Reisetagebuch Teil 20, Redmond, Obsidian Lava Bed, Washington Staate, Olympic Peninsula, Oregon Küste

(heute 18. Sept.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 4. Sept. 2012…Immer noch in Redmond…Nachdem unser armes “Tüterli” endlich wieder repariert und startklar ist, fahren wir zum Newberry National Volcanic Monument. Diesen Abstecher machen wir vor allem wegen dem Obsidian Lava Bed. Über pechschwarzen, glasartigen, seltenen Basalt, führt ein Trail auf die Höhe eines grossen Obsidianfeldes, das die Umgebung ca. 50 m überragt. Die einzelnen glänzenden Obsidiane finden wir sehr faszinierend, aber das gesamte “Feld” als solches empfinden wir nicht als soooo eindrücklich und gewaltig, wie im Reiseführer beschrieben.

 

Da wir heute wegen der Reparatur schon relativ viel Zeit “verlöffelt” haben, übernachten wir nochmals bei “Freund” Walmart Smiley

Zeitig am Morgen brechen wir aber auf und nehmen unser Frühstück im Smith Rock State Park ein. Schliesslich sind wir ja mit unseren mobilen Küche flexibel Zwinkerndes Smiley Diese gewaltigen Felsen sollen angeblich auch viele Kletterer anziehen…aber gesehen haben wir keinen…

 

 

 

 

In der Nähe von Portland machen wir einen Abstecher zu einer  Outlet-Stadt, Salem…Wie sind wir doch froh & erleichtert, dass wir nichts gefunden haben Smiley…uns erschienen die Preise immer noch horrend hoch…und vor allem, was hätten wir mit all den Kleidern gemacht, wenn wir dann wieder unsere beiden Rücksäcke buckeln müssen?!

Wir versuchen so gut wie möglich die Millionenstadt Portland zu umfahren. Riesige Highways und massenhaft Verkehr, grosse Trucks, sind nicht so mein Ding…Ist mir einfach zu anstrengend…In Battleground finden wir mitten im Wald wieder einen traumhaften Campingplatz für die Nacht. Ist schon etwas angenehmer und ruhiger, als auf irgendwelchen lauten und hell erleuchteten Parkplätzen zu übernachten!

Eigentlich wollen wir unsere Reise in Richtung Mt. St. Helens National Volcanic Monument und zum Mt. Rainer Nationalpark fortsetzen. Die Strassen dorthin sind aber soooooooooo kurvig, dass es uns 2 “Mimöselis” spei übel wurde…Kurven nach rechts und links wären irgendwie ja vielleicht noch zu ertragen gewesen, aber dann gleichzeitig noch rauf und runter…das war dann wirklich zu viel des “Guten”!  Es fühlte sich beinahe an wie Achterbahn fahren! Wir kapitulieren und ändern unsere Pläne…und wieder fahren wir viiiiiiiiiiiiel zu viiiiiiiiiiiiele Meilen, als wir eigentlich wollen!!!

 

 

Wir umfahren den Grossraum Seattle, um im Nordwesten von Washington an die “Olympic Peninsula” zu gelangen. Das  Klima, so nah an Canada Zwinkerndes Smiley, ist schon merklich kühler geworden. Endlich mal wieder Meer sehen, Meer Luft schnuppern und die undendliche Weite sehen, ist herrlich!!! Wir sind fasziniert von dem Duft, den Seepocken, Muscheln (meist Austern), riesigen Möven, Schwemmholz, den schroffen Felsen….und und und…

Unser Weg führt uns an Forks & La Push vorbei. Beide Orte sind bekannt geworden durch die Autorin Stephanie Meyer, indem sie Schauplätze in ihren verfilmten Vampier-Erfolgsromanen der Twilight/Biss-Serie nach ihnen benannte. Es erstaunt uns hingegen, dass die beiden Orte diesen Erfolg nicht mehr für sich, zu ihren Gunsten, genutzt haben. Anscheinend muss es in den Sommermonaten einen grossen Ansturm von einem Twilight Tourismus geben. Wir merkten allerdings nichts davon…La Push widerspiegelt hingegen nur eine verkommene Indianersiedlung…verarmt & verschmutzt…alles andere als einladend…eigentlich nur traurig! Wir haben so viele Indianerreservate/Gebiete passiert, seit wir in Amerika sind und meist hinterliessen sie bei uns denselben Eindruck. Irgendwelche trostlosen Barackensiedlungen…Seit man den Indianer ihre Würde genommen haben, ersäufen sie sich im Alkohol, was sie noch mehr in ihrem Sumpf und Elend ertrinken lässt….Traurig, dabei stellt man sich Indianerreservate viel romantischer, mit Teepee Zelten, Lagerfeuer, Musik und dass sie ihre Bräuche und Kunsthandwerk pflegen können, vor…aber weit, weit, weit, davon entfernt…In gewissen Regionen dürfen die “Indianer” Spielcasinos betreiben, was einigen nun zu neuem Wohlstand verholfen hat…

 

 

 

 

Mich reizte es vor allem dorthin (Olympic Peninsula) zu gehen und diesen Umweg von etwa 300km zu machen, weil ich gelesen habe, dass es im Olympic Nationalpark so einen traumhaften Regenwald geben soll. Na ja, der Wald, die Bäume, das Moos war wirklich nett, aber irgendwie machte er auf mich eher etwas einen “vertrockneten” Eindruck, als Regenwald…aber nicht klagen…

 

Am 8. Sept., (mein Geburi), machte das Wetter “dem Regenwald” alle Ehre…Ab diesem Tag wurde es nun merklich kälter und nasser…Wir möchten möglichst schnell südlicher, da laut Wettervorhersage, das Wetter sich jeden Tag noch mehr verschlechtern wird…So wollen wir baldmöglichst die  berühmte Oregon Küste ansteuern. Schon viel Gutes haben wir davon gehört und so freuen wir uns schon lange darauf, sie endlich selber bereisen zu dürfen Smiley und uns hoffentlich auch von ihrer Schönheit beeindrucken zu lassen.

 

Heute, mittlerweile bereits der 18. September, sind wir im Norden von Californien angekommen. Nun können wir also wirklich bestätigen, dass die Oregon Küste eine Reise wert ist!!! Es hat uns riesig gut gefallen!!! Die Küstenstrasse bot uns immer wieder ein geniales Panorama auf die im Meer vorgelagerten Felsen und Klippen…dazwischen Gräser und Dünen mit feinem Sand…Kilometer lange einsame Strände und Buchten…zwischendurch mal ein einsamer Leuchtturm und nachts hören wir dessen Nebelhorn dröhnen…

 

Cannon Beach, Haysack Rock, Cape Meares, Three Capes Scenic Drive, Cape Kiwanda (da konnten wir von der Küste aus die ersten Wale beobachten  Smiley ), Depoe  Bay (auch ganzjährig Grauwale)…

 

…und weil es soooooooooooo schön ist und ich soooooooooooooo Freude habe, endlich mal einen Leuchtturm zu sehen, muss er natürlich unbedingt von ALLEN Seiten im Bild festgehalten werden Zwinkerndes Smiley …schliesslich waren wir vor 3 (?) Jahren an der Nordsee und voller grosser Erwartungen war ich auf der beinahe erfolglosen Suche nach wunderschönen Leuchttürmen…HIER werde ich endlich fündig!!! Smiley…und noch ein Foto, man weiss ja nie, wenn man den nächsten sieht Zwinkerndes Smiley

Ganz, ganz besonders aber faszinierten mich die Gezeiten. Bei Ebbe konnte man an der Küste herumstoffeln und in den kleinen Wassertümpelchen zwischen Steinen und Felsen, entdeckten wir farbenfrohe (dunkelrot, orange, violett) Seesterne, violette Seeigel, hellgrüne Anemonen, unzählige Muscheln (meist Austern), viele kleine Fischchen und Krebse…einfach genial! Kam mir vor, wie ein kleines Kind, dass sich auf dem Spielplatz vergnügt und sich so richtig austoben kann…ich kam aus der Faszination und Begeisterung kaum noch heraus!!! (Folge: schon wieder zu viele Fotos!!!) Schon immer faszinierte mich vor allem DAS, was wir Zuhause, sprich in der Schweiz, nicht haben….je exotischer, je kurioser, je fremder, umsooooooooooooooo interessanter!!!  Im Wasser und auf den vorgelagerten Felsen sonnten sich unzählige Seelöwen…welche mit ihrem Gebrüll für reichlich Unterhaltung sorgten Smiley…wir amüsierten uns herrlich!!!

 

 

 

 

 

 

Yaquina Head, etwas nördlich von Newport, besuchten wir zweimal. Einmal morgens bei Flut und nachmittags bei Ebbe…

…Same same, but different…

 

 

 

…Dasselbe und doch soooooooooooooo anders!!!