Reisetagebuch Teil 57…Japan…viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel zu kurz, aber enorm faszinierend…

 

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6. Mai 2014…Mit Air New Zealand landen wir nach einem 11,5 stündigen Flug in Narita, Japan…Wir sind zwar müde, es ist schon längst dunkel, doch sind wir riesig gespannt auf Land und Leute Smiley mit geöffnetem Mund

…und da wir wie immer unvorbereitet in ein neues Land einreisen (…weil wir ja auch mit der Planung immer so spontan und kurzfristig sind…), dauerts mal wieder ein Weilchen, bis wir uns zurechtfinden…anderes Land, anderes System, andere Kultur, andere Mentalität…

Vieles wissen wir also nicht über Japan, einzig, dass man seeehr viel “falsch” machen kann und da ich bereits den “schwarzen Gürtel” verliehen kriegte, weil ich in jedes erdenkliche Fett-Näpfchen stehe, sind wir auch diesbezüglich mal gespannt…aber vielleicht sind sie ja soooo freundlich und haben Nachsicht mit einem so doofen Touristen wie mir Zwinkerndes Smiley…drücken mal wieder beide Augen zu und lächeln statt dessen freundlich Smiley

…Trotz allem ergattern wir letztendlich doch noch 2 Zugsticket (je 15 Dollar…), dass uns in einer weiteren 2/2,5 stündigen Fahrt nach Yokohama bringt, wo wir für 4 Nächte ein Hotel gebucht haben.

 

 

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…herrlich schmeckts Smiley mit geöffnetem Mund…haha, und genau das Richtige nach so einem anstrengendem Tag Zwinkerndes Smiley

 

Obwohl wir erledigt sind, es auch schon längst Schlafenszeit wäre, benötigt unser Mäglein noch eine kleine Stärkung und da der Chinatown sozusagen gleich um die Ecke liegt, stöbern wir noch etwas durch die bunt-quirligen Gassen und genehmigen uns noch ein kleines “irgendwas” Häppchen…dann fallen wir erledigt in die Federn…Ich muss also schon zugeben, dass es total feudal ist, sich nachts in ein bequemes Federnbett zu legen und in der Nähe eine saubere Toilette zu wissen…ohne sich den Hintern abfrieren zu müssen Smiley mit geöffnetem Mund…herrrrrrrrrrrrrlich!!!…ach ja, zu allem Luxus wird unser Allerwertester auch noch mit einem Klosomat verwöhnt. Der hatte ja soviele Knöpfe zum Bedienen und ein jeder musste mal ausprobiert werden…

– mit Klobrillenheizung

– mit rauschender Musik (…falls man besonders Mühe hat seine Blase zu entleeren…oder für jede, die eben kein Bier trinken… Zwinkerndes Smiley )

– und dann lässt sich der Strahl noch in seiner Stärke verstellen…natürlich auch die bevorzugte Wassertemperatur konnte man nach Wunsch einstellen…

…hätte es nicht gedacht dass so ein Teil so viel Freude und Spass machen kann Smiley …ich bin auf jedenfall total begeistert!!!

 

 

 

7. Mai…ausgeruht erkunden wir die mehrere Millionenstadt…Obwohl es auch so eine riesen Metropole ist, erscheint uns die Stadt enorm ruhig, grün, friedlich, entspannt, relaxed, freundlich…

Yokohama ist nebst Tokio die 2. grösste Stadt des Landes…und verfügt über einen wichtigen Handelshafen…

Die riesigen Strassen sind beinahe leer, doch die äusserst disziplinierten Japaner warten schön artig beim Fussgängerstreifen, bis die Ampel auf grün umstellt. Wir müssen uns wahnsinnig beherrschen, nicht unhöflich zu sein, indem wir einfach bei Rot loslaufen und deren Regeln brechen und ihre antrainierte Disziplin ins Wanken bringen…

In den Restaurants, Geschäften, an der Hotel-Rezeption, kurzum im gesamten Dienstleistungssektor sind die Japaner extrem freundlich und wahnsinnig hilfsbereit…wirklich unglaublich, wir sind mächtig beeindruckt!!! Zwar spricht kaum jemand wirklich englisch und wenn, dann nur sehr, sehr schlecht, aber dies ist ja nicht ihr Problem, eher unsers, dass wir kein Wort Japanisch sprechen…aber mit Händen und Füssen haben wir uns schon immer irgendwie durchgeschlagen Zwinkerndes Smiley und werden es auch diesmal irgendwie schaffen…

Wir stöbern nochmals durchs sehr schön zurechtgemachte Chinatown, sicherlich ein touristisches Magnet….gefüllt mit Restaurants, Leckereien, Souvenirs und jeglichen Krimskrams…aber uns wirkt alles irgendwie zu modern, zu geordnet und zu sauber & zu steril…es kann irgendwie kein authentisches Chinatown sein, wenn es nicht schon von weitem bestialisch stinkt und gefüllt ist mit rülpsenden und spuckenden Chinesen!!!

