Reisetagebuch Teil 27, Monument Valley, Canyon de Chelly NP, Petrified Forest NP, Tucson
15. Oktober…(heute mittlerweile den 5.11.12…und noch immer in Puerto Vallarta)
Das nächste “Highlight” ist das berühmte, bekannte Monument Valley (durch viele Westernfilme und unter anderem: Forrest Gump)! Der Tribal Park wird von den Navajo Indianern verwaltet und daher verlangen sie pro Person nochmals 6 Dollar Eintritt. Im Reiseführer lesen wir, dass man innerhalb des Parks einen 17 Meilen Rundkurs fahren kann, um den Monolithen noch näher zu kommen. Das Ganze hat aber ein Haken: es handelt sich dabei um eine Schotterstrasse mit üblen Sandlöchern (aber der “freundliche” Abschleppdienst der Navajos hilft für viele Dollars sehr gerne )…also verzichten wir sehr gerne darauf und fotographieren die bekannten Monolithen aus der Ferne…
Im Canyon de Chelly finden wir einen Übernachtungsplatz…wie meist, wenn etwas von “Indianern” geführt wird, ist es in einem schlechten Zustand…leider…zudem sind sie in der Regel sehr, sehr unfreundlich…so gern wir sie eigentlich unterstützen wollen/würden, umso mehr, durch die vielen schlechten Erfahrungen und Begegnungen, versuchen wir sie zu meiden…so gut es eben geht…Es ist sehr schade, dass die “Indianer” meist immer nur abzocken, aber dafür keine Leistung erbringen wollen…
Einen Vorgeschmack auf die “bunte Wüste” im darauffolgenden Nationalpark gibt es bereits im Little Painted Desert County Park bei Winslow. Die Landschaft erinnert uns sehr an die wunderschönen Badlands mit seinen Formen und Farben…
Der Petrified Forest NP begeistert uns riesig! Für seine faszinierenden Versteinerungen ist er weltweit etwas ganz Einzigartiges! Überall liegen versteinerte Holzstämme und Holzstücke herum! Manchmal glitzert und funkelt die Erde richtig, mit seinen farbigen Kristallen! Es ist strengstens verboten, etwas im Park vom Boden aufzulesen und noch mehr, ein Stück einzustecken…da drohen hohe Bussen!
17. – 23. Oktober…Die folgenden Tage verbringen wir im heissen Tucson, im State Arizona….im Catalina State Park verlängern wir Nacht für Nacht. Eigentlich haben wir nicht geplant, solange dort zu bleiben, aber da wir uns nun um die Weiterreise (USA Ausreise…), was, wie, wo…einen Flug…und um den Autoverkauf kümmern müssen, sind wir auf eine gute Infrastruktur angewiesen, daher erschien Tucson ideal zu sein…wir googeln und googeln…und verbringen mal wieder viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel Zeit beim Mac Donalds… (super, meine Figur nimmt auch schon bald die Formen eines fetten Burges an…
)
Nach langem hin und her überlegen entscheiden wir uns, dass wir von San Diego aus nach Puerto Vallarta (Mexico) fliegen und buchen gleich 2 Flüge für den 31. Oktober…Irgendwann muss man eine Entscheidung fällen und Nägel mit Köpfen machen! Ebenfalls buchen wir gleich eine Unterkunft für 7 Nächte in San Diego, damit wir noch genügend Zeit für den Autoverkauf haben, etc…
Wir verwöhnen unser Auto und gönnen ihm eine äusserliche Reinigung, dass es wie neu glänzt …danach tapezieren wir es rundherum mit leuchtend orangen “for sale” Schildern…
…(leider interessiert sich keiner dafür…)
Anfangs überlegten wir, dass wir eventuell per Auto nach Mexico weiterreisen, aber eigentlich alle, welchen wir von unseren Plänen erzählten, rieten uns strengstens davon ab. Anscheinend muss es vor allem im Norden, zur amerikanischen Grenze hin, viel zu gefährlich sein, da die Drogenmafia ziemlich aktiv ist und sehr skrupellos. Zudem muss man an der Grenze ein erhebliches Depot für das Auto hinterlegen, welches einem der Kreditkarte belastet wird…und hoffentlich bei der Ausreise von Mexico wieder zurückerstattet wird…sofern man das Auto wieder ausführt…so will der Staat vermeiden, dass man das Auto stehen lässt und ihm möglicherweise Taxen entgehen…alles klar, wir versuchen es in den Staaten loszuwerden…
Auf dem Weg zum Pima Air & Space Museum fahren wir an verschieden eingezäunten Gebieten vorbei, hinter dem hunderte, wenn nicht tausende ausrangierte Kampflugzeuge stehen, vom 2. Weltkrieg Bomber bis zu Jets der 1980er Jahre. Insgesamt sollen noch über 5000 Flugveteranen in Tucsons Umgebung auf Verschrottung, Verkauf oder Wiedereinsatz warten (vor Jahren standen dort sogar bis 20 000 Luftveteranen herum!!!)
Schon faszinierend so viele Flugzeuge auf einmal zu sehen, wenn man vom Sinn und Zweck ihrer Einsätze absieht…Die Airforce bietet geführte Touren an, natürlich unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen…Wir begnügen uns aber mit dem Museum, welches vermutlich über die weltgrösste Flugzeugausstellung verfügt….In Hallen und einem riesigen Aussengelände stehen über 200 gepflegte, überwiegend militärische Originalmaschinen aller Jahrgänge, Raketen und Drohnen, wie auch das Präsidentenflugzeug von Roosevelt…und natürlich auch ein Hunter der Schweizer Armee (da kommen doch gleich heimatliche Gefühle auf…)
Eines erschreckt mich hingegen wieder: In der Toilette sehe ich Sonnencremespender an der Wand hängen und der Hinweis: man soll sich doch bitte eincremen und sich vor den gefährlichen Sonnenstrahlen schützen!…das andere: es befinden sich sogar Sammelbehälter, um gebrauchte Spritzen zu entsorgen (für die Diabetiker)…es fehlt nur noch, das steht, man soll sich nach dem Geschäftchen auf dem Klo bitte den Po mit WC Papier reinigen! Da muss man sich ja nicht wundern, dass die Amis soooooooooooooooooo dumm sind, wenn ihnen alles denken und jegliche Selbstverantwortung abgenommen wird!
Tucsons Umgebung fasziniert vor allem durch die vielen mehrarmigen, riesigen Saguaro Kakteen! Im gleichnamigen Park kann man einen 6 Meilen langen Rundkurs fahren und die schönen Exemplare bewundern…nur: es ist einmal mehr nur eine unbefestigte Sandpiste und wir sind froh, dass wir unterwegs nicht wieder stecken bleiben…so getrauen wir uns kaum anzuhalten…
Auf dem Campground lernen wir ein nettes canadisches Pärchen (Karla und Graham) kennen. Beim Abendessen entdeckt Patrick 2 schwarze Witwen in einer Ritze bei unserem Tisch. Wir beide hassen Spinnen und vor allem solche!!! Graham erweist sich als mutiger, “rettender” Engel und erschlägt eine der beiden und die andere kriegt hoffentlich so einen Schreck, dass sie sich für die nächsten Stunden/Tage/Wochen/Jahre, nicht mehr hervor wagt!!!…das sind die Nachteile der Wüste…die hässlichen Tierchen…Beim genaueren Hinschauen entdecken wir dann überall solche Viecher…wir sind froh, wenn wir Spidertown verlassen dürfen…