Reisetagebuch Teil 56…noch mehr aus dem Land der Elfen, Feen, Zwerge und Hobbits

 

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Wellington, Hauptstadt Neuseelands…liegt im Süden der Nord-Insel…

Patrick fühlt sich auch einen Tag nach der Fähren-Überfahrt irgendwie noch “seekrank”…alles scheint noch immer zu schwanken…und da es zudem permanent regnet, verweilen wir beinahe eine Woche am selben Campingplatz (…Nähe Eketahuna…). Immerhin sind wir (das Auto natürlich Zwinkerndes Smiley…) an einer Steckdose angeschlossen, damit wir unseren kleinen Heizer benützen können…sei es um uns aufzuwärmen oder einfach nur um die nassen Socken zu trocknen…

Zur Zeit fegt ein heftiger Orkan über Australiens Ostküste und diese Regenschauer die wir im Moment in Neuseeland abkriegen seien deren Ausläufer…Einheimische meinen, sie hätten zum Teil in gewissen Gebieten 5 Monaten keinen einzigen Tropfen abgekriegt und die Bauern würden sich nun riesig darüber freuen…jaja, kann ich mir gut vorstellen, wir freuen uns ja AUCH! Neee, bis jetzt haben wir uns ja nicht zu beklagen, es könnte schliesslich immer alles noch schlimmer sein, wie zB. auf der Süd-Insel in Christchurch und Umgebung machen ihnen heftige Überschwemmungen zu schaffen…

Am 2. Tag, als wir auf dem Campingplatz sind, gesellen sich Chris und Max zu uns. Die 2 jungen, flotten Österreicher sind schon mächtig “angepisst”. Sie zählen die Tage noch, bis sie endlich wieder zurückfliegen dürfen. Hey Jungs, nur noch 3,5 Wochen durchhalten!!! Einen Tag länger als wir…

Wir können den beiden zumindest zwischendurch Asyl in unserer warmen Wohnung anbieten, heissen Kaffee und mal wieder eine warme Mahlzeit (…beides gelernte Köche…ich koche ja eigentlich wirklich sehr, sehr gerne, aber für gelernte Köche???…) Glücklicherweise haben wir unsere mobile Küche ebenfalls im geschützten Innern des Fahrzeugs, sie hingegen müssen sich dem Wind und Wetter stellen, um etwas Warmes in den Magen zu kriegen. Verständlich, setzt ihnen so das miese Wetter noch mehr zu als uns. Aber wie es eigentlich auch sein sollte, in der Not hilft man sich gegenseitig Zwinkerndes Smiley

 

 

Chris fragt uns schliesslich, ob wir nicht Lust hätten, ein Stück gemeinsam zu reisen. Hmmmm…wir überlegen ein Weilchen…wir sind ein bisschen hin und her gerissen, denn unsere “Unabhängigkeit” ist uns “heilig”. Zudem ist Chris eine Schlafmütze, das heisst, am Morgen kommt er kaum in die Gänge…bis er mal seinen Hintern aus den Federn schwingt und dann dauerts nochmals ein WEILCHEN bis er ansprechbar ist, denn er ist ein ausgesprochener “Morgen-Muffel”… und wir sind eher jene, die “früh” aufstehen und gerne mal losfahren, um auch zu einer angenehmen Zeit mal wieder am neuen Ort anzukommen und nicht jeweils erst kurz vor oder nach Sonnenuntergang…Schlussendlich willigen wir ein…doch das “Hintereinander-her-fahren” mögen wir gar nicht, so machen wir bereits vorab am nächsten Übernachtungsspot ab…und schon sind wir nicht mehr spontan und flexibel…Vielleicht ist die geplante Distanz ja zu weit und vielleicht würden wir unterwegs ja unseren Traumspot finden und gerne dort übernachten????

 

 

So, nun müssen wir aber aufbrechen, denn der Wetterbericht hat für einen Tag Sonnenschein angekündigt Zwinkerndes Smiley Via Palmerston North, Wanganui, geht’s dem malerischen Whanganui Flusstal entlang. Die Strasse ist sehr kurvenreich, eng und abschüssig, umso mehr schätze ich es, dass wir kaum Gegenverkehr haben Smiley mit geöffnetem Mund Da es schon Spät-Herbst ist, haben leider die meisten Birken ihre goldgelben Blätter bereits fallen gelassen, aber dennoch ist die Gegend sehr idyllisch.

