanden…Möchte aber trotzdem NICHT zum Arzt?!?! Wenn sich einer mit Höhenkrankheit auskennt, dann er!!!

    Ehrlich gesagt, versteh ich die Beiden überhaupt nicht, dass sie die Höhenkrankheit nicht erster genommen haben und sie sich möglicherweise einer grossen Gefahr aussetzen!!! Sie haben ja noch 2,5 Monate Zeit, bis sie wieder Nachhause fliegen, WARUM hören sie nicht auf die Signale des Körpers?!?! Es zeichnete sich ja bereits in Tupiza ab, es war ja alles andere als unerwartet…Alexandra ist immerhin schon 43 Jahre alt und keine naive, leichtsinnige 20-zig mehr…zudem ist sie Lehrerin, unterrichtet junge Erwachsene in Sport und BWL…Wie gesagt, ICH VERSTEHE ES NICHT!!! WIE KANN MAN SO FAHRLÄSSIG & LEICHTSINNIG HANDELN UND MÖGLICHERWEISE SEIN LEBEN AUFS SPIEL SETZEN?!?!?!

    So bald die Sonne von der Bildfläche veschwindent wird es eisig kalt…Natürlich wird in der einfachen Unterkunft nicht geheizt. Eigentlich sind wir alle viel zu müde und erschöpft, und würden uns am liebsten gleich ins Bett des Massenschlages legen. Doch da Marlen für uns noch ein herrliches Abendessen auf den Tisch zaubert, wollen wir es uns natürlich nicht entgehen lassen Smiley Die leckere, heisse Gemüsesuppe wärmt uns von innen so richtig auf…dann folgt noch schmackhaftes Rindfleisch, gekochte Kartoffeln, Reis, Gurken- und Tomatenscheiben…köstlich!!! Obwohl eigentlich keiner mehr Hunger hatte, als es dann schön präsentiert und wohlduftend vor uns stand, assen wir doch weit mehr als erwartet Zwinkerndes Smiley

    Zähneputzen und ab in die Federn, warm eingehüllt in den kuschligen Schlafsack…Buenas Noches…

    Wenn man nachts aus dem warmen Schlafsack steigen muss, um in dieser eisigen Kälte auf die Toilette zu gehen, ist es nicht zwingend ein Vergnügen. Doch wenn man schon mal auf ist, muss man unbedingt einen Fuss vor die Haustür wagen, und wird dann von einem gewaltigen Sternenhimmel überrascht!!! Was für eine Milchstrasse!!! Wow, wow, wow…einach ein Wahnsinn!!!

     

     

     

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    …unser Nacht-Quartier…Quentena Chico…
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    27.11.14…2. Reisetag…Um 6 Uhr ist eigentlich tagwach, doch da es bereits um 5.15 langsam hell wird, stehen wir vor dieser offiziellen Zeit auf…Morgenstund hat Gold im Mund Zwinkerndes Smiley oder eher die Hoffnung, schon bald eine heisse Tasse Kaffee zu kriegen??? Zwinkerndes Smiley

    Alexandra hat zum Glück gut geschlafen und fühlt sich heute wieder etwas besser…So Frühstücken wir gemeinsam, dann wird das gesamte Gepäck wieder auf das Fahrzeug verladen und mit einer Plastikplane gut eingepackt, um die Ladung möglichst vor dem Staub zu schützen…

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    …Morgen-Idylle…
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    Die Eiskrusten deuten noch darauf hin, wie “arschkalt” die letzte Nacht war….brrrrr….dafür hinterlassen sie nun in der Landschaft einen ganz besonderen Reiz Smiley

     

     

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    …putzige Lamaherde…
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    Darunter war ein 5 Tage junges Baby-Lama…Süss, und wie flauschig sein Fell ist! Im bolivianischen Frühling (also jetzt) werden die meisten Jungtiere geboren…

     

     

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    …eine grüne Oase…
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    …inmitten der Staub-Pisten…
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    Als wir in Richtung “Reserva National de Fauna Andina Eduardo Avaroa” fahren, passieren wir die ersten traumhaften Lagunen (Lag. Hedionda Sur, Kollpa Lag., Salar de Chalviri). In einigen waten grosse Flamingo-Schwärme und suchen nach Plankton…3 verschiedene Arten sollen hier leben und heimisch sein…irgendwie schon skurril hier solche Vögel anzutreffen!!!

     

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    …Eintrittstickets…
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    Die verschiedenen Farben der einzelnen Lagunen sind einzigartig!!! Hervorgerufen durch das reiche und vielfältige Vorkommen von unterschiedlichen Mineralien, Algen, Plankton und Bakterien…wie z.B. Eisen, Kupfer, Zink, Magnesium, Arsen, Blei, Calciumcarbonat, etc…

     

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    …unsere ersten Flamingos 🙂
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    …irgendeinelagune…
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    …Mitten im Nirgendwo…
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    Der grandiose Nationalpark wurde 1973 gegründet und ist der meistbesuchte Park Boliviens. Wir bezahlen 150 Bolivianos Eintritt, was etwa 22 US Dollar entsprechen…Hier gibts noch viele aktive Vulkane, heisse Quellen und dampfende Geysire…Das Reservat erstreckt sich über eine Fläche von etwa 7147 km2 und liegt durchschnittlich auf 4000 m.

     

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    …Laguna Verde…ein grüner Smaragd…
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    Die Laguna Blanca, welche ebenfalls durch ein Mineral zu ihrer Farbe erlangt ist, liegt nur unmittelbar vor der wunderschönen “Grünen Lagune”…Der mächtige Vulkan Licancabur ragt mit einer stattliche Höhe von 5950 m in den Himmel und trohnt zu dessen Füssen… Das türkisgrüne Wasser der Laguna Verde erstrahlt wie ein Juwel aus dem NICHTS!…Was für einen herrlichen Kontrast!!! Die auffällige Färbung wird durch einen hohen Anteil an Mineralien wie Magnesium, Calciumcarbonat, Blei und Arsen verursacht. Je nach Windstärke und den dadurch aufgewirbelten Sedimenten wechselt die Farbe zwischen hellem Türkis und dunklem Grün. Der besondere Mineralgehalt wird auch dafür verantwortlich gemacht, dass es in der Laguna Verde keine Flamingos gibt. Ja, bei der Ladung Arsen möchte ich auch nicht zwingend Schwimmen gehen, wenn er noch so schön und verlocken aussieht!!! Zwinkerndes Smiley

    Der See hat was magisches…Wir befinden uns auf 4400 m, die Höhe und der stark fegende Wind machen uns den Aufenthalt nicht sonderlich angenehm…Aber der einzigartigen Schönheit wegen, trotzen wir natürlich Wind, Höhe und Wetter Zwinkerndes Smiley Die wahre Intensität der Farben ist jedoch auf kein einziges Foto zu bringen…Obwohls einem fast weg windet, könnte ich stundenlange wie angewurzelt hier stehen, staunen und geniessen!!!

     

    (Soooo, die Tour ist natürlich noch längst nicht vorüber, doch hab ich es mit dem Fotografieren mal wieder ordentlich übertrieben!!! Ich weiss, ich weiss… Trauriges Smiley …und wie immer, wenn ich viiiiiele Stunden bis mehrere Tage investiere, um den Blog wieder zu aktualisieren und Fotos auszusortieren…irgendwann sehe ich es einfach nicht mehr…und da ich doch irgendwann mal wieder ein Ende sehen möchte, mache ich halt “hüü und hopp” Zwinkerndes Smiley )

    Fortsetzung folgt gleich…ist bereits in Bearbeitung Zwinkerndes Smiley

     

    Hasta la vista, ihr Lieben!!! HerzHerzHerz

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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  • Teil 63…Auf nach Nord-Argentinien!

    Dez. 5th 2014

    By: sunflower777

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    Reisetagebuch Teil 63…Mendoza, Tafi del Valle, Cafayate, Cachi, Purmamarca, Tilcara, Humahuaca…

     

     

    wappen argentinien

     

     

    4. November 2014…Welcome back BACKPACKING Zwinkerndes Smiley Heute Morgen früh heisst es wieder: Rucksack packen und buckeln…jaja, Monika und Patrick, das feudale Leben auf dem Schiff ist definitiv vorüber…

    Mit der Metro geht’s wieder zurück in die Stadt, zum Busbahnhof (die beiden Tickets besorgten wir uns schon 2 Tage zuvor, so konnten wir sicher sein, dass wir auch 2 Sitzplätze kriegen). Die Busfahrt dauert von Valparaiso (Chile) nach Mendoza (Argentinien) rund 8 Stunden. Es ist wirklich eine wunderschöne, sehr abwechslungsreiche Strecke…Der Grenzübergang befindet sich auf einem Pass und es fegt ein zügig kalter Wind um unsere Ohren. Der Grenzübertritt verläuft dafür aber sehr einfach und unkompliziert…

     

    Na ja, die Argentinier benötigen Touristen nötiger denn je, nachdem sie sich innerhalb von etwa 12 Jahren bereits das 2. Mal im Staatsbankrott befinden!!!…Wir dürften uns also 90 Tage ohne Visum im Land aufhalten…und sollten natürlich möglichst viiiiiiiiel Geld ausgeben Smiley mit geöffnetem Mund

    In Mendoza angekommen und welche Überraschung, kein einzige Geldautomat am Busterminal funktioniert! So machen wir uns ohne jeglichen Argentinischen Peso in unserer Tasche auf die Suche nach einer Unterkunft. Und da wir weder den Rucksack weit schleppen wollen, noch uns lange in Mendoza aufhalten wollen, suchen wir uns in der Nähe eine Bleibe. Zuerst wollten wir sogar nur eine einzige Nacht bleiben, doch wir waren irgendwie zu müde, um Morgen schon wieder weiter zu reisen, vor allem wissen wir ja noch gar nicht so genau WOHIN!!!…Aber das überteuerte und durchgelegene Bett hätten uns eigentlich keineswegs zu einer weiteren Nacht überreden können!!! Aber unsere Faulheit hat mal wieder gesiegt Zwinkerndes Smiley

     

     

    Kartenbild

     

     

     

    Mendoza ist für eine Millionenmetropole sehr ruhig, entspannt und auch sehr grün, doch wir haben keine Lust auf Gross-Städte…es ist uns mehr nach kleineren Dörfern und ländlicherem Charakter zu mute…LAND-IDYLLE Zwinkerndes Smiley klein, nett, ruhig und überschaubar!!!

