Reisetagebuch Teil 62

5. Oktober 2014…Da heute verschiedene Events in der Stadt veranstaltet werden, können wir nur auf Umwegen (via Bus und via Metro, denn die meisten Strassen sind gesperrt…) zum Hafen gelangen…jaaaaaa richtig, wir werden mal wieder für ein paar Tage auf ein schwimmendes Hotel einchecken Zwinkerndes Smiley …coool, wir erhoffen uns Erholung pur und einen sehr moderaten Seegang Smiley mit geöffnetem Mund

Am Mittag dürfen wir bereits an Bord gehen, Zimmer beziehen und dann das Wichtigste überhaupt für uns auf so einer Reise: richtig, das Buffet stürmen!!! Zwinkerndes Smiley

Um unser neues Zuhause zu erkunden bleibt uns genügend Zeit, denn wir legen erst um Mitternacht ab…aber da sind wir natürlich schon längst im Bett, denn Morgen früh steht bereits der erste Landgang an…

 

 

6. Oktober…7 Uhr früh, Ankunft in Victoria, Vancouver Island…gemütlich schlendern wir vom Pier, des Ufer entlang, in Richtung Herz der Stadt. Unser Haupt-Interesse gilt dem Royal Historischen Museum, doch wunderbar, dies öffnet erst um 10 Uhr Trauriges Smiley seine Pforten. Aus Erfahrung wissen wir, dass diese mit “Royal” ausgezeichneten Museen in Canada einfach genial sind. Für das Dinosaurier Museum in Drumheller, Alberta benötigten wir mindestens 4 Stunden, obwohl mich diese Materie ansonsten eigentlich kaum interessiert…doch es war einfach einzigartig, genial und äusserst spannend!

So kamen wir einmal mehr mit grosser Erwartung und Vorfreude, doch so mussten wir auf einen Besuch verzichten, denn um 13 Uhr legt unser Schiff ja bereits wieder ab…und ein Museum ist zum Geniessen und nicht zum Stressen da…ja wer weiss, vielleicht ein anderes Mal Zwinkerndes Smiley

 

So erkunden wir etwas die Umgebung und spazieren mit Blasen an den Füssen (…hätte es ja besser wissen müssen, nach einem Sommer, in dem ich ausschliesslich nur Flipflops getragen habe, kriege ich in geschlossenen Schuhen IMMER Blasen! ) zum Schiff zurück…haha, schliesslich wollen wir rechtzeitig zum Mittagessen wieder an Bord sein Smiley mit geöffnetem Mund

Tschüss Canada…schön war’s wieder…bis zum nächsten Mal!!!

 

 

Danach folgen 2 Seetage, bevor wir in San Diego, California, wieder festen Boden unter unseren Füssen haben…Wir ankern ziemlich neben der Midway, einem bekannten, ausrangierten Flugzeugträger, das zu einem Museum umfunktioniert worden ist…und ebenfalls ein mächtiger Nachbar, ein riiiiiesen Pot der Princes, parkt neben uns…daneben erscheint unsere Zandaam, der Holland America Line winzig klein…aber wie sagt man doch so schön: es kommt nicht auf die Grösse an! Zwinkerndes Smiley…bin ja auch nur etwa 1,65cm Zwinkerndes Smiley

 

 

Da wir San Diego ja bereits schon kennen, gesehen haben was wir sehen wollten, spazieren wir einfach etwas planlos umher…mehr, einfach nur um uns etwas die Beine zu vertreten…ohne grossen Reiz, Neugierde oder Interesse…am meisten geniessen wir es, wenn wir uns gemütlich (wie ein pensioniertes, altes Ehepaar…) auf eine Parkbank setzen können und einfach den vorbeihetzenden Leuten nachzuschauen…zu Patrick’s Freude, denn wenn wir uns wieder in wärmeren Gefilden aufhalten, tragen die Frauen auch wieder kürzere Röcke und grössere Ausschnitte Zwinkerndes Smiley …haha, ein bisschen Spass muss sein und schliesslich ist schauen nicht verboten…

Nach einem weiteren Seetag laufen wir am folgenden Tag in den Hafen von Cabo San Lucas, Baja California, ein. Wir waren ziemlich gespannt, ob wir den Ort überhaupt ansteuern können, denn erst vor 2-3 Wochen wütete ein heftiger Hurrikan und richtete enorme Schäden an. Viele Touristen mussten mit Helikoptern ausgeflogen werden, weil ganze Hotelanlagen verwüstet wurden…

Unglaublich, hier scheint ein jeder mitangepackt zu haben…überall wird geputzt und repariert…auch die Pflanzen sind ziemlich arg in Mitleidenschaft gezogen worden…aber für das, dass hier so grosser Schaden angerichtet worden war, sieht man doch erstaunlich wenig von dem angeblichen Chaos…Wir sind bereits das 2. Kreuzfahrtschiff, dass hier nun wieder anlegt und da der Ort ausschliesslich nur vom Tourismus lebt, wurde alles darangesetzt, es so schnell wie möglich wieder “attraktiv” zu machen. Mit jedem Schiff, das nicht anlegt, verpassen sie mehrere 100-tausend, bis zu einer Million Dollar!!! Wer möchte sich das schon entgehen lassen???

 

Un hombre des Mexikanischen Touristenbüros spricht mich auf englisch an und als ich ihm jeweils auf spanisch antworte, lacht er nur und meint: Muy bien, precios mas bajo Zwinkerndes Smiley…was soviel heisst wie: sehr gut, bessere, günstigere Preise Zwinkerndes Smiley

Nachdem wir ein, zwei Bierchen getrunken haben spazieren wir wieder gemütlich zum Pier und lassen uns per Tender zurück auf “unser” Schiff bringen…

Es folgen wieder 2 Seetage…wie herrlich!!! ESSEN, TRINKEN und NICHTSTUN Zwinkerndes Smiley Was für ein Leben!!! Ausser natürlich mal ein Schwatz hier und ein paar Worte da…und zudem muss der Körper immer schön das Schaukeln der Wellen ausbalancieren. Keine Ahnung wieso, aber wir fühlen uns während einer Schiffsreise immer unglaublich müde, obwohl wir ja eigentlich nichts tun und uns ausgezeichnet erholen müssten?!?!