 

 

Am Abend geniessen wir an einem ruhigen Spot, irgendwo im nirgendwo, ein herrliches BBQ, bevor es natürlich schon wieder zu regnen beginnt…waaaaaaaaaaas für eine Überraschung!!!

 

 

Unser nächstes Ziel ist der Tongariro Nat. Park., seit 1993 steht er auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe. Das Zentrum des Nationalparks bilden die 3 Vulkane Tongariro (1968m), Ngauruhoe (2291m) und der ganzjährig schneebedeckte Gipfel des Ruapehu (2797m). Sie gehören zu einer ganzen Kette von “Feuerbergen”, die über Norden über die Vulkaninsel White Island hinaus bis zu den Kermadec- und Tonga-Inseln zu verfolgen ist. Die geologisch recht jungen neuseeländischen Vulkane sind in den letzten Jahrhunderten immer wieder ausgebrochen. Der Ruapehu zeigte zuletzt 1995 und 1996 heftige vulkanische Aktivität, als er gewaltige Massen von Gestein und Lava ausspie und sich Schlammströme über seine Abhänge ergossen.

Da es zur Abwechslung mal REGNET Weinendes Smiley, es ausserordentlich trüb ist, entscheiden wir uns, in der Nähe zu übernachten und Morgen dann nach Whakapapa hochzufahren, dem “Herzen” des Parks. Von dort starten viele verschiedene Wanderungen, von ein paar Stunden bis hin zu ein paar Tagen…

Schlimmer kommt immer…Am nächsten Morgen regnets natürlich noch immer (…haha…alles andere hätte uns ja auch überrascht…), doch zu allem Übel windets noch so stark, dass ich mich gerade mal getraue 30 Std/km zu fahren…in der Hoffnung, die fiesen Böen lassen unser Fahrzeug auf der Strasse stehen und bringen es nicht gleich in eine ungemütliche Seitenlage…es ist uns nicht sehr wohl dabei, so schleichen wir gezwungenermassen “gemütlich” nach Turangi, am Lake Taupo…sind ja nur etwa 50 Kilometer…Vulkane hin oder her…man sieht sie in dem Wetter ja eh nicht…

Stattdessen wollen wir uns heute was Gutes tun und uns in den Thermalquellen aufwärmen. Eigentlich der perfekte Ort für kalte, nasse, trübe Tage…Wochen…Moooonate???

Was für ein Zufall, die Pumpen für die öffentlichen Bäder sind ausgefallen…also wechseln wir rüber zu Plan B. Ganz in der Nähe befindet sich ein Campingplatz mit privaten Thermalquellen, gut ersichtlich durch den aufsteigenden Dampf. Ohne uns die Anlage anzuschauen, bezahlen wir die 40 Dollar, was sich etwas später allerdings als Fehler erwies. In dieses veraltete, versiefte Bad möchte sich niemand freiwillig setzen…gesichtslos und ohne jeglichen Charme…iiiiiiiiiiiiigit!!!

Wir alle 4 verzichten also auf ein erholsames Bad und ziehen stattdessen “nur” ein Dusche vor…

Heute ist Kar-Freitag…Wenigstens etwas Gutes können wir dem Regenwetter abgewinnen: es ist zumindest einfacher über die Oster-Feiertage einen freien Campingplatz zu finden, sonst wäre alles noch mehr überfüllt und überlaufen…

Taupo…wir dürfen einige Sonnenstrahlen geniessen Smiley mit geöffnetem Mund…was für ein seltenes, aber äusserst freudiges Geschenk!!!

Bei den Aratiatia Staudamm werden kurz nach unserem Eintreffen gerade die Schleusen geöffnet und es ist schon beeindruckend, wie diese gewaltigen Wassermassen innert Kürze das gesamte Flussbett überflutet.

