Reisetagebuch Teil 33, San Juan del Sur

 

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24. Februar 2013…und noch immer sind wir da…schon seit einem Monat!

Nicht dass dieser kleine Ort besonders schön wäre, mehr, es ist einfach ziemlich bequem was die Infrastruktur anbelangt und im Moment stimmt es so für uns und wir geniessen es…

Alle 2 Wochen ist sogar richtig was los hier Zwinkerndes Smiley , denn dann legt jeweils ein grosses Kreuzfahrtschiff hier an und dann setzen die Nicaraguaner ihr ganzen Geschick ein, um möglichst viiiiiiiiiiiiel an Herr und Frau Tourist zu bringen!

Es ist ziemlich heiss, doch zum Abkühlen können wir leider nicht mal ein erfrischendes Bad im Meer nehmen, weil das Wasser so stark verschmutzt ist. Zum einen läuft die Kanalisation direkt in den Pazifik und zum anderen verlieren die in der Bucht vorgelagerten kleinen Fischerboote ab und zu mal “etwas” Öl…Es gibt einige “Mutige” hier, die sich trotzdem in diese Brühe getrauen und ziemliche Wundinfektionen davontragen…

So empfinden wir für uns die “happy hour” Zeit (hier nennt man sie: hora feliz Smiley ), als die angenehmste des Tages…nicht nur wegen dem kühlen Bier (das Victoria schmeckt übrigens herrlich!)  Zwinkerndes Smiley, sondern weil die Temperaturen langsam etwas abnehmen und wir zudem den herrlichen Sonnenuntergang geniessen können! Dafür schlafen wir nachts kaum noch, weil es uns einfach zu feucht-heiss ist und weil der Lärmpegel erst etwa um 2 Uhr früh abnimmt…Es bleibt uns nichts anderes, als uns diesem Rhythmus anzupassen und so nehmen wir für uns ganz ungewöhnliche Schlaf-Wachzeiten an…

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Uns ist es schlicht ein Rätsel, weil gerade San Juan del Sur “DER” teuerste Ort Nicaraguas (abgesehen von den Corn Islands) ist und weil es mit der  “Cotes d’Azur” verglichen wird! Am Wochenende ist es hier im sonst eigentlich beschaulichen Dorf ziemlich voll und laut, dann reisen nämlich die angeblich Wohlhabenden und Versnobten aus Managua an.

Irgendwie empfinden wir den Ort “ziemlich schräg”. Er hat weder viel zu bieten, noch ist er wirklich schön, aber die verschiedensten Touristen, Langzeiturlauber und Auswanderer verirren sich hier her….Oft kommen wir nicht aus dem Staunen und der grossen Verwunderung heraus und fragen uns: wie und warum haben diese Leute den Weg gerade hierhin gefunden??? Menschen in den 60ig und 70ig, die einen sehr wohlgekleidet, andere scheinen ziemlich durch den Wind zu sein, wirken ungepflegt und vergammelt…

Vor allem, wir sind mit dem vollgestopften “Chicken-Bus” (so werden die einheimischen, lokalen Busse genannt: Hühner-Bus) hier hin gereist. Der Bus war zum bersten voll und den Rucksack haben wir auch noch auf unsere Knie gequetscht…es blieb kaum Luft zum Atmen, so eng und heiss war es…aber egal, umso mehr erstaunen uns dann eben DIESE GESCHNIEGELTEN TOURISTEN!

Wir lernen ein deutsches Pärchen, welches dieser “sogenannten” Altersgruppe entspricht, kennen. Sie leben aber seit vielen Jahren in Amerika. Sie erzählen uns, dass sie für eine Hilfsorganisation für eine Woche nach Nicaragua kamen, um eine “Hütte” aufzustellen. Danach verbrachten sie eine weitere Woche in San Juan del Sur, im Pelican Resort. Diese Hotelanlage liegt nicht direkt am Meer, sondern ist in den Hügel gebaut, dafür werden sie mit einer herrlichen Aussicht übers Meer belohnt. Es sei ein Geheimtipp ihrer Tochter gewesen. Der Nachteil sei, dass es sehr teuer ist und sie sich nur eine Woche leisten können….So neugierig wie wir sind, googeln wir dann im Internet und werden fündig: 360 Dollar pro Nacht, immerhin mit Frühstück, aber ohne jeglichen weiteren Mahlzeiten! Aber eine schöne Aussicht kann ja auch sättigen Zwinkerndes Smiley…Zum Vergleich: wir bezahlen für ein Zimmer in einem neuem kleinen Hostel 20 Dollar, mit eigenem Bad, Venti, Fernseher (inkl. deutscher Welle Zwinkerndes Smiley  ), Internet…und liegt nur einen Block vom Meer entfernt!…der Aircon hätte uns täglich nochmals 15 Dollar zusätzlich gekostet,  also fast das Doppelte…also nehmen wir doch lieber mit Schwitzen Vorlieb Zwinkerndes Smiley

Zudem bringen wir in Erfahrung, dass sich hier viele Amerikaner, Canadier und auch Europäer niedergelassen haben, weil die Lebenskosten hier einfach um einiges günstiger sind, als in ihren Heimatländern (Nicaragua zählt zum ärmsten Land Zentralamerikas)…Wir verstehen es trotzdem nicht, günstiger ist eines, aber es sollte ja halbwegs auch noch irgendwie schön sein und ab und zu mal noch eine kleine Abwechslung bieten…

Sicherlich “Dank” der “wohlhabenden Reisenden” haben sich die Preise hier enorm erhöht. Sie bezahlen alles und hinterfragen nichts…zB. kostet hier in einem Restaurant ein Poulet mehr als in Amerika oder in Canada, obwohl die eigentlichen Kosten viiiiiiiiiiiiiiel tiefer liegen….und solange sie alles “anstandslos” bezahlen, wird sich daran auch nichts ändern! Es ist aber erstaunlich, wie viele Restaurants es hier gibt und wiiiiiiiiiiiiiiie leer sie alle sind (trotz Hochsaison) !!!??? ….uns wundert es nicht…

Wir lernen einige “Gestrandete” hier kennen…Eine Österreicherin, Rita, errichtete vor etwa 2 Jahren ein neues Haus, zusätzlich erwarb sie ein 2. Stück Bauland und nun versucht sie es erfolglos wieder zu verkaufen…

Sepp, auch ein Österreicher, ist seit bereits 2,5 Jahren hier schon gestrandet.  Je nach Alkoholpegel schwanken aber seine Angaben und Aussagen Zwinkerndes Smiley…Er ist beinahe immer mit seiner “süssen, treuen Begleiterin” anzutreffen…sei es auf der Strasse, auf dem Fahrrad oder seinem Motorrad…Lorena ist mit von der Partie….

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Wir sind ganz von diesem grünen Federvieh fasziniert! Eigentlich hatte ich nie soviel übrig für Vögel, aber Lorena ist wirklich ganz, ganz witzig! Wusste vorher nicht, dass Papageien so viel Nähe, Kuschel- und Knuddeleinheiten suchen! Wir lachen uns Tränen, wenn sie vor allem gegen Sonnenuntergang super aufgedreht ist und ihr volles Repertoire zu ihrem Besten gibt!…mal mauzt sie wie eine Katze, dann weint sie herzzerreissend wie ein kleines Kind…

Ursprünglich war Sepp (um die 60 Jahre alt) mit seinem Fahrrad auf seiner Weltreise unterwegs und weil er sich hier in ein tolles Segelboot verliebte, blieb er hier stecken. Seit etwa einem halben Jahr versucht er mit “Hilfe” seines Anwaltes sein Boot vom Trocken-Hafenplatz “freizukriegen”, doch die Behörden legen ihm tagtäglich einen neuen Stein in den Weg und somit verteuert sich sein Hobby auch mit jedem weiteren neuen Tag. Alle sind korrupt und ein jeder möchte noch einige zusätzliche Dollars in seine eigene Hosentasche verdienen. Ein Tourist ist auch hier nichts anderes als ein Bancomat auf 2 Beinen!…Hätte er nicht schon soviel Geld, Zeit, Arbeit und Herzblut in dieses Boot investiert,  wäre er schon längst weitergezogen…Nur: wie viel mehr soll er noch hineinstecken??? Vielleicht kriegt er es ja nie frei, damit er es fertigstellen kann, um damit dann endlich davonzusegeln! Er ist ziemlich zermürbt (was ich ja verstehen kann) und frustriert, denn wenn er jetzt aufgibt, hat er 60 000 Dollar in den Sand gesetzt! Keine leichte Entscheidung…er trinkt deswegen, oder besser unter anderem deswegen, täglich mindestens einen über den Durst…Sepp wirkt gegen aussen ziemlich hart und seine Vergangenheit ist sicherlich auch nicht “rein”, aber wir nehmen ihn wie er ist und uns gegenüber verhält er sich korrekt. Im Innern denke ich, hat er doch einen weichen Kern und irgendwie tut er uns ja auch ein bisschen leid, weil er auf uns auch einen sehr einsamen Eindruck macht…und wieso auch immer, scheinen ihn viele negativen Ereignisse aus seiner Vergangenheit gezeichnet zu haben…

Er erzählt uns die schrägsten Geschichten über laufende Intrigen und Machenschaften, die hier in diesem kleinen Ort abgehen. Uns ist es aber angenehmer, je weniger wir wissen, umso weniger wird man in so eine Geschichte mit hineingezogen, noch in Verbindung gebracht…Es  erinnert uns ein bisschen an Dahab, in Ägypten…je länger man in einem kleinen Ort ist, umso schneller sieht man “hinter die Fassaden”, manchmal kann es durchaus ein Vorteil sein, in der Regel zeigt es sich aber eher als Nachteil.

Sepp betitelt die Einheimischen als “Indianer”, dumm wie “Affen” und als absolut lernresistent! Er meint, die Spanier haben ihnen nur die schlechten Eigenschaften beigebracht: stehlen, lügen und morden! Wenn man vielleicht mal hinterfragt, wieso dass Lateinamerika so gewaltbereit ist, im Vergleich zu den friedlichen Buddhisten in Asien…dann hat es vielleicht schon einen Funken Wahrheit drin, dass die spanischen Eindringlinge und Missionare “im Namen der Kirche” , viele (damals nannte man sie ja nur “Wilde”)  umbrachten, wenn sie nicht zum Christentum konvertieren wollten.

Es tönt vielleicht etwas hart, aber ehrlich gesagt, die Intelligentesten sind sie wirklich nicht! …denn unsere Erfahrung zeigt, dass praktisch kein mal die Rechnung stimmt!

In unserem kleinen “Stammbeizli” konsumierten wir 4 Espresso und 2 Fruchtsäfte, was 4×20 und 2×30 Cordobas kosten würde, sprich: 140 Cordobas in total…Zuerst verlangt die Angestellte 90….zu wenig, zähle ihr nochmals auf, was wir konsumiert haben…dann nimmt sie den Taschenrechner zur Hilfe und verlangt 120…immer noch zu wenig…der 3. Versuch stimmt dann!

Ein ähnliches Spiel bei unserem Hostel: wir waren bereits schon etwa 2 Wochen da einquartiert und haben es immer so gehandhabt, dass wir jeweils für 2 Nächte im voraus bezahlen. Eines Tages bestand er aber darauf, dass wir nochmals für eine Nacht rückwirkend bezahlen. Hm, wir sind irritiert…Wir benötigen 20 Minuten, um dieses “Missverständnis” zu klären! Er wollte es einfach nicht kapieren! Also, jedesmal, wenn wir unsere 2 folgenden Nächte bezahlt hatten, machte er in sein Notizbuch den Eintrag zB. 16 & 17. …heute war nun in diesem Falle der 17. , aber er machte immer den Überlegungsfehler, dass er wohl den 17. notierte, aber Auschecken am 18. gemeint ist!!! Es ist schon erstaunlich, dass 2 Männer ein Hostel mit gerade mal 5 Gäste-Zimmern betreuen und dennoch überfordert sind!…und ich bin mir sicher, sie wollten uns nicht bescheissen!!!

 

Was uns hier oft etwas nervt, ist nicht, dass die Leute nicht so intelligent sind, sondern mehr, dass sie sich so unhöflich und arrogant verhalten. Für ihre “fehlende Intelligenz”  können sie ja nichts, aber für ihre Unhöflichkeit schon! Obwohl hier im Ort alle eigentlich NUR von dem Tourismus leben, werden sie jedoch nicht gut behandelt, sondern als eine Art “ansteckende Seuche” betrachtet! Wir machten sehr oft die Erfahrung, wenn man in ein Restaurant oder in einen Laden geht, wird man oft weder begrüsst, beachtet , noch bedient…Die Angestellten schenkten dagegen ihre volle Aufmerksamkeit ihrem Natel, Laptop oder ihrer Telenovela im Fernseher…eigentlich schade…

Es ist mir durchaus klar, dass es natürlich auch die andere Seite, die Schattenseite des Tourismus gibt. Viele Touristen behandeln die Einheimischen auch sehr von oben herab und benehmen sich sehr respektlos….und sie denken, mit “viel” Geld sind sie was “Besseres”, können sich alles leisten und sich jegliche Dienstleistung erkaufen…das geht natürlich auch nicht und zerstört ganz viel…

…Und trotzdem, ein jeder ist einzigartig und hat eine neue Chance (ohne Vorbehalte und Vorurteile) verdient!

Seit etwa 6 Jahren lebt hier noch einer der  schrägsten Vögel, ein Deutscher Arzt, der sich DR. Julius Hellenthal nennt….angeblich wird er in seinem Heimatland von der “Staatspolizei” gesucht, weil er seit Jahren seine Steuern nicht bezahlt hat…und Nicaragua liefert weder kleine noch grosse Gauner, Ganoven und Verbrecher aus! Hm, nun wird es uns langsam aber sicher klar, warum hier so viele schräge, dubiose Vögel rumhängen!

“Gott in Weiss” ist um die 70 Jahre alt und preist hier die eigentlich verbotene embryonale Stammzellen-Therapie an.  Viele schwerkranke (nicht aus diesem Land…) reisen hier her, mit der letzten Hoffnung, dass er ihr Leben doch noch retten oder zumindest verlängern kann. Für seine Therapie verlangt er 10 – 12 tausend Dollar…Ohne je einen Patienten wirklich zu untersuchen, kriegt ein jeder dieselbe Behandlung. Dies zeigt schon klar auf, dass das Geld und nicht der Mensch im Vordergrund steht!  Die angebliche Stammzellen-Therapie erfolgt hier in etwa 3 Tagen, danach dürfen sie wieder nach Hause in ihr Heimatland zurück reisen und noch für weitere 6 Monate folgt eine Antibiotika-Medikation, inkl. Diät…Die verbotenen Stammzellen werden von Russland nach Deutschland geschmuggelt und von da bringt es ihm ein “Helfer” nach Nicaragua…Sepp muss es aus erster Quelle wissen, denn er war ihm auch schon bei diversen Dienstleistungen behilflich Trauriges Smiley

Dr. Hellenthal vertritt auch die Meinung, dass sämtliche Krankheiten wie Asthma, MS, Krebs etc. durch eine chronische Entzündung ausgelöst wurden und er diese ausschliesslich mittels langfristiger Antibiotikakur heilen kann…Ich sag’s ja: Gott in Weiss!

Wenn ich nur schon diese unhöfliche, nichtansprechende, dubiose Gestalt sehe, kann ich es abgesehen von der zweifelhaften Behandlung schlechthin, niemals mein Schicksal in seine Hände legen! Er schlägt aber mit dem Schicksal von diesen schwerkranken, verzweifelten Menschen mächtig Kapital! Nur: und zum Glück, kann auch er nichts mit nehmen, denn das letzte Hemd hat keine Tasche!!!…aber er prophezeit ja, dass er mittels seiner Behandlung den Alterungsprozess aufhalten kann und die Menschen somit 120 Jahre alt werden können…na Danke dann….möchte ich DAS?

Stattdessen lieber

11. Februar 13…auch hier erreicht uns die Hiobsbotschaft vom Vatikan, dass der Papst sein Amt per 28. Febr. ablegen wird. Das Gesprächsthema Nummer eins…viele offene Fragen, Spekulationen und Verschwörung -Theorien kursieren…ganz spannend und faszinierend, man soll nur nicht alles glauben, aber oft hat es einen kleinen Funken Wahrheit in sich…

Wir kommen unabhängig voneinander mit verschiedenen Menschen ins Gespräch und das Unglaubliche daran ist, dass sie alle an die selbe Verschwörungstheorie glauben…

So in ganz ganz kurz zusammengefasst: Es sind die reichen Juden, die die Welt angelblich regiert, steuert, manipuliert und beherrscht…Beim Namen genannt: Rockefeller, Rothschild, Ford & Co.….nichts anderes als die Weiterführung der East Indian Traiding Company, mit Hauptsitz in London…(beinhaltet auch die United Fruit Company)…und Amerika ist die “bewaffnete” Verlängerung dieser zweifelhaften “Organisation”…

 

 

 

Wir lernen Bruno kennen, einen ganz sympathischen, pensionierten Grafiker und Marketingdozent aus der Schweiz. Seit 4 Jahren ist er in Rente und seither verreist er jeden Winter in die Wärme, einmal Cuba und nun bereits das 3. mal nach Nicaragua. Er ist so begeistert und euphorisch wie ein kleiner Junge, herrlich, alles ist so schön und super! Eigentlich ist sein grosser Wunschtraum: hier her auszuwandern! Morgens besucht er jeweils von Montag bis Freitag eine Sprachschule und die Wochenenden, wo er schulfrei hat, fehlen ihm die Strukturen und die Ziele, die Tage durchzustehen…er empfindet sie als unendlich lange und sehr einsam!!! Aber Bruno, wenn du hier leben möchtest, hast du IMMER (t-a-g-t-ä-g-l-i-c-h) Wochenende und frei!!!

Die Frauen sind auch hier “besonders nett” zu Männern, aber nur mit einem einzigen Hintergedanken…Er hört es gar nicht gerne, aber schliesslich muss er zugeben, dass wir recht haben…Er offenbart uns, dass er seit Jahren einer Frau etwas Geld schickt, immer wieder mal hundert Franken… und sie möchte immer mehr!!! Und des weiteren schwärmt er, wie nett alle sind…beim genaueren Hinhören wird aber einmal mehr deutlich, dass sie eigentlich NUR nett zu seinem Geld sind! Wenn er beispielsweise eine “gut befreundete” Frau zum etwas Trinken einlädt, bringt sie gleich die gesamte Sippe mit sich, dann verlangen sie gleich die Speisekarte, bestellen das teuerste Essen, Wein und gleich noch ein Dessert dazu! Ich glaube, wir definieren “Freundschaft” einfach etwas anders Zwinkerndes Smiley Ja lieber Bruno, es ist deine Entscheidung, aber überleg es dir nochmals gut!!!…Traurig aber wahr: nette, liebenswürdige und gutmütige Menschen werden leider viel zu oft ausgenutzt….

Ich finde es einfach spannend, den verschiedensten Menschen zu begegnen und deren unterschiedlichsten Lebensgeschichten zu hören. Manchmal denke ich mir, damit könnte man ganze Bücher füllen…

Zum anderen stimmt es mich auch oft sehr nachdenklich & irgendwie auch etwas traurig, denn wir treffen so viele nette Menschen, egal welchen Geschlechts & Alters…und eigentlich sind alle irgendwie auf der SUCHE…auf der Suche nach Glück, Liebe, Geborgenheit, Harmonie, Erfüllung, Akzeptanz und Anerkennung…auf der Flucht vom Alltag, auf der Flucht von der Einsamkeit & Isolierung…die meisten wollen irgendwo in ihrem kleinen Paradies auf Erden ankommen und all ihre Sehnsüchte sollen dort erfüllt werden…Ich glaube aber auch, ein grosser Teil zu dieser tiefen Einsamkeit & Leere hat die fehlende oder mangelnde Kommunikation beigetragen…Wie viele Paare leben schon viiiiiiiiiele Jahre zusammen, können sich aber kaum fremder sein? Nur, weil sie nicht miteinander reden, sich nicht mitteilen, aber zugleich erwarten sie, dass der ANDERE schon weiss, was sie denken und fühlen…

 

 

24. Februar 13…Heute sind die Präsidentschaftswahlen in Italien und morgen soll das Resultat der Abstimmung stehen. Belusconi, der alte Sack und der grösste Verbrecher aller Verbrecher, stellt sich doch tatsächlich nochmals zur Wahl. Das Schlimme ist, es würde uns absolut nicht überraschen, wenn er nochmal an die Macht kommt und ihn die Italiener noch ein 3. mal wählen, schliesslich haben sie ja schon 2 mal den grossen Fehler gemacht, warum nicht noch ein 3. mal??? Belusconi, der alte Räuber, verspricht den Reichen ja die Steuerrückvergütung auf ihre Häuser (Staatsschulden hin oder her), mit diesen schönen Versprechungen gewinnt er sie schon mal für seine Gunsten…Aber einmal mehr, zeigt es uns auf: Geld ist Macht und Geld regiert die Welt!

Ein Tag später…Belusconi wurde zwar nicht gewählt, da er aber im Parlament zu stark vertreten ist, bleibt das Land wohl unregierbar…

Ach ja…fast vergessen…Als  wir eines Morgens uns wie immer auf den Weg zu unserem “Frühstücks-Restaurants” machen, werden wir Zeugen, wie der dubiose und nicht zu unterschätzende Dr. Hellenthal Sepp lautstarke Morddrohungen ausspricht!…Einmal mehr wird uns klar und deutlich: es ist definitiv Zeit weiterzuziehen!!!…Wir haben keine Lust in irgendwas involviert zu werden…

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laaaaaaaaaaaaaaaaaange Schreibpause folgt….

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Mittlerweile haben wir den 26. März 13…und ich versuche mich an den vergangenen Monat zurückzuerinnern Zwinkerndes Smiley

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Beim Blogrückblick spürten wir, wie sehr wir doch das Grün, die Natur und das unbeschwerte Campen in Canada vermissen!

Gerne würden wir für die schöne Saison ins Okanaagan Valley zurückreisen und als Erntehelfer etwas die Reisekasse aufbessern. Ich schreibe ganz viele Anfragen an verschiedene Farmen, aber kaum eine wird beantwortet.  Da wir für Canada leider kein Arbeitsvisum erhalten werden, ist das somit eigentlich die einzige Möglichkeit zu arbeiten und etwas Geld zu verdienen…

Auch das erste Mal, wo wir uns vorstellen könnten, nach Canada, BC, auszuwandern…obwohl wir beide den Winter und die Kälte nicht leiden mögen (aber vielleicht könnte man dann ja einige Wochen im Jahr in Cuba verbringen? Zwinkerndes Smiley )!!!…darum sag niemals NIE Zwinkerndes Smiley Canada bietet immerhin noch ganz viel Land, Raum, Natur und Möglichkeiten…Schon lange träume ich unter anderem von einem eigenen kleinen Guesthouse, meinem grossen Garten, meinen Hunden und Katzen…vielleicht noch ein paar Hühnern welche frische Eier liefern, etc…und natürlich müsste für Patrick ein Fluss in der Nähe sein, um zu Fischen und Gold zu suchen Zwinkerndes Smiley…ja schauen wir mal, aber im Moment ist es in Canada definitiv noch zu kalt, um schon wieder zurückzukehren und vor allem: die Früchte sind noch nicht reif zum Pflücken!

…und in der Zwischenzeit träumen wir noch etwas…Zwinkerndes Smiley