Zur Sicherheit decken wir uns gleich schon zur Anfang der Seereise mit hoffentlich ausreichend “Anti-Kötzeli-Tabletten” ein…sicher ist sicher Zwinkerndes Smiley

 

Natürlich haben wir wieder eine der günstigsten Innenkabinen bezogen und die reichen uns durchaus…Nachts ist es daher stockdunkel und wir schlafen wunderbar…doch morgens bin ich kaum aus dem Bett zu kriegen, weil einfach kein Tageslicht durch die Wände durchsickern kann und mein Hirn es irgendwie nicht rafft, dass es bereits Morgen ist und es eigentlich schon längst hell sein müsste…aber das leckere Frühstücksbuffet lockt mich/uns dann doch, vor allem der köstliche Lachs…wie feudal Zwinkerndes Smiley Immerhin ist es schon über ein halbes Jahr her, seit wir das letzte Mal davon kosten durften…(unglaublich, aber im LACHSLAND CANADA ist der geräucherte Lachs einfach unerhört teuer…)

Zwischendurch macht der nette Kapitän eine Durchsage, wenn sich mal wieder Wale oder andere Meeressäuger in Schiffsnähe herumtummeln…herrlich, faszinierend, beeindruckend!!! Einmal beobachteten wir amüsiert eine beachtliche Delfinschule, die Spass hatte auf den grossen Wellen zu reiten…oder schauen den fliegenden Fischen und den mächtigen Marlins zu, wenn sie mit ihrem gesamten Körper über die Wasseroberfläche springen…

 

 

Aktuelle Meldung: Ein starkes Erdbeben, 7.4, erschüttert heute die Erde…Epizentrum: El Salvador…Da wir natürlich nur amerikanisches Fernsehen an Bord haben, kriegen wir keine weiteren Auskünfte…

Am 14. Oktober laufen wir den Hafen von Puerto Chiapas, Mexiko an…Gemeinsam mit unserem neuen Freund, Rance aus New York, machen wir uns mit lokalen Sammelbussen zu den Ruinen von Izapa…Na ja, wirklich viel zu sehen gibt da ja nicht…ein paar aufeinander gewürfelte Steine, viel mehr ist es nicht…wenige Stelen, deren Zeichnungen kaum mehr erkennbar sind…und WISSEN tun sie noch viel weniger darüber, alles wie meist: INTERPRETATION SACHE!!! Archäologen werden in naher Zukunft bestimmt noch viele neue Entdeckungen machen und wer weiss, vielleicht ist ja auch ein Objekt darunter, das mehr Aufschluss über Entstehung, Niedergang, Sinn und Zweck dieser ehemals sicherlich gigantischen Anlagen liefert…

 

 

 

Aber besonders interessant fand ich das “i” (aber keine Ahnung was es darstellen, noch aussagen sollte…)noch nie irgendwo zuvor gesehen! Ansonsten wiederholen sich die Figuren, Formen und Zeichnungen in verschiedenen Kulturen auf unterschiedlichen Kontinenten immer wieder durch Ähnlichkeiten…

Aber dennoch genossen wir unseren Ausflug, es war witzig und amüsant…mit unserem Senor Rapido Zwinkerndes Smiley …so nennen wir Rance, weil er immer irgendwie auf dem Sprung ist…am liebsten ist er bereits der Erste, der morgens an Land gehen kann und ganz sicherlich ist er IMMER DER ALLERLETZTE der wieder zurück auf’s Schiff kommt Zwinkerndes Smiley herrlich!!! Er verrät uns, dass er eigentlich gar nicht wirklich gerne auf einem Schiff ist, aber es sei für ihn irgendwie ein bequemes Herumreisen, ohne ständig seine Koffer aus- und einpacken zu müssen…Wie Recht er damit hat und das lästige Herumschleppen des Gepäcks, ständige Unterkunft suchen, etc. bleibt ihm auch erspart…

 

Wir haben es ja richtig streng…denn an den beiden folgenden Tagen haben wir schon wieder Landgang! Smiley mit geöffnetem Mund Die Gelegenheit nutzen wir natürlich, denn dann ist jeweils das erfrischende Bier günstiger und nicht so ein light Wässerchen, dass sie auf dem Schiff versuchen an die Kundschaft zu bringen…na gut, ich weiss, die Canadier und Amerikaner machen den grössten Teil der Kundschaft hier aus, und die mögen es natürlich Zwinkerndes Smiley…zudem beträgt hier auf dem Schiff das Durchschnittsalter des Klientels gute 65 Jahre, wenn nicht sogar gegen die 70-zig!!! Dann noch ein paar sanfte Wellen, da ist es schon von grossem Vorteil, wenn das Bier nicht zu schnell einfährt und sie noch schneller ins Stolpern geraten…Glück haben diejenigen, die mit dem “sicheren” Rollator oder den “kleinen flitzigen Ferrari’s” unterwegs sind Zwinkerndes Smiley

Ich weiss, ich weiss, nicht spötteln, denn wir werden ja alle mal älter Zwinkerndes Smiley

Patrick wird mal wieder so richtig seekrank als wir an Land gehen können…kaum haben wir in Corinto, Nicaragua, unsere Füsse auf festen Boden gestellt, da beginnt sich bei Patrick alles um in herum zu drehen und zu schaukeln…es wird ihm elend und speiübel…muss mich zuerst mit dem “alten, armen Mann” in dem kleinen Park auf eine Bank setzen…danach gehen wir vorsichtig Kaffee trinken und später als die “Kriese” überwunden ist, geht auch noch ein Bierchen…tapfer, tapfer…

Corinto ist ein wirklich nettes, kleines, authentisches Dörfchen mit vielen farbigen Holzhäuschen…Die Menschen sind sehr nett und freundlich…Das Örtchen verfügt über einen ähnlichen Charme wie damals San Juan del Sur, im Süden Nicaraguas…

In einer Apotheke nutzen wir nochmals die Gelegenheit uns mit einem Breitbandantibiotika einzudecken, denn das letzte benötigte ich in Canada, wegen einer Nierenbecken-Entzündung…Es ist äusserst praktisch, wenn man immer eines zur Not in der Reiseapotheke hat…man weiss ja nie…zudem kriegt man hier fast alles günstig und ohne Rezeptpflicht, was vieles vereinfacht…Meistens benötigt man ein solches Medikament, wenn man irgendwo im nirgendwo ist, und sich dann sicherlich keines auftreiben lässt…

16. Oktober…Puerto Caldera/ Puntarenas, Costa Rica…Heute haben wir ein ganz besonderes Tagesprogramm Zwinkerndes Smiley, denn um 10 Uhr haben wir einen Termin! Statt im Haupthafen in Puntarenas, kommen wir auf dem Frachthafen an…Pünktlich können wir von Bord, NUR, aus der Hafenanlage laufen ist uns nicht gestattet!?!?!