 

 

Zwischen den Huka Falls und dem Aratiatia Damm brettern Speed Boote hin und her…jedem das Seine, wir jedenfalls benötigen keinen zusätzlichen Adrenalinkick, denn den kriegen wir hin und wieder auch ungewollt & ungeplant ab…

Eine Strasse führt durch ein “geordnetes Chaos” von dampfenden und zischenden Rohren und Leitungen zu einer Aussichtsplattform. Von hier oben bietet sich ein toller Überblick übers Wairakei Thermal Valley und des geothermischen Kraftwerks. Herrlich wie es überall dampft…

 

An unserem Free-Camping-Spot lernen wir die freundlichsten Australier kennen,  Fil & Sylvia Parisi…wie es der Name schon ein bisschen erahnen lässt (…und das Temperament sowieso Zwinkerndes Smiley…), mit Italienischen Wurzeln. Obwohl es eigentlich erst morgen ist, kommen wir schon in ein sehr feuriges Gespräch, das wir am liebsten noch für mehrere Stunden hätten fortsetzen können…doch wir wollen weiter nordwärts und sie südwärts…also bleibt nichts anderes als sich schon wieder zu verabschieden…

 

 

Beim Orakei Korako (Hidden Valley) wollten wir trotz “sträzendem” Regen eine Rundwanderung entlang den Geysiren, Sinterterrassen, Schlammtöpfen und heisse Quellen machen. Da der Eintritt mit etwa 45 Dollar pro Pers. ziemlich beachtlich ist, machten wir eine “…wie gefiel euch…”-Umfrage bei zurückkehrenden Touristen. Das daraus resultierende “Ergebnis” war ziemlich eindeutig und somit verzichteten wir auf den  Regenspaziergang und sparten wiederum 90 Dollar Smiley mit geöffnetem Mund

 

 

Beim Lake Okaru richten wir uns wieder für die Nacht ein, doch zuvor drehen wir noch eine Runde um den See…Patrick mit seiner Fischerrute und ich mit der Kamera…

Fisch gibt’s leider keinen zum Abendessen, dafür finde ich ein paar ganz nette, hübsche Pilze Zwinkerndes Smiley

2 “Fischer” jagen wie wild mit ihrem Motorboot nach Enten, damit ist Patricks Chance einen Fisch zu fangen natürlich auch beträchtlich gesunken…

 

Da wir unser Fahrzeug natürlich mal wieder in der Wiese geparkt hatten, mussten wir am Morgen ein paar mal üben, bevor wir wieder griffigen Asphalt unter den Rädern hatten. Wiese, etwas feuchtes Gras, dazu noch eine kleine Dolle, dies ist definitiv zu viel für unsere schwere Kiste…

Kurz vor Rotorua schiesst uns auf der doppelspurigen Fahrbahn beinahe, wirklich beinahe ein anders Fahrzeug ab…es haben nur noch Millimeter gefehlt…Ich hätte die Wahl zwischen einem Crash gehabt oder den Abhang runterzufahren…zum Glück hat es gerade noch gereicht, dass ich eine Vollbremse riss und das Lenkrad rüber zog…Panik, Stress pur…und Wut, denn diese “Idioten” auf der Nord-Insel können wirklich nicht Autofahren!!! Sie fahren immer mit überhöhter Geschwindigkeit, schneiden jede Kurve und beim Überholen drängen sie einem von der Fahrbahn, weil sie keinen Abstand dazwischen lassen…

Eine vor Jahren eingewanderte Britin (…die wir etwas später kennengelernt hatten…) bestätigte uns, dass ihr Schwager während der Schulferien-Zeit nie Auto fahre, weil es schlicht zu gefährlich sei!!! Und die Neulenker müssen nicht in den Theorie- und Fahrunterricht, denn dies kann ihnen Vater/Mutter beibringen. Sie müssen zwar schlussendlich auch eine Art Prüfung ablegen, aber die entspricht nie und nimmer unserem Standard…

Vorbei an Rotorua, befindet sich am nördlichen Ende des gleichnamigen Sees ein Park mit beeindruckenden Redwoods. Wir begegnen einer Grossmutter, die für ihre Enkel bunte, süsse Ostereier versteckt…haha, wir wissen nun, hinter welchen Bäumen und Sträucher die Süssigkeiten liegen Smiley mit geöffnetem Mund…die Kinder haben Glück, denn Patrick und ich stehen eher auf Würziges und Salziges …hätte sie Oliven, Salami, Chips, etc. (…passt besser zum Wein Zwinkerndes Smiley )…versteckt, hm, vielleicht wären wir dann doch noch schwach geworden…Aber nein, an Ostern wollen wir ja strahlende und keine weinenden Kinderaugen sehen Smiley mit geöffnetem Mund

