Reisetagebuch Teil 52…Traumküsten und faszinierende Koalas…
25. 2. 14…Am Morgen, nach dem herrlichen Konzert, mit einem Lächeln im Gesicht, brechen wir in Richtung Süden, Portland, Cape Bridgewater auf…Kleine Wanderwege führen zu dem Petrified Forest und den Blowholes…
Geniessen können wir es nicht wirklich, denn die lästigen, blutrünstigen, gefrässigen Bremsen machen uns das Leben schwer, indem sie uns förmlich attackieren. Sie scheinen den Insektenspray aus Indonesien zu ignorieren und stechen uns sogar durch die langen Jeans durch…
Wohl ein Arbeitsplatz in Traumlage, aber in schwindelerregender Höhe!!! Definitiv nichts für mich!!!
Beim Cape Nelson Leuchtturm geniessen wir nochmals eine herrliche Aussicht übers weite Meer, atem eine frische Brise ein, bevor wir erneut von den blutrünstigen Insekten flüchten müssen und zurück zu unserem Gratis-Wald-Campground fahren…
Idylle pur, bis die “dämlichen 4 Deutschen” kamen…Es ist ein grosser Spot, mit viel freiem Platz, doch sie müssen direkt neben uns ihre Zelte aufstellen und uns mit ihrem offenen Feuer einnebeln…ginge ja irgendwie alles noch, aber als sie ungeniert direkt vor unserer geöffneten „Wohnung” vorbeilaufen und sich direkt vor unsere Haustür setzen, wird es uns dann doch zu bunt…zumindest ein ganz wenig Privatsphäre wissen wir doch gerne zu schätzen…hätten sie freundlich gefragt, hätten wir ihnen wahrscheinlich auch zB. heisses Wasser oder ähnliches angeboten, denn es windete ziemlich stark und sie hatten mit ihrem kleinen Gaskocher etwas Mühe damit zurechtzukommen…aber stattdessen machen sie sich hemmungslos breit…
Schliesslich kapitulieren wir und flüchten…Patrick hat auf dem Wikicamp-App noch einen weiteren Spot gesehen, der für uns in Frage kommen könnte…und wir finden unsere Ruhe und Frieden zurück…und schlafen göttlich, weit und breit KEIN NACHBAR
26.2…aber am Morgen als ich die Schiebetüre von unserer Wohnung schliessen möchte erschrecke ich, weil es sich genau dort eine riiiiiiiiiiiiiiiesen Spinne gemütlich gemacht hat!!! iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii ich hasse Spinnen, und vor allem, wenn es noch so riiiiiiiiiiiiiiiesen Kaliber sind, da sieht man ja sogar deren ekligen, mächtigen Fangzähne!!!
(…haha…auch Patrick wollte zum Grössenvergleich keinen seiner 10 Finger opfern…)
Mutig bewaffne ich mich mit einem Prospekt und hoffe, damit die Spinne nach Draussen zu befördern, aber man weiss ja nie so genau, in welche Richtung der unliebsame “Feind” nun flüchten wird?! Meine Sorge war schon, dass sie schlimmstenfalls nun ganz im Innern unseres Fahrzeugs verschwinden wird und es sich dort irgendwo wohl und gemütlich macht…eine Horror Vorstellung!!! Aber das Glück stellt sich mal wieder auf unsere Seite und sie verschwindet irgendwo im nirgendwo Mission erfolgreich!!! Nun aber blitzschnell die Autotüre schliessen, damit sich keine anderen ungebetenen “Schwarzfahrer” selbst einladen…Mache mir danach noch Gedanken, wie schnell so ein Tierchen unbemerkt und ungehindert mitreisen kann!!!