Eine Riesen-Diskussion beginnt mit einigen Uniformierten…als ein jeder mir aber eine andere “unglaubhafte” Geschichte auftischt, da ist mir sofort klar, dass es sich nur um irgendwelche Spielchen, Geld und Korruption handeln kann…Der eine meint: “zu gefährlich”…Der andere: “wir befinden sich hier auf kolumbianischem Privattheretorium, blablabla”…Ein weiterer:” verboten! Punkt”…”wir müssten eine Erlaubnis bei der Immigration einholen”…blablablaaaaaaaaaaaaaaa…Bei all den Stories geht es eigentlich nur darum, die “verbotenen” 200 Meter mit einem kostenpflichtigen, “lizensierten” Taxi (mit ich denke mal horrenden Tarifen…) zurückzulegen…

Ziemlich genervt ignorieren wir die Beamten und marschieren zielstrebig durch die Absperrung durch, mit den Hafeneingangsgate in unserem Visier…was sind schon 200 Meter!?!?! Das laute Rufen und Pfeifen ignorieren wir erfolgreich, denn wir denken keinesfalls, dass die UNS damit meinen?!?! Schliesslich sind wir keine Hunde, die man einfach zurückpfeifen kann, wie es ihnen passt, wenn, dann sollen sie selber ihren Hintern in Bewegung setzen Zwinkerndes Smiley

Kaum gedacht, holen uns zwei Uniformierte mit ihren Motorrädern ein und meinen einmal mehr, dass wir dies nicht tun dürfen…hahahaha, es wäre zu gefährlich…hahahaha…doch es fehlen uns nur noch etwa 20 Meter?!?!?

Und wieder ist eine feurige Diskussion entfacht…Ich erkläre ihm, dass da Draussen hinter dem Gate unsere Freunde warten…in einem gelben, kleinen Auto…Er meint, er werde versuchen unsere Freunde ausfindig zu machen und dass sie mit einer Bewilligung das Gate “vielleicht” passieren dürfen…Wir sollen währenddessen zurücklaufen, uns wieder hinter die Abschrankung stellen und schön artig warten…

Patrick schnappt sich einen Offizier der Holland America Line, und schildert ihm “unser Dilemma”. Er versteht auch nicht, dass sie hier so einen Zirkus veranstalten, denn die Abmachung mit den costaricanischen Behörden war ganz klar eine andere!!! Schnell versucht er eine Lösung zu finden, mobilisiert einen kleinen Minibus, der eine Wagenladung Touristen ans andere Ende des Gates bringt…kostenlos, versteht sich Zwinkerndes Smiley jaaaaaaaaaaaa, so benötigen wir etwa eine lange Stunde für nur gerade mal 200 Meter!!!

Am anderen Ende sehen wir dann Alisa und Werner in ihrem gelben, kleinen Auto geduldig warten…Die kennen ja die costaricanische Bürokratie, denn sie wohnen ja schon beinahe seit 20 Jahren hier!!! Nach einer herzlichen Begrüssung meiner ehemaligen Schweizer Nachbarn gehen wir zuerst mal in Esparza zum Einkaufen, damit wir danach bei ihnen Zuhause ein herrliches BBQ machen können…Patrick wurde natürlich zum “Grilleur” auserkoren Zwinkerndes Smiley haha, wie beim letzten Besuch vor 1,5 Jahren…

 

 

Godi (ihr ältester Sohn) gesellt sich dann, nach seiner Arbeit, auch noch zu uns, so können wir mal wieder so richtig tratschen wie alte Waschweiber Smiley mit geöffnetem Mund Herrlich, wir geniessen diese speziellen Stunden ganz besonders und wir freuten uns so, dass es mit einem Wiedersehen geklappt hat. Denn vor 1,5 Jahren, als wir uns damals voneinander verabschiedeten, dachten wir nicht, dass wir uns sobald Wiedersehen würden…unverhofft kommt oft…wiiieeeee schööööööööööööön Smiley

Die gemeinsamen Stunden vergehen leider viiiiiiiiiiiiiiiel zu schnell, doch unser Schiff warten nicht, falls wir uns auch nur 5 Minuten verspäten würden…Zudem wissen wir nicht genau, wie kompliziert und schwierig sich die Beamten wieder beim bewachten Hafengate verhalten werden…Liiiiiieber genügend Zeit einplanen!!!

Als wir von Haueters aufbrechen beginnt es heftig zu schütten, dazu die stark befahrene Panamericana, doch etwas Zeit haben wir noch spatzig Zwinkerndes Smiley …Beim 1. Gate schickt uns ein Beamte zu einem anderen weiteren Gate, das wir laut ihm passieren dürften…Fehlanzeige! Wir haben uns schon voneinander verabschiedet, wollen durch die Abschrankung spazieren, werden wir auch schon zurückgepfiffen, das wir hier nicht durch laufen dürfen!!! Dabei sehen wir das schön erleuchtete Schiff direkt vor uns stehen Trauriges Smiley Er schickt uns zu einem anderen Eingang…na super, einmal mehr sind sich auch hier die Beamten mal wieder nicht einig!!! Werner und Alisa fahren uns dorthin, laden uns ab, doch auch hier dürfen wir weder durchlaufen, noch durchfahren…nur per Taxi!!! Hahaha…wieeee stupide!!! Na gut, ein paar Minuten haben wir noch, sonst wären wir die restlichen 200 Meter einfach ignorierend zum Schiff gelaufen…Aber wenige Minuten später passiert eine Minibus mit drei Ingenieuren der Holland America das Gate…Freundlich frage ich den zuständigen Guide und Fahrer, ob wir wohl die restlichen 200 Metern mit ihnen mitfahren dürften??? Selbstverständlich muss er zuerst seine zahlende Fracht auf den Hinterbänken fragen, doch wie nicht anders zu erwarten, kriegen wir endlich eine Fahrgelegenheit zurück zu zu unserem Heim…eeeeeeeeeeeeeendlich!!! Muss denn immer alles so kompliziert und beschwerlich sein??? Korruption sei Dank!!!