 

 

Bei Kopuriki übernachten wir dann nochmals am selben Ort wie Max und Chris, bevor sich unsere gemeinsamen Wege vorerst trennen…Es ist anstrengend und eine ziemliche Herausforderung, wenn wir jeweils am Morgen 2 bis 3 Stunden warten müssen, bis auch Chris in die Gänge kommt und wir dann das gesamte Tagesprogramm bekanntgeben müssen. Dies beginnt schon damit, auf welchem Übernachtungsspot wir uns am Abend treffen…keine Ahnung…wir lieben es eigentlich eher spontan…und schon gar nicht möchte ich für andere eine Entscheidung fällen, aber für ihn ist es natürlich sehr bequem…

Obwohl wir die Zeit mit den beiden Jungs auch sehr genossen haben, sind wir nun auch wieder froh, frei und unabhängig zu sein…

Von Murupara führt eine lange ungefestigte Schotterstrasse durch den Te Urewera Nat. Park. Die Fahrt ist ziemlich anstrengend und da meist auf der einen Strassenseite eine steile Felswand in den Himmel hochragt und auf der anderen verwehren einem hohe Büsche die Sicht…zudem muss man hinter jeder Kurve mit Schlaglöchern oder grossen Steinen rechnen, die die Durchfahrt erschweren…

 

Beim Lake Waikaremoana und Umgebung gäbe es mehrere Trails zu laufen, die sicherlich zum Teil ganz nett gewesen wären, doch ehrlich gesagt, möchte ich hier nirgends das Fahrzeug unbewacht stehen lassen. Als Patrick beim Fischen war, hielt ich mich im Fahrzeug auf und ein anderes Auto ist 2 mal hin und her gefahren, hat genaustens unseren Van inspiziert…obwohl es eine Sackgasse war und er jeweils Mühe hatte sein Vehikel zu wenden…irgendwie schräg…

Da wir an diesem Spot auch weit und breit die einzigen Camper waren, schliefen wir auch nicht sonderlich gut…

Die Nacht war eisig kalt, dafür war der leuchtende Sternenhimmel über uns ein Hammer!!! WUNDERSCHÖN!!! Immerhin hat sich nachts die “hinter den Busch-Toilette” gelohnt, obwohl wir an unsere Hintern frieren mussten…bei +/- Null-Grad!!!

Am Morgen starten wir schon recht früh, NUR um die Heizung einschalten zu können Zwinkerndes Smiley brrrrrrrrrrrrrr…

Sch……………ich sehe vor mir einen ca. 10 cm Riss in der Frontscheibe…Die Scheibe hat ja schon ein paar Steinschläge abgekriegt, einige hinterliessen auch Spuren, doch diese Frosttemperaturen und dann die Wärme der Heizung war nun definitiv ZUVIEL!!! …zuviel Spannung…

Während wir weiter nach Wairoa fahren dehnt sich der Riss noch weiter aus…Auf dem Visitor Center schicken sie uns rauf nach Gisborne (etwa 100 km entfernt…), dem nächst grösseren Ort…Wir telefonieren zuvor noch mit Kurt, unserem Van-Vermieter und er bestätigt uns  auch nochmals, dass das Glas mitversichert ist…

“Mister Glaser” hat keine neue Scheibe vorrätig, kann sie aber bis morgen bestellen Smiley mit geöffnetem Mund Yeeeeeeeeeee, wir kriegen eine neue Scheibe und haben ab Morgen wieder den vollen Durchblick!!! Am Tag darauf schauen wir “Mister Glaser” genaustens zu, wie er den Scheibenwechsel vornimmt, damit wir dies beim nächsten Mal selber erledigen können…45 Minuten benötigte er dafür, danach mussten wir das Fahrzeug noch eine Stunde stehen lassen, damit der Kit richtig trocknen konnte, nicht dass wir die gesamte Windschutzscheibe bei der nächsten Bodenwelle verlieren…

Die Fahrt nach Opotiki ist wunderschön…dem schönen Fluss entlang durch eine traumhafte Schlucht…sogar das Wetter spielt mit und zeigt sich von seiner schönsten Seite! Nur, anhalten konnte man fast nirgends und noch schwieriger war der Zugang zum Fluss um zu fischen…

