Reisetagebuch Teil 24, Las Vegas
25. September 2012…Las Vegas ist für uns soooo ereignisreich, so etwas Spezielles, dass sie eine eigene Blog-Seite verdient 
Las Vegas war in den 1930er Jahren nur ein kleines Mormonenstädtchen mit einer Bahnstation an der Strecke Los Angeles – Salt Lake City. Als im Jahr 1931 in Nevada die Aufhebung des sonst landesweit geltenden Glückspielverbots beschlossen wurde, begannen zufällig auch die Arbeiten für den Bau des Hoover Dam`s. Scharen von Arbeitskräften strömten in die Las Vegas Region. Kein Wunder, dass dort die Casinos besonders schnell aus dem Wüstensand wuchsen und mehr & mehr Spieler anzogen, als jede andere Stadt. Die Fertigstellung der Hoover –Kraftwerke sorgte zusätzlich für preiswerten Strom, Voraussetzung für den Betrieb unzähliger Klimaanlagen, üppiger Beleuchtung der bunten Leuchtreklamen, Casinofassaden und Spielsäle.
Heute zählt man im Grossraum Las Vegas um die 2 Mio. Einwohnern…mit jährlichen ca. 40 Mio. Besuchern!
Vor 23 Jahren war ich auch bereits einmal hier und mich “erschreckte” es, wie die Stadt in der Zwischenzeit noch mehr gewachsen ist, die massive Verkehrszunahme und die zum Teil 5-6 spurigen Fahrbahnen…
Zu aller erst geniessen wir einfach mal das sein, die Klimaanlage, in einem Bett liegen und Fernsehschauen Für alles andere sind wir einfach zu müde und hat im Moment noch keine Priorität. Es ist einfach total entspannend und wir gucken über die “neusten” Folgen von Bonanza, DER Westernserie 
…die legendären Rocky-Filme….über irgendwelche anderen “tiefgründigen” Serien und Soaps…aber egal für ein paar Tage ist es einfach super, danach würde mich das permanent durch Werbung unterbrochene Fernsehen eh nerven…In der Werbung geht es beinahe nur ums Essen (klar), wie leicht man zu einem neuen Kredit kommt (um den alten zu decken), Krankenversicherungen & Tabletten, die bei jedem erdenklichen Leiden Linderung versprechen…und natürlich über die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen…
Etwas enttäuschend, aber nicht wirklich überraschend, bringen sie absolut nichts über irgendwelche internationalen News…vielleicht mal kurz etwas über Afghanistan oder Libyen…that’s it…
Wie sollen denn so die Amis wissen, dass es ausser Amerika noch etwas anderes gibt?! Beim letzten Besuch in den States fragten mich doch mehrmals irgendwelche Menschen, in welchem State (natürlich von Amerika) denn die Schweiz liege???…aber nur 5 Jahre später war ich dann in Vietnam unterwegs und da wussten sie bestens über die Schweiz Bescheid…irgendwie schon etwas beschämend…
Aus unseren eigenen Erfahrungen & Beobachtungen haben wir das Gefühl, dass sich bezüglich “Allgemeinwissen” hier in Amerika noch nicht viel mehr verändert hat….obwohl sich alles rundherum sehr entwickelt hat, aber nicht im Bildungssystem, noch in den eigenen Einstellungen der Menschen.