    Die Menschen hier machen auf uns einen ziemlich deprimierten Eindruck (vielleicht liegt es aber auch nur am Stadtviertel ???). Ab dem späteren Vormittag sieht man in vielen Restaurants einzelne Männer vor jeweils einer grossen (1 Liter) Flasche Bier sitzen…Ihr Gesichtsausdruck verrät uns Resignation, Frust, Trauer, Enttäuschung und Melancholie…

    Vor den Banken und den Geldautomaten bilden sich lange Warteschlangen, doch immerhin an Geduld scheint es den Argentiniern nicht zu fehlen…

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    …was für ein hübscher Kerl…
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    2 Tage später entscheiden wir uns den Nachtbus nach Tucuman (17 – 8.15 Uhr) zu nehmen…Die Fahrt kostet uns rund 90 Dollar pro Person…Meine Blase ist manchmal schon erstaunlich, z.B. wenn die Bustoilette dermassen stinkt und versieft ist, kann sie zur Not auch mal locker 15 Stunden ohne Pinkeln durchhalten!!!

    Immerhin hat der Chauffeur die ersten 8 Stunden der schweisstreibenen Fahrt den Aircon nicht eingeschalten (und Fenster konnte man leider keines öffnen Trauriges Smiley ), so ging die gesamte Flüssigkeit die wir zu uns nahmen auf direktem Weg wieder über die Poren weg…Herrlich!!! Als es schliesslich ohnehin schon abkühlte, kam es ihm dann leider doch noch in den Sinn, dass er es ja ganz vergessen hatte die Kühlung einzustellen, umso eisiger wurde es dafür danach!!! Schlotter, Schlotter…da brachte auch die Fleece Jacke wenig Linderung…

    Nach einem kurzen Frühstück und 1,5 Stunden Wartezeit, nehmen wir gleich einen weiteren Bus (2,5 Stunden) nach Tafi del Valle…Ein kleines, idyllisches Dörfchen auf 1800 m….Nachdem wir eine Stunde benötigten um eine Unterkunft zu finden (weil wir natürlich keinen Ortsplan hatten und wir somit einen Umweg gelaufen sind…), stossen wir auf das nette “El Angel” (der Engel)…wie passend!!! Smiley Nach der laaaangen Nacht und anstrengenden Reise machen wir eine ausgiebige Nachmittags-Siesta und schlafen tief und fest von 3-8pm!!!

    Im kleinen Nest gibt es eigentlich nicht viel zu machen, aber DAS wiederum ist genau das Reizvolle!!! Den sonnigen Tag nutze wir um Wäsche zu waschen und zu lesen…

    Mit sauberer Wäsche im Rucksack machen wir uns am 9.11.14 auf den Weg nach Cafayate (angenehme 4 Std. Busfahrt). Die kleine Stadt zählt etwa 15 000 Einwohner und liegt auf 1600 m. Zum einen laden die herrlichen Weingüter in der nahen Umgebung zu einem Besuch und Weindegustation ein und zum anderen liegt die traumhafte Quebrada de Cafayate vor der “Haustür”.

     

     

     

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    …das älteste Weingut in Cafayate…
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    Zu Fuss besuchen wir zwei Bodegas (Weingüter), man könnte sich natürlich auch ein Fahrrad ausleihen und zu den etwas entfernteren Fahren (was ich vor 12 Jahren hier tat…). Es ist zwar nett, doch für eine Weindegustation fehlt uns doch der nötige Charme. Früher fand die Weinprobe direkt in den Weinkellern, zwischen den Holzfässern statt…war das herrlich!!! Danach radelte man etwas angesäuselt wieder zurück ins Dorf…Smiley mit geöffnetem Mund

    Wir kaufen uns stattdessen lieber eine Flasche Wein in der Weinhandlung und geniessen ihn in unserer gemütlichen Unterkunft. Weils uns hier so gut gefällt und wir uns im Hostel Benjamin so wohl fühlen, und Carlo und seine Frau so unglaublich nett sind, werden wir sicherlich noch ein paar Tage hier bleiben…

    In dieser Region sind besonders der rote Tannat (& natürlich der Malbec) und der weisse, süffige Torrontes die Verkaufsschlager. Da wir diese Weine zuvor noch nicht kannten, mussten wir sie unbedingt probieren und welche Überraschung, sie schmeckten uns vorzüglich!!! Zwinkerndes Smiley (In Chile war’s der rote Carmenere)…und weiter erfreut es uns sehr, dass der köstliche Wein nur unwesentlich teurer ist als Wasser oder irgendwelche Süssgetränke Zwinkerndes Smiley

     

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    …das süsse Lama verleitet uns zum Trinken 😉
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    Einzig etwas gewohnheitsbedürftig waren die “Abend-Essens-Zeiten”. Vor 20.30/ 21 Uhr ist nicht viel zu wollen, da haben die meisten Restaurants noch geschlossen. Ausser man gibt sich mal wieder mit Pizza, Sandwiches oder Empanadas zufrieden Trauriges Smiley HUUUUUNGER!!!

    Tagsüber ist es hier heiss und staubig, besonders wenn noch der Wind durch die Sand-Strassen fegt….Da hilft nur eins: die “Klappe halten” Zwinkerndes Smiley und eine Brille aufsetzen…

     

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    …Cafayates Umgebung…kleine Orientierungshilfe…
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    Eines Nachmittags (denn dann sollen die Farben besonders schön und intensiv sein ) brechen wir mit einem Fahrer zu der Quebrada de Cafayate auf. Die “Schlucht” windet sich durch eine faszinierende “Marslandschaft”, rund 50 Km nördlich in Richtung Salta. Wir bestaunen die markanten Sandsteinformationen wie Los Castillos (die Burgen), El Obelisco (Obelisk), El Sapo (Kröte), El Fraile (Pater), El Anfiteatro (Amphitheater) oder El Garganta del Diablo (Teufelsschlund)…

    Die karge Schönheit, die verschiedenen Farben und Formationen sind auf kein Bild zu bringen! Die starken Winde und Regen haben diese spezielle Landschaft geformt und geprägt…

    Regen ist hier aber Mangelware…die äusserst freundlichen Menschen sehnen den kostbaren Regen herbei, denn je nachdem wem man nun Glauben schenken soll, hat es zwischen 7 und 9 Monaten keinen einzigen Tropfen geregnet!!! Wie kann da Mensch, Tier und die Weintrauben in dieser extremen Trockenheit und unglaublichen Hitze überhaupt existieren und überleben??? Es beweist mal wieder wie einige Lebewesen unglaublich anpassungsfähig sind, Wind und Wetter trotzen!!! Meinen Respekt!!!

    Vor 12 Jahren lieh ich mir ein Fahrrad aus und fuhr morgens um 5 Uhr mit dem Bus in Richtung Norden und liess mich bei dem Teufelsschlund ausladen. Da sass ich nun alleine in der Dunkelheit und stärkte ich mich zuerst mit einem mitgebrachten Müesli-Frühstück aus meiner Tupperbox. Als es langsam hell wurde schwang ich meinen Hintern auf den Drahtesel und radelte gemütlich die etwa 50 Km nach Cafayate zurück. Herrlich, damals war ja kaum einer auf dieser Strecke unterwegs, kaum ein Auto, kaum ein Radler, kaum ein Bus, kaum ein Tourist…Es war für mich ein unvergessliches, einzigartiges Erlebnis!!! Ruhe & Friede pur, einzig die Sonne brannte einem auf den Kopf und der Wind blies einem um die Ohren, andere Geräuschkulissen gab es indessen kaum…

     

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    …malerische Quebrada…leider kommen die intensiven Farben nicht richtig zur Geltung…
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    In einem kleinen Restaurant am Plaza lernen wir Ilona und Albert, ein äusserst nettes, charmantes Paar aus Lausanne kennen. Ilona spricht perfektes Deutsch, so rettet sie die sprachlich “schwierige” Situation…Es ist mir einmal mehr äusserst peinlich, dass ich nicht mal eine einfache Kommunikation auf französisch hinkriege Verlegenes Smiley aber das kommt davon, dass ich die Hausaufgaben immer abgeschrieben habe…Aber Französisch zu lernen steht noch weit oben auf der “to do”- Liste, was ich noch machen möchte, also besteht doch noch ein Fünkchen Hoffnung Zwinkerndes Smiley…

    Mit den Beiden verbringen wir einige gemütliche Stunden und reden über “Gott und die Welt”. Die Zwei verdienen unseren grossen Respekt, dass sie sich getraut haben alleine, individuell herumzureisen!!! Hut ab!!! Ilona verbrachte zuvor einen Monat in Spanien in einer Sprachschule, um sich den wichtigsten Wortschatz für die herausfordernde Reise anzueignen…und nun machen sie 2,5 Monate Süd-Amerika unsicher!!! Zwinkerndes Smiley Woooowwww!!! Bon voyage!!!