Wir sind wieder an der Küste angekommen…übernachten bei Matata…Chris hat uns vorgestern ein SMS geschickt, scheinen aber bereits nicht mehr hier zu sein…

 

Als wir am Morgen Richtung Norden losfahren, sehen wir bei der nächsten Ortschaft ihren Van am Strand stehen. Wir gehen auf einen kurzen Schwatz vorbei, dann setzen wir unsere Fahrt wieder fort…danach kämpfen wir uns durch Verkehrschaos in Tauranga, bevor wir irgendwo an der Küste, südlich von Waihi, eintreffen. Eine herrliche Abendstimmung liegt über dem Meer. Einige Hochsee-Fischer versuchen ihr Glück vom langen Steg aus. Einer zieht beinahe ein riesen Kaliber von Fisch an Land, verliert ihn jedoch kurz zuvor. Uuuuuups, haben wir ihn mit unserem Geplapper etwa zu stark abgelenkt???

 

 

Ein Fischer erzählt uns, dass hier viele Stachel-Rochen rumschwimmen, und es nicht ohne sei, so einen am Hacken zu haben…kann ich mir vorstellen!!! Einer seiner Fischer-Kumpels sei hier mal ins Wasser gefallen und nicht mehr lebend rausgekommen…uuuuuuuuuups, nicht gut…Ich halte mich also schön am Geländer fest…

Mister Fishermen ist zudem auch noch Opossum-Jäger/-Sammler…für ein Kilo Fell benötigt er etwa 10 bis 12 Tiere und kriegt dafür im Schnitt 100 Dollar…Hätten wir dies zuvor gewusst, hätten wir auch so einige Tote von der Fahrbahn auflesen können Zwinkerndes Smiley

Da die Opossums überall zur Nationalen Plage geworden sind, werden vielerorts Giftköder gestreut…zum Teil auch grossflächig vom Helikopter aus abgeworfen…

Waihi, die einstmals blühende Goldgräbersiedlung zählt heute rund 5000 Einwohner. 1878 hat man hier erstmals das begehrte Edelmetall gefunden. Die bis 1952 betriebene Goldmine am Martha Hill war die ergiebigste Neuseelands. Ihr tiefster Schacht reicht 550 m weit unter die Erdoberfläche. Unter Tage sind nicht weniger als 160 km Stollen angelegt worden.

1952 wurde jedoch wegen zu geringer Rentabilität die Goldförderung eingestellt…

…und  1988 wurde die Gewinnung wieder aufgenommen…

Es ist schon gewaltig, wenn man vor so einem riesen Pit steht…über deren Sinn oder Unsinn lässt sich jedoch streiten…

 

 

Die Karangahake Gorge liegt zwischen Waihi und Paeroa und bietet sozusagen ein kostenloses, aber sehr spannendes Freilicht-Museum des früheren Goldbergbaus. Man kann den alten Schienen durch die dunklen Stollen folgen (..zum Glück haben wir eine Taschenlampe dabei, denn es ist wirklich stockdunkel…)…überall tropft es von den Decken und man hat das Gefühl, dass der alte Mief und der verschwendete Schweiss noch an den kalten Granitwänden haften blieb…

Wir sind begeistert!!! Die besten Orte sind immer die, an die man so ganz zufällig gelangt und keine Erwartungen mit sich bringt!!!

Ein spannender, geschichtsträchtiger Ort, eingebettet in einer traumhaften Schlucht, mit Hängebrücke-Idylle…doch ein Graus, wenn man bedeckt zu welchen Bedingungen diese Männer hart arbeiten mussten und wie viele ihr Leben durch einstürzende Stollen verloren…Tragik pur!!! Der EINE wird auf Kosten aller anderen reich!!!

 

 

Miranda, ein herrlicher Übernachtungsspot direkt am Meer…einziges Problem: keine Toilette…obwohl unsere Blase schon mächtig drückt müssen wir ausharren, bis es endlich dunkel wird…dies geschieht immerhin schon so um 6 pm…Wir verzichten auf die erste Reihe, direkt am Meer zu parken, und ziehen stattdessen die hinterste Reihe vor, damit wir im Dunkeln ungehindert die “hinter die Auto” Toilette benützen können Smiley mit geöffnetem Mund

Ausgeschlafen machen wir uns auf den Weg nach Auckland… da wir uns entschieden haben weiter in den Norden zu gehen, weils dort angeblich sonniger und wärmer sein soll…leider führt aber kein Weg an der Millionenmetropole Auckland vorbei…

Es graut mir schon, mich durch dieses Verkehrs- und Strassenchaos zu kämpfen…und dann noch über diese Gewaltsbrücke…doch wir kommen unbeschadet davon und sind froh, diese ansonsten sicherlich reizvolle Stadt wieder im Rücken zu haben.