 

Danach schlendern wir durch andere Stadtviertel und Gassen…sorgen für unser leibliches Wohl…und kaufen noch ein paar Kleinigkeiten ein…und danach sind wir eh schon wieder erledigt…schliesslich wollen wir heute nicht allzu viel Energie verbrauchen, denn Morgen stellen wir uns der grossen Herausforderung: TOKIO!

8. Mai…Mit der Strassenbahn benötigen wir etwa 1 Stunde in Japans Hauptstadt…Die japanischen Pendler machen ziemlich ernste Mienen, keiner unterhält sich mit dem anderen, keinen Blickkontakt untereinander…Es ist so still, Patrick und ich flüstern nur leise miteinander, da wir ja keinen in seiner Stille stören wollen…oder trifft es eventuell “Resignation” etwa treffender??? Vielleicht sind ja auch nur alle enorm müde und erschöpft, und es stinkt ihnen zur Arbeit zu fahren…oder es sind alles ausgesprochene Morgenmuffel…Wer weiss, wer weiss…

Ankunft im Hauptbahnhof in Tokio…Im geordneten Chaos finden wir irgendwann doch noch ein Schild mit der Aufschrift: Touristen-Info. Wieso auch immer verlassen wir laut dem “Lageplan” den Bahnhof, wechseln auf die andere Strassenseite und finden weit und breit keine Touristen-Info…Die benötigen wir aber dringendst, denn ohne Karte sind wir hier nämlich so ziemlich aufgeschmissen!

 

 

Da wir ja keinen Reiseführer mit uns führen, noch irgendeine Ahnung haben, was wir uns hier überhaupt anschauen können, resp. wollen, müssen wir zumindest so ein wertvolles Ding wie eine Karte haben, um uns halbwegs etwas orientieren zu können…Plan B…zurück zum Bahnhof…hahaaaaaaaaaaaaaaa…wir benötigen 1 Stunde bis wir das Touristen-Büro finden, eine Karte ausgehändigt kriegen und dazu noch einen Fahrplan mit dem gesamten U-Bahn-Netz. Denn der ist ebenso wichtig (…und ebenso komplex…), wenn man sich die Füsse bis am Abend nicht ganz platt laufen möchte…

(Natürlich habe ich ja den Stadt-Plan mittlerweile wieder entsorgt und ich habe keine Ahnung mehr wie all die Viertel, Gassen und Tempel hiessen, die wir alle aufgesucht haben…und da ich zur Zeit mal wieder eh kein Internet zum Googlen habe, kann ich im Moment auch nicht mehr nachschauen und es irgendwie wieder ausfindig machen…aber ist ja auch egal…)

 

 

So besuchen wir also unseren ersten “IrgendeinTempel”…Es kommt uns irgendwie unwirklich vor, schon so schnell wieder in Asien zu stehen…dazu noch mitten in JAPAN!!!…Land, Leute und Kultur haben uns zwar immer sehr gereizt, doch blieb in unserem Gedächtnis immer hängen, dass es extrem teuer sein soll… (…auch diesbezüglich sind wir sehr positiv überrascht, denn Neuseeland empfanden wir also einiges teurer!!! Wir empfinden das Preis-Leistungsverhältinis als sehr angepasst…und der Vorteil ist natürlich schon, dass wenn man in der teuren Schweiz aufgewachsen ist, kommt einem weltweit das meiste preiswerter vor…)

 

 

Nachdem wir aus dem Tempel spazieren, passieren wir gleich um die Ecke, umgeben von riesigen Gebäuden, eine Orthodoxe Kirche…herrliche Gegensätze…dazwischen leuchtend, pinke, strahlende Rhododendren…

Es ist einfach traumhaft!!! Wir verliessen das kühle, regnerische, herbstliche Neuseeland und befinden uns nun schon wieder im späten Frühling…immerhin ein Hauch von Frühlingsduft liegt noch in der Luft…ein paar letzte Tulpen blühen noch , bevor definitiv der Sommer Einzug halten wird, mit seiner eigenen wunderschönen Pracht…Wie wir es geniessen!!!