Vor 23 Jahren empfand ich das Volk schon sehr oberflächlich, aber immerhin sehr interessiert, sehr freundlich & sehr hilfsbereit, wenn man ihnen als Fremder begegnete…heute hingegen empfinden wir sie oft als unhöflich und unfreundlich…überheblich und arrogant…die Schönheiten und die Vielfalt der faszinierenden Landschaften begeistern uns immer wieder von neuem, aber die Menschen enttäuschen uns zugleich auch immer wieder… (natürlich begegnen wir auch immer wieder dem Gegenteil !!!…ganz klar…)
Aber im Vergleich zu Canada (ich weiss, man sollte nicht immer irgendwelche Vergleiche ziehen…Canada ist Canada und Amerika ist Amerika) sind wir permanent mit irgendwelchen tollen, herzlichen, offenen Menschen ins Gespräch gekommen…hier beinahe kaum, ausser an einer Kasse beim Supermarkt oder an der Tankstelle, oder wenn wir uns bei einem Campground registrieren müssen…That’s it…
…und wieder bin ich zu stark abgeschweift…wir sind ja im Moment in Las Vegas!!! Als wir das erste mal raus wollen, um uns irgend was zu Essen zu besorgen, ist die Lobby von unserem Motel abgesperrt. Wir werden darauf hingewiesen den Hinterausgang zu benützen. Überall Polizei, Sicherheitskräfte und Männer vom Rettungsdienst, ausgerüstet mit ihren Ersthilferucksäcken…Die Lobby ist total überstellt, Scherben liegen zerstreut herum, die Möbel & das Interieur nicht mehr an ihrem Ursprungsstandort…einfach nur Chaos…Wir vermuten, wie wahrscheinlich so oft, hat einer sein letztes Geld verspielt und ist nun ausgerastet…zudem noch zu viel getrunken…Als wir den Gang zum Hinterausgang schlendern, ist ein Gästezimmer geöffnet, mit etwa dem selben Anblick wie kurz zuvor in der Lobby…Draussen, vor dem Motel, sehen wir dann 5 Polizeiautos stehen, 2 Rettungswagen und eben ist die Feuerwehr noch angereist…
Wir lassen uns also Zeit mit dem beschaffen von Essen und als wir zurückkehren, ist die Lobby wieder aufgeräumt und hergerichtet, als wäre nichts geschehen…Ich glaube, solche Ausraster kommen hier häufiger vor, als wir denken…und als manchen lieb ist…
Noch weitere Male ist die Polizei bei “uns” zu Besuch und ein weiteres Mal musste ein Teil der Lobby abgesperrt werden…
Manchmal müssen wir 2 schon ein amüsantes Bild abgeben. Ich glaube, wir sind die einzigen Gäste, die mit einer eigenen Kühlbox einchecken (schliesslich haben wir keinen Kühlschrank im Zimmer & es befindet sich ein Eismaschine auf dem Flur , just perfekt!)…und weil reichlich Eis vorhanden ist, kaufen wir noch eine 5 Liter Box Weisswein, damit wir uns auch von innen etwas abkühlen können
…wir lassen es uns also sooooooooo richtig gut gehen!!!
Tagsüber ist es so heiss, dass wir uns kaum raus wagen. Somit verbringe ich viiiiiiiiiiiiiele Stunden, um endlich mal an unserem Blog zu schreiben und einen Teil der Unmengen an Fotos zu sortieren. Aber irgendwie habe ich den Verdacht, dass ich nicht vorwärts komme…soooo gerne wollte ich auch endlich mal Briefe und Karten schreiben, Mails schreiben etc…(….schlimm, heute ist mittlerweile der 4.10. und ich habe weder den Blog fertig aktualisiert, noch irgendwelche Briefe/Karten geschrieben…)…also bitte, bitte, habt einfach noch etwas Geduld!!!…und nehmt es mir nicht übel!!!
Abends, wenn es vom Klima her angenehmer wird, machen wir uns meistens auf den Weg, kleine Teile der Lichterstadt zu erkunden. Die riesigen Hotelbunker ( wie das Excalibur, die Mirage, das Luxor, das Bellagio, Ceasars Palace, übers New York New York, etc…ein wetteifern, um den noch grösseren und prunkvolleren Palast!) die sind der Wahnsinn und die grossen Spielhallen mit den verschiedensten Slotmaschinen, unzähligen Poker- und Roulett Tischen, die vielen Bar’s…für einen Epileptiker sicherlich nicht das Richtige, der würde innert weniger Sekunden einen Anfall haben, bei dieser enormen Reizüberflutung…
Wir geniessen das Herumschlendern und das bunte Geschehen & quirlige Treiben auf uns wirken zu lassen…und man kann Las Vegas auch mit wenig Geld ausgeben so richtig geniessen Verschiedene Hotels bieten irgendwelche Highlights, gratis Shows an, um Gäste anzulocken, die dann hoffentlich noch ein wenig, lieber aber mehr Geld im Casino ausgeben….beim Treasure Island wird eine Piraten Show geboten…bei der Mirage ein gigantisch inszeniertes Vulkanausbruch, mit gewaltiger Musik…das Bellagio bietet jede halbe Stunde eine “Springbrunnenshow” vom Allerfeinsten, mit wunderschöner, passender Musik dazu, das Ganze wirkt wie ein harmonischer Tanz…
Natürlich ist das gesamte Entertainment-Angebot in Las Vegas GRENZENLOS. Für Geld wird einem hier beinahe alles, sicherlich für jeden Geschmack etwas geboten…von den unterschiedlichsten Tanzdarbietungen…diverse bekannte Sänger und Künstler treten auf, wie zB. Rod Steward, Barbara Streisand, David Copperfield, Justin Biber, etc…und natürlich darf ein riesiges Shopping und Restaurants-Angebot nicht fehlen…
Am 28. September versuchen wir dann auch mal unser Glück an so einer Slotmaschine aus, natürlich setzen wir nur je eine 20 Dollar Note ein… and that’s it! Vor 23 Jahren hatte diese ganze “Spielerei” schon noch etwas mehr Charme als heute. Die Leute sassen damals vor 3-4 Spielautomaten gleichzeitig und wenn sie eine Glücksträhne hatten, klingelten die Automaten wie Sirenen und spuckten die laut klimpernden Münzen direkt heraus…das Geld füllten sie dann in die grossen Pappbecher…heute hingegen wird nur noch ein Coupon ausgespuckt…das Bargeld und die Münzen sind verschwunden…willkommen im Kreditkarten-Zeitalter! Wie auch immer, man kann die “gute, alte” Zeit nicht aufhalten und die Uhren nicht zurück drehen…Also spielen wir mit unseren 20 Dollars und vergnügen uns einige Stunden damit Irgendwann hat dann Patrick seinen Kredit aufgebraucht und ich liess mir dann meine verbleibenden 44 Dollar auszahlen, weil es schliesslich schon so spät war und ich zu müde, meine 20 Dollar Note loszuwerden ……sooooooooo lange waren wir schon lange nicht mehr im Ausgang und es hat riesig Spass gemacht!!! Mal schauen, ob wir an einem anderen Tag uns mit je 20 Dollar nochmals einen Spielerabend leisten oder fein essen gehen damit…
Samstag, 29. September…Da wir ja erst so um 3 Uhr ins Bett gingen, sind wir am Morgen danach noch ziemlich müde…Wir skypen seit langem mal wieder mit Mona und erzählen ihr, dass morgen Barack Obama im Town ist und es die Möglichkeit gäbe, vielleicht Tickets zu kriegen. Sie gibt uns dann nochmals einen Tritt in den A….. es hat Wirkung gezeigt…wir raffen uns auf und setzen alle Hebel in Bewegung! Patrick googelt und ich versuche mein Glück mit einigen Telefonaten. Aber ein jeder teilte mir mit, er wäre DIE falsche Ansprechperson, ich soll mein Glück doch bei einem anderen Wahlbüroversuchen…Da ich erfolglos blieb, fragte ich an der Rezeption nach, ob sie mir eventuell helfen könne. Sie machte mir eine weitere Telefonnummer ausfindig. Als ich vom Zimmer aus dann diverse mal versuchte anzurufen, kam leider nur immer wieder die Mailbox….wir geben jedoch nicht auf!!! Wir machen eine weitere Adresse von einem Wahlbüro ausfindig und fahren direkt dort hin. Es ist zwar brütig heiss, aber unsere Mission die wir erfüllen wollen, erscheint uns viel wichtiger…Die anwesenden Frauen im Wahlbüro sind total nett und hilfsbereit und freuen sich riesig über unseren Besuch und wollen ein Foto von uns machen…Wann verirren sich schon mal Schweizer Touristen im Obama Wahlbüro??? Leider müssen sie uns enttäuschen, denn sie hätten keine Ticket hier, aber sie konnten uns an ein weiteres Büro verweisen. Sie druckt uns sogar den Wegbeschreib aus und das “Programm” vom morgigen Event. Da stand ja wirklich noch MANA drauf, Mana, eine bekannte mexikanische Band. Ich liebe diese Musik! Natürlich sind “Zuhause” einige CD’s von ihnen im Keller eingeschachtelt, denn ich kenne diese Band schon seit Jahren, seit meinen Reisen in Latinamerika. Das wäre ja einfach nur genial, Mister Präsident und Manà live zu sehen und erleben!!! Doch noch haben wir leider die begehrten Tickets nicht!!! Es ist wirklich beinahe unglaubwürdig, aber seit wir in Amerika sind, läuft bei uns im Auto die Manà CD auf und ab!!! Manà, Revolucion de Amor…eines meiner Lieblingslieder: Justicia, Tierra y Libertad…Hammermusik!!! Super, zum Autofahren…
Wieder setzen wir uns ins Auto und führen unsere Jagt nach diesen begehrten Tickets fort. Beim nächsten Wahlbüro steht eine Schlange und wir müssen ein Formular ausfüllen. Wir fragen nach, ob überhaupt noch Tickets erhältlich sind und ob wir als Schweizer ohne Niederlassungs- und Wahlberechtigung auch Anrecht darauf hätten???
Kurz darauf halten wir endlich unsere 2 Ticket in unseren Händen!!! Wir können es nicht glauben, noch fassen!!! Wir mussten keinen Pass zeigen, keine Personalien wurden überprüft….egal, egal….wir haben DIE Tickets!!! Wir freuen uns riiiiiiiiiiiiiiesig!!! Nie, nie hätte ich gedacht, dass es so leicht klappen wird und wir so leicht an diese Ticket kommen werden!!! Ich fühle mich wir unter Drogen (obwohl ich ausser Alkohol noch keine zu mir nahm – aber so stelle ich mir deren Wirkung und Euphorie jedenfalls vor )… ich fühle mich soooooooo beflügelt…ich kann es einfach nicht glauben!!!
Sonntag, 30. September…Hello Mister President Der grosse Tag!!!
Auf den Wahlbüros hat man uns geraten, früh dort zu sein…nur, was ist früh??? Ich möchte so oder so früh gehen, weil man ja nie weiss, was uns noch von diesem ganz besonderen Rendez-vous abhalten kann…wie zB. keinen Parkplatz, gesperrte Strassen, Stau, Veranstaltungsort nicht finden…oder unser “Tüterli” hält nicht durch…Es gibt soooo viele Möglichkeiten, warum es schlussendlich doch nicht klappen könnte! Ich möchte einfach auf Nummer “sicher” gehen…Ich meine, wann hat man schon mal die Chance, Mister President of the United States live zu sehen????!!!!
Aber ALLES ist möglich! Schon sooooo lange wollte ich den Dalai Lama mal live sehen und Patrick wusste das und er konnte glücklicherweise 2 Tickets in der 2 vordersten Reihe ergattern. Der Event hätte etwa vor 2 oder 3 Jahren in Zürich statt gefunden. Leider wurde kurzfristig die Veranstaltung abgebrochen, weil sich der Dalai Lama in keinem guten gesundheitlichen Zustand befand…
Also hoffen wir für heute nur das ALLER ALLER BESTE… Um 11 Uhr starten wir und da wir auf Anhieb das Highschoolgelände finden, inkl. Parkplatz, können wir uns nur etwa eine halbe Stunde später schon in die Wartereihe stellen…bei glühender und brennender Hitze versteht sich (sicherlich mind. 40 Grad, aber eher mehr…)…Wir sind so schlau, haben uns vorher gut mit Sonnencreme eingeschmiert, Sonnenhut dabei und unseren Regenschirm, welcher uns wertvollen Schatten liefert!!! Mit uns 3 Liter Flüssigkeit, durstlöschende Früchte, salzige Mandeln, getrocknete Aprikosen und noch ein Sandwich…Wir bemühen uns, unseren Kreislauf gut im Schuss zu halten, sobald ich mich zwischendurch mal kurz auf den Boden setzen wollte, spürte ich, wie er leicht zu kippen drohte und es mir schon wieder schwindlig wurde, sobald ich aber wieder aufstand, ging es besser…einfach nur durchhalten!!!…um jeden Preis!!!…Viele freiwilligen Helfer waren im Einsatz und verteilten Wasserflaschen. Unglaublich, wie dumm die meisten Menschen sind, wie viele sich weder eingecremt hatten, noch Kopfbedeckung und kein Getränk mit sich…einfach nur dumm und fahrlässig in dieser Hitze!!! …aber einmal mehr: Dummheit kennt keine Grenzen!!!
Die Warteschlange wird länger und länger…Um 2pm werden die Strassen rund um das Veranstaltungsgelände abgesperrt…Es kommt Bewegung ins Geschehen…Mana hören wir proben…Die Security richtet sich ein…unzählige leere Busse der US Airforce treffen ein und fahren ins Gelände, um einen Sichtschutz auf den Event zu gewähren…Um 15.30 ist Einlass und es kommt hektische Bewegung in die wartende Menge…Es war uns bekannt, dass wir keine Getränke, sprich Flaschen, Früchte etc. mit ins Gelände bringen dürfen…und natürlich mussten wir ebenfalls unseren Regenschirm draussen lassen und entsorgen…
Die “Sicherheits”- Kontrolle als solches, empfanden wir hingegen als sehr mangelhaft und sehr fragwürdig…man musste nur sein Ticket (ohne irgendwelche Überprüfung erhältlich) zeigen, ein Security durchsuchte die kleine Umhängetasche inkl. der Kamera und zum Schluss durfte man noch durch das Tor des Metall Detektors laufen…und schon sind wir drin!!! Und nun beginnt das Gerangel um die besten Plätze…da wir keine Ahnung haben, müssen wir uns einfach entscheiden…da wir so früh da sind, haben wir Stehplätze in der 2. vordersten Reihe der “Normalos”…
Da es so heiss ist und die Luft besser zirkulieren kann, wenn wir stehen, verzichten wir auf das Sitzen ins Gras. Direkt vor uns stehen einige schwarze Frauen, die uns gegenüber so feindselig gestimmt sind…sie sind richtig böse, arrogant und sehr, sehr unhöflich…nur wenn ich mit meiner Umhängetasche die eine Frau ein bisschen berühre, ernte ich scharfe Blicke und sie meint, ich soll ihr mehr Raum geben und zurück stehen…super, würde ich gerne…nur, ich kann mich kaum bewegen, um mich herum hat es auch so viele Menschen, eine davon sitzt direkt hinter mir, und ich muss schauen, dass ich nicht über sie falle, wenn ich meinen Füsse ein paar cm versetze…auf der anderen Seite muss ich meinen Platz verteidigen, weil eine Frau mich beinahe mit ihrem Busen zerdrückt und mich beiseite schieben möchte…aber super, die Arme, nur SIE hat Probleme…
Wir schmoren und braten weiter an der prallen Sonne bis die Party endlich los geht…Auf dem Dach vor uns sehen wir Sicherheitsmänner mit Feldstechern die Gegend und die Menschen zu durchforsten und einen Scharfschützen…wie viele Sicherheitsleute und Scharfschützen wohl hier anwesend sind, welche gut versteckt und getarnt sind?…Unmengen!!!
Wir halten Ausschau nach dem Bösen!!!…
Die Medienpräsenz ist sehr gut vertreten und die Glücklichen haben eine eigene Bühne erhalten Einige Wahlhelfer kommen noch zu Wort, dann hält der Pfarrer noch eine Rede…
Schliesslich tritt Manà auf! Endlich geht es los!!! Die Bühne ist leider so schlecht plaziert, dass wir voll gegen die Sonne schauen müssen und kaum etwas sehen 
glücklicherweise geht bald die Sonne unter so um 6:20pm…Manà spielen so 3 oder 4 Songs und ich muss enttäuscht sagen, auf der CD tönen sie viiiiiiiiiiiiiiiiel besser!!!…live sind sie also nicht so der Hit…aber egal, finde es doch cool, dass sie hier und heute aufgetreten sind…und schliesslich mussten wir für diese Veranstaltung ja nichts bezahlen, ausser viiiiiiiiiiiel Schweiss …Manà ist zur Unterstützung des Präsidenten hier, um möglichst viele Latinos anzusprechen und sie für die kurz bevorstehende Wahl zu gewinnen…
Danach montierte eine Frau das Staats Emblem auf dem Rednerpult, und so wussten wir, bald geht es los….
Kurz nach 6:30pm tritt dann unser Star des heutigen Abends auf: Mister President, the President of the United States!!! Mister Barack Obama!!!
The Party can go on!!! 4 more years!!! 4 more years!!! 4 more years!!!
Unglaublich Mister Obama so nah und live zu sehen!!! Für so ein strahlendes Lächeln und tolle, charismatische Ausstrahlung hat sich jegliches “Leiden” in dieser Hitze gelohnt…jeder Schweisstropfen war es wert!!!
Die Rede als solches, empfanden wir wie nicht anders erwartet, als sehr oberflächlich und relativ inhaltslos…Aber genau DAS, was das Volk hören möchte!!!…schöne Worte und ein schönes Lächeln ist ja auch etwas …bei mir hätte er schon gepunktet und ich würde ihm auf jeden Fall meine Stimme geben!!!
Immer wieder rufen Frauen durch die Menge: Obama, we love you and we trust you!!!
Aber wir wissen ja alle, das Politik das weltweit grösste “Drecksgeschäft” ist…Geld regiert die Welt…die Wirtschaft steuert die Politik…und der Präsident ist deren Marionette dazu…Kein einfacher Job!!!
(jetzt, 4.10… 18 Uhr am Abend kommt die erste von 4 Fernsehdebatten zwischen Präsident Obama und dem Mitstreiter Romney)
Und 4 Jahre Amtszeit sind einfach nicht genug, um das Chaos aufzuräumen, was Georg W. Bush die letzten 8 Jahre angerichtet hat, geschweige, vorher sein Vater…Veränderungen und Umdenken benötigen Zeit, viel Zeit…In einem kurzen Zeitraum kann man vieles zerstören, aber aufbauen benötigt einiges länger…
…nun bin ich schon wieder abgeschweift…sooooooooooo wird der Blog niiiiiiiiiiiiiiie erstellt werden!!!
Nach der Rede bedankte sich Mister President noch bei diversen Menschen, unter anderem bei Manà…danach ging er von der Bühne runter und schüttelte einigen Besuchern die Hand. Nun kam die Masse hinter uns in Bewegung und wollte vor uns über die Absperrung klettern oder sie umwerfen, um möglichst nah an Obama rann zu kommen. Es wurde uns ungemütlich und wir entschieden uns den Rückzug anzutreten, bevor möglicherweise ein Chaos ausbrechen könnte. Das sind genau diese Gründe, warum ich keine solche Menschenmassen mag und sie in der Regel auch immer zu meiden versuche…aber für Mister President machte ich gerne mal eine Ausnahme … the Party is over…
Endlich Zeit für die Toilette…nächste, dringendste Priorität…nach über 9 Stunden…und nach etwa 4 Litern Wasser…die Hitze hat also auch Vorteile: man muss nicht ständig auf’s WC
Am Dienstag, dem 2. Oktober hätten wir eigentlich auschecken müssen, aber wir haben uns entschieden nochmals 3 Nächte zu verlängern…um noch mehr Zeit zum am Blog schreiben zu haben und ihn hoffentlich fertigzustellen und hochzuladen…und die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt!!!
…Heute Donnerstag Abend, den 4.10.2012…noch immer aus Las Vegas, aber Morgen starten wir wieder…Ich bin ganz genervt und enttäuscht über unseren Blog! Es benötigt soooooooooooo viel Zeit alles zu erstellen und wenn man ihn hoch lädt, verstellt es den Schrifttyp, die Schriftgrösse und Formatierung!!! Dabei habe ich mir doch soooooooooo Mühe gegeben…Das andere Problem ist das Internet, die Verbindungen sind in Amerika einfach unbrauchbar! Um eine Blogseite hochzuladen benötige ich jeweils beinahe eine Stunde…
Egal, ich habe es heute noch geschafft, habe 5 Seiten erstellt und bin nun endlich “a jour” …alles andere, wo ich noch zusätzlich erledigen wollte, habe ich nach wie vor nicht geschafft…keine Mails und keine Postkarten!!!