Wir stellen fest, dass es nördl. von Auckland sehr schwierig ist einen Freedom Camping Spot zu finden…Für die eine Nacht werden wir zwar fündig, doch ist es auch nicht sonderlich reizvoll mehrere Tage auf einem gut besuchten öffentlichen Parkplatz zu verweilen…

 

o machen wir ganz was Verrücktes Smiley Da es heute Sonntag ist, denken wir wäre es der perfekte Wochentag nochmals durch Auckland zu fahren Smiley mit geöffnetem Mund…bringen wir es lieber gleich hinter uns, denn in 1,5 Wochen geben wir eh unser Fahrzeug südl. von Auckland ab…

Manchmal sind wir halt schon etwas dooooof…oder eher unschlüssig??? Vielleicht aber auch beides…aber eigentlich versuchen wir nur noch bestmöglich die verbleibende Zeit hier durchzubringen…

Schliesslich landen wir beim Lake Waikare. Schon von Weitem erblicken wir den See und wir staunen nicht schlecht, dass er soooooooooo braun ist. Als wir näher kommen, sehen wir, dass  es nur so von von riesigen “Goldfischen” wimmelt! Goldfische???

Später lesen wir nach, dass vor 20/30 Jahren irgendjemand seine Goldfische dort ausgesetzt hat und die sich innert wenigen Jahren dermassen vermehrt haben. Sie haben alle anderen Fische im See verdrängt und somit keinen natürlichen Feind mehr. Diese Fische wühlen dermassen den Grund auf, dass es das Wasser braun erscheinen lässt…Die Folge ist nun ein gestörtes Ökosystem, dass sich kaum mehr erholen wird…ausser vielleicht man benützt Dynamit Zwinkerndes Smiley, um die Goldfische auszurotten und setzt danach andere Fischarten wieder ein…

Da der Wetterbericht für die nächsten Tage SCHÖN gemeldet hat, machen wir uns ein 2. Mal auf den Weg nach Turangi…Schliesslich würden wir ja schon gerne noch die mächtigen Vulkane, diese Traumkulisse sehen…

 

 

So versuchen wir auch ein 2. Mal unser Glück bei den Hot Springs…und oooooooooooh Wunder, die Pumpanlage funktioniert wieder Smiley mit geöffnetem Mund…Eigentlich wollen/müssen wir ja auch dringendst mal wieder von einer Dusche Gebrauch machen…Das Wasser des freistehenden Beckens ist zwar wunderbar warm, doch die einzelne, freistehende Dusche dafür eiskalt…brrrrrrrr…

So überwinde ich mich, mich trotzdem etappenweise zu waschen…Haare waschen…Haarpflege rein…schnell wieder ins Warme Becken hüpfen…aufwärmen…wieder raus, Haare kämmen (mit meinen Locken habe ich natürlich auch immer Unmengen von Knöpfen…also dauert es immer sein Weilchen……in dem Falle heisst es natürlich: SCHLOTTERN…), auswaschen…wieder rein ins Warme Becken…aufwärmen…danach noch den Endspurt…ganz Körper einschäumen und mit kaltem Wasser abduschen…brrrrrrrrrrrrrrr…und schnell ab in die trockenen Kleider…

Zum Glück scheint aber noch etwas die Sonne, damit die Haare zumindest etwas antrocknen können…

 

Als wir aber beim Lake Taupo eintreffen ist es schon beinahe Dunkel, doch wir ergattern uns noch ein Plätzchen ganz nahe am See…und zu unserer Überraschung REGNET es auch schon wieder Weinendes Smiley

Am nächsten Tag fahren wir der Desert Road entlang…eine herrliche Gegend, doch Dank Regen, Sturm und dichten Wolken können wir keinen Vulkan weit und breit erkennen…ich glaube, es ist alles nur “Lug und Betrug”, denn die existieren am Ende gar nicht!!!…haha, und wir Schlauen sind die Ersten, die es bemerkt haben Smiley mit geöffnetem Mund

Neuseeland bei Regen ist wirklich nicht wahnsinnig toll…so fahren wir wieder einmal einfach nur zuviele unnötigen Kilometer…in der Hoffnung, dass wir doch noch ein schönes Plätzen mit schönem Wetter finden…

 

 

Via Wanganui, Hawera, zum Cape Egmont…dort befindet sich ein malerischer Leuchtturm…doch nicht der ist das eigentliche Ziel, sondern der Bilderbuch-Vulkan Mt. Taranaki/ Mt. Egmont…Na ja, er zeigt sich uns heute nicht ganz von seiner “Bilderbuchseite”, aber immerhin sehen wir einige Konturen von ihm…

 

 

Die Gegend hier ähnelt so ein bisschen dem “Teletabi-Land”…überall kleine grüne Hügelchen…irgendwie speziell…

…und wieder geht es nordwärts…bald geben wir unser Auto ab (…wir sind nicht traurig deswegen…) und haben noch einige Missionen zu erledigen vorher…Coiffeur…mein Alptraum schlechthin, jedesmal wenn ich auf unserer Reise mal wieder einen Versuch wagte, endete es im Desaster…doch diesmal bin ich wirklich glücklich & zufrieden mit dem Ergebnis Smiley mit geöffnetem Mund

 

 

Nächste Mission, Kleider und Schuhe kaufen…es ist mal wieder eine TORTUR!!! Keine Ahnung wo sich die Einheimischen hier Einkleiden, finde nur Klamotten für 70-jährige und aufwärts…dazu noch horrend teuer!!! Das Warehouse ist ein etwa so ähnliches Geschäft wie bei uns zB. Ottos Warenposten, nur dass hier für einen Schrott ziemlich viel abkassiert wird…so bleibt nichts anderes als Kompromisse zu machen…

Die letzte Nacht verbringen wir nochmals am herrlichen Muschelstrand von Miranda…von da aus können wir dann am Morgen leicht unseren Fahrzeug-Abgabe-Ort erreichen…Smiley mit geöffnetem Mund…Wir sind froh und dankbar, ist es endlich soweit…zum Einen, dass wir unfallfrei an unserem Ziel angekommen sind und zum Anderen, weil die 6,5 Wochen “reichten”…Wäre das Wetter schöner gewesen, wäre die Zeit hier sicherlich einiges angenehmer gewesen und wir hätten es sicherlich mehr geniessen können…so war es oft ein “irgendwie Zeit überbrücken”…

 

 

Kurt (Travel Car Center) lädt uns noch auf einen feinen Kaffee ein und wir unterhalten uns noch ein Weilchen, bevor er uns den feudalen Service bietet und uns ins Hotel fährt. Für 2 Nächte nisten wir uns im IBIS Budget ein, ganz nahe des Flughafens…

…und so können wir am 6. Mai 14, morgens um 5 Uhr, locker und feudal mit dem Shuttle Bus ins Terminal zum Einchecken und um 8 Uhr geht’s schon los…und tschüüüüüüüüüüüüüüüüüs Neuseeland…

 

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Da ich mit dem Blog schreiben mal wieder Wochen/Monate zurückliege, konnte ich mich oft an die Orte (…und Datumnicht mehr soooooooo genau erinnern. Da die Ortsbezeichnungen meist in Maori sind, klingen sie zwar wunderschön, doch sind die Namen für mich irgendwie einfach zu schwierig, um sich daran zu erinnern…viele klingen auch so ähnlich…

Heute, 2.6.14…in ???…und endlich mal am Blog nachtragen…und sorry, konnte noch immer kein einziges Mail schreiben, weil wir auch in Neuseeland praktisch kein Internet zur Verfügung hatten…oder wenn, dann war es sooooooooooooo laaaaaaaaaaaaaaangsam, dass ich keine Lust, noch Geduld dazu hatte…zudem macht es definitiv keinen Spass stundenlange im Mc Donalds zu sitzen, Junk zu essen und den “ungeniessbaren” Lärmpegel um sich zu haben…also bitte vergebt mir!!! ABER WIR DENKEN TROTZDEM GANZ FEST AN EUCH!!! HerzHerzHerz

 

 

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