     

     

     

     

     

     

     

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    …Trés sympathic!!! 🙂 Ilona y Albert…
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    Ach ja, von den Beiden hören wir das erste Mal vom sogenannten “Dollar Blue”. Sie erzählten uns, als sie in Buenos Aires ankamen und auf einer Bank US-Dollars eintauschen wollten, weigerte sich der Angestellte der Bank, denn der Kurs sei so schlecht (im Moment kriegt man für 1 Dollar etwa 8-8,5 Argentinische Pesos). Stattdessen führte sie ein freundlicher Angestellter zu einer offiziellen/inoffiziellen “Dollar Blue- Wechselstube”, denn dort kriegt man um die (plus-minus) 13 Pesos!!! WAS FÜR EIN UNTERSCHIED!!! Wenn man Cash in einer anderen Devise hat, spart man in Argentinien um die 40%!!! Allerdings bieten nur wenige Städte diesen “Dollar Blue” Wechselkurs an…und zu allem Übel sind wir nur im Besitz eines Dollar-Not-Groschens… Trauriges Smiley

    Auffallend in diesem äusserst friedlichen Dorf ist die Polizeipräsenz entweder auf dem Fahrrad, Töff, Pferd, zu Fuss oder Auto…

    Am Samstag-Abend dröhnt bis morgens um 6 Uhr eine Party-Veranstaltung, Musik und Unterhalter aus dem Lautsprechen (wir staunen nicht schlecht über deren Ausdauer und Durchhaltevermögen…)…heute scheint das gesamte Dorf auf den Beinen zu sein…Tanzen, Lachen und Singen ist angesagt…Zwar kriegen wir kaum ein Auge zu und bleiben solidarisch mit den Partygästen die gesamte Nacht (unfreiwillig) wach, doch wir gönnen ihnen den Spass und das Vergnügen von Herzen Zwinkerndes Smiley

    Nachdem wir uns am Sonntag noch von der Party erholen müssen, brechen wir dann am Montag Mittag, 17.11.14  (früher fährt kein Bus) nach Angastaco auf…Hier endet der Busbetrieb…Zum Glück möchte auch noch ein Rudel Einheimische weiterreisen, so können wir ein Remis (Sammel-Taxi) füllen und die Kosten aufteilen. Bei unserem Remis handelt es sich um einen 4×4 Truck und jene die nicht so weit mitreisen, setzen sich auf die Ladefläche. Die 42 Km nach Molinos sind sehr einsam, kaum ein Mensch scheint sich hier niedergelassen zu haben. Die Landschaft ist traumhaft! Geprägt von Felsen, Steinformationen, Schluchten, Gebirge…und staubigen, sandigen Strassen…

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    …per Bus unterwegs nach Angastaco…
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    Patrick und ich sind die einzigen Fahrgäste, die die gesamte Strecke bis nach Molinos fahren. Wir fragen den Fahrer, wann dann heute noch ein Bus nach Cachi fährt? Seine Antwort, wie eigentlich nicht anders zu erwarten: erst morgen früh um 7 Uhr!

    Wir setzen erst mal Prioritäten und suchen in dem kleinen Nest eine “Futterstation” auf, denn seit dem Frühstück sind ja schon einige Stunden vergangen. Danach wollen wir uns eine Unterkunft suchen, doch dies stellt sich als äusserst schwierig heraus…Bei der einen Unterkunft ist nur noch ein Einzelzimmer verfügbar, das andere ist versieft und beim Campingplatz der anscheinend auch Zimmer vermieten sollte, ist keiner anzutreffen…

    Es ist nun bereits 17 Uhr, doch ein bisschen Zeit haben wir noch, bevor es dunkel wird. So bewegen wir uns mal gemütlich in den kleinen Park, setzen uns auf die Bank und WARTEN und WARTEN und WARTEN…Egal wie klein oder gross ein Nest hier ist, eines ist klar, es hat immer einen Park, dass ein Zentrum, ein Ort des Treffens, bildet. Im Moment sind wir jedoch weit und breit die einzigen…eh, der Ort wirkt auf uns so ausgestorben, so verlassen…

    Wir wittern unsere vielleicht einmalige Chance, als ein Remis eine Runde um den Park dreht. Zu einem fairen Preis bringt er uns heute doch noch nach Cachi. Smiley Obwohl es während der Fahrt manchmal nicht so gewiss war, ob wir überhaupt an unserem Ziel ankommen werden, denn er führte sich als “Kamikaze”- Fahrer auf. Er fuhr einem anderen Fahrzeug ständig so nah auf, dass er absolut gar nichts mehr durch die Windschutzscheibe erkennen konnte, ausser einer dicken Staubwolke, die der andere Fahrer hinter sich aufwühlte…

    Als grosses Dankeschön (für dies sichere Ankunft in Cachi) “spendet” ihm Patrick seine warme, dicke Fleece Jacke…aber eher ungewollt, denn er ist ohne sie aus dem Fahrzeug gestiegen… Trauriges Smiley

    Im Dunkeln suchen wir uns eine Bleibe für die Nacht…Essen…Schlafen…

     

     

     

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    …Cachi en la noche…
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    Cachi liegt auf 2280 m, hat um die 2200 Einwohner und ist eigentlich ein ganz gemütliches Örtchen, doch da wir nun eine Woche in Cafayate verbracht haben, denken wir, dass wir mal wieder etwas “vorwärts” machen sollten, denn unser Ziel ist Bolivien…Denn zum Einen ist uns Argentinien ohne den Dollar Blue wesentlich zu teuer und zum Anderen wollen wir in die Salar de Uyuni, noch bevor die Regenzeit einsetzt…

    18.11.14…um 9 Uhr setzen wir uns in den Bus in Richtung Salta. Die 4 stündige Fahrt führt wiederum durch herrliche Landschaften…buntes Gestein und mächtige Kakteen…dort angekommen kaufen wir uns für die Weiterfahrt ein weiteres Ticket nach Jujuy und dort eines zu unserem Ziel: Purmamarca.

     

     

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    …auf der Fahrt nach Purmamarca…
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    Wir sind geschockt, wie touristisch es hier ist!!! Obwohl das Dorf von einer Traumkulisse umgeben ist, fühlen wir uns hier irgendwie nicht wohl oder willkommen. Da wir müde sind, es schon eine lange Reise war, klopfen wir an einige Türen von potentiellen Unterkünften. Die erscheinen uns jedoch überteuert und die Leute vom Tourismus bereits zu verwöhnt. So entscheiden wir uns nach 2 Stunden erfolgloser Zimmersuche in den nächsten Bus zu hoppsen und eine halbe Stunde weiter nach Tilcara zu fahren…

     

     

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    …Purmamarca…
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    Es ist schon Dunkel und die Zimmersuche geht von vorne los…Wie wir es lieben, wenn der Reiseführer über keine Ortskarte verfügt, denn dann ist eine Orientierung noch schwieriger…Es dauert eine weitere Stunde bis wir endlich unser Bett für die Nacht finden…

    Am folgenden Tag fahren wir mit dem Bus die halbe Stunde nochmals zurück nach Purmamarca, weil wir eigentlich von dort aus ein Remis zu den Salinas Grandes nehmen wollten. Doch weil uns die Leute noch immer nicht sympathischer als gestern vorkamen (obwohl wir heute wieder “ausgeruht” und gestärkt sind), verzichten wir liebend darauf…

     

     

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    …auf gehts nach Tilcara…
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    Ein letztes Mal geniessen wir die herrliche Kulisse von Purmamarca bevor es wieder zurück nach Tilcara geht…Die Unterkunft ist eigentlich wirklich eine Oase, mit sehr freundlichem, innovativem Personal und einem gemütlichen Garten…Trotz Müdigkeit können wir auf diesen durchgelegenen Matratzen und harten Kissen schlecht schlafen…der Rücken schmerzt…aaach, wir werden alt Zwinkerndes Smiley

     

     

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    …Tilcara…
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    Humahuaca ist nur gerade mal etwa 40 Minuten nördlich davon entfernt. Eine weitere kleine, nette Ortschaft in der Quebrada de Humahuaca. Auf dem Weg wurde unser Bus jedoch von eine Strassen-Blockade aufgehalten. Wahrscheinlich die hartarbeitenden Bauern, die auf ihre “Not” aufmerksam machen wollen. Wäre eigentlich auch alles kein Problem, würde in dem Moment nicht meine Blase vom Morgenkaffee so drücken!!!

    In Latein-Amerika stossen oft Reichtum und bittere Armut Tür an Tür aufeinander. Jene, die eh schon sehr hart Arbeiten, sehr bescheiden und genügsam sind, denen reicht das karge Einkommen nicht zum Überleben. Und andere verdienen sich mit wenig Mühe und Aufwand eine goldene Nase! Viva la Korruption!!! Trauriges Smiley

    Wie kann man zum Beispiel in einem kleinen Dorf, das hauptsächlich aus einfachen Adobe-Bauten besteht und überall blättert der Verputz und Farbe (wenn überhaupt vorhanden) von den Wänden und Fassaden, in einem luxuriösen Hotel ruhig und sorglos nächtigen, das um die 100 bis 150 Euro kostet?!?! Wir haben hier ein holländisches Paar kennengelernt, die jede Nacht soviel dafür ausgeben…Ich finde es irgendwie einfach so widersprüchlich, in diesen einfachen, bescheidenen, beschaulichen Gegenden zu reisen und dann wie Könige nächtigen?!?! Damit unterstütze und fördere ich diese Spaltung und Ungerechtigkeit nur noch mehr!!!

     

     

     

     

     

     

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    …Strassen-Blockade…neugierige Touris an vorderster Front 🙁
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    Ach ja, wir hocken ja noch immer im Bus, mit der vollen Blase…nach einer halben Stunde wird die Barrikade auf die Seite geräumt und der Verkehr kann wieder rollen…Bis sie die Strasse erneut blockieren, denn die neue Busladung mit der potentiellen Verstärkung ist eben gerade angekommen…

     

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    …unterwegs nach Humahuaca…
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    Die faszinierende Natur begeistert uns immer wieder aufs Neue…schade ist es nur, dass wir kein eigenes Fahrzeug unter unserem Hintern haben und somit viel flexibler wären, die herrliche Gegend unabhängig zu erkunden. Wir sehnen unser Auto, den Dodge Grand Caravan, von Canada herbei!!! Wir haben ein paar Deutsche Paare getroffen, die einen fahrbaren Untersatz hier mieteten, zu einem stolzen Preis von 100 Euro pro Tag…ein etwas teures Vergnügen, vor allem wenn man die Versicherung und das Benzin noch dazu rechnen muss…

    Jaaa, so bleibt uns im Moment nur, die schöne Landschaft vom Fenster des Busses aus zu geniessen…immerhin Zwinkerndes Smiley

     

     

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    …Humahuaca…
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    Nach 2 Nächten in Humahuaca wollten wir eigentlich nach Bolivien aufbrechen, doch haben wir noch ein wenig Argentinische Pesos übrig und da sie sonst eh niemand möchte (weil sie keinen Wert mehr haben…), müssen wir sie gezwungenermassen hier ausgeben und noch ein, zwei Tage hier verlängern…

    Ebenfalls auf der Bank bestätigte man uns, dass wir hier keine Pesos tauschen können und der Kurs an der Grenze sei auch alles andere als vorteilhaft…

    Bevor wir also “zu viel verlieren oder verschenken” würden, machen wir uns in diesem kleinen, gemütlichen Nest noch eine angenehme Zeit Smiley