 

 

In Tokio leben rund 7 bis 8 Millionen Menschen und es ist um ein vielfaches belebter, quirliger und hektischer als sein Nachbar Yokohama. Es ist nur schon herrlich den Leuten und dem bunten Treiben nachzuschauen. Ein bunter Mix zwischen formel gekleideten Geschäftsleuten und den “um jeden Preis auffallenden Freaks”…Spannend!!! Hier gibts nichts was es nicht gibt…wenn man denkt, man hat den “schrägsten, schrillsten Vogel” ausfindig gemacht, sichtet man in der Menschenmenge immer noch ein exotischeres Exemplar Zwinkerndes Smiley

Da Japan zu einem der dichtesten besiedelten Ländern unseres Planeten zählt, kann ich mir gut vorstellen, dass einige sich grosse Mühe geben, sich ein wenig von den Massen abzuheben und zumindest ein wenig aufzufallen. Das kennen wir ja auch schon in unseren Städten, obwohl die Schweiz im weltweiten Vergleich ja “nur” kleine Städte hat- je grösser die Stadt, desto anonymer…und hier denke ich passiert dasselbe…die Menschen gehen unter in den Massen und vereinsamen…der Leistungsdruck wird hier enorm hoch sein…sprich: wenige Gewinner und viele Verlierer!!!

 

 

Da kommt mir schon wieder das Bild vom Morgen in den Sinn, in der Metro…soviele Menschen und ein riesiges Anschweigen und Ignorieren…als würde jeder in seiner eigenen Welt leben…

Den ganze lieben Tage laufen wir kreuz und quer, hüpfen mal wieder in die U-Bahn um ein grössers Stück Weg zu bewältigen…und egal wo, es hat viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiele Menschen…

Bei der Metro erfreue ich mich immer wieder einem Schild:

 

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…da kommen so richtig Heimat-Gefühle auf Zwinkerndes Smiley

 

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Wir besuchen verschiedene Tempel und Schreine…nehmen ganz viele Eindrücke in uns auf…sind fasziniert und begeistert…und am Abend glücklich, zufrieden und für heute “gesättigt”…

 

 

So grosse Städte sind sehr interessant, enorm spannend aber auch ziemlich anstrengend…nun wollen wir nur noch unter die Dusche und dann unsere Füsse hochlagern…

Am folgenden Tag komme ich irgendwie kaum aus den Federn und kaum in die Gänge…Trotzdem raffe ich mich dann auf um nochmals eine Runde durch Yokohama zu drehen…zuerst dachte ich mir, dass ich einfach nur müde und erschöpf bin…als jedoch Erkältungssymptome, wie Glieder- und Kopfschmerzen dazukommen, ist alles klar… das Fieberthermometer steigt auf beinahe 39 Grad…ich und Fieber, dass ist doch eher selten…aber der Körper zeigt einem so mal wieder die Grenzen auf und das Fieber zwingt einem einen Gang tiefer zu schalten…

Normalerweise mag ich keine Tabletten schlucken, ausser es muss wirklich sein, aber da ich morgen halbwegs wieder fit sein muss, schlucke ich halt ein paar solcher Bomben runter…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nun können wir jeden verstehen, warum er von Japan, dem Land und der faszinierenden Menschen so begeistert war. Leider war unser Aufenthalt natürlich viel zu kurz, eigentlich nur so ein kleines Beschnuppern, doch uns hat es insofern gereicht um auch von dem sogenannten Japan-Virus befallen zu werden…Zwinkerndes Smiley 

Neesi & Matthias, wir haben oft an euch gedacht!!!

Neesi, dein Sushi-Paradies!!! Wir lieben Sushi auch, doch nicht mit rohem, sondern geräucherten Fisch…was für Japan aber ein absolutes “no-go”ist…also verzichten wir drauf Trauriges Smiley

Matthias, es ist uns ein Rätsel, wie du hier überleben konntest, denn fast in allen Gerichten hat es entweder irgendwelche Algen, Meerestiere oder Fischsauce enthalten?!?! Wenn man absolut keinen Fisch mag, muss dies hier ein Alptraum sein!!!…gut, MC Donalds und Co. gibts ja überall Zwinkerndes Smiley

Für uns ist Japan definitiv eine Destination um nochmals zurückzukehren, dann aber besser vorbereitet und mit mehr Zeit im Gepäck…