Der Küste entlang fahren wir nach Peterborough…und somit nähern wir uns der legendären Great Ocean Road, eine der berühmtesten Strassen Australiens…
…das Pech aber, wenn ich auch nur einen Fuss darauf setzen würde, müsste ich mich mit grösster Wahrscheindlichkeit innert Sekunden/Minuten übergeben …
…idyllisch gelegen, mit neugierigen Emus, schlafenden Koalas, Echsen und riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiesigen Fliegen!!! Noch nie zuvor habe ich solch riesigen Dinger gesehen…und da ich wie immer enorm im Verzug bin mit Schreiben und Aktualisieren, weiss ich natürlich nicht mehr so genau, wie der Park heisst…(und da wir uns mittlerweilen in NZ befinden, habe ich natürlich auch bereits die Karte zum Nachschlagen in Melbourne gelassen…aber egal…)
27.2…Wir fahren an herrlichen Spots vorbei wie der London Bridge, The Arch, Sentinel Rock, Loch Ard Gorge, Twelve Apostles…überall kann man kürzere oder längere Spaziergänge machen, in einer wirklich herrlichen Szenerie…TRAUMFARBEN!!!…Wunderschöne Felsformation, angeblich erstklassigen Surfstränden, was wir jedoch als Nicht-Surfer nur schlecht beurteilen können
Die 12 Apostel sind zweifelslos das Highlight, besonders den Menschenmassen nach zu urteilen!!! Unglaublich diese viiiiiiielen Touristen, möchte ja nicht wissen, wie überfüllt es in der austr. Hauptferienzeit und der Touristen Hochsaison hier zu und her gehen muss…ein Alptraum!!! Die vielen gestressten Chinesen stossen uns beinahe von den Klippen, nur damit SIE das “perfekte” Bild haben…Geduld und Zeit, beides kennen sie nicht, weil sie schliesslich ja nur wenige kurzen Augenblicke zur Verfügung haben, bevor ihr Reisebus sie wieder zum nächsten Hotspot bringt…diese Massen erschlagen uns beinahe und wir müssen flüchten, weil es uns schlichtweg zu viel wird!!!
Zur Feier des Tages gönnen wir uns für 20 Dollar mal wieder einen ungemütlichen Campingplatz, dafür können wir mal wieder die Akkus (Kamera, Laptop, Handy…sowohl auch unsere ) aufladen und uns einer kompletten, gründlichen Körper-Säuberung unterziehen…am Abend grasen eine Menge Kängurus auf dem angrenzenden Feld…wunderbar, diese ruhigen, gemütlichen Nachbarn sind mir eh am liebsten
…die machen keine lauten Partys!!!
28.2…Unser heutiges Unternehmen widmet sich voll und ganz der Koala Ortung…
Wir fahren in Richtung Cape Otway Leuchtturm, weniger der Leuchtturm ist das Ziel, sondern mehr, weil sich dort anscheinend ganz viele Eukalyptus Bäume befinden, unter deren Blätterdächern sich die putzigen Koalas “verstecken”, denn diese Art scheint ihnen ganz besonders gut zu munden…
Es ist super einfach diese niedlichen Beutler ausfindig zu machen, man folgt ganz langsam der Strasse und stoppt da, wo alle anderen Touristen auch anhalten und mit ihren Kameras in die Baumkronen zielen
So lernen wir Gloria und Klaus kennen…ein ganz sympathisches Paar…Gloria ist Kolumbianerin, Klaus Deutscher…kennengelernt haben sie sich vor 25 Jahren in Amerika…und seit 6 Jahren leben sie in Athen…dazwischen mal 1 Jahr in Moskau, 3 Jahre in Prag, in England…spannend!!! Klaus arbeitet ursprünglich für eine Deutsche Firma, wurde mittlerweile aber von einer Spanischen übernommen, welche Maut – Autobahnen baut und daher je nach Auftragslage immer wieder in ein anderes Land versetzt wurde…Seine flotte Frau Gloria ist Tierärztin…
So viele süssen Koalas haben wir auf den Bäumen beobachtet, die meisten natürlich schlafend, einige räkelten sich zwischendurch mal ganz kurz und liessen sich anscheinend von alle den begeisterten Touristen nicht stören. Einfach herrlich, wir könnten stundenlange unter den wohlduftenden Eukalyptusbäumen stehen und einfach nur gucken, staunen und glücklich & zufrieden lächeln
Glücklich, zufrieden, aber müde entscheiden wir uns, uns wieder von der relativ überlaufenen Küste zu entfernen, um im ruhigeren Wald ein Plätzchen für die Nacht zu finden. Denn es ist zu erwarten, da heute Freitag ist, dass sich viele Einheimische aus dem etwa 4 Stunden entfernten Melbourne fürs Wochenende einen Spot am Strand aufsuchen.