     

     

    Allgemein

  • Teil 62…AUFBRUCHSSTIMMUNG…

    Nov. 4th 2014

    By: sunflower777

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    Reisetagebuch Teil 62

    5. Oktober 2014…Da heute verschiedene Events in der Stadt veranstaltet werden, können wir nur auf Umwegen (via Bus und via Metro, denn die meisten Strassen sind gesperrt…) zum Hafen gelangen…jaaaaaa richtig, wir werden mal wieder für ein paar Tage auf ein schwimmendes Hotel einchecken Zwinkerndes Smiley …coool, wir erhoffen uns Erholung pur und einen sehr moderaten Seegang Smiley mit geöffnetem Mund

    Am Mittag dürfen wir bereits an Bord gehen, Zimmer beziehen und dann das Wichtigste überhaupt für uns auf so einer Reise: richtig, das Buffet stürmen!!! Zwinkerndes Smiley

    Um unser neues Zuhause zu erkunden bleibt uns genügend Zeit, denn wir legen erst um Mitternacht ab…aber da sind wir natürlich schon längst im Bett, denn Morgen früh steht bereits der erste Landgang an…

     

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    …Darf ich vorstellen: Königin Victoria…
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    6. Oktober…7 Uhr früh, Ankunft in Victoria, Vancouver Island…gemütlich schlendern wir vom Pier, des Ufer entlang, in Richtung Herz der Stadt. Unser Haupt-Interesse gilt dem Royal Historischen Museum, doch wunderbar, dies öffnet erst um 10 Uhr Trauriges Smiley seine Pforten. Aus Erfahrung wissen wir, dass diese mit “Royal” ausgezeichneten Museen in Canada einfach genial sind. Für das Dinosaurier Museum in Drumheller, Alberta benötigten wir mindestens 4 Stunden, obwohl mich diese Materie ansonsten eigentlich kaum interessiert…doch es war einfach einzigartig, genial und äusserst spannend!

    So kamen wir einmal mehr mit grosser Erwartung und Vorfreude, doch so mussten wir auf einen Besuch verzichten, denn um 13 Uhr legt unser Schiff ja bereits wieder ab…und ein Museum ist zum Geniessen und nicht zum Stressen da…ja wer weiss, vielleicht ein anderes Mal Zwinkerndes Smiley

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    …faszinierend…DIE gefallen mir 😉
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    So erkunden wir etwas die Umgebung und spazieren mit Blasen an den Füssen (…hätte es ja besser wissen müssen, nach einem Sommer, in dem ich ausschliesslich nur Flipflops getragen habe, kriege ich in geschlossenen Schuhen IMMER Blasen! ) zum Schiff zurück…haha, schliesslich wollen wir rechtzeitig zum Mittagessen wieder an Bord sein Smiley mit geöffnetem Mund

    Tschüss Canada…schön war’s wieder…bis zum nächsten Mal!!!

     

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    …stimmungsvolle Hafen-Einfahrt…
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    Danach folgen 2 Seetage, bevor wir in San Diego, California, wieder festen Boden unter unseren Füssen haben…Wir ankern ziemlich neben der Midway, einem bekannten, ausrangierten Flugzeugträger, das zu einem Museum umfunktioniert worden ist…und ebenfalls ein mächtiger Nachbar, ein riiiiiesen Pot der Princes, parkt neben uns…daneben erscheint unsere Zandaam, der Holland America Line winzig klein…aber wie sagt man doch so schön: es kommt nicht auf die Grösse an! Zwinkerndes Smiley…bin ja auch nur etwa 1,65cm Zwinkerndes Smiley

     

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    …San Diego…USA…
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    Da wir San Diego ja bereits schon kennen, gesehen haben was wir sehen wollten, spazieren wir einfach etwas planlos umher…mehr, einfach nur um uns etwas die Beine zu vertreten…ohne grossen Reiz, Neugierde oder Interesse…am meisten geniessen wir es, wenn wir uns gemütlich (wie ein pensioniertes, altes Ehepaar…) auf eine Parkbank setzen können und einfach den vorbeihetzenden Leuten nachzuschauen…zu Patrick’s Freude, denn wenn wir uns wieder in wärmeren Gefilden aufhalten, tragen die Frauen auch wieder kürzere Röcke und grössere Ausschnitte Zwinkerndes Smiley …haha, ein bisschen Spass muss sein und schliesslich ist schauen nicht verboten…

    Nach einem weiteren Seetag laufen wir am folgenden Tag in den Hafen von Cabo San Lucas, Baja California, ein. Wir waren ziemlich gespannt, ob wir den Ort überhaupt ansteuern können, denn erst vor 2-3 Wochen wütete ein heftiger Hurrikan und richtete enorme Schäden an. Viele Touristen mussten mit Helikoptern ausgeflogen werden, weil ganze Hotelanlagen verwüstet wurden…

    Unglaublich, hier scheint ein jeder mitangepackt zu haben…überall wird geputzt und repariert…auch die Pflanzen sind ziemlich arg in Mitleidenschaft gezogen worden…aber für das, dass hier so grosser Schaden angerichtet worden war, sieht man doch erstaunlich wenig von dem angeblichen Chaos…Wir sind bereits das 2. Kreuzfahrtschiff, dass hier nun wieder anlegt und da der Ort ausschliesslich nur vom Tourismus lebt, wurde alles darangesetzt, es so schnell wie möglich wieder “attraktiv” zu machen. Mit jedem Schiff, das nicht anlegt, verpassen sie mehrere 100-tausend, bis zu einer Million Dollar!!! Wer möchte sich das schon entgehen lassen???

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    …Cabo San Lucas…Mexico…
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    Un hombre des Mexikanischen Touristenbüros spricht mich auf englisch an und als ich ihm jeweils auf spanisch antworte, lacht er nur und meint: Muy bien, precios mas bajo Zwinkerndes Smiley…was soviel heisst wie: sehr gut, bessere, günstigere Preise Zwinkerndes Smiley

    Nachdem wir ein, zwei Bierchen getrunken haben spazieren wir wieder gemütlich zum Pier und lassen uns per Tender zurück auf “unser” Schiff bringen…

    Es folgen wieder 2 Seetage…wie herrlich!!! ESSEN, TRINKEN und NICHTSTUN Zwinkerndes Smiley Was für ein Leben!!! Ausser natürlich mal ein Schwatz hier und ein paar Worte da…und zudem muss der Körper immer schön das Schaukeln der Wellen ausbalancieren. Keine Ahnung wieso, aber wir fühlen uns während einer Schiffsreise immer unglaublich müde, obwohl wir ja eigentlich nichts tun und uns ausgezeichnet erholen müssten?!?!

    Zur Sicherheit decken wir uns gleich schon zur Anfang der Seereise mit hoffentlich ausreichend “Anti-Kötzeli-Tabletten” ein…sicher ist sicher Zwinkerndes Smiley

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    …Hora feliz…mit Christine und Wolfgang…
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    Natürlich haben wir wieder eine der günstigsten Innenkabinen bezogen und die reichen uns durchaus…Nachts ist es daher stockdunkel und wir schlafen wunderbar…doch morgens bin ich kaum aus dem Bett zu kriegen, weil einfach kein Tageslicht durch die Wände durchsickern kann und mein Hirn es irgendwie nicht rafft, dass es bereits Morgen ist und es eigentlich schon längst hell sein müsste…aber das leckere Frühstücksbuffet lockt mich/uns dann doch, vor allem der köstliche Lachs…wie feudal Zwinkerndes Smiley Immerhin ist es schon über ein halbes Jahr her, seit wir das letzte Mal davon kosten durften…(unglaublich, aber im LACHSLAND CANADA ist der geräucherte Lachs einfach unerhört teuer…)

    Zwischendurch macht der nette Kapitän eine Durchsage, wenn sich mal wieder Wale oder andere Meeressäuger in Schiffsnähe herumtummeln…herrlich, faszinierend, beeindruckend!!! Einmal beobachteten wir amüsiert eine beachtliche Delfinschule, die Spass hatte auf den grossen Wellen zu reiten…oder schauen den fliegenden Fischen und den mächtigen Marlins zu, wenn sie mit ihrem gesamten Körper über die Wasseroberfläche springen…

     

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    …Traumhafter Sonnenuntergang überm Pazifik…
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    Aktuelle Meldung: Ein starkes Erdbeben, 7.4, erschüttert heute die Erde…Epizentrum: El Salvador…Da wir natürlich nur amerikanisches Fernsehen an Bord haben, kriegen wir keine weiteren Auskünfte…

    Am 14. Oktober laufen wir den Hafen von Puerto Chiapas, Mexiko an…Gemeinsam mit unserem neuen Freund, Rance aus New York, machen wir uns mit lokalen Sammelbussen zu den Ruinen von Izapa…Na ja, wirklich viel zu sehen gibt da ja nicht…ein paar aufeinander gewürfelte Steine, viel mehr ist es nicht…wenige Stelen, deren Zeichnungen kaum mehr erkennbar sind…und WISSEN tun sie noch viel weniger darüber, alles wie meist: INTERPRETATION SACHE!!! Archäologen werden in naher Zukunft bestimmt noch viele neue Entdeckungen machen und wer weiss, vielleicht ist ja auch ein Objekt darunter, das mehr Aufschluss über Entstehung, Niedergang, Sinn und Zweck dieser ehemals sicherlich gigantischen Anlagen liefert…

     

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    …Spärliches aus Puerto Chiapas…Mexico…
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    Aber besonders interessant fand ich das “i” (aber keine Ahnung was es darstellen, noch aussagen sollte…)…noch nie irgendwo zuvor gesehen! Ansonsten wiederholen sich die Figuren, Formen und Zeichnungen in verschiedenen Kulturen auf unterschiedlichen Kontinenten immer wieder durch Ähnlichkeiten…

    Aber dennoch genossen wir unseren Ausflug, es war witzig und amüsant…mit unserem Senor Rapido Zwinkerndes Smiley …so nennen wir Rance, weil er immer irgendwie auf dem Sprung ist…am liebsten ist er bereits der Erste, der morgens an Land gehen kann und ganz sicherlich ist er IMMER DER ALLERLETZTE der wieder zurück auf’s Schiff kommt Zwinkerndes Smiley herrlich!!! Er verrät uns, dass er eigentlich gar nicht wirklich gerne auf einem Schiff ist, aber es sei für ihn irgendwie ein bequemes Herumreisen, ohne ständig seine Koffer aus- und einpacken zu müssen…Wie Recht er damit hat und das lästige Herumschleppen des Gepäcks, ständige Unterkunft suchen, etc. bleibt ihm auch erspart…

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    …unser neuer Freund, Rance…
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    Wir haben es ja richtig streng…denn an den beiden folgenden Tagen haben wir schon wieder Landgang! Smiley mit geöffnetem Mund Die Gelegenheit nutzen wir natürlich, denn dann ist jeweils das erfrischende Bier günstiger und nicht so ein light Wässerchen, dass sie auf dem Schiff versuchen an die Kundschaft zu bringen…na gut, ich weiss, die Canadier und Amerikaner machen den grössten Teil der Kundschaft hier aus, und die mögen es natürlich Zwinkerndes Smiley…zudem beträgt hier auf dem Schiff das Durchschnittsalter des Klientels gute 65 Jahre, wenn nicht sogar gegen die 70-zig!!! Dann noch ein paar sanfte Wellen, da ist es schon von grossem Vorteil, wenn das Bier nicht zu schnell einfährt und sie noch schneller ins Stolpern geraten…Glück haben diejenigen, die mit dem “sicheren” Rollator oder den “kleinen flitzigen Ferrari’s” unterwegs sind Zwinkerndes Smiley

    Ich weiss, ich weiss, nicht spötteln, denn wir werden ja alle mal älter Zwinkerndes Smiley

    Patrick wird mal wieder so richtig seekrank als wir an Land gehen können…kaum haben wir in Corinto, Nicaragua, unsere Füsse auf festen Boden gestellt, da beginnt sich bei Patrick alles um in herum zu drehen und zu schaukeln…es wird ihm elend und speiübel…muss mich zuerst mit dem “alten, armen Mann” in dem kleinen Park auf eine Bank setzen…danach gehen wir vorsichtig Kaffee trinken und später als die “Kriese” überwunden ist, geht auch noch ein Bierchen…tapfer, tapfer…

    Corinto ist ein wirklich nettes, kleines, authentisches Dörfchen mit vielen farbigen Holzhäuschen…Die Menschen sind sehr nett und freundlich…Das Örtchen verfügt über einen ähnlichen Charme wie damals San Juan del Sur, im Süden Nicaraguas…

    In einer Apotheke nutzen wir nochmals die Gelegenheit uns mit einem Breitbandantibiotika einzudecken, denn das letzte benötigte ich in Canada, wegen einer Nierenbecken-Entzündung…Es ist äusserst praktisch, wenn man immer eines zur Not in der Reiseapotheke hat…man weiss ja nie…zudem kriegt man hier fast alles günstig und ohne Rezeptpflicht, was vieles vereinfacht…Meistens benötigt man ein solches Medikament, wenn man irgendwo im nirgendwo ist, und sich dann sicherlich keines auftreiben lässt…

    16. Oktober…Puerto Caldera/ Puntarenas, Costa Rica…Heute haben wir ein ganz besonderes Tagesprogramm Zwinkerndes Smiley, denn um 10 Uhr haben wir einen Termin! Statt im Haupthafen in Puntarenas, kommen wir auf dem Frachthafen an…Pünktlich können wir von Bord, NUR, aus der Hafenanlage laufen ist uns nicht gestattet!?!?!

    Eine Riesen-Diskussion beginnt mit einigen Uniformierten…als ein jeder mir aber eine andere “unglaubhafte” Geschichte auftischt, da ist mir sofort klar, dass es sich nur um irgendwelche Spielchen, Geld und Korruption handeln kann…Der eine meint: “zu gefährlich”…Der andere: “wir befinden sich hier auf kolumbianischem Privattheretorium, blablabla”…Ein weiterer:” verboten! Punkt”…”wir müssten eine Erlaubnis bei der Immigration einholen”…blablablaaaaaaaaaaaaaaa…Bei all den Stories geht es eigentlich nur darum, die “verbotenen” 200 Meter mit einem kostenpflichtigen, “lizensierten” Taxi (mit ich denke mal horrenden Tarifen…) zurückzulegen…

    Ziemlich genervt ignorieren wir die Beamten und marschieren zielstrebig durch die Absperrung durch, mit den Hafeneingangsgate in unserem Visier…was sind schon 200 Meter!?!?! Das laute Rufen und Pfeifen ignorieren wir erfolgreich, denn wir denken keinesfalls, dass die UNS damit meinen?!?! Schliesslich sind wir keine Hunde, die man einfach zurückpfeifen kann, wie es ihnen passt, wenn, dann sollen sie selber ihren Hintern in Bewegung setzen Zwinkerndes Smiley

    Kaum gedacht, holen uns zwei Uniformierte mit ihren Motorrädern ein und meinen einmal mehr, dass wir dies nicht tun dürfen…hahahaha, es wäre zu gefährlich…hahahaha…doch es fehlen uns nur noch etwa 20 Meter?!?!?

    Und wieder ist eine feurige Diskussion entfacht…Ich erkläre ihm, dass da Draussen hinter dem Gate unsere Freunde warten…in einem gelben, kleinen Auto…Er meint, er werde versuchen unsere Freunde ausfindig zu machen und dass sie mit einer Bewilligung das Gate “vielleicht” passieren dürfen…Wir sollen währenddessen zurücklaufen, uns wieder hinter die Abschrankung stellen und schön artig warten…

    Patrick schnappt sich einen Offizier der Holland America Line, und schildert ihm “unser Dilemma”. Er versteht auch nicht, dass sie hier so einen Zirkus veranstalten, denn die Abmachung mit den costaricanischen Behörden war ganz klar eine andere!!! Schnell versucht er eine Lösung zu finden, mobilisiert einen kleinen Minibus, der eine Wagenladung Touristen ans andere Ende des Gates bringt…kostenlos, versteht sich Zwinkerndes Smiley jaaaaaaaaaaaa, so benötigen wir etwa eine lange Stunde für nur gerade mal 200 Meter!!!

    Am anderen Ende sehen wir dann Alisa und Werner in ihrem gelben, kleinen Auto geduldig warten…Die kennen ja die costaricanische Bürokratie, denn sie wohnen ja schon beinahe seit 20 Jahren hier!!! Nach einer herzlichen Begrüssung meiner ehemaligen Schweizer Nachbarn gehen wir zuerst mal in Esparza zum Einkaufen, damit wir danach bei ihnen Zuhause ein herrliches BBQ machen können…Patrick wurde natürlich zum “Grilleur” auserkoren Zwinkerndes Smiley haha, wie beim letzten Besuch vor 1,5 Jahren…

     

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    …zu Besuch in Costa Rica…
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    Godi (ihr ältester Sohn) gesellt sich dann, nach seiner Arbeit, auch noch zu uns, so können wir mal wieder so richtig tratschen wie alte Waschweiber Smiley mit geöffnetem Mund Herrlich, wir geniessen diese speziellen Stunden ganz besonders und wir freuten uns so, dass es mit einem Wiedersehen geklappt hat. Denn vor 1,5 Jahren, als wir uns damals voneinander verabschiedeten, dachten wir nicht, dass wir uns sobald Wiedersehen würden…unverhofft kommt oft…wiiieeeee schööööööööööööön Smiley

    Die gemeinsamen Stunden vergehen leider viiiiiiiiiiiiiiiel zu schnell, doch unser Schiff warten nicht, falls wir uns auch nur 5 Minuten verspäten würden…Zudem wissen wir nicht genau, wie kompliziert und schwierig sich die Beamten wieder beim bewachten Hafengate verhalten werden…Liiiiiieber genügend Zeit einplanen!!!

    Als wir von Haueters aufbrechen beginnt es heftig zu schütten, dazu die stark befahrene Panamericana, doch etwas Zeit haben wir noch spatzig Zwinkerndes Smiley …Beim 1. Gate schickt uns ein Beamte zu einem anderen weiteren Gate, das wir laut ihm passieren dürften…Fehlanzeige! Wir haben uns schon voneinander verabschiedet, wollen durch die Abschrankung spazieren, werden wir auch schon zurückgepfiffen, das wir hier nicht durch laufen dürfen!!! Dabei sehen wir das schön erleuchtete Schiff direkt vor uns stehen Trauriges Smiley Er schickt uns zu einem anderen Eingang…na super, einmal mehr sind sich auch hier die Beamten mal wieder nicht einig!!! Werner und Alisa fahren uns dorthin, laden uns ab, doch auch hier dürfen wir weder durchlaufen, noch durchfahren…nur per Taxi!!! Hahaha…wieeee stupide!!! Na gut, ein paar Minuten haben wir noch, sonst wären wir die restlichen 200 Meter einfach ignorierend zum Schiff gelaufen…Aber wenige Minuten später passiert eine Minibus mit drei Ingenieuren der Holland America das Gate…Freundlich frage ich den zuständigen Guide und Fahrer, ob wir wohl die restlichen 200 Metern mit ihnen mitfahren dürften??? Selbstverständlich muss er zuerst seine zahlende Fracht auf den Hinterbänken fragen, doch wie nicht anders zu erwarten, kriegen wir endlich eine Fahrgelegenheit zurück zu zu unserem Heim…eeeeeeeeeeeeeendlich!!! Muss denn immer alles so kompliziert und beschwerlich sein??? Korruption sei Dank!!!

    Für uns wäre heute Morgen bereits klar gewesen, hätten wir hier nicht unsere Freunde besuchen wollen, so hätten wir keine Energie geopfert und schon gar nicht hätten wir dieses Kasperli-Theater unterstützt…In dem Falle hätten wir ihnen nämlich keinen einzigen Colon geschenkt, sondern hätten stattdessen einen gemütlichen, stressfreien und sorglosen Tag auf dem Deck des Schiffes verbracht Zwinkerndes Smiley

    Und zur Erholung nach den “anstrengenden” 3 Tagen mit Landgängen haben wir zum Glück wieder 2 Seetage vor uns Smiley mit geöffnetem Mund , um uns vollumfänglich dem Nichtstun zu frönen…ausser natürlich 3 mal im Tag das Büffet zu stürmen und die Happy Hour nicht zu vergessen…unseren einzigen wichtigen Termine…

     

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    …Eine lustige Gesellschaft 🙂
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    Für die meisten anderen Gäste auf dem Kreuzfahrtschiff sind wir ein “unerforschtes Mysterium”, denn für sie ist es unvorstellbar, dass wir keine einzige Show besuchen wollen, noch an irgendeiner Veranstaltung teilnehmen…Ja, jedem das seine…aber wir benötigen und suchen KEINE UNTERHALTUNG UND KEIN ENTERTAINMENT…

    Ausser natürlich, die herzlichen Begegnungen und lustigen Momente mit unseren Lieblings-Mitreisenden wie: Christine und Wolfgang…Marion und Klaus…Rance, mit dem wir praktisch jeden Abend zusammen unser gemeinsames Essen einnehmen…und natürlich unseren beiden “Fast-Nachbarn” Manuela und Uli, 2 Deutsche, die aber schon seit Jahren in Ebikon (Dorf direkt neben Buchrain, wo wir zuvor gelebt haben…)

    …und dann darf ich auf keinen Fall vergessen den äusserst liebenswürdigen Staff zu erwähnen, die wir sehr zu schätzen wussten…obwohl sie unglaublich lange und harte Arbeitsstunden zu verrichten haben, waren sie stets enorm aufgestellt, humorvoll und sehr professionell. Die meisten kommen entweder aus Indonesien oder den Philippinen…Um ein paar Schätze beim Namen zu nennen: Nanda, Lina, Putri, Abed, Rex, Adela, Yadi, Ekki, Nur, etc…

     

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    …authentisches Manta…Equador…
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    All diese tollen Menschen haben unsere Reise und unseren Aufenthalt auf der Zandaam zu etwas ganz Besonderem gemacht!!! Vielen herzlichen Dank euch allen!!! Wir werden euch vermissen!!!

    19. Oktober…5 Uhr Morgens, Ankunft in Manta, Ecuador…Da es heute Sonntag ist, zudem sonnig und strahlend blauer Himmel, befinden sich sehr viele Einheimischen am Strand. Herrlich, dem quirligen Treiben zuzuschauen…haha, natürlich hocken wir währenddessen in einem Strandbeizli (vernünftig wie wir sind im schützenden Schatten) und geniessen unser kühles Bierchen Zwinkerndes Smiley…wie könnte es auch anders sein?!?!

     

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    …Was für Strapazen 😉
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    Ach ja, als wir den Äquator überquerten, inszenierte die Crew ein spezielles Spektakel an Deck…Die neuen Crew-Mitglieder mussten vor ein sogenanntes “Tribunal” und da wurde über ihr Schicksal und ihren Verbleib entschieden…Ein jeder musste “zur Strafe” einen toten Fisch küssen, dann würden sie “einbalsamiert” und zu guter Letzt bis zur ihrer Erlösung in der brennenden Sonne schmoren…bevor sie sich im Pool abkühlen und reinigen durften…Smiley mit geöffnetem Mund

     

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    …witzig…aber mir tat ja schon wieder das arme Personal leid, das danach den Pool reinigen musste!
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    Nach einem weiteren Seetag erreichen wir den Hafen von Salaverry, Peru…Nachdem wir Ecuador (bei ca. 24 Grad) verlassen haben, wir es jeden Tag ein Spürchen kälter. Es ist irgendwie ein eigenartiges Örtchen, rundum nur Wüste…Mit einem öffentlichen Collectivo fahren wir ins ca. halbe Stunde entfernte Trujillo, eine Stadt mit etwa 700 000 Einwohnern. Schöne, kolonialen Bauten mit feingeschnitzten hölzernen Balkonen säumen die Plaza de Armas….und wie überall sonst auch in gesamt Latein-Amerika: viiiiiiiiiiiiiiiele mächtige, prunkvolle Kirchen!!!

     

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    …Bienvenido a Peru…
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    Nachdem wir bei einem Casa de Cambio etwas Peruanische Peso gewechselt haben, machen wir uns mit einem Taxi (für umgerechnet etwa 20 Dollar) auf die Spuren der Moche und der Chimu, 2 wichtigen “Indianerstämme”. So besuchen wir zuerst die Ruinen-Anlagen von Huaca Esmeralda, dann Huaca Arco Iris, zwei kleineren Tempeln, bevors zu den wirklichen Highlights geht.

    Unterwegs wird unser Taxi von der Polizei angehalten…Ausweiskontrolle…Unser Fahrer meint danach nur, dass die meisten Polizisten hier leider sehr korrupt sind, daher hätten sie auch so viele Probleme mit Gewalt, Kriminalität, bewaffneten Raubüberfallen, etc…

     

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    …Erster Einblick in die Kultur der fantastischen Adobe-Bauten…
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    Chan Chan war einmal die grösste präkolumbische Stadt in Amerika und die grösste Lehmziegelstadt der Welt. Sie wurde um 1300 erbaut und muss einst ein strahlender Ort gewesen sein. Wir nähern uns der mächtigen Anlage von der Panamericana her, und es ist schier unmöglich, von der riesigen Fläche voller bröckelnder Lehmwände, die sich weit in Land erstreckt, nicht beeindruckt zu sein!!!

    In der Blütezeit des Chimu-Reichs lebten in Chan Chan etwa 60 000 Menschen in Tausenden Bauwerken, von mit Edelmetallen verzierten königlichen Palästen bis zu riesigen Grabhügeln. Obwohl die Inka das Chimu-Reich um 1460 eroberten, wurde die Stadt nicht geplündert…Das machten erst die vom Gold besessenen Spanier!!!

    Faszinierend sind die Fisch, Wellen und Meerestiere-Motive…Herrlich Smiley

     

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    …Chan Chan Zitadelle…Teil des UNESCO Kulturerbes…
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    Beim Eingang zum Chan Chan Tempel treffen wir auf das deutsche Pärchen Manu und Uli, die von hier aus zum keinen Fischerort Huanchaco laufen wollen. Unser Taxifahrer rät ihnen aber dringendst davon ab, denn unterwegs soll es immer wieder zu bewaffneten Raubüberfallen kommen. (Später als wir sie auf dem Schiff wieder treffen, sagten sie uns, dass sie eine Polizistin vor Ort nach der aktuellen Sicherheitslage gefragt haben, und die ihnen ebenfalls strengstens davon abgeraten hat. Denn, wenn sie Glück hätten, würden sie nur ausgeraubt werden, wenn sie aber Pech haben, werden sie gleich kaltblütig erschossen…uuuups…Willkommen in Südamerika… Trauriges Smiley Traurig, aber wahr…

    …sorry, und wieder schweif ich ab…Aber all die Jahre die ich schon in der Welt herumgereist bin, habe ich mich immer wieder gefragt, warum ist Asien so viel entspannter als Lateinamerika zum Reisen, bezüglich Gewalt und Kriminalität??? Meine einzige Erklärung war immer wieder schon: die Religion.

    Josef, einen Österreicher, den wir dazumal in San Juan del Sur, in Nicaragua, kennengelernt haben, hatte eine plausible Erklärung…Ja, als damals die Spanier kamen und begannen Lateinamerika im Namen der Kirche zu kolonialisieren, zu missionieren und vor allem aber auszubeuten…Was haben die angeblich “Wilden” vor allem dabei gelernt??? Genau: Morden, Töten, Gewalt und Brutalität!!!…alles im Namen der Kirche…ist ja legitim und kann ja nicht wirklich schlecht sein?!?! Heute: Töte und Morde….Morgen: gehe in die Kirche und beichte…Gott vergibt dir ?!?!?!…Ganz ehrlich gesagt: ICH werde es nie verstehen!!! Die einen haben es ihnen ja so vorgelebt, wie kann es denn nun plötzlich schlecht sein?!?!?!

    Die Mochetempel, 10 km südöstlich von Trujillo sind etwa 700 Jahre älter als Chan Chan…Die Huaca del Sol ist Perus grösstes präkolumbisches Bauwerk. Um es zu errichten wurden 140 Mio. Adobeziegel verwendet!!! Ursprünglich hatte die Pyramide mehrere Ebenen, die durch steile Treppen, grosse Rampen und Wände miteinander verbunden waren. Heute erinnert die Pyramide zwar eher an einen riesigen Sandhaufen, doch ihre Grösse hinterlässt immer noch einen tiefen Eindruck. Da die Archäologen erst seit einem Jahr mit den Ausgrabungen und Restaurationen beschäftigt sind, steht die Anlage noch keinem Besucher offen. Wahrscheinlich müssen wir uns noch ein bisschen gedulden und in ein paar Jahren wiederkommen Zwinkerndes Smiley Denn wie überall in Lateinamerika sind sie immer und überall wieder neue Ruinen von vergessenen und untergegangenen Urvölkern am neu ausgraben und neu wiederentdecken…wiiiiie spannend und faszinierend!!!

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    …Mond-Tempel…
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    Die kleinere Huaca de la Luna ist voller Räume mit Keramiken, Edelmetallen und den schönen, bunten Friesen, für die die Moche berühmt waren. Deren Brauch, alte Tempel unter neuen zu “begraben”, hat zu ihrem Erhalt beigetragen. Noch immer sind Archäologen damit beschäftigt, die einzelnen Schichten freizulegen.

    Es ist einfach total spannend und am liebsten würden wir uns für kurz in diese Zeit zurückversetzen lassen, um wirklich zu sehen und erleben, wie diese Menschen damals gelebt haben…zu welchem Zweck sie diese riesigen Tempel errichtet haben…welche Götter und Könige sie verehrt haben…und sie bei ihren Bräuchen, Zeremonien und Riten beobachten (natürlich aus sicherer Distanz Zwinkerndes Smiley )…Jaaaaaaaaaaaa, wo gibt’s denn endlich mal so eine “Zeitmaschine” zu einem Discountpreis zu erstehen?!?! Zwinkerndes Smiley

    Interessant sind auch die haarlosen Hunde (irgendwie ähneln sie eher ein bisschen einem Schweinchen…), die sich hier herumtreiben. Die Körpertemperatur dieser Tiere ist höher als die normaler Hunde, darum wurden sie in der traditionellen Medizin als Körperwärmer für Menschen mit Arthritis benutzt!

    Ein wirklich sehr spannender Tag…der Nachteil an einer Kreuzfahrt ist, dass man relativ wenig Zeit zur Verfügung hat, um auf “eigene Faust” sich etwas anzuschauen oder zu erkunden…Gerne hätten wir diese Tour mit den öffentlichen Collectivos zurückgelegt, aber dafür fehlte leider die nötige Zeit…oft legt das Schiff relativ spät am Morgen an und schon früh am Nachmittag/Abend laufen wir schon wieder aus…Natürlich alles aus Kostengründen, denn die “Liegezeit” eines Schiffes im Hafen ist enorm kostspielig!!!

    Zum anderen verdienen die Kreuzfahrt-Unternehmen enorm daran, dass sie teure Touren an Herr und Frau Passagier/in bringen können Zwinkerndes Smiley …irgendwie verständlich…Da wir ja bereits schon sehr viel gesehen haben, und ich schon vieles in Lateinamerika kenne, ist unser Motto einmal mehr: Weniger ist Mehr Zwinkerndes Smiley …hahahaha…natürlich nicht auf’s Bier bezogen!

    22. & 23. Oktober legen wir im Hafen von Callao (Lima), Peru, an…Faszinierend, wir liegen inmitten eines riiiiesigen Containerhafens und beobachten vom Deck aus das organisierte Chaos…wo kommen wohl all diese einzelnen Container her, wohin gehen sie und welche Geschichte steckt wohl dahinter???

    Patrick hat sich gestern seinen Knöchel verstaucht (..NEIN, er war natürlich nüchtern!!! Zwinkerndes Smiley ), so haben wir aber eine super Ausrede noch 2 faulere Tage als eh sonst schon zu machen…

    Da ALLE ANDEREN hoffentlich Landgänge auf dem Programm haben, nutze ich die Gelegenheit eine Waschmaschine an Bord aufzusuchen…Hm, ich war wohl offensichtlich nicht die Einzige mit dieser super Idee Trauriges Smiley

     

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    …spannender Fracht-Hafen von Callao…
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    Eigentlich wollten wir am 2. Tag das Historische Nationalmuseum und das private Goldmuseum in Lima besuchen. Doch da gestern alle Tourenteilnehmer beklagten, dass sie jeweils extrem lange im Stau gestanden sind um in die Stadt und zurück zu gelangen, dazu noch ein Streik des Spitalpersonals im Gange war…war es uns schlussendlich doch etwas zu kritisch, dass wir pünktlich, vor Auslaufen des Schiffes, wieder rechtzeitig zurück kommen…denn um 3.30 pm sagten wir Perus Festland schon wieder “good bye”…Hahaha, alle anderen Mitreisenden sind nun ziemlich erledigt von ihren anstrengenden Tourenden, den vielen Eindrücken und Erlebnissen, wir hingegen sind diesbezüglich ziemlich “relaxed” Zwinkerndes Smiley …ja, viel Spannendes und Aussergewöhnliches passierte ja nicht auf unserem sicheren Territorium…

    Nochmals 2 Seetage und wir kommen unserem Ziel immer ein Stücklein näher…und mit 16 Grad, aber gefühlten 10 Grad wirds auch immer frischer…jaaaa, in dem Falle nichts gegen ein paar warme Unterhosen Smiley mit geöffnetem Mund, nur jucken sollen sie nicht!!!

    Am Abend sind wir mit Rance, Christina und Wolfgang zu einem gemeinsamen Abendessen verabredet…Was für ein herrlicher, gemütlicher Abend, mit viiiiiiiiiiel Lachen, Witz und Anstossen Zwinkerndes Smiley Ganz süss, goldig und allerliebst die Drei, alle auch zum Adoptieren!!!

    Christina und Wolfgang sind DAS TRAUM-TÄNZERPAAR, herrlich den beiden auf dem Parkett zuzuschauen Smiley Ein eingespieltes, harmonischer Paar…Na, da wünschte ich mir, wir zwei (Patrick und ich) hätten nicht Beide zwei linke Beine…Trauriges Smiley na ja, was noch nicht ist, kann ja vielleicht noch werden Zwinkerndes Smiley never give up!!!

     

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    …wunderschöner Abend in herzlicher & äusserst charmanter Gesellschaft…
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    Nach 2 weiteren Seetagen erreichen wir den chilenischen Hafen Coquimbo/ La Serena…Müde und ziemlich genervt sind wir, weil wir eine weitere Nacht kaum geschlafen haben. Jedesmal wenn wir früh schlafen wollen, machen unsere lieben, rücksichtsvollen Nachbarn “Party” in ihrer Kabine!!! Vor Wut kochen Schon mal an einem Abend wartete ich geduldig eine Stunde, bis ich schliesslich an ihre Zimmertür klopfte…Nach langen 5 Minuten schleichte sich “Madam” doch endlich noch in Richtung Tür und fragte nach, wer es denn zu später Stunde sei?…”Deine genervte Nachbarin, natürlich!!!”…Ups, sind wir zu laut???…”Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, immerhin ist es schon bald Mitternacht!!!”…Kein Entschuldigung oder Ähnliches, aber auch das war ja mehr als klar gewesen…

    Patrick hatte gestern Abend schon ziemlich starkes Kopfschmerzen…am folgenden Morgen wurde es dann noch heftiger und eine starke Migräne machte sich pochend bemerkbar…der Ärmste!!! So löschen wir das gesamte Licht in der Kabine und plötzlich wird uns beiden zusätzlich noch speiübel vor lauter Seekrankheit…Super, auch DAS noch!!! Antikötzeli-Tabletten schlucken, dann rauf um am Buffet Kräckers und ein paar saure Früchte auftreiben…danach legen wir uns im Dunkeln beide ins Bett, knabbern an den Kräckers und an den erfrischenden Mangoschnitzen…dösen…und warten, bis es uns langsam wieder halbwegs besser geht…endlich, da wir nun bereits das Frühstücks- und das Mittagsbüffet streichen mussten, haben wir nun aber so richtig Hunger, um das Abendbuffet auszukosten Smiley

    Gestern dröhnt dann wieder lautes Rambazamba aus der Nachbarskabine…Um 22. 30 klopfe ich vorsichtig mal an die Wand (danach immer heftiger…)…eine Stunde später geht Patrick an das Desk und meldet die wiederholte nächtliche Ruhestörung…Der Dame von der Rezeption ist die genannte Kabinennummer bereits ein Begriff, und sie meint, es hätten sich schon bereits andere Gäste diesbezüglich beschwert…Sie werde den Security Service vorbeischicken…jedenfalls um Mitternacht war noch immer Party Trauriges SmileyVor Wut kochen

    Am nächsten Morgen sahen wir, dass unsere Nachbarn ein auffällig pinkiger Brief in ihrem Postfach hatten…Denke mal, eine Verwarnung!!! Jedenfalls würdigten sie uns keines Blickes mehr!!! Aber egal, denn sie waren vorher schon unfreundlich und ignorierten uns! Und wenn uns eines wichtig ist, dann ist es ein guter, erholsamer Schlaf!!!

     

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    …Angekommen in Chile…
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    So wären wir also ziemlich erledigt und unausgeschlafen in Coquimbo angekommen…An der Uferpromenade entlang, in Richtung Herz der Stadt, sehen wir viele Seevögel (Möven und mächtige Pelikane), Fischabfälle fressende fette Seelöwen…eine herrliche Atmosphäre, überall Fischer, Fischverkäufer und bunte Fischerboote…wenn es nur nicht so nach vergammelten, vertrockneten Fisch stinken würde Trauriges Smiley iiigit, so ein ekliger Gestank ist kaum mehr aus der Nase zu kriegen…und meine Schuhe muss ich nachher auf schnellstem und direktestem Wege in die Dusche und durch die wohlduftende Seifenanlage stellen!

     

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    …malerische, nord-chilenischer Hafenstadt…
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    Da es heute Sonntag ist und wir mit 10 Uhr morgens für chilenische Verhältnisse früh dran sind, sind natürlich die meisten Geschäfte und Restaurants noch geschlossen. Eigentlich hätte ich nur nochmals gerne das Internet gecheckt, um die Adresse für unser Homestay rauszuschreiben…Aber ja, wie immer muss ich bis zum letzten Augenblick damit warten…

    Unterwegs sprechen uns zwei Polizisten (dein Freund und Helfer) an, was wir tun und wohin wir gehen wollen…Sie meinen nur, wir sollen vorsichtig und wachsam sein, denn es komme auch hier immer wieder zu bewaffneten Raubüberfällen…jajajaaaa, nett gemeint, doch DAS ist eben SÜDAMERIKA…so wie wir es kennen, so wie es schon immer war, und so wie es immer sein wird…

    In einem geöffneten Supermarkt werden wir dann doch noch fündig und können schnell das Internet checken, bevor wir wieder zurück aufs “sichere” Schiff gehen…denn schliesslich müssen wir heute ja noch unsere beiden Rucksäcke packen, denn morgen früh erreichen wir unser Ziel: Valparaiso…

     

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    …Zum Abschied, letzte “happy hour” mit Manu & Uli…
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    Zum einen sind wir sehr froh, endlich wieder festen Boden unter unseren Füssen zu haben und “frei” zu sein…23 Tage auf dem Schiff war für unseren Geschmack doch etwas zu lange (bis zu 2 Wochen wären für uns ideal)…Zudem haben wir erfahren, dass die Wellenhöhe südlich von Valparaíso zunehmen wird, um die 5 Meter…Dann ums südliche Cap rum sollens dann sogar 8 Meter hohe Wellen sein…na DANKESCHÖN!!! Kotzbeutel und Kotztabletten in Massen bereitstellen!!! Immerhin, dann können die Kreuzfahrtunternehmen beim Essen etwas einsparen Zwinkerndes Smiley

    Heute Abend heisst es von unseren neuen liebgewonnenen Freunden Abschied zu nehmen Weinendes Smiley Ein herzlichen DANKESCHÖN an euch Lieben, schön und lustig war’s  Herz eine dicke Umarmung und ein Bussi HerzHerz 

     

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    …Valparaiso heisst uns mit einer traumhaften Morgenstimmung WILLKOMMEN…
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    27. Oktober 2014…Bienvenido a Valparaíso…endlich wieder festen Boden unter unseren Füssen! Eine herrliche Morgenstimmung erwartet uns bei der Ankunft und endlich mal wieder Sonnenschein und strahlend blauer Himmel…einfach traumhaft!!!

    Noch ein letztes Mal etwas Lachs zum Frühstück schlemmen, dann Rucksack umschnallen und los gehts…

    Mit der Metro fahren wir vom Hafen aus bis zur Station “Portales” und dann müssen wir die ca. 100 Treppenstufen den Hügel hinaufstampfen…aber in Valparaíso wird man kaum davon verschont, denn die ganze Stadt ist von Hügeln umzingelt und natürlich sind sie auch alle bis zur Spitze hinauf dicht bebaut…doch die vielen bunten, kleinen Häuschen strahlen einen ganz besonderen Reiz und Charme aus!

     

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    …unsere 1. Strandspaziergang…im Hintergrund ist immer noch die Zandaam zu sehen…
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    Vor 12 Jahren war ich ja bereits schon mal hier, so ist mir nicht ganz Alles ganz so fremd…obwohl sich auch hier vieles verändert hat und auch hier die Zeit nicht stehenblieb…

    Für eine Woche haben wir uns über die Airbnb Plattform wieder ein “Casa particular” gebucht…bei Gaston, Marta und dem knuddligen Kater…Smiley mit geöffnetem Mund…wenn er nachts nur nicht immer so herzzerreissend Mauzen würde…typisch Kater!!!

    Unser Zimmerchen ist zwar etwas eng, doch viel brauchen wir ja nicht…das grössere Problem ist eher, dass das Zimmer 2 grosse Fenster hat und keines davon können wir so richtig abdunkeln…Was für eine riesen Umgewöhnung, nachdem es in der Schiffskabine stockdunkel war!

    Aber schliesslich gibt es für jedes Problem auf dieser Welt auch immer eine passende Lösung! Schlimmstenfalls können wir uns immer noch ins “Koma saufen” Zwinkerndes Smiley , denn im Weinanbauparadies Chile kriegt man eine Flasche durchaus trinkbaren Saft schon um die 3 Dollar…und zudem verfügen sie hier auch mal über eine ordentliche Grösse von Bierflaschen, 1,2 Liter sollte auch für einen grösseren Durst ausreichen (knappe 2 Dollar…)

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    …Jaaa, ich weiss, dass ich etwas „geschafft” dreinschaue…doch so eine grosse Flasche schafft auch mich!!!!
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    Dafür ist das Essen umso teurer…so verköstigen wir uns von den preiswerten Empanadas…gefüllte Teigtaschen…erhältlich wenigstens in verschiedenen Variationen…doch nach einer Woche “nur” Empanadas hängen sie uns so ziemlich aus den Ohren raus!!!

     

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    …Sicht übers Meer vom Homestay aus…
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    Vom Homestay aus haben wir eine herrliche Sicht aufs Meer…So geniessen wir eine frische Meeresbrise, den Duft nach Salz, Fisch und Pazifik…Es ist herrlich am Meer entlang zu spazieren und das bunte Treiben der Fischer zu beobachten…ein besonderes Schauspiel ist es, wenn sie den eh schon fetten Seelöwen die Fischabfälle vom Pier runterwerfen…was für eine Keilerei! Nebenan bellen die Hunde und die hunderte von Möven & Pelikane warten geduldig, bis sie an der Reihe sind und hoffentlich auch noch ein Häppchen davon abkriegen…Herrlich, ich könnte stundenlange hier stehen und einfach nur beobachten!!!

     

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    …Pelikane, Palmen und Meeer…
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    Valparaíso…eine ca. 300 000 Seelen Stadt, doch wenn man alle Städte rundherum miteinbezieht, denn die sind eh nahtlos aneinandergewachsen, handelt es sich eher um eine Millionenmetropole…laut und chaotisch! Doch auf den unzähligen Cerros hat man eine traumhafte Aussicht und kann man sich dem ganzen Tumult etwas entziehen. Es ist faszinierend, durch die verwinkelten Gassen zu schlendern, die unzähligen steilen Treppen runter oder rauf zu stampfen…oder zwischendurch der Bequemlichkeitshalber mal einen der 15 ratternden Ascensors (kleine, mini Standseilbahn) zu gönnen…um die 15 bis 50 Cents…Die antiken Bahnen wurden um die 1883-1916 erbaut und so altertümlich wirken sie auch heute noch…einfach nicht runterschauen! Denn, wenn hier mal ein Seil reissen würde, muss man sich bestimmt keine Sorgen mehr machen, denn dann ist man sicherlich toter als nur tot!!!

    Zu Recht wurde Valparaíso auf der Liste der UNESCO gesetzt, denn die bunte, quirlige Stadt ist eine einzige Sehenswürdigkeit!!!

    Schon früher sind zahlreiche Künstler, Maler, Poeten und Schriftsteller dem unerwarteten Charme und Reiz Valparaísos erlegen…Pablo Neruda war wohl der bekannteste unter ihnen…Sein ehemaliges Haus wurde zu einem kleinen Museum umfunktioniert und kann besucht werden…

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    …bunte Häuser & schrille Grafitis…
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    Als wir gestern die Metro benutzen wollten, waren wir überrascht, dass wir 40 Minuten warten mussten. Wie es sich später herausstellte, waren gestohlene Fahrleitungskabel der Grund für die Verspätung Zwinkerndes Smiley Mutig, mutig, denn so einer wird diesen Diebstahl wohl nicht überlebt haben!!!

    Da wir für unsere vergangene Schiffsreise einmal mehr etwas Kleider aufstocken mussten, ist unser Rucksack mal wieder viiiiiiiel zu schwer und so müssen wir eine Post aufsuchen, damit wir ein Packet “Nachhause” schicken können. NUR, zum einen verkauft die Post nur “zu kleine” Schachteln und zum anderen haben wir nicht eingeplant, dass bereits am Freitag dem 31. Oktober hier ein Feiertag ist und alles geschlossen hat…und am 1. Nov., dem Allerheiligen eh klar, dass alle Türen von offiziellen Büros und Geschäften geschlossen bleiben…Also bleibt nur, unser Homestay für eine Nacht zu verlängern und den Gang zur Post auf Montag zu verschieben und ein Busticket für Dienstag Morgen zu besorgen…

    …und solange bleiben und geniessen wir also noch Valparaíso…und somit auch einen zusätzlichen Tag, wo wir uns nochmals von ausschliesslich EMPANADAS ernähren Zwinkerndes Smiley So nutzen wir also noch die Zeit, um endlich den Blog auf Vordermann zu bringen, die Fotos zu sichern und die weitere Reise etwas zu planen…Patagonien werden wir aber eher auslassen, da es uns zu teuer ist…und zudem im Moment auch noch zu kalt!!!

    Am 4. Nov. werden wir den Bus nach Mendoza, Argentinien nehmen und uns dann in Richtung Norden, Bolivien aufmachen…Das sind im Augenblick unsere “groben” Ziele…doch wie immer, wir haben schon so oft neue Pläne gemacht und noch öfters sie am nächsten Tag spontan wieder geändert Zwinkerndes Smiley Aber wie immer müssen wir eh spontan sein und bleiben, und die aktuelle Sicherheitslage beobachten…vor etwa einem Monat gab es in Santiago einen Anschlag auf die U-Bahn, und nebenan von Valparaíso, in Vina del Mar einen Anschlag in einem Supermarkt…In Argentinien dafür den Staatsbankrott…Ja, glaube auf der ganzen Welt ist im Moment die Wirtschaftslage nicht rosig…überall macht sich Frust, Aggression und Gewalt bemerkbar…

     

    Amerika

     

    Wir haben mit diesem “Dampfer” rund 5398 nautische Meilen zurückgelegt (1 nautische Meile entspricht 1,85 Km…)

     

    Zuletzt möchte ich noch kurz einen Beitrag aus dem “Wiki” beifügen…Chiles grausamer Diktator, Augusto Pinochet…

    Augusto José Ramón Pinochet Ugarte (* 25. November 1915 in Valparaíso; † 10. Dezember 2006 in Santiago de Chile) war ein chilenischer General und Diktator.

    Pinochet war am 11. September 1973 maßgeblich an dem von den USA geförderten Militärputsch gegen den demokratisch gewählten, sozialistischen Präsidenten Salvador Allende beteiligt. Von diesem Tag an regierte er Chile bis zum 11. März 1990 diktatorisch, erst als Vorsitzender einer Militärjunta und später als Präsident, wobei er nie demokratisch gewählt worden war. Auf die enorme Zahl an Menschenrechtsverletzungen während der Diktatur, darunter mehrere Tausende Ermordete, mehrere zehntausend Fälle von Folter und eine hohe Zahl von gewaltsam „verschwundenen“ Chilenen (so genannte Desaparecidos) reagierte ein Teil der Weltöffentlichkeit mit Anklage und Kritik.

    Dagegen wurden die wirtschaftsliberalen Strukturreformen, die während seiner Regierungszeit stattfanden, international vor allem von Wirtschaftsexperten aus den USA vielbeachtet. 1990 wurde Pinochet aufgrund eines in der Verfassung von 1980 festgelegten Volksentscheides vom chilenischen Volk aus dem Amt gewählt, was den Übergang zur Demokratie zur Folge hatte. 2001 wurde ein Prozess gegen ihn eröffnet, er wurde jedoch aus gesundheitlichen Gründen für nicht verhandlungsfähig erklärt. Er starb, bevor er wegen der Verbrechen während der Militärdiktatur wie zahlreiche andere südamerikanische Militärs dieser Zeit verurteilt werden konnte

     

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    …rund um den Wochenende-Fischmarkt…
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    Heute ist der 3. Nov. 14 und ich kann es kaum glauben, dass ich das schier “Unmögliche” doch noch irgendwie geschafft habe und unser Blog endlich seit 3 Monaten mal wieder “up to date” ist Smiley mit geöffnetem MundSmiley mit geöffnetem MundSmiley mit geöffnetem Mund…also, vergesst niiiiiie an Wunder zu glauben, denn manchmal geschehen sie, wenn ihr am wenigsten damit rechnet Zwinkerndes Smiley

    Ganz liebi Grüessli und wir denken an EUCH!!! HerzHerzHerz

     

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