Reisetagebuch Teil 21, Oregon Küste, Newport…bis nach Californien
(heute: 28. Sept. 12…aus Las Vegas)
Ein weiteres ganz besonderes Highlight war, von der Küste aus die Grauwale zu beobachten Wenn sie jeweils am Auftauchen waren, waren sie leicht zu erkennen, weil sie jeweils die Luft herauspusteten…beim Abtauchen sahen wir dann die riesigen Schwanzflossen kurz auftauchen, bevor sie dann im Wasser verschwanden…ein gutes Foto war leider nicht auszumachen…aber diese Beobachtungen waren für uns etwas ganz was Spezielles & ganz Besonderes und werden uns auch ohne “gutes” Bild in Erinnerung bleiben! (Fotos dienen ja vor allem dazu, die Erinnerungen aufzufrischen und lebendig zu erhalten…)…Wäre der kalte, bissige Wind nicht so stark & ungemütlich gewesen, hätten wir noch ewig einfach an der Küste stehen können und warten, bis der nächste Riese wieder aus der Tiefe des Meeres auftaucht!!! Es war aber gewaltig, diese riesen Meeressäuger so nah zu sehen…(…natürlich mit dem Fernglas und dem Zoom der Fotokamera…) An mehreren Orten wurde ganz billig, unter 20 Dollar für eine Stunde, Walewatching Touren angeboten…aber wir dachten, am Ufer sehen wir ebenso viel und es wird uns viiiiiiiiiiiiel weniger übel dabei, als wenn wir bei soooooooo hohem Wellengang so ein kleines Boot besteigen müssen…für 18 Dollar eine Stunde lange Leiden, das war uns dann doch zuuuuuuuuuu viel…
Im Speziellen hat uns Newport super gut gefallen. In der alten Hafenpromenade schmücken bunte Wandbilder die alten Güterschuppen, viele kleinen Restaurants sorgen für viel Atmosphäre und der Hauptanziehungspunkt sind einmal mehr: unzählige Seelöwen, die sich am Pier auf einem Dock und auf den vorgelagerten Felsen sonnen und ausruhen. Schnell ist ersichtlich welcher “Dickwanz” der Chef ist! Es ist unglaublich was diese Tiere für einen Lärm veranstalten können! Zum Teil sind sie richtig aggressiv, schimpfen, lärmen und beissen sich gegenseitig Fleischwunden vom Leib…sooo wird es nichts mehr für den Schönheitswettbewerb, meine Kollegen!!!
An den Steg’s versuchen viele kleine Hobby Fischer ihr Glück mit Krebse fangen. Sie legen ca. 1/4 rohes Huhn in ein Netz-Korb und der wiederum wird an einer Schnur befestigt und das Gesamte wird für etwa 15 Minuten ins Meer hinaus geworfen und “gebadet”, mit der grossen Hoffnung, dass sie natürlich einen grossen Krebs fangen. Im Moment sei ein super Zeitpunkt für den erfolgreichen Krebs Fang…voller Stolz zeigen uns die Fischer ihre Beute
Als 0815 Tourist besuchten wir noch das wenig begeisternde, noch wenig beeindruckende Aquarium. Da wussten wir aber noch nicht, was wir selber alles so in der freien Natur entdecken würden …da konnte ich mich kaum satt sehen von den farbigen Seesternen. Es gab sogar einen Touchpool, wo es erlaubt war, diese Dinger anzufassen, sowie Anemonen, Seesterne, etc… einige davon müssen angeblich “watteweich” sein…Unsere Haltung ist hingegen, man muss nicht immer alles anfassen, gucken reicht!!!
Das Wetter, eine Mischung zwischen Wind, Sonne und Nebel, hat irgend etwas ganz Besonderes, etwas Mystisches, Magisches…Wäre es nicht sooooooooooooooo kalt…Wenn Patrick & ich uns gegenseitig anhauchen und dabei “Rauchzeichen” aussenden, muss es eindeutig zuuuuuuuuuuuuuu kalt sein!!! Morgens mögen wir uns kaum noch aus dem warmen Schlafsack bewegen und noch qualvoller ist es, in die eisigen Kleider zu steigen….brrrrrrrrrrrrrrrrrr…….Langsam aber sicher, freuen wir uns schon wieder einmal auf ein richtiges Bett, umgeben von 4 windgeschützten Wänden….ach, wäre das schöööööööööööööön
Von Newport geht es weiter in Richtung Süden…via Cape Perpetua, Florence, Cape Arago Highway, Face Rock in Bandon, Cape Sebastian…bis zur kalifornischen Küste…
Immer wieder sind wir von der Schönheit der Oregon Küste fasziniert! Traumhafte, zerklüftete Küsten, schroffe Felsformationen…den berühmten Face Rock erkennt man, wie der Name bereits sagt: ein Fels in Form eines Gesichtes…Seehunde und Robben tummeln sich an den Stränden und auf den im Meer vorgelagerten Felsen…tosende Wellen…herrliche Brise…den erfrischenden Duft nach Meer und mehr…
Beim Cape Arago wurden wir auf eine Horde Seehunde aufmerksam, denn ihr Lärm war schon von weitem nicht zu überhören! Aber per Zufall entdeckten wir ganz in der Nähe eine Waschbärenmutter mit ihren 3 Schützlingen beim Fischen. Wir freuen uns riesig! Wunderschön gezeichnete Tiere! Auf der Strasse haben wir leider schon viele “flache Exemplare” davon gesehen, aber noch keine lebendigen. Es war uns schon bekannt, dass es hier nur so davon wimmeln sollte, aber da die Waschbären nachtaktiv sind, bekommt man sie tagsüber kaum zu Gesicht…Natürlich verstauen wir auf dem Campground unsere Esswaren und alles, was sie anziehen könnte…