Je weiter wir uns von der Küste entfernen, desto stärker verändert sich die Natur. Es wird merklich grüner und wilder, moosbewachsene Bäume und riesige Farne prägen das Landschaftsbild, dazwischen natürlich die vielen Eukalyptusbäume, welche auf keinen Fall fehlen dürfen…weit weg von den Touristenmassen, etwa 20 km auf einer kurvigen Naturstrasse durch den herrlichen Wald, finden wir dann endlich wieder unsere Ruhe und einen wunderbaren Übernachtungsplatz. Parken und schnell ab in die Küche, denn unsere beiden Mägen knurren. Als wir gegessen haben schauen wir aus dem Fenster von unserer Wohnung und ohhhhhh Zufall, Klaus und Gloria fahren auch auf den Parkplatz und nehmen ihr Picknick aus ihrem Kofferraum ihres PWs. Mit allem haben wir gerechnet, aber nicht mit dem…hier im Nirgendwo auf “alte Bekannte” zu stossen …Hätten wir abgemacht und eine 2. Begegnung geplant, hätte es sicherlich nicht geklappt! Natürlich freuen wir uns, tratschen noch ein Weilchen angeregt und trinken gemütlich einen wärmenden Kaffee, bis es langsam wirklich zu ungemütlich kalt wird und es langsam zu dämmern beginnt, denn die Beiden müssen noch bis zur Apollo Bay weiterfahren…
Ach ja, Gloria die Mutige erspähte mit ihren Adleraugen vom fahrenden Auto heraus, am Strassenrand eine Schlange. Als Tierärztin ist sie natürlich von allen Tieren fasziniert und war deshalb vielleicht so waghalsig und stieg aus dem Auto, um sie besser begutachten zu können. Sie knipste ein Foto und als sie es später einem Australier zeigte, meinte er nur, es wäre eine gefährliche Copperhead, eine der 7 giftigsten Schlangen in Australien…ahhhhhhhhhhhhh, auf diesem Kontinenten ist ja eh fast alles giftig, gefährlich und oft auch tödlich…es gibt sogar eine Schlangenart, die so aggressiv ist, dass sie mit einem einzigen Biss bis zu 250 -Tausend Mäuse töten kann!!! UNVORSTELLBAR!!! Wenn ich dann jeweils wieder eine “hinter den Baum – Toilette” benutzen muss, hoffe ich stetig, dass all dieses Giftzeugs weit, weit, w-e-i-t weg ist…
Ein anderes flottes, junges, französisches Pärchen ist Draussen bei Wind und Kälte am Kochen und wir bieten ihnen unser kuschliges Zuhause an, um an der Wärme (zumindest im Windschutz) zu essen und noch ein Gläschen wärmenden Rotwein zu trinken…Claire und Benoire (oder so ähnlich ) haben sich einen alten Bus gekauft und weil er anfangs so “rauchte und hustete”, wenn sie den Motor starten wollten, tauften sie ihn “Bob” (nach Marley
natürlich). Die Beiden wollen nun ein halbes Jahr durch Australien kurven…
1. März…Wir sind ganz gespannt, ob sich unser Fahrzeug heute Morgen überhaupt regen wird, denn da es gestern spät wurde, wir netten Besuch hatten, und damit es noch ein wenig gemütlicher war, liessen wir das Licht im Auto eingeschaltet…aber “dont worry”, Bob ist ja in der Nähe, der würde uns sicherlich aus der Klemme helfen
Es ist heute zur Abwechslung mal wieder ziemlich trüb und regnerisch…und “frisch” ist es sowieso…So fahren wieder in Richtung Küste, denn um Kennett River rum, müssen sich wieder viiiiiiiiiiiiiiiiiele Koalas aufhalten. Denn Touristen an sehen wir, dass es sich hier auch um keinen Geheimtipp mehr handelt. So nehmen wir fernab der Massen eine Staub-Holper-Piste und erfreuen uns an jedem einzelnen erspähten grauen Knuddeltierchen und mein Herz macht jedesmal einen kleinen Luftsprung…
Der Koala – Ein Teddybär, der keiner ist…