Für uns wäre heute Morgen bereits klar gewesen, hätten wir hier nicht unsere Freunde besuchen wollen, so hätten wir keine Energie geopfert und schon gar nicht hätten wir dieses Kasperli-Theater unterstützt…In dem Falle hätten wir ihnen nämlich keinen einzigen Colon geschenkt, sondern hätten stattdessen einen gemütlichen, stressfreien und sorglosen Tag auf dem Deck des Schiffes verbracht Zwinkerndes Smiley

Und zur Erholung nach den “anstrengenden” 3 Tagen mit Landgängen haben wir zum Glück wieder 2 Seetage vor uns Smiley mit geöffnetem Mund , um uns vollumfänglich dem Nichtstun zu frönen…ausser natürlich 3 mal im Tag das Büffet zu stürmen und die Happy Hour nicht zu vergessen…unseren einzigen wichtigen Termine…

 

 

Für die meisten anderen Gäste auf dem Kreuzfahrtschiff sind wir ein “unerforschtes Mysterium”, denn für sie ist es unvorstellbar, dass wir keine einzige Show besuchen wollen, noch an irgendeiner Veranstaltung teilnehmen…Ja, jedem das seine…aber wir benötigen und suchen KEINE UNTERHALTUNG UND KEIN ENTERTAINMENT…

Ausser natürlich, die herzlichen Begegnungen und lustigen Momente mit unseren Lieblings-Mitreisenden wie: Christine und WolfgangMarion und KlausRance, mit dem wir praktisch jeden Abend zusammen unser gemeinsames Essen einnehmen…und natürlich unseren beiden “Fast-Nachbarn” Manuela und Uli, 2 Deutsche, die aber schon seit Jahren in Ebikon (Dorf direkt neben Buchrain, wo wir zuvor gelebt haben…)

…und dann darf ich auf keinen Fall vergessen den äusserst liebenswürdigen Staff zu erwähnen, die wir sehr zu schätzen wussten…obwohl sie unglaublich lange und harte Arbeitsstunden zu verrichten haben, waren sie stets enorm aufgestellt, humorvoll und sehr professionell. Die meisten kommen entweder aus Indonesien oder den Philippinen…Um ein paar Schätze beim Namen zu nennen: Nanda, Lina, Putri, Abed, Rex, Adela, Yadi, Ekki, Nur, etc…

 

 

All diese tollen Menschen haben unsere Reise und unseren Aufenthalt auf der Zandaam zu etwas ganz Besonderem gemacht!!! Vielen herzlichen Dank euch allen!!! Wir werden euch vermissen!!!

19. Oktober…5 Uhr Morgens, Ankunft in Manta, Ecuador…Da es heute Sonntag ist, zudem sonnig und strahlend blauer Himmel, befinden sich sehr viele Einheimischen am Strand. Herrlich, dem quirligen Treiben zuzuschauen…haha, natürlich hocken wir währenddessen in einem Strandbeizli (vernünftig wie wir sind im schützenden Schatten) und geniessen unser kühles Bierchen Zwinkerndes Smiley…wie könnte es auch anders sein?!?!

 

 

Ach ja, als wir den Äquator überquerten, inszenierte die Crew ein spezielles Spektakel an Deck…Die neuen Crew-Mitglieder mussten vor ein sogenanntes “Tribunal” und da wurde über ihr Schicksal und ihren Verbleib entschieden…Ein jeder musste “zur Strafe” einen toten Fisch küssen, dann würden sie “einbalsamiert” und zu guter Letzt bis zur ihrer Erlösung in der brennenden Sonne schmoren…bevor sie sich im Pool abkühlen und reinigen durften…Smiley mit geöffnetem Mund

 

 

Nach einem weiteren Seetag erreichen wir den Hafen von Salaverry, Peru…Nachdem wir Ecuador (bei ca. 24 Grad) verlassen haben, wir es jeden Tag ein Spürchen kälter. Es ist irgendwie ein eigenartiges Örtchen, rundum nur Wüste…Mit einem öffentlichen Collectivo fahren wir ins ca. halbe Stunde entfernte Trujillo, eine Stadt mit etwa 700 000 Einwohnern. Schöne, kolonialen Bauten mit feingeschnitzten hölzernen Balkonen säumen die Plaza de Armas….und wie überall sonst auch in gesamt Latein-Amerika: viiiiiiiiiiiiiiiele mächtige, prunkvolle Kirchen!!!

 

 

Nachdem wir bei einem Casa de Cambio etwas Peruanische Peso gewechselt haben, machen wir uns mit einem Taxi (für umgerechnet etwa 20 Dollar) auf die Spuren der Moche und der Chimu, 2 wichtigen “Indianerstämme”. So besuchen wir zuerst die Ruinen-Anlagen von Huaca Esmeralda, dann Huaca Arco Iris, zwei kleineren Tempeln, bevors zu den wirklichen Highlights geht.

Unterwegs wird unser Taxi von der Polizei angehalten…Ausweiskontrolle…Unser Fahrer meint danach nur, dass die meisten Polizisten hier leider sehr korrupt sind, daher hätten sie auch so viele Probleme mit Gewalt, Kriminalität, bewaffneten Raubüberfallen, etc…

 

 

Chan Chan war einmal die grösste präkolumbische Stadt in Amerika und die grösste Lehmziegelstadt der Welt. Sie wurde um 1300 erbaut und muss einst ein strahlender Ort gewesen sein. Wir nähern uns der mächtigen Anlage von der Panamericana her, und es ist schier unmöglich, von der riesigen Fläche voller bröckelnder Lehmwände, die sich weit in Land erstreckt, nicht beeindruckt zu sein!!!

In der Blütezeit des Chimu-Reichs lebten in Chan Chan etwa 60 000 Menschen in Tausenden Bauwerken, von mit Edelmetallen verzierten königlichen Palästen bis zu riesigen Grabhügeln. Obwohl die Inka das Chimu-Reich um 1460 eroberten, wurde die Stadt nicht geplündert…Das machten erst die vom Gold besessenen Spanier!!!

Faszinierend sind die Fisch, Wellen und Meerestiere-Motive…Herrlich Smiley

 

 

Beim Eingang zum Chan Chan Tempel treffen wir auf das deutsche Pärchen Manu und Uli, die von hier aus zum keinen Fischerort Huanchaco laufen wollen. Unser Taxifahrer rät ihnen aber dringendst davon ab, denn unterwegs soll es immer wieder zu bewaffneten Raubüberfallen kommen. (Später als wir sie auf dem Schiff wieder treffen, sagten sie uns, dass sie eine Polizistin vor Ort nach der aktuellen Sicherheitslage gefragt haben, und die ihnen ebenfalls strengstens davon abgeraten hat. Denn, wenn sie Glück hätten, würden sie nur ausgeraubt werden, wenn sie aber Pech haben, werden sie gleich kaltblütig erschossen…uuuups…Willkommen in Südamerika… Trauriges Smiley Traurig, aber wahr…

…sorry, und wieder schweif ich ab…Aber all die Jahre die ich schon in der Welt herumgereist bin, habe ich mich immer wieder gefragt, warum ist Asien so viel entspannter als Lateinamerika zum Reisen, bezüglich Gewalt und Kriminalität??? Meine einzige Erklärung war immer wieder schon: die Religion.

Josef, einen Österreicher, den wir dazumal in San Juan del Sur, in Nicaragua, kennengelernt haben, hatte eine plausible Erklärung…Ja, als damals die Spanier kamen und begannen Lateinamerika im Namen der Kirche zu kolonialisieren, zu missionieren und vor allem aber auszubeuten…Was haben die angeblich “Wilden” vor allem dabei gelernt??? Genau: Morden, Töten, Gewalt und Brutalität!!!…alles im Namen der Kirche…ist ja legitim und kann ja nicht wirklich schlecht sein?!?! Heute: Töte und Morde….Morgen: gehe in die Kirche und beichte…Gott vergibt dir ?!?!?!…Ganz ehrlich gesagt: ICH werde es nie verstehen!!! Die einen haben es ihnen ja so vorgelebt, wie kann es denn nun plötzlich schlecht sein?!?!?!

Die Mochetempel, 10 km südöstlich von Trujillo sind etwa 700 Jahre älter als Chan Chan…Die Huaca del Sol ist Perus grösstes präkolumbisches Bauwerk. Um es zu errichten wurden 140 Mio. Adobeziegel verwendet!!! Ursprünglich hatte die Pyramide mehrere Ebenen, die durch steile Treppen, grosse Rampen und Wände miteinander verbunden waren. Heute erinnert die Pyramide zwar eher an einen riesigen Sandhaufen, doch ihre Grösse hinterlässt immer noch einen tiefen Eindruck. Da die Archäologen erst seit einem Jahr mit den Ausgrabungen und Restaurationen beschäftigt sind, steht die Anlage noch keinem Besucher offen. Wahrscheinlich müssen wir uns noch ein bisschen gedulden und in ein paar Jahren wiederkommen Zwinkerndes Smiley Denn wie überall in Lateinamerika sind sie immer und überall wieder neue Ruinen von vergessenen und untergegangenen Urvölkern am neu ausgraben und neu wiederentdecken…wiiiiie spannend und faszinierend!!!

 

Die kleinere Huaca de la Luna ist voller Räume mit Keramiken, Edelmetallen und den schönen, bunten Friesen, für die die Moche berühmt waren. Deren Brauch, alte Tempel unter neuen zu “begraben”, hat zu ihrem Erhalt beigetragen. Noch immer sind Archäologen damit beschäftigt, die einzelnen Schichten freizulegen.

Es ist einfach total spannend und am liebsten würden wir uns für kurz in diese Zeit zurückversetzen lassen, um wirklich zu sehen und erleben, wie diese Menschen damals gelebt haben…zu welchem Zweck sie diese riesigen Tempel errichtet haben…welche Götter und Könige sie verehrt haben…und sie bei ihren Bräuchen, Zeremonien und Riten beobachten (natürlich aus sicherer Distanz Zwinkerndes Smiley )…Jaaaaaaaaaaaa, wo gibt’s denn endlich mal so eine “Zeitmaschine” zu einem Discountpreis zu erstehen?!?! Zwinkerndes Smiley

Interessant sind auch die haarlosen Hunde (irgendwie ähneln sie eher ein bisschen einem Schweinchen…), die sich hier herumtreiben. Die Körpertemperatur dieser Tiere ist höher als die normaler Hunde, darum wurden sie in der traditionellen Medizin als Körperwärmer für Menschen mit Arthritis benutzt!

Ein wirklich sehr spannender Tag…der Nachteil an einer Kreuzfahrt ist, dass man relativ wenig Zeit zur Verfügung hat, um auf “eigene Faust” sich etwas anzuschauen oder zu erkunden…Gerne hätten wir diese Tour mit den öffentlichen Collectivos zurückgelegt, aber dafür fehlte leider die nötige Zeit…oft legt das Schiff relativ spät am Morgen an und schon früh am Nachmittag/Abend laufen wir schon wieder aus…Natürlich alles aus Kostengründen, denn die “Liegezeit” eines Schiffes im Hafen ist enorm kostspielig!!!

Zum anderen verdienen die Kreuzfahrt-Unternehmen enorm daran, dass sie teure Touren an Herr und Frau Passagier/in bringen können Zwinkerndes Smiley …irgendwie verständlich…Da wir ja bereits schon sehr viel gesehen haben, und ich schon vieles in Lateinamerika kenne, ist unser Motto einmal mehr: Weniger ist Mehr Zwinkerndes Smiley …hahahaha…natürlich nicht auf’s Bier bezogen!

22. & 23. Oktober legen wir im Hafen von Callao (Lima), Peru, an…Faszinierend, wir liegen inmitten eines riiiiesigen Containerhafens und beobachten vom Deck aus das organisierte Chaos…wo kommen wohl all diese einzelnen Container her, wohin gehen sie und welche Geschichte steckt wohl dahinter???

Patrick hat sich gestern seinen Knöchel verstaucht (..NEIN, er war natürlich nüchtern!!! Zwinkerndes Smiley ), so haben wir aber eine super Ausrede noch 2 faulere Tage als eh sonst schon zu machen…

Da ALLE ANDEREN hoffentlich Landgänge auf dem Programm haben, nutze ich die Gelegenheit eine Waschmaschine an Bord aufzusuchen…Hm, ich war wohl offensichtlich nicht die Einzige mit dieser super Idee Trauriges Smiley

 

 

Eigentlich wollten wir am 2. Tag das Historische Nationalmuseum und das private Goldmuseum in Lima besuchen. Doch da gestern alle Tourenteilnehmer beklagten, dass sie jeweils extrem lange im Stau gestanden sind um in die Stadt und zurück zu gelangen, dazu noch ein Streik des Spitalpersonals im Gange war…war es uns schlussendlich doch etwas zu kritisch, dass wir pünktlich, vor Auslaufen des Schiffes, wieder rechtzeitig zurück kommen…denn um 3.30 pm sagten wir Perus Festland schon wieder “good bye”…Hahaha, alle anderen Mitreisenden sind nun ziemlich erledigt von ihren anstrengenden Tourenden, den vielen Eindrücken und Erlebnissen, wir hingegen sind diesbezüglich ziemlich “relaxed” Zwinkerndes Smiley …ja, viel Spannendes und Aussergewöhnliches passierte ja nicht auf unserem sicheren Territorium…

Nochmals 2 Seetage und wir kommen unserem Ziel immer ein Stücklein näher…und mit 16 Grad, aber gefühlten 10 Grad wirds auch immer frischer…jaaaa, in dem Falle nichts gegen ein paar warme Unterhosen Smiley mit geöffnetem Mund, nur jucken sollen sie nicht!!!

Am Abend sind wir mit Rance, Christina und Wolfgang zu einem gemeinsamen Abendessen verabredet…Was für ein herrlicher, gemütlicher Abend, mit viiiiiiiiiiel Lachen, Witz und Anstossen Zwinkerndes Smiley Ganz süss, goldig und allerliebst die Drei, alle auch zum Adoptieren!!!

Christina und Wolfgang sind DAS TRAUM-TÄNZERPAAR, herrlich den beiden auf dem Parkett zuzuschauen Smiley Ein eingespieltes, harmonischer Paar…Na, da wünschte ich mir, wir zwei (Patrick und ich) hätten nicht Beide zwei linke Beine…Trauriges Smiley na ja, was noch nicht ist, kann ja vielleicht noch werden Zwinkerndes Smiley never give up!!!

 

 

Nach 2 weiteren Seetagen erreichen wir den chilenischen Hafen Coquimbo/ La Serena…Müde und ziemlich genervt sind wir, weil wir eine weitere Nacht kaum geschlafen haben. Jedesmal wenn wir früh schlafen wollen, machen unsere lieben, rücksichtsvollen Nachbarn “Party” in ihrer Kabine!!! Vor Wut kochen Schon mal an einem Abend wartete ich geduldig eine Stunde, bis ich schliesslich an ihre Zimmertür klopfte…Nach langen 5 Minuten schleichte sich “Madam” doch endlich noch in Richtung Tür und fragte nach, wer es denn zu später Stunde sei?…”Deine genervte Nachbarin, natürlich!!!”…Ups, sind wir zu laut???…”Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, immerhin ist es schon bald Mitternacht!!!”…Kein Entschuldigung oder Ähnliches, aber auch das war ja mehr als klar gewesen…

Patrick hatte gestern Abend schon ziemlich starkes Kopfschmerzen…am folgenden Morgen wurde es dann noch heftiger und eine starke Migräne machte sich pochend bemerkbar…der Ärmste!!! So löschen wir das gesamte Licht in der Kabine und plötzlich wird uns beiden zusätzlich noch speiübel vor lauter Seekrankheit…Super, auch DAS noch!!! Antikötzeli-Tabletten schlucken, dann rauf um am Buffet Kräckers und ein paar saure Früchte auftreiben…danach legen wir uns im Dunkeln beide ins Bett, knabbern an den Kräckers und an den erfrischenden Mangoschnitzen…dösen…und warten, bis es uns langsam wieder halbwegs besser geht…endlich, da wir nun bereits das Frühstücks- und das Mittagsbüffet streichen mussten, haben wir nun aber so richtig Hunger, um das Abendbuffet auszukosten Smiley

Gestern dröhnt dann wieder lautes Rambazamba aus der Nachbarskabine…Um 22. 30 klopfe ich vorsichtig mal an die Wand (danach immer heftiger…)…eine Stunde später geht Patrick an das Desk und meldet die wiederholte nächtliche Ruhestörung…Der Dame von der Rezeption ist die genannte Kabinennummer bereits ein Begriff, und sie meint, es hätten sich schon bereits andere Gäste diesbezüglich beschwert…Sie werde den Security Service vorbeischicken…jedenfalls um Mitternacht war noch immer Party Trauriges SmileyVor Wut kochen

Am nächsten Morgen sahen wir, dass unsere Nachbarn ein auffällig pinkiger Brief in ihrem Postfach hatten…Denke mal, eine Verwarnung!!! Jedenfalls würdigten sie uns keines Blickes mehr!!! Aber egal, denn sie waren vorher schon unfreundlich und ignorierten uns! Und wenn uns eines wichtig ist, dann ist es ein guter, erholsamer Schlaf!!!

 

 

So wären wir also ziemlich erledigt und unausgeschlafen in Coquimbo angekommen…An der Uferpromenade entlang, in Richtung Herz der Stadt, sehen wir viele Seevögel (Möven und mächtige Pelikane), Fischabfälle fressende fette Seelöwen…eine herrliche Atmosphäre, überall Fischer, Fischverkäufer und bunte Fischerboote…wenn es nur nicht so nach vergammelten, vertrockneten Fisch stinken würde Trauriges Smiley iiigit, so ein ekliger Gestank ist kaum mehr aus der Nase zu kriegen…und meine Schuhe muss ich nachher auf schnellstem und direktestem Wege in die Dusche und durch die wohlduftende Seifenanlage stellen!

 

 

Da es heute Sonntag ist und wir mit 10 Uhr morgens für chilenische Verhältnisse früh dran sind, sind natürlich die meisten Geschäfte und Restaurants noch geschlossen. Eigentlich hätte ich nur nochmals gerne das Internet gecheckt, um die Adresse für unser Homestay rauszuschreiben…Aber ja, wie immer muss ich bis zum letzten Augenblick damit warten…

Unterwegs sprechen uns zwei Polizisten (dein Freund und Helfer) an, was wir tun und wohin wir gehen wollen…Sie meinen nur, wir sollen vorsichtig und wachsam sein, denn es komme auch hier immer wieder zu bewaffneten Raubüberfällen…jajajaaaa, nett gemeint, doch DAS ist eben SÜDAMERIKA…so wie wir es kennen, so wie es schon immer war, und so wie es immer sein wird…

In einem geöffneten Supermarkt werden wir dann doch noch fündig und können schnell das Internet checken, bevor wir wieder zurück aufs “sichere” Schiff gehen…denn schliesslich müssen wir heute ja noch unsere beiden Rucksäcke packen, denn morgen früh erreichen wir unser Ziel: Valparaiso

 

 

Zum einen sind wir sehr froh, endlich wieder festen Boden unter unseren Füssen zu haben und “frei” zu sein…23 Tage auf dem Schiff war für unseren Geschmack doch etwas zu lange (bis zu 2 Wochen wären für uns ideal)…Zudem haben wir erfahren, dass die Wellenhöhe südlich von Valparaíso zunehmen wird, um die 5 Meter…Dann ums südliche Cap rum sollens dann sogar 8 Meter hohe Wellen sein…na DANKESCHÖN!!! Kotzbeutel und Kotztabletten in Massen bereitstellen!!! Immerhin, dann können die Kreuzfahrtunternehmen beim Essen etwas einsparen Zwinkerndes Smiley

Heute Abend heisst es von unseren neuen liebgewonnenen Freunden Abschied zu nehmen Weinendes Smiley Ein herzlichen DANKESCHÖN an euch Lieben, schön und lustig war’s  Herz eine dicke Umarmung und ein Bussi HerzHerz 

 

 

27. Oktober 2014…Bienvenido a Valparaíso…endlich wieder festen Boden unter unseren Füssen! Eine herrliche Morgenstimmung erwartet uns bei der Ankunft und endlich mal wieder Sonnenschein und strahlend blauer Himmel…einfach traumhaft!!!

Noch ein letztes Mal etwas Lachs zum Frühstück schlemmen, dann Rucksack umschnallen und los gehts…

Mit der Metro fahren wir vom Hafen aus bis zur Station “Portales” und dann müssen wir die ca. 100 Treppenstufen den Hügel hinaufstampfen…aber in Valparaíso wird man kaum davon verschont, denn die ganze Stadt ist von Hügeln umzingelt und natürlich sind sie auch alle bis zur Spitze hinauf dicht bebaut…doch die vielen bunten, kleinen Häuschen strahlen einen ganz besonderen Reiz und Charme aus!

 

 

Vor 12 Jahren war ich ja bereits schon mal hier, so ist mir nicht ganz Alles ganz so fremd…obwohl sich auch hier vieles verändert hat und auch hier die Zeit nicht stehenblieb…

Für eine Woche haben wir uns über die Airbnb Plattform wieder ein “Casa particular” gebucht…bei Gaston, Marta und dem knuddligen KaterSmiley mit geöffnetem Mund…wenn er nachts nur nicht immer so herzzerreissend Mauzen würde…typisch Kater!!!

Unser Zimmerchen ist zwar etwas eng, doch viel brauchen wir ja nicht…das grössere Problem ist eher, dass das Zimmer 2 grosse Fenster hat und keines davon können wir so richtig abdunkeln…Was für eine riesen Umgewöhnung, nachdem es in der Schiffskabine stockdunkel war!

Aber schliesslich gibt es für jedes Problem auf dieser Welt auch immer eine passende Lösung! Schlimmstenfalls können wir uns immer noch ins “Koma saufen” Zwinkerndes Smiley , denn im Weinanbauparadies Chile kriegt man eine Flasche durchaus trinkbaren Saft schon um die 3 Dollar…und zudem verfügen sie hier auch mal über eine ordentliche Grösse von Bierflaschen, 1,2 Liter sollte auch für einen grösseren Durst ausreichen (knappe 2 Dollar…)

 

Dafür ist das Essen umso teurer…so verköstigen wir uns von den preiswerten Empanadas…gefüllte Teigtaschen…erhältlich wenigstens in verschiedenen Variationen…doch nach einer Woche “nur” Empanadas hängen sie uns so ziemlich aus den Ohren raus!!!

 

 

Vom Homestay aus haben wir eine herrliche Sicht aufs Meer…So geniessen wir eine frische Meeresbrise, den Duft nach Salz, Fisch und Pazifik…Es ist herrlich am Meer entlang zu spazieren und das bunte Treiben der Fischer zu beobachten…ein besonderes Schauspiel ist es, wenn sie den eh schon fetten Seelöwen die Fischabfälle vom Pier runterwerfen…was für eine Keilerei! Nebenan bellen die Hunde und die hunderte von Möven & Pelikane warten geduldig, bis sie an der Reihe sind und hoffentlich auch noch ein Häppchen davon abkriegen…Herrlich, ich könnte stundenlange hier stehen und einfach nur beobachten!!!

 

 

Valparaíso…eine ca. 300 000 Seelen Stadt, doch wenn man alle Städte rundherum miteinbezieht, denn die sind eh nahtlos aneinandergewachsen, handelt es sich eher um eine Millionenmetropole…laut und chaotisch! Doch auf den unzähligen Cerros hat man eine traumhafte Aussicht und kann man sich dem ganzen Tumult etwas entziehen. Es ist faszinierend, durch die verwinkelten Gassen zu schlendern, die unzähligen steilen Treppen runter oder rauf zu stampfen…oder zwischendurch der Bequemlichkeitshalber mal einen der 15 ratternden Ascensors (kleine, mini Standseilbahn) zu gönnen…um die 15 bis 50 Cents…Die antiken Bahnen wurden um die 1883-1916 erbaut und so altertümlich wirken sie auch heute noch…einfach nicht runterschauen! Denn, wenn hier mal ein Seil reissen würde, muss man sich bestimmt keine Sorgen mehr machen, denn dann ist man sicherlich toter als nur tot!!!

Zu Recht wurde Valparaíso auf der Liste der UNESCO gesetzt, denn die bunte, quirlige Stadt ist eine einzige Sehenswürdigkeit!!!

Schon früher sind zahlreiche Künstler, Maler, Poeten und Schriftsteller dem unerwarteten Charme und Reiz Valparaísos erlegen…Pablo Neruda war wohl der bekannteste unter ihnen…Sein ehemaliges Haus wurde zu einem kleinen Museum umfunktioniert und kann besucht werden…

 

Als wir gestern die Metro benutzen wollten, waren wir überrascht, dass wir 40 Minuten warten mussten. Wie es sich später herausstellte, waren gestohlene Fahrleitungskabel der Grund für die Verspätung Zwinkerndes Smiley Mutig, mutig, denn so einer wird diesen Diebstahl wohl nicht überlebt haben!!!

Da wir für unsere vergangene Schiffsreise einmal mehr etwas Kleider aufstocken mussten, ist unser Rucksack mal wieder viiiiiiiel zu schwer und so müssen wir eine Post aufsuchen, damit wir ein Packet “Nachhause” schicken können. NUR, zum einen verkauft die Post nur “zu kleine” Schachteln und zum anderen haben wir nicht eingeplant, dass bereits am Freitag dem 31. Oktober hier ein Feiertag ist und alles geschlossen hat…und am 1. Nov., dem Allerheiligen eh klar, dass alle Türen von offiziellen Büros und Geschäften geschlossen bleiben…Also bleibt nur, unser Homestay für eine Nacht zu verlängern und den Gang zur Post auf Montag zu verschieben und ein Busticket für Dienstag Morgen zu besorgen…

…und solange bleiben und geniessen wir also noch Valparaíso…und somit auch einen zusätzlichen Tag, wo wir uns nochmals von ausschliesslich EMPANADAS ernähren Zwinkerndes Smiley So nutzen wir also noch die Zeit, um endlich den Blog auf Vordermann zu bringen, die Fotos zu sichern und die weitere Reise etwas zu planen…Patagonien werden wir aber eher auslassen, da es uns zu teuer ist…und zudem im Moment auch noch zu kalt!!!

Am 4. Nov. werden wir den Bus nach Mendoza, Argentinien nehmen und uns dann in Richtung Norden, Bolivien aufmachen…Das sind im Augenblick unsere “groben” Ziele…doch wie immer, wir haben schon so oft neue Pläne gemacht und noch öfters sie am nächsten Tag spontan wieder geändert Zwinkerndes Smiley Aber wie immer müssen wir eh spontan sein und bleiben, und die aktuelle Sicherheitslage beobachten…vor etwa einem Monat gab es in Santiago einen Anschlag auf die U-Bahn, und nebenan von Valparaíso, in Vina del Mar einen Anschlag in einem Supermarkt…In Argentinien dafür den Staatsbankrott…Ja, glaube auf der ganzen Welt ist im Moment die Wirtschaftslage nicht rosig…überall macht sich Frust, Aggression und Gewalt bemerkbar…

 

Amerika

 

Wir haben mit diesem “Dampfer” rund 5398 nautische Meilen zurückgelegt (1 nautische Meile entspricht 1,85 Km…)

 

Zuletzt möchte ich noch kurz einen Beitrag aus dem “Wiki” beifügen…Chiles grausamer Diktator, Augusto Pinochet…

Augusto José Ramón Pinochet Ugarte (* 25. November 1915 in Valparaíso; † 10. Dezember 2006 in Santiago de Chile) war ein chilenischer General und Diktator.

Pinochet war am 11. September 1973 maßgeblich an dem von den USA geförderten Militärputsch gegen den demokratisch gewählten, sozialistischen Präsidenten Salvador Allende beteiligt. Von diesem Tag an regierte er Chile bis zum 11. März 1990 diktatorisch, erst als Vorsitzender einer Militärjunta und später als Präsident, wobei er nie demokratisch gewählt worden war. Auf die enorme Zahl an Menschenrechtsverletzungen während der Diktatur, darunter mehrere Tausende Ermordete, mehrere zehntausend Fälle von Folter und eine hohe Zahl von gewaltsam „verschwundenen“ Chilenen (so genannte Desaparecidos) reagierte ein Teil der Weltöffentlichkeit mit Anklage und Kritik.

Dagegen wurden die wirtschaftsliberalen Strukturreformen, die während seiner Regierungszeit stattfanden, international vor allem von Wirtschaftsexperten aus den USA vielbeachtet. 1990 wurde Pinochet aufgrund eines in der Verfassung von 1980 festgelegten Volksentscheides vom chilenischen Volk aus dem Amt gewählt, was den Übergang zur Demokratie zur Folge hatte. 2001 wurde ein Prozess gegen ihn eröffnet, er wurde jedoch aus gesundheitlichen Gründen für nicht verhandlungsfähig erklärt. Er starb, bevor er wegen der Verbrechen während der Militärdiktatur wie zahlreiche andere südamerikanische Militärs dieser Zeit verurteilt werden konnte

 

 

Heute ist der 3. Nov. 14 und ich kann es kaum glauben, dass ich das schier “Unmögliche” doch noch irgendwie geschafft habe und unser Blog endlich seit 3 Monaten mal wieder “up to date” ist Smiley mit geöffnetem MundSmiley mit geöffnetem MundSmiley mit geöffnetem Mund…also, vergesst niiiiiie an Wunder zu glauben, denn manchmal geschehen sie, wenn ihr am wenigsten damit rechnet Zwinkerndes Smiley

Ganz liebi Grüessli und wir denken an EUCH!!! HerzHerzHerz