Reisetagebuch Teil 65…nochmals traumhafte Landschaften geniessen, bevor es in Boliviens Hauptstadt geht…

Ich möchte es gleich zu Anfang nochmals erwähnen…ich weiss, ich weiss, ES SIND VIEL ZU VIIIIELE FOTOS!!! Viele werden ziemich sicher unscharf sein, aber auf dem kleinen Display ist es nicht so leicht zu erkennen…

 

 

Mittagspause machen wir heute bei den heissen Quellen. Wer möchte, darf umgeben von einer traumhaften Kulisse ein Bad nehmen. Doch wir alle verzichten vernünftigerweise darauf, denn auf dieser Höhe ist die Folgewirkung eines Thermalbades nicht zu unterschätzen, speziell, wenn jemand eh schon mit Herz-Kreislauf-Probleme hat…

Stattdessen geniessen wir so diese Traumlage und nutzen die “hinter den Stein oder Busch-Toilette” Zwinkerndes Smiley Es erschreckt mich, wie überall Toilettenpapier rumliegt…eeeeklig!!! Ist es denn wirklich zuviel verlangt, nach dem kleinen Geschäft das Papier in eine Plastiktüte einzupacken und mitzunehmen??? Alle wollen die tolle Natur geniessen, doch die Wenigsten tragen Sorge dazu Weinendes Smiley

 

 

Unser Jeep erklimmt eine Höhe von 5000 m, wo sich das brodelnde und dampfende Geysirbecken “Sol de Manana” befindet. Es stinkt mächtig nach Schwefel Trauriges Smiley Man sollte nicht näher als 2m an diese aktiven Stellen heran, wenn man nicht riskieren möchte, in einem der brodelnden Schlammlöcher oder einem dampfenden Schwefelloch zu landen! Denn feuchte Stellen oder ein lockerer Untergrund können ziemlich gefährlich werden…

 

 

Ein weiteres Highlight des heutigen Tages ist ein ziegelrot leuchtender See, die Laguna Colorada. Das Juwel liegt etwa auf 4300 m und seine auffällige rote Färbung, wird von einer vorherrschenden Algenart und vom hohen Mineralstoffgehalt seines Wassers hervorgerufen.

Der See ist für seinen grossen Bestände der von Flamingos der drei Arten Chileflamingo, Gelbfuss- oder Andenflamingo und James- oder Kurzschnabelflamingo bekannt.

Wir sind sooooo begeistert und können uns kaum satt sehen!!! Man kann diese einzigartige Schönheit nicht in Worte fassen…man muss es selber gesehen und erlebt haben, dazu diese einzigartige Ruhe…die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein…

Glücklich und zufrieden gehts zu unserem Nachtquartier, das ganz in der Nähe liegt. Die Unterkünfte und Infrastruktur dieser Jeeptour ist wirklich nur auf das Nötigste ausgerichtet…einfach, rustikal…aber mehr benötigt man ja auch nicht, denn man kommt wegen der einzigartigen Natur hierher und nicht, wegen einem schönen, feudalen Hotel, denn dies gibts hier schlichtwegs NICHT!!!

Diese einfachen Unterkünfte bieten jeweils verschiedene Gemeinschafts-Zimmer an, für mehrere Gruppen. Natürlich kriegen wir schon beinahe wieder die Kriese…Alexandra und Andreas finden an jedem Zimmer, an jedem Bett, irgendetwas auszusetzen!!! Während sie voll beschäftigt sind, das “kleinste Übel” ausfindig zu machen, helfen wir natürlich Alfredo und Marlen beim Jeep abladen und die benötigten Gegenstände in die Küche zu tragen…Und am Abend gehts der Dramaqueen natürlich wieder nicht gut…Die Beiden bringen uns noch an den Rand des Wahnsinns!!! Ganz ehrlich gesagt, würde ich denen einen All Inclusiv Urlaub in Mallorca empfehlen!!!

Die Beiden sind seit etwa 1,5 Jahren ein Paar und passen hervoragend zusammen: beides Hypochonder und beide benötigen enorm viel Aufmerksamkeit und Zuwendung…WIIIIIIIE ANSTRENGEND!!!

Bei jeglichem Essen haben sie Angst, sich womöglich den Magen zu verderben…jedes Insekt überträgt eine irgendmögliche Krankheit…jedes Bett ist voll mit den hässlichen Bettwanzen (sie selber packen aber nicht mal ihren eigenen, mitgebrachten Schlafsack aus, um sich zu schützen?!?!?) …üüüüüüüberall lauern nur Gefahren!!! Bei so viel Ängsten wundert es mich nicht, dass es ihnen nie wirklich gut geht!!! Da frage ich mich ernsthaft, WIESO TUN SIE SICH DAS ÜBERHAUPT FREIWILLIG AN??? Sie machen sich und andern mit ihrer Kompliziertheit keinen Gefallen damit!!!

Entweder haben sie Kopfschmerzen oder Durchfall…oder irgendetwas…doch das Meiste ist eh psychisch bedingt…klar, wenn ich mich schon ab irgendetwas ekle, dann putzt es mich innert Minuten durch…krieg den “Kotzer” und den “Scheisser”…

Beginnt doch endlich einfach mal etwas zu relaxen…por favor Zwinkerndes Smiley

3. Reisetag…Wieder tagwach um 6 Uhr…danach geniessen wir ein letztes Mal einen herrlichen Blick auf die Laguna Colorada Smiley 

 

 

Alfredo und Marlen sind wirklich goldig, 2 mega Schätze!!! Er ist enorm geduldig und gibt sich wahnsinnig viel Mühe, uns (resp. mir) viele Informationen und Erklärungen in spanisch abzugeben, die ich den anderen dann übersetze…Und Marlen schaut prächtig zu unserem leiblichen Wohl!

Es ist schon einiges angenehmer und einfacher, wenn man halbwegs spanisch spricht. Man erfährt viel mehr über Land und Leute…und es ist so viel lustiger, wenn man zwischendurch ein paar Witze machen kann Zwinkerndes Smiley

 

 

Das nächste Tagesziel ist der Arbol de Piedra …mitten in der Wüste liegen dies von Wind und Wetter geformte, markante Felsen…Obwohl es schon wieder sehr heiss ist und der Wind heftig bläst, schützt Alexandra ihren Kopf nicht…klar, es darf ihr ja nicht gut gehen, sonst hat sie nachher nichts zu jammern Zwinkerndes Smiley

 

 

 

Noch nie zuvor haben wir eine Hasenmaus gesehen, noch wussten wir von deren Existenz…Sie sind eine Nagetiergattung aus der Familie der Chinchillas. Ich würde sie von den äusserlichen Merkmalen als “Kanninchen mit Ringelschwanz” bezeichnen. Ein witziges Ding!

Danach folgen 5 weitere Lagunen…(an 3 davon stoppen wir)…Laguna Ramaditas, Lag. Honda, Kag. Charcota, Lag. Hedionda, Lag. Canapa…So viele Lagunen und doch ist jede auf seien Art und Weise wiederum sehr einzigartig und faszinierend!!!

 

 

Unterwegs machen wir nochmals Bekanntschaft mit einem speziellen Anden-Bewohner, einem Andenfuchs/ Andenschakal…Die scheue, aber mutige Mutter kommt nahe ans Fahrzeug heraun. Als Marlen ihr irgendwelche Krackers oder Brotresten aus dem Autofenster rauswirft, überwindet sie die letzte Scheu und schnappt sich das Futter. Im Hintergrund, in sicherer Distanz erkennen wir dann ihr Jungtier…süüüüssss…

Natürlich sind in dieser Gegend alle Tiere geschützt…Ausser den Lamas, Ziegen und Schafen, dass diese karge Landschaft bevölkern, dürfen keine anderen verzehrt werden…

 

 

 

 

Den Mittagshalt machen wir hier wie fast nicht anders möglich: mitten in der Natur…mit einer herrlichen Fernsicht auf dem aktiven Vulkan Avaroa.

Marlen hat sich wieder unglaublich viel Mühe gegeben und uns einen Schmaus aufgetischt: Reis, Poulet, Süsskartoffeln, Salat und zum Dessert Orangen…was für ein Festmahl!!! Smiley mit geöffnetem Mund

Madame legt sich natürlich ohne Hut an die grelle, intensive Sonne und wundert sich nachher, dass es ihr nicht gut geht!!! Selber schuld, selber schuld, selber schuld…

Unsere Köchin ist auch schon ziemlich genervt (versteckt es aber professionell) wie wir, und fragt uns deshalb, ob wir nicht noch eine Runde spazieren gehen wollen (um den Kopf zu lüften…)…und wirklich, die Distanz, die Ruhe, der unglaubliche Friede bewirken Wunder!!! Smiley

Als sie uns etwas später wieder mit ihrem Jeep aufladen, sind wir wieder sehr entspannt und relaxed und geniessen die herrliche Weiterfahrt.

 

 

 

 

 

Normalerweise, sobald ich mich als Beifahrer oder Mitfahrer in ein Fahrzeug setze, schlafe ich innert Minuten ein. Doch hier möchte ich keine einzige Sekunde, keinen einzigen Meter dieser traumhaften Landstriche verpassen!!!

Unterwegs, irgendwo im Nirgendwo, kreuzen wir die Schienen des Güterzuges von Uyuni nach Calama, in Chile…Die Bolivianer mögen die Chilenen überhaupt nicht, denn sie nehmen es ihnen noch immer sehr übel, dass sie ihnen den Küstenabschnitt “gestohlen” haben.

Bolivien und Paraguay sind in Südamerika die einzigen beiden Länder ohne “Meer-Zugang”, was sie natürlich im Handel und Wettbewerb stark einschränkt und benachteiligt…

Der Küsten-Verlust erfolgte zwischen 1879 und 1884 im Salpeterkrieg gegen Chile. Viele Bolivianer glauben, dass es Chile gelang, die kupfer- und nitratreichen Sandgebiete der Atacama-Wüste sowie 850 km Küstenlinie von Peru und Bolivien zu annektieren, weil seine Soldaten während des Karnevals einmarschierten…

Obwohl Chile versuchte, Bolivien durch den Bau einer Eisenbahnverbindung zwischen La Paz und dem Ozean sowie die zollfreie Hafennutzung in Antofagasta zu entschädigen, haben die Bolivianer diesen verheerenden Verlust nie vergessen…

 

 

Wir erreichen heute ausnahmsweise sehr früh unser Nachtquartier. Diesmal handelt es sich um eine ganz besondere Unterkunft, denn sie wurde ganz und gar aus Salz-Bausteinen erbaut! Wenn man nachts nicht schlafen kann und Lust oder Heisshunger auf etwas Salziges hat, dann hat man die Möglichkeit einfach an den Wänden zu lecken Zwinkerndes Smiley

Zur Feier des Tages kriegen wir private Doppel-Zimmer Smiley Wir entscheiden uns natürlich schnell für eines, und wen wunderts…richtig…Mister und Misses Nörgeli können sich auch heute Abend wieder für keines so richtig entscheiden!!! Na ihr Lieben, die Hilton Suite ist 500 km südlich Zwinkerndes Smiley…östlich, nördlich…woooo auch immer….

Egal, ihr Problem…wir nutzen stattdessen die Gunst der freien, heissen Dusche Smiley …bevor der Ansturm kommt! Nach 3 Tagen ist es ein riesen Luxus sich unter den gasbeheizten Wasserstrahl zu stellen und sich all den Staub runterzuspülen…Ohren und Nasenlöcher nicht vergessen, denn der feine Staub fand jeeeede noch so kleine Ritze Zwinkerndes Smiley

Auch am 3. Abend sind wir wieder so richtig müde und erledigt, doch auch unglaublich glücklich und zufrieden, über all das Schöne, was wir sehen und erleben durften!!! Muchissimas gracias!!!

 

 

29.11.12…Unsere Tour neigt sich langsam dem Ende entgegen…Heute Morgen stehen wir bereits um 4 Uhr auf, damit wir eine halbe Stunde später bereit zur Abfahrt sind…Etwa 40 bis 50 Minuten fahren wir vom Rande der Salzwüste inmitten dem Salar gelegenen Isla del Inkawasi (auf Quechua bedeutet es: das Haus der Inka). Dort bezahlen wir eine Eintrittsgebühr von 30 BS. und steigen den kleinen Hügel hinauf, doch bei dieser Höhe und um diese Uhrzeit kommen wir mächtig ins Schnaufen…doch der Sonnenaufgang entschädigt uns reichlich für die kleinen Strapazen Zwinkerndes Smiley

 

 

Auf der Insel stehen viele meterhohe und teilweise mehr als 1200 Jahre alten Säulenkakteen…faszinierend, aber irgendwie auch so unwirklich!

 

 

Das Salar de Uyuni ist eine der fesselndsten und schaurigsten Sehenswürdigkeiten unseres Planeten. Es ist der weltgrösste Salzsee mit einer Grösse von rund 12 106 km2, auf einer Höhe von 3653 m. Wenn es ausgetrocknet ist, dann wirkt das Salar wie ein weisser Ausläufer des unvorstellbaren Nichts. Da existieren nur der strahlend blaue Altiplano-Himmel und der kontrastreiche, weisse Boden. Der Horizont verschwindet…Die grösste Salzpfanne der Erde trocknete vor 10 000 Jahren aus…

 

 

Nach dem Frühstück und einer heissen Tasse Kaffee zum Aufwärmen fahren wir wieder inmitten des Salars zum Foto-Shooting…irgendwie doof, aber irgendwie wiederum auch witzig Zwinkerndes Smiley

 

 

Die Salzmenge des Salar de Uyuni wird auf ungefähr zehn Milliarden Tonnen geschätzt. Jährlich werden davon etwa 25 000 Tonnen abgebaut und in die Städte transportiert. Die Salzschicht wächst jährlich um die 5 bis 12 cm.

Zudem beherbergt es eines der weltweit grössten Lithium-Vorkommen…Der Abbau und damit die mögliche Bedrohung und Zukunft des Salars ist also ungewiss…Zum einen benötigt das ärmste Land Südamerikas unbedingt diese Resourcen, zugleich ist der Salzsee auch das grösste Touristenmagent des Landes…Hoffe, es ist ihnen bewusst genug und sie setzen es nicht irgendwann leichtfertig aufs Spiel!!! Doch wie meist wie überall auf der Welt, gewinnt nicht die Vernunft, sonder die Wirtschaft!!! Trauriges Smiley

 

 

Das Dakar-Bolivien Denkmal

Das Traditionsrennen ”Rallye Dakar” erobert Januar 2014 das erstemal Bolivien…und die gesamten bunten Fahnen erinnern an die teilgenommenen Nationen der wagemutigen Rennfahrer…

 

 

Es gab mal eine Zeit, da war das Salz dem Gold ebenwertig!!! Alfredo meint, dass die Arbeiter heute noch mit dem Salz gutes Geld verdienen. Für einen oben abgebildeten Salzkegel erhalten sie 10 Bs, was etwa 1.45 US Dollar entspricht…Da die Salzgewinnung selber sehr aggressiv ist, gegenüber Haut und Atemwege, schützen und verhüllen sich die Arbeiter komplett…kein cm Haut ist zu sehen…

Um 11 Uhr treffen wir in schliesslich Uyuni ein…da ich bereits 2 mal schon hier war und weiss, dass es sich um eine gesichtslose Stadt handelt, wollen wir so schnell wie möglich wieder weg. Ein letztes Mal werden wir von Marlen mit einem wirklich fürstlichen Mittagessen verwöhnt Smiley Ach, wie werden wir die beiden Schätze und dieses traumhafte Essen in Zunkunft vermissen!!!

Ich muss sagen, es war meine 3. Tour in diese umwerfende Gegend, aber es war mit Abstand auch die Beste!!! Enorm gut organisiert und geplant…dazu natürlich die unglaubliche Geduld, Fürsorge, Versorgung und Herzlichkeit unserer 2 Engel Marlen und Alfredo!!! Ein dickes, dickes Dankeschön!!!

Die letzte beide Male hatten wir uns zu siebt in einen Jeep zu zwängen…der Fahrer/Guide erzählte uns überhaupt nichts, er brachte uns ausschliesslich von A nach B…Essen kaufte man vorgängig selber und ebenfalls fürs Kochen war man selbst verantwortlich…auch die Unterkünfte waren um einiges noch spartanischer…immerhin das Gas zum Kochen und Platte wurden uns zu Verfügung gestellt Zwinkerndes Smiley

Tupiza Tours ist absolut zu empfehlen!!! Smiley mit geöffnetem Mund

 

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Nach einer dicken Umarmung und einem wohlverdienten Trinkgeld verabschieden wir uns und sitzen bereits um 12 Uhr schon im Bus nach Potosi

4 Stunden fahren wir durch herrliche Gegenden, bis wir schliesslich in der “Silber”-Stadt ankommen. Der Ort liegt auf etwa 4000m und wurde 1545 gegründet. Die Konquisadoren (Spanier) haben “El Dorado”, die legendäre goldene Stadt, nie gefunden, dafür aber Potosi und seinen “Cerro Rico”, einen “reichen Hügel” aus Silber, in die Hände bekommen. Schon bald finanzierte das hier geförderte Silber das gesamte Spanische Reich!!!

Vor 20 Jahren, als ich hier war, ist mir nur eines geblieben: mit all den toten Minenarbeitern (natürlich arme Indios) konnte man mehr als 1x eine Brücke nach Spanien bauen!!! Wie grausam!!!

Paula, von Hostel “Bien te fue” in Tupiza, hat uns erzählt, das die Minenarbeiter kaum mehr als 32 Jahre alt werden. Meist einmal im Jahr organisieren sie ein riiiiiesen Fest, wobei sie Lastwagenweisen Bier und Wein bestellen, um einmal so richtig zu feiern…schliesslich weiss man ja nie, wann es das letzte Mal war…TRAGISCH!!!

Durch die Unfälle durch Explosionen oder Steinschläge sind die Minienarbeiter ständig einem grossen Risiko ausgesetzt. Ebenfalls das Aspest und der Quarzstaub hinterlassen grosse Gesundheitsschädigungen…

Aber eben, was haben die Männer in einem Land mit einer enorm hohen Arbeitslosigkeit oft für eine andere Wahl ihre Familien zu ernähren?!?! So bleibt als einzige Möglichkeit oft nur die äusserst gefährliche Arbeit in einer der unzähligen Minen…

Nach einer Stunde Zwischenhalt steigen wir um 5pm in den nächsten Bus nach Sucre…Ich fahre durch die Gegend, beobachte die gezeichneten Gesichter und doch, ich sehe trotz allem so viel Zufriedenheit. Die Menschen sind unglaublich freundlich und höflich…Wir fühlen uns unglaublich wohl, wie schon lange nicht mehr…Trotz dem sehr harten, bescheidenen Leben das sie führen, haben sie ihr Lächeln und ihr herzhaftes Lachen nicht verlernt!!! Unglaublich schön, unglaublich bewundernswert!!!

Anfangs erleben wir die Leute zwar ziemlich distanziert, doch wenn man sie freundlich anlächelt, sie freundlich begrüsst, dann reagieren sie meist sehr überrascht und ein herzliches Lächeln kommt eigentlich immer zurück. Smiley mit geöffnetem Mund Manchmal umarmen sie uns, oder küssen uns gleich ab, weil sie so erfreut sind, wenn wir sie freundlich begrüssen und anstrahlen, und bemüht sind ihre Sprache zu sprechen…Ach, wir lieben diese Menschen!!! HerzHerzHerz

Sucre (ca. 3000m) mit seinen gut 200 000 Einwohnern soll die schönste Stadt Boliviens sein und liegt symbolisch gesehen im Herzen des Landes. Obwohl sich die Regierung heute und das Finanzministerium in La Paz befinden, wird Sucre in der Verfassung als Hauptstadt anerkannt. Nicht fälschlicherweise wie die meisten Leute meinen, La Paz…(haha, Hand aufs Herz, IHR dachtet doch auch, dass La Paz Boliviens Hauptstadt ist?!?!) Zwinkerndes Smiley

Strahlend weiss getünchte Gebäude schützen wunderschöne Innenhöfe. Die Stadt wurde 1991 zur UNESCO –Welterbestätte ernannt.

Ein grosser Reichtum an Kolonialarchitektur und Unmengen schmucker, mächtiger Kirchen prägen das Stadtbild. Klugerweise gibt es strenge Regierungskontrollen bezüglich Stadtentwicklung, sodass zu hoffen ist, dass sich dieses schmucke Bild auch in weiterer Zukunft nicht gross verändern wird Smiley

Da wir uns von der traumhaften, aber auch sehr anstrengenden Tupiza-Uyuni-Tour erholen wollen, werden wir sicherlich einige Tage im herrlichen Sucre verbringen…

2. Dez. 2014…Gestern versuchten wir ausfindig zu machen, wo wir nun endlich unsere fehlende Gelbfieber-Impfung nachholen können. Meine ist schon bald 20 Jahre alt und sollte zwar eigentlich ein Leben lang schützen, doch anerkennen es viele von Gelbfieber betroffene Länder nicht. Was vor allem bei Grenzübertritten von einem Gelbfieber-Land zum anderen ein Problem darstellen könnte. Jene Länder verlangen, dass man jeweils alle 10 Jahre eine neue Impfung macht…

So waren wir also gestern bei verschiedenen Kliniken und Centro de Salud (Gesundheitscentern). Meistens wird dort nur einmal pro Woche geimpft. Bei der einen Institution hatten wir Glück, dass wir heute gleich gehen konnten, denn danach sollte man weitere 10 Tage warten, bis man in ein Gelbfieber-Gebiet (meist in Gegenden unter 2500 m…und natürlich im Amazonasbecken) geht, damit sich die Antikörper aufbauen können.

Die ältere Krankenschwester war ja goldig Smiley Sie hat uns die Spritze verpasst, welche zwar ernorm brannte…Weil die Impfung kostenlos ist, wollten wir ihr aber als Dankeschön und Wertschätzung etwas Geld geben (viele Menschen verdienen hier gerade mal 150 Dollar im Monat). Es ist ja richtig, dass die Bolivianer diese Spritze kostenlos verpasst kriegen, wir wollten aber nicht von dieser Regelung profitieren, noch sie ausnutzen. So gaben wir ihr ein Nötchen…Sie wollte es zuerst nicht annehmen, doch dann strahlte sie übers ganze Gesicht und verküsste uns Smiley

Wir bestanden darauf, dass sie unseren Internationalen Impfausweis (welchen sie noch nie zuvor zu Gesicht gekriegt hatte) korrekt ausfüllt und mit einem Stempel versehrt, damit wir hoffentlich zu einem späteren Zeitpunkt keine Probleme kriegen werden…

Sie riet uns aber, die “Banco de Vacuna” ( die Impf-Datenbank) aufzusuchen, denn die wären zuständig, eine internationale Impfbescheinigung auszustellen… ????  …So fragen wir uns bei den Menschen auf der Strasse durch, bis wir endlich vor der richtigen Ansprechperson stehen. Ich erkläre ihm unser Anliegen und zeige ihm unseren internationalen Impfausweis…Auch er hat natürlich so ein gelbes Ding das erste Mal in seinem Leben in seinen Händen. Er zeigt uns die bolivianische Version eines internat. anerkannten Impfausweises, was pro Pers. 100 Bolivianos (ca. 15 Dollar) kosten würde. Nach einem Hin und Her macht er uns aber nochmals einen Stempel in unsere Pässe und meint dann, das sollte auch reichen Smiley mit geöffnetem Mund Wir sind überrascht und freuen uns natürlich riesig über soviel Entgegenkommen! Als Dankeschöne wollen wir ihm ein kleines Geldnötchen in die Hand drücken, damit er wenigstens auf unsere Kosten sich ein leckeres Mittagessen gönnen kann. Aber zu unserer Verwunderung lehnt er ganz bestimmend ab…”Er sei seine Arbeit, diese Dienstleistung sei kostenlos und schiesslich werde er vom Staat bezahlt!”

Einfach nur unglaublich, wir sind enorm gerührt…SPRACHLOS…Tagtäglich haben wir in Boliven irgenwelche schönen, herzerwärmenden Momente, Begegnungen mit Einheimischen  HerzHerzHerz …es fehlen uns die Worte…

 

Kartenbild

 

Das einzige was mich mal wieder total nervt, ist unser Blog!!! Tage benötige ich zum Raufladen und das Ergebnis ist NIIIIIIIIE  zufriedenstellend!!! Vor Wut kochenTrauriges SmileyWeinendes Smiley Das es mir jeweils den gesamten Text, Schrifttypt und Schriftgrösse verstellt, mit dem habe ich mich mittlerweilen ja schon arrangiert. Doch jetzt beginnt er neue Faxen und zeigt die Bilder in den diversen Alben nicht mehr richtig an…

Keine Ahnung, woran es liegt…die schlechte Internet-Verbindung…der Windows Live Writer…oder sprengen die Daten die Kapazität meines masslos überforderten Notebooks??? KEINE AHNUNG!!!!

Immerhin sind der Text und die Fotos aber für die Weiterreise gesichert, denn man weiss ja nie… Zwinkerndes Smiley …und ihr seid wieder up to date!!!

Nun wünschen wir EUCH ALLEN eine schöne, besinnliche Adventszeit….nos vemos y hasta la proxima vez!!! Zwinkerndes Smiley