Kaum einer bleibt bei seinem Anblick unberührt: graubraunes Kuschelfell, lustige Pinselohren, schwarze Stupsnase und braune Knopfaugen – wer kann dem widerstehen??? Leider gehört der Koala zu den bedrohten Tierarten. Jahrtausende lang konnten sie sich auf dem australischen Kontinent verbreiten und vermehren, denn sie hatten ausser dem Dingo keinen natürlichen Feind. Erst als die Europäer das Land für sich beanspruchten, nahm ihr Bestand durch Jagt, Krankheiten und Vernichtung ihrer Lebensräume stetig ab. Im Jahr 1924 exportierten allein die ostaustralischen Staaten mehr als 2 Millionen (!!!) Koalafelle. Schon 3 Jahre später galten die Tiere in New South Wales und Victoria als praktisch ausgerottet. Erst 1930 erkannte man den Ernst der Lage und ergriff Massnahmen zu ihrer Erhaltung…
Heute sind sie zwar nicht mehr unmittelbar vom Aussterben bedroht, doch die Abholzung der Eukalyptuswälder und die Ausdehnung der Städte lassen dem Liebling der Nation kaum Platz zum Überleben.
Von den rund 600 verschiedenen Eukalpytusarten kommen gerade mal 15 (!!!) als Nahrungsquelle in Frage und nur 3 bis 6 (!!!) gelangen je nach Revier in die engere Wahl. Dies ist auch der Grund, warum Koalas in kaum einem Tierpark ausserhalb Australiens zu halten sind. Dieser einseitigen Ernährungsweise geht eine optimale Anpassung der Verdauungsorgane voraus. Die ausgiebig zermalmten Blätter werden in dem 8 bis 9 m langen Darm gründlich verdaut. Im 2 m (!!!) langen Blinddarm helfen Mikroorganismen, die Blätter zu zersetzen. Ätherische Öle und Blausäure, die für jedes andere Lebewesen in dieser Konzentration tödlich wären, werden in der Leber entgiftet. Da junge Koalas diese lebenswichtigen Mikroorganismen noch nicht in sich tragen, sondert das Weibchen eine bereits vorverdaute Nahrung aus dem After ab, die das Junge aufnimmt. Dadurch gelangen die Darmbakterien, die es für seine spätere Ernährungsweise benötigt, in seinen Körper. Die anatomische Besonderheit, dass sich der Beutel der Koalas nach unten öffnet, erleichtert dem Jungen, aus dem Beutel herauszukriechen und an den After der Mutter zu gelangen. Erst mit etwa 18 Monaten ernähren sich die jungen Koalas alleine.
Um einen seiner Lieblings-Eukalyptusarten zu finden, braucht ein Koala ein Gebiet von 100 bis 200 m2. Abgesehen von der Paarungszeit , sind die Koalas Einzelgänger und dulden keinen Nahrungskonkurrenten auf Nachbarbäumen. Das heisst: ein Koala braucht Platz und dies wird auch auf dem 5. Kontinenten immer knapper…Die verbliebenen Eukalyptuswälder sind in kleine Parzellen zersplittert, sodass ein hungriger Koala oft viele hundert Meter bis zum nächsten Futterbaum am Boden zurücklegen muss. Dabei werden sie oft Opfer von Hunden und Füchsen, oder beim überqueren der Strassen überfahren…
Ständig schrumpfender Lebensraum, dazu Stress und Hunger schwächen die Tiere und machen sie anfällig für die Papageienkrankheit, die seit den 1980er Jahren unter den Koalas wütet. Sie führt bei den Weibchen zu Blindheit und Unfruchtbarkeit. Ist ein Tier erkrankt, stirbt es unweigerlich, da es keine Nahrung mehr suchen kann. Seriösen Schätzungen zufolge ist bereits über die Hälfte aller Koalas mit dem Erreger infiziert!!! Eine Untersuchung auf Philipp Islands ergab sogar, dass 90% aller Weibchen infiziert sind!!! Dramatisch, tragisch, traurig und leider wie es aussieht: unaufhaltbar diese Tatsache, diese Entwicklung!!!
Eine Frage der Zeit also, bis auch diese niedliche Beuteltier ausgestorben ist…deprimierend und traurig!!!
Es ist sehr trüb und das diffuse Licht macht uns zu schaffen, es ist uns irgendwie üüübel und unwohl…Im ruhigen Wald finden wir aber wieder ein lauschiges Plätzchen, für uns zwei ganz alleine. Rundum wilde Brombeer-Sträucher und somit gibt’s heute zur Abwechslung mal ein herrliches, köstliches Dessert
2.3.14…Da wir unbedingt tanken müssen, fahren wir die idyllische Waldstrasse entlang zur Küste. Wunderbar, diese riiiiiiiiiiiiiiiiesen Farne…und in der Luft liegt ein zarter Hauch von Eukalyptus…Es ist trübe und es nieselt, aber wir geniessen es und ziehen dieses Wetter der Hitze vor…haha, so können wir unseren “Duschtag” wieder etwas hinauszögern und wir stinken nicht so schnell!!!
Die hektischen Menschenmassen an der Küste und der rege Verkehr auf der Strasse entscheiden uns dazu, nach dem wir den Tank wieder mit Benzin gefüllt haben, gleich wieder den nächsten “Feldweg” einzuschlagen, um so den Massen entfliehen zu können…
(Dieses Schild haben wir irgendwo unterwegs bei einem Lookout gesehen…Was für ein schlechter Scherz!!! Vor Lachen habe ich mir doch glatt beinahe in die Hose gemacht …als ob, wenn man dringendst aufs Klo muss, sich nochmals ins Auto setzt und 14 km weit fährt?!?! Ich jedenfalls nicht, Busch sei Dank
)
3.3…heute fahren wir mal wieder viiiiiele (zuviele) KM…von der Küste weg und grossräumig umfahren wir die Millionen Metropole Melbourne…es ist heiss…entlang des Freeways gibts an einer Raststätte mal wieder eine erfrischende Dusche…
…Entlang der Strasse liegen überall tote Wombats rum…alle Vieren von sich gestreckt, entweder in Rücken- oder Seitenlage…die armen, stämmigen Dinger…
Bulldozer in Miniaturform – Die Wombats
Wombats sind wie kleine Bulldozer gebaut: Ihr Kopf ist gross und plump mit kleinen Ohren und Augen, der kräftige Hals fast nicht zu erkennen, die stummelhaften Beine mit den scharfen Krallen sind ideale Grab- und Schaufelwerkzeuge. Ihre Angewohnheit, immer auf dem direkten Weg dahin zu gehen, wohin sie möchten – Zäune einfach niederwalzen oder unterzugraben, keine Rücksicht auf Felder zu nehmen – verschaffte ihnen bei den Farmern nicht unbedingt Sympathien.
Wombats sind nachtaktiv und verbringen den Tag schlafend in ihrem mehrere Meter tiefen und bis zu 30 m langen Gängen. Erst in der Dämmerung kommen sie an die Erdoberfläche, um nach Gräsern und Wurzeln zu suchen. Erscheinen Feinde wie Dingos oder Hunde, flüchten sie mit unglaublicher Geschwindigkeit in ihren Bau und verbarrikadieren den Eingang mit ihrem Hinterteil. Dieses besteht aus einer extrem harten Hornplatte, in die sich der Angreifer ruhig verbeissen kann, ohne den Wombat zu verletzen.
Wombats können eine Länge von 1,3 m und ein Gewicht bis zu 36 kg erreichen. In Gefangenschaft wurden sie schon 27 Jahre alt, jedoch liegt die Lebenserwartung frei lebender “Exemplare” deutlich darunter…vor allem bei den platt gefahrenen…
Leider haben wir noch keinen lebenden zu Gesicht